Cripple Creek, CO

  • Cripple Creek


    Wir fahren noch nach Cripple Creek. Auch so eine Goldgräberstadt, nicht weit von Victor.


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    Und erleben gleich mehrere Überraschungen. Hier ist alles gepflegter, mehr auf Tourismus ausgerichtet. Und dann sehen wir plötzlich Werbung für Glückspiel. Wie bitte? Casinos in Colorado? Das müssen wir uns ansehen. Aus rein wissenschaftlichem Interesse natürlich.


    Erst fahren wir noch ein wenig in der Gegend herum.


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    Dann wird geparkt und rein geht es ins erstbeste Casino. Da hat es nämlich überall Casinos. Wir schauen uns ein wenig um. Sieht alles normal aus. Automaten, Tischspiele wie Blackjack, Roulette. Very strange. Es ist Mittag und ich denke mir, dass man in so einem Casino günstig essen kann. Wir finden auch rasch ein Restaurant und sehen das daily special: gefüllte Schweinskoteletts um 0$ für Slotclub Mitglieder über 50.


    Was folgt ist klar. Herr W. und Frau H. begeben sich zum Slotclub um sich anzumelden. Bei dieser Gelegenheit erfahren wir, warum es hier überhaupt Casinos gibt. Das gibt es offensichtlich ein paarmal in Colorado. Die Städte hier waren vom Aussterben bedroht, also sorgte ein spezielles Gesetz dafür, dass die Städtchen überleben. Die Einsätze sind auf 5$ limitiert.

  • Cripple Creek


    So gegen 11:00 Uhr erreichte ich einen Overlook auf der SR 67. Ich hielt an um zu schauen, was es hier zu sehen gibt. Erfreut stellte ich fest, dass ich auf Cripple Creek schaute. Na wunderbar! Die erste Etappe hatte ich somit schon mal geschafft. :!!


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    Nach einem Foto fuhr vom Aussichtspunkt aus erst einmal zum Visitor Center. Dort deckte ich mich mit Infomaterial ein und erfuhr, dass eine Tour durch die Mine etwa 2 Stunden dauern würde. Leider viel zu lang für mich. X( Nach einem kurzen Gang durch das kleine Dokumentationszentrum im gar nicht so kleinen Visitor Center fuhrt ich daher weiter nach Cripple Creek.
    Vorher machte ich noch einen kurzen Stopp bei der Mine.


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    In Cripple Creek dann stattete ich der historischen Eisenbahn einen kurzen Besuch ab.


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    Vom Hocker hauten mich diese beiden Spielzeugbahnen nicht. Da hatten wir in Chama vor ein paar Jahren ganz andere Loks gesehen. Ich schlenderte noch etwas über das kleine Gelände und landete schließlich bei diesem - wohl fast blinden Kater. ;dherz;


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    Das Tier fühlte sich durch mich allerdings in seinem frühen Mittagsschlaf gestört und brachte dies auch zum Ausdruck, in dem er sich demonstrativ von mir abwandte. Hm, da war wohl nichts zu machen. Den würde ich heute nicht als Model gewinnen. Da die Bahnanlage auch nicht so aufregend war und ich sowieso nicht Zug fahren wollte, fuhr ich auch schon bald weiter.


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    Der Blick auf die Hauptstraße war schon recht beeindruckend. Keine Ahnung, ob wirklich alle Gebäude historisch sind. Falls nicht, sind sie auf jeden Fall gut rekonstruiert.


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    Wie ich im Internet nachlesen konnte, hat sich die ehemals berühmteste Goldgräberstadt Colorados in ein wahres Spielereldorado verwandelt und ist so dem Schicksal vieler anderer ehemaliger Goldgräberstädte, die sang und klanglos untergegangen sind, entgangen.


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    Wenn man bedenkt, dass Cripple Creek nie so groß war wie Leadville, so ist es doch erstaunlich, wie viel Gebäude noch erhalten sind. Leider hatte ich weitaus weniger Zeit als ich vermutet hatte. So habe ich meine Erkundigungen nur auf die Hauptstraße begrenzt. Wer Zeit hat sollte wohl auch die Nebenstraßen erkunden. Da gibt es sicher noch das eine oder andere interessante Gebäude zu erkundigen. Ich suchte mir einen Parkplatz und schlenderte etwas die Hauptstraße entlang.


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    Ich muss gestehen, dass die zu Hochglanz renovierten Gebäude, die allesamt einen Laden beherbergten, mich relativ schnell langweilten. Ich blieb daher nicht lange und machte mich recht schnell auf die Suche nach dem Gefängnis. Wenn ich schon nicht Zeit hatte die Mine zu besuchen, so wollte ich doch wenigstens dieses Gefängnis, das noch bis in die 90er Jahre des letzten Jahrhunderts in Betrieb war, besichtigen.


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    Gebaut wurde dieses Gefängnis in den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts. Als Gefängnis in Betrieb genommen wurde es dann 1901/1902. Zu Beginn waren in diesem Gefängnis nur Männer inhaftiert. Da das Camp und somit auch die Kriminalität immer schneller wuchs, wurde das Gefängnis schnell zu klein was dazu führte, dass zu Hochzeiten von Cripple Creek bis zu 6 Männer in einer Zelle untergebracht werden mussten. Mit dem Niedergang des Gold-Camps wurden es dann auch immer weniger Zelleninsassen, zuletzt waren es dann nur noch Einzelzellen.


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    Wie schon mein Einganssatz vermuten lässt, waren nicht nur Männer hier untergebracht sondern auch Frauen und sogar Kinder und das bis in die 1970er Jahre. Frauen und Kinder waren in der 2. Etage des Gefängnisses untergebracht. Neben den Zellen kann man auch ein Schlafzimmer, das die jeweilige Wärterin bewohnte, besichtigen.


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    Mir hat der Besuch dieses Gefängnisses sehr gut gefallen. Ich war ja auch freiwillig da und konnte auch ohne Probleme wieder gehen. ;) Besonders gut gefallen hat mir, dass man überall hineingehen bzw. -schauen kann. Wer Zeit und Lust hat kann auch viel über den Gefängnisalltag und einige Anekdoten über die Insassen, insbesondere über die Kinder und Frauen die hier Einsaßen erfahren.


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    Ich war bestimmt eine gute ½ Stunde im Gefängnis. Langsam wurde es Zeit für mich weiter zu kommen. Wieder an der frischen, ungesiebten Luft machte ich noch ein paar Fotos von diesem schönen alten bunten Haus bevor ich mein Nüvi auf meinen nächsten Zielpunkt programmierte.


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  • Cripple Creek


    Ganz anders Chripple Creek, die nächste ehemalige Minenstadt, mit tollen Häuserkulissen, aber in fast jedem Haus ist ein Casino untergebracht. Eine seelenlose Stadt, da ist mir Victor lieber, weil authentischer.


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    Zuerst scheint noch die Sonne, aber schon bald ziehen dicke Wolken auf und es wird deutlich kühler. Mit den ersten Tropfen sind wir wieder im Auto auf dem Weg nach Colorado Springs.

  • Cripple Creek


    In Cripple Creek ist leider die Main Street eine einzige Baustelle. :(


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    Ich laufe trotzdem auf und ab. Leider ist die Geräuschbelästigung durch diverse Presslufthämmer nicht wirklich förderlich für meine Kopfschmerzen. ;te:


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    Ich verlasse Cripple Creek und fahre einer Regenfront entgegen. :(


  • Nun ging es weiter nach Cripple Creek, welches gerademal 10 Minuten entfernt ist. Wir parkten unterhalb der Bennett Ave. Diese ist die Casino-Street von Cripple Creek, denn – aus was für Gründen auch immer – der kleine Ort hat eine Glücksspiel-Lizenz. Wir stürmten auch gleich ins erste Casino rein, nicht um zu spielen, sondern um den Restroom zu besuchen.


    Wir schlenderten dort ein wenig umher. Aber irgendwie konnte ich dem Ort so gar nix abgewinnen.


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    Die Casinos und Shops waren zu quietschebunt und nichts wirkte authentisch. Überall Werbung, zu touristisch, überall parkende Autos... icon_rolleyes.gif das ist nicht mein Ding. So fiel unser Besuch dort recht kurz aus und wir fuhren um 16 Uhr weiter.


    Kurz nach dem Ort stoppten wir noch an einem höher gelegenen View Point – natürlich hatten wir da totales Gegenlicht.


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    Wir fuhren weiter.

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