33 Tage durch den Westen der USA

  • Hallo Doris,
    in einem Rutsch bin ich die paar verpassten Tage hinterhergeeilt. :r4w: Dein Reisebericht liest sich verdammt gut. :wink4: Und schön, dass immer irgendwas passiert. Sonst würde es ja langweilig. :MG:


    Und schade, dass dir mein "heiß"geliebtes Death Valley so zugesetzt hat. :traen: Vielleicht hast du zu wenig getrunken. Auch wenn es im Auto kühl erscheint, die Klimaanlage muss dermaßen ackern, dass sie auch den Körper ausdörrt.


    Ich freue mich auf den nächsten Teil. :wink4:

  • Tag 11, 29.04.2007



    Unsere heutige Routenplanung führt uns von Tusayan über den Scenic Drive des Grand Canyon nach Page. Eigentlich wollten wir unbedingt das Monument Valley sehen, haben uns aber dann dagegen entschieden. Dies hätte einen zu großen Umweg bedeutet. Das Valley muss leider verschoben werden.
    Hier zwei Bilder des kleinen Colorado Canyons, den wir auf unserem Weg nach Page angesehen haben:




    In Page angekommen, haben wir uns erstmal eine Pizza im Strombolli gegönnt.
    Danach fuhren wir über den Glen Canyon Dam zu unserem Hotel, dem Lake Powell Marina Resort.
    Die Zimmer sind in Ordnung. Es gleicht den Best Western Hotels.
    Das Hotel ist fast ausschließlich von älteren Amerikanern in Beschlag genommen. Sozusagen ein kleines amerikanisches Rentnerparadies.
    Aber für uns ist es ein guter Ausgangspunkt.
    Aus mir unbekannten Gründen werden meine Hosen immer enger, deshalb fiel das Abendessen heute aus und es wurde mehrere Runden im Pool geschwommen.
    Währenddessen hat mein Mann noch diese Bilder geschossen:






    Danach war Nachtruhe angesagt.



    Gruß Doris

  • Hallo Doris,


    schön, es geht weiter. Ich freue mich schon auf eure Tage in Page. Bin ja demnächst auch ein paar Tage dort, von daher ist dein Bericht die perfekte Einstimmung =)



    Greetz,



    Yvonne

  • Tag 12, 30.04.2007



    Um 6.30 war Wecken angesagt, damit wir pünktlich um 9.00 Uhr Utah-Zeit an der Paria Contact Station bei der Verlosung für zwei Wave-Permitts teilnehmen können.


    Um halb 9 waren wir 2 von 30 weiteren Menschen, die ein Los ergattern wollten.
    Wir haben ein Formular ausgefüllt und waren dann Nr. 3 von 18 Kugeln.
    Einige jubelten vor Freude bei der Ziehung, wir leider nicht.


    Da wir nur einen Tag Zeit haben, um zur Wave zu gelangen, war dieser Tag unsere einzige Chance. Die Wave muss auf uns warten.


    Kurzzeitig enttäuscht, machten wir uns auf den Weg, die Wahweap Hoodoos zu besuchen. Eine sehr gute Entscheidung, unsere Enttäuschung war sogleich verflogen.


    Eine exzellente Wegbeschreibung habe ich bei hi-amerika.de gefunden. Und nach dieser sind wir losgefahren (BLM 431) Ein weiterer Wagen mit einem älteren Paar fuhr hinter uns her. An einer Wegbiegung, an der wir anhielten, um den weiteren Straßenverlauf zu erkunden, kam uns ein riesiger weißer Jeep mit LKW-Reifen entgegen, hielt an, und ein verwegener Typ mit tätowierten Armen fragte, ob wir Hilfe bräuchten. Als er hörte, dass wir Deutsche sind, meinte er: „Dann können wir uns auch auf Deutsch unterhalten“. Könnte das Chief Tootsie gewesen sein?
    Er erzählte, ein weiteres Pärchen sei bereits am Wash und die Straße ist trocken und mit High Clearance befahrbar. Er wies uns noch darauf hin, dass wir ja eigentlich mit unserem Mietauto keine Dirt-Roads fahren dürften (das weiss ich doch) und dann verabschiedete er sich freundlich.


    High Clearance war an einigen Passagen durchaus erforderlich. Uns hat es ganz schön durchgeschüttelt. Einmal musste ich aussteigen, um meinen Mann und den Hintermann über eine Bodenerhebung mit Auswaschungen zu lotsen. Kurz darauf war der uns folgende Wagen verschwunden. Wahrscheinlich hat ihn der Mut verlassen, denn er setzte bereits an dieser einen kniffligen Stelle schon auf. Die Fahrt bis zum Wash hat ca. 1 ¼ h gedauert.


    Mit Wasserflaschen und Fotoausrüstung bewaffnet, sind wir dann in den Wash gewandert. Es war schon richtig heiß. Nach ca. 35 Minuten haben wir die Hoodoos erreicht. Wunderschöne, fragile Gebilde. Manche haben schon ihr Mützchen verloren.







    Hinter einem Hoodoo haben wir dann auch das Pärchen erspäht. Die beiden STßen mit kompletter Profikameraausrüstung hinter einem Hoodoo und haben je nach Stand der Sonne Bilder von dem hier geschossen:







    Nach einer halben Stunde und vielen Fotos haben wir uns auf den Rückweg gemacht, der uns viel länger vorkam als der Hinweg. Mittlerweile war es Highnoon und die Sonne brannte erbarmungslos auf unsere Köpfe herab. Als wir an unserem Auto ankamen waren wir ziemlich kaputt, aber glücklich.


    Auf der Rückfahrt haben wir noch diese Antelope erschreckt.





    Und diese Gebilde gesehen:





    Nach dieser Tour hatten wir uns im Hotel einen Burger verdient. Das Frühstück war ja auch schon ausgefallen.


    Danach haben wir Siesta gehalten und sind gegen 4 Uhr wieder los, denn unser nächstes Ziel war der Alstrom-Point. In Big Water, im Visitor-Center erhielten wir die Nachricht, dass es trocken wäre, die Straße aber in einem schlechten Zustand. Der nette Ranger hat uns auch noch eine Wegbeschreibung mitgegeben.
    Wir fuhren trotzdem los und haben es nicht bereut.


    Diesmal hat uns auf unserem Weg die Beschreibung von Karsten Rau sehr geholfen.
    Auch auf diesem Weg ist High-Clearance unbedingt erforderlich, vor allem auf den letzten Meilen.


    Nach der Wegbeschreibung des Rangers hätten wir am 1. Viewpoint aussteigen sollen um die letzten beiden Meilen zu Fuß zu gehen. Wir aber haben den Blasi über die Felsplatten gejagt, obwohl mir hier schon mulmig zumute war. Der weitere Wegverlauf war über die Platten sehr schlecht zu bestimmen. Man sah nur vereinzelt Reifenspuren. Aber wir haben es geschafft und wurden mit einem wunderbaren Ausblick belohnt.









    Noch vor Sonnenuntergang haben wir uns wieder auf den Rückweg gemacht und waren nach insgesamt 2-stündiger Fahrt wieder in Page.


    Abendimpression:






    Dort gab es zur Feier des Tages Burritos bei Zapata und einen Margarita.


    Glücklich und zufrieden sind wir in unsere Betten gefallen.


    Gruß Doris

  • oh, was für tolle Bilder. Da kann ich es ja bald kaum mehr erwarten, bis wir das selbst sehen können. Das war ein wunderbarer Tag, den wir in etwa auch so planen werden.
    Und die Bilder sind echt klasse :top1:




    Greetz,


    Yvonne

  • Tag 13, 01.05.2007



    Wir durften heute etwas länger schlafen, denn unser erstes Ziel sollte der Horseshoe Bend sein, der sich am besten am späten Vormittag ablichten läßt.
    Ein wirklich toller Ausblick.




    (Das Bild ist leider zusammengeflickt, mein Mann hatte „ n a t ü r l i c h “ ;) nicht das richtige Weitwinkelobjektiv.
    Zitat: „Das 17 mm Objektiv der Canon 400 D ist als Weitwinkel nicht weit genug. Ein 10-22 mm Objektiv wäre wünschenswert.“ – Ich weiß schon, was das heißen soll!) :SCHAU:


    Anschließend machten wir uns auf den Weg zum Upper Antelope Canyon. Bis zur nächsten Abfahrt mussten wir eine halbe Stunde warten, die uns unser indianischer Fahrer, mit amüsanten Geschichten verkürzte. Den 3 jungen Japanerinnen entlockte dies ein Ooooh und Aaaah nach dem anderen, was äußerst belustigend für uns war und die Wartezeit verkürzte. :tongue:


    6 km durch den Wash und schon stand unser Jeep neben sieben anderen vor dem Canyon. Wir waren bereits 10 Personen auf unserem Jeep.


    Drinnen herrschte ein wenig Gedrängel. Vor allem die Japaner setzten gerne mal ihre Ellenbogen ein, um eine guten Platz für eine schöne Aufnahme zu ergattern.


    Der Canyon selbst ist unwahrscheinlich beeindruckend, obwohl der Himmel heute bedeckt ist und somit die Farben nicht ganz so schön leuchteten, wie ich sie auf Bildern im Internet oder bei Matres gesehen habe.









    Nach eineinhalb Stunden waren wir wieder an unserem Auto und fuhren noch kurz bei Walmart vorbei.


    Den weiteren Nachmittag verbrachten wir im Hotel. Und unserer Abendessen genossen wir im Glen Canyon Steakhouse. Meine Ribchen und das Steak meines Mannes waren wirklich lecker.


    Gruß Doris

  • Zitat

    Original von Vodo
    An einer Wegbiegung, an der wir anhielten, um den weiteren Straßenverlauf zu erkunden, kam uns ein riesiger weißer Jeep mit LKW-Reifen entgegen, hielt an, und ein verwegener Typ mit tätowierten Armen fragte, ob wir Hilfe bräuchten. Als er hörte, dass wir Deutsche sind, meinte er: „Dann können wir uns auch auf Deutsch unterhalten“. Könnte das Chief Tootsie gewesen sein?


    Gruß Doris


    Hallo Doris!


    Chief Tsosie kann kein deutsch, war es vielleicht Charly:



    Schöne Weiterreise!

  • Tag 14, 02.05.2007



    Über die Cottonwood Canyon Road sollte es heute bis Bryce Canyon und weiter nach Escalante gehen.


    Da gestern abend über dem Grand Straircase Escalante Gebiet dicke schwarze Wolken hingen, kehrten wir beim Visitor Center in Big Water ein und erkundigten uns nach dem Straßenzustand. Der Ranger meinte, gestern abend wären ca. 4 Tropfen auf seiner Stirn gelandet, wir könnten beruhigt losfahren, die Straße wären trocken.


    Womit er recht behalten sollte. Die Straße war dann wirklich gut zu befahren. Ca. 8 Autos kamen uns entgegen. Es war also doch so einiges los.


    Die Fahrt war sehr abwechslungsreich und sehenswert.












    Die Abstecher zum Grosvenor Arch






    und Kodachrom Basin






    haben wir auch noch unternommen.


    Weiter ging´s bis Tropic. In Tropic fühlte ich mich schon nicht mehr wohl. Bei der Einfahrt in den Bryce Canyon mittlerweilse schon sehr unwohl und beim Aussteigen am Inspiration Point hatte ich einen Flattermann, Herzrasen und Sehstörungen.


    Na toll, erst erwischt es mich in der Tiefe (im Death Valley) und dann in der Höhe. Also mit mir kann man prima Urlaub machen.


    Durch meinen Ausfall hat es dann nur für einen kurzen Aufenthalt gereicht.


    Wir fuhren weiter bis Escalante, um dann in unserem vorreservierten Motel, dem Prospector Inn einzuchecken. Auch die Suppe im Cowboy Blues besserte meinen Zustand nicht. Zurück Im Motel schlief ich dann dank einer Tablette bis in den frühen Morgen.
    Dann hatte sich mein Körper an die Höhe gewöhnt.



    Hier noch ein Bildchen vom Bryce:






    Gruß Doris

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