Shaniko Ghost Town
Das nächste Ziel war Shaniko, eine Semi Ghost Town.
Nach kurzer Fahrzeit kam ich in Shaniko an. Man kann sagen, dass Shaniko eigentlich eine Ghost Town ist, denn es leben dort nur noch 20-25 Menschen.
Ein bisschen History:
Einer der ersten Siedler in diesem Gebiet war August Scherneckau. Er hatte eine Farm in der Nähe des heutigen Ortes. Indianer sprachen seinen Namen als Shaniko aus und unter diesem Namen wurde die Location bekannt. Offiziell bekam der neue Ort den Namen Cross Hollows. Das erste Postoffice bestand nur 8 Jahre (1879-1887). 1900 wurde dann hier ein Ort von Geschäftsleuten aus The Dallas als Endstelle der Columbia Southern Railroad geplant und gebaut. Der Ort wurde 1901 offiziell Shaniko genannt und entwickelte sich als Hauptumschlagsplatz in Zentral- und Ostoregon für Wolle. 1903 wurde Shaniko zum "Wool Capital of the World" ernannt. In den nächsten Jahren wurde Wolle im Wert von etwa 5 Mio. Dollar umgesetzt.
Zur gleichen Zeit wurde auch das Hotel mit 18 Inch dicken Mauern gebaut, es wurde später in das National Register of Historic Places aufgenommen. In Reiseführern ist zu lesen, dass man im Hotel übernachten kann. Aber als ich dort war, war es geschlossen und man konnte es kaufen.
Nach 1901 entwickelte sich Shaniko als eine blühende Stadt. Es gab eine Bank, 2 Blacksmith Shops, 3 Hotels, 2 Newspaper, ein Post Office, 5 Saloons und 2 Stores. Eine Kirche gab es nicht, der Gottesdienst wurde in der Schule abgehalten.
Als 1911 die neue Bahnlinie von The Dallas nach Bend gebaut wurde, zogen die meisten Geschäfte von dem etwas abgelegenen Shaniko weg nach Bend. Ein Feuer zerstörte ein paar Geschäfte und die Geschäftsleute aus The Dallas entschied sich, diese nicht wieder aufzubauen. Obwohl die Farmer, Rancher und Schafzüchter in der Gegend blieben verlor Shaniko an Bedeutung und schrumpfte von damals etwa 600 Einwohner auf heute nur noch etwa 25 Einwohner.
Heute versucht man den Ort am Leben zu erhalten indem man auf den Tourismus zählt. Man hat einige Häuser restauriert, speziell in der E Street.
Auch die alte Shaniko Livery Barn steht auch noch und ist heute ein Museum - war bei mir leider geschlossen.
Interessant sind auch die alten Fahrzeuge, die in der Gegend herumstehen.
Einige Leute behaupten, dass Shaniko die beste Ghost Town in Oregon ist.
Nicht weit von Shaniko an der OR218 liegt eine andere (fast) Ghost Town. Es war noch reichlich Zeit und so entschloss ich mich dorthin zu fahren.