Live - Wild East and Deep South - Unterwegs in Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg und Kärnten

    • Offizieller Beitrag

    Wer hat Ullis Account gehackt? das kann er nicht sein

    :gg: Die Alternative war zu spät.

    Toll.

    ;;NiCKi;:

    ?(


    Ein Auto macht ständig Lichthupe hinter mir.


    Du schreibst wieder mal in Rätseln. ;)

    Das Restaurant heißt so. :gg:

    • Offizieller Beitrag

    Samstag 06. Juni 2020 Bad Doberan - Stralsund

    Heute startet die 3. Gutshausralleye. Wir holen Betty von ihrer Datscha ab, mit Tempo 50 und 30 eine halbe Weltreise. :rolleyes:
    Wir begrüßen ihre Mutter, die fleissig den Garten freiräumt, während Corona durfte niemand dort hin.


    Wir beginnen mit Nr.51 Jagdhaus Gelbesande, als Sommerresidenz von Großherzog Friedrich Franz III. Anfang der 1880er Jahre in Auftrag gegeben. Großherzog Friedrich Franz III. heiratete 1879 im Winterpalais in St. Petersburg die Enkelin des Zaren Nikolaus I. von Russland, Anastasia Michailowna Romanowa. Sie war auch treibende Kraft und Beschafferin des Geldes für den Bau von Gelbesande. Mit Beginn des 1. Weltkriegs wurde die Situation der Großherzöginwitwe und Verwandte des Zaren von Russland unerträglich, so daß sie ihren Wohnsitz nach Cannes verlegte, wo sie 1922 starb. Beigesetzt wurde sie in Ludwigslust.


    Seine erstgeborene Tochter Alexandrine, wurde später die Königin von Dänemark. Seine zweite Tochter Cecilie wurde am 4. September 1904 mit Kronprinz Wilhelm von Preußen auf Gelbesande verlobt.
    Nach der Abdankung des Kaisers lebte ihr Mann mit dem Kaiser im Exil in den Niederlanden, Cecilie blieb mit den Kinder in Deutschland. Nach der Rückkehr ihres Mannes aus dem Exil lebten sie auf dem 1917 fertiggestellten Potsdammer Schloss Cecilienhof, die Weimarer Republik hatten ihnen ein lebenslanges Nutzungsrecht eingeräumt. Nach 1945 lebte Cecilie getrennt von ihrem Mann, Wihelm starb 1951, Cecilie 1954.


    Alexandrine, die innerhalb eines Jahres dänisch gelernt hatte, verbrachte mit ihrem Mann Christian X. von Dänemark öfters Zeit in Gelbesande. 1904 kam es zu einem Waldbrand in der Nähe. Nach dem Brand "löschte" die Ortsfeuerwehr ihren Durst im Schloß, wodurch Christian Ehrenmitglied der Ortsfeuerwehr wurde. Fortan ließ Christian bei protokollarischer Aufzählung seiner Titel häufig den Nachsatz folgen,man möge nicht vergessen, dass erauch Mitglied der Feuerwehr ist.


    Während der deutschen Besatzung Dänemarks hielt Alexandrine ihrem Mann die Treue und kollaborierte nicht mit den Besatzern, was ihr in Dänemark eine besondere Verehrung einbrachte. Sie starb 1952.




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    Nr. 52 ist Gutshaus (Schloss) Pütnitz


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    1225 erstmals urkundlich erwähnt als Schenkung des Fürsten Jaromar II. von Rügen an das Ratzeburger Domkapitel.

    Da es dem Domkapitel zur eigenen Bewirtschaftung zu fern lag, ging das Gut als Lehen an Eckard von Dechow und wurde zum Stammsitz derer von Dechow.

    1788 durch Heirat der Caroline von Dechow an Christian von Zanthier.

    1945 enteignet.

    2011 verkauft an die Familie von der Lühe

    Im Gutspark befindet sich das Erbbegräbnis derer von Dechow und Zanthier.


    Nr. 53 ist Gut Wiepkenhagen, liegt direkt an der B105 und kann man wieder kaufen.


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    Nr. 54 ist das ehemalige Frauenstift in Barth.


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    Wappen des schwedischen Köngishauses


    1315 Bau einer Burg als Residenz der Fürsten von Rügen.

    1325 an die Pommerschen Fürsten.

    Ab 1570 ständige Residenz der Herzöge von Pommern und Umbau zum Renaissanceschloss.

    Seit dem 30-jährigen Krieg mehr und mehr fallen ging es 1648 an Schweden.

    1722 schenkte der König von Schweden das Gelände und die Ruinen der schwedisch-pommerschen Ritterschaft die 1727 das Schloss abbrechen ließ und zwischen 1733 bis 1741ein Fräuleinstift für unverheiratete adlige Frauen als barocke Dreiflügelanlage errichten ließ. 1975 aufgelöst.


    Anschließend gibt es ein Mittagessen mit bleibender Erinnerung. Barth ist ein hübsches farbenfrohes Stätdchen.


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    Fangelturm


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    Gesättigt fahren wir weiter nach Nr. 55 Gut Neu Bartelshagen


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    Im 16.Jh. gehörte es der Familie von Dotenberg.

    Nach dem Dreißigjährigen Krieg in Konkurs.

    1747 Daniel von Goeben, der das heutige Gutshaus 1750 erbaut.

    1767 Major Ernst Philipp von Cronhelm, auch er ging in Konkurs.

    1783 Kapitän J.C.F. von der Lancken

    1817 Dr. Johann Philipp Friedrich Eichstedt

    1838 an Herrn von Heyden

    1843 Ferdinand Phillipp Rée, Vater von Paul Rée.

    Geburtshaus von Paul Rée, Freund und Weggefährte von Friedrich Nietzsche.

    "Wenn Du zum Weibe gehst, vergiß ja die Peitsche nicht!"

    1859 Emil von Homeyer und 1882 Ernst Voß.

    1889 erwarb Karl Uecher zu Schellendin das Gut, 1896 seinem Schwiegersohn Georg Meinhold,

    1929 an seinen Sohn Kurt bis zu seinem Tode im April 1945.


    Nr.56 Gut Nisdorf , existiert seit 700 Jahren, das heutige Haus ist von 1695.


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    Erstmals 1302 urkundlich erwähnt.

    Nach zahlreichen Besitzwechsel kommt es 1858 in nicht adlige Hand, der Unternehmer Carl Georg Rewoldt kauft das Gut, seine Tochter Therese übernimmt den Gutsbetrieb.

    1898 brennt das Haus teilweise ab und wird in der jetzigen Form wieder hergestellt.

    Nach dem Tod von Therese übernehmen es zwei ihrer Töchter bis 1945, sie haben eine Stunde Zeit ihre Sachen zu packen.

    Nach der Wende steht es leer.

    Jürg Gloor und Sabine Stange.kaufen das Haus 1997, die Sanierung dauert 8 Jahre.


    Nr. 57 ist Herrenhaus (Schloss) Hohendorf


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    1321 schenkte der letzte slawische Fürst von Rügen Land an die Familie von Hup.

    Ab dem 15. Jh. erwarb die Familie von der Osten Grundstücke bis sie es im 17. Jh. vollständig besaß.

    1733 im Besitz von der Familie von Klot-Trautvetter. Johan Reinhold von Trautvetter gründet das Majorat(Stiftung) von Hohendorf.

    Je nach Quelle wurde irgendwann zwischen 1840, 1854 oder zwischen 1858-1859 durch Karl Friedrich Schinkel das heutige Schloss an der Stelle des Vorgängerbaus errichtet.

    1945 enteignet.

    Nach der Wende von Hubertus Graf von Klot-Trautvetter für 1 Mark zurück gekauft und renoviert.

    Erst Hotel, seit 2011 Wohngebäude mit 33 Wohnungen.


    Nr. 58 Gutshaus Groß Kedingshagen


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    1835 wurde das Haus im wurde im Auftrag des Stralsunder Reeders und späteren Königlich belgischen Konsuls Johann Heinrich Bartels errichtet. Er wandelte das Gut in eine Familienstiftung um um eine Erbteilung zu verhindern.

    1928 Paul Gustav Adolf Schirmann. Im Besitz der Familie bis 1945.

    Seit 1997 wieder im Privatbesitz.

  • mit Tempo 50 und 30 eine halbe Weltreise.

    :lls: Da sind aber 70 und 100 dazwischen. ;) Und wenn du durch die Stadt fährst. :nw::D Hättest du den Tunnel nehmen müssen. Obwohl, momentan ist da Baustelle. :rolleyes: Mit langsam fahren. Also die Fähre. :D

    Barthe.

    Ohne e. ;)

    • Offizieller Beitrag

    Nr. 59 Gutshaus Klein-Kordshagen folgt zugleich.


    1265 erstmals urkundlich erwähnt, als das Kloster Neuenkamp die Mühle erwarb.

    Von 1434 bis zur Säkularisation ist der Ort vollständig im Besitz des Klosters und ging dann als Domänengut an den preußischen Staat.

    1878 wurde das heutige Gutshaus errichtet. Heute kann man Ferienwohnungen dort mieten.


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    Und dann sind wir auf einmal in Stralsund. Wir fahren ins Parkhaus an der Stadtmauer und machen eine kleine Runde. Stralsund ist sehr viel schöner als es in der gleichnamigen Krimiserie rüber kommt.


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    Stralsunder Rathaus und Nikolaikirche


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    Stralsunder Rathaus


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    Kütertor


    Durch das Kütertor verlassen wir die Stadt gehen zum Parkhaus zurück und fahren über

    Nr. 60 Herrenhaus Karnin, wird gerade renoviert,


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    1242 erstmals urkundlich erwähnt als der Herzog von Rügen Witzlaw I. den Ort an den Magister Iwanus verkaufte.

    Im Dreißigjährigen Krieg geplündert von den Schweden und verblieb es im Besitz der Schweden.

    1815 ging es an Preußen und das Haus entstand 1860, der englische Landschaftspark wurde von Peter Joseph Lenné angelegt.


    und Nr.61 Schloss Schlemmin zurück nach Warnemünde. Schlemmin ist das letzte für heute, da hätten wir am Vormittag seien müssen. Muss Betty noch mal hin. ;)


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    Geschlechterwappen derer von Thun und von Senden


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    1320 erstmals urkundlich erwähnt als Besitz von Heinrich von Thun, Rat des Fürsten Wizlaw III. von Rügen, die hier eine Wasserburg erbauten.

    1838 erbte Wilhelm Ulrich von Thun Gut Schlemmin. Zwischen 1846 bis 1850 wurde an der Stelle der verwahrlosten Burg das heutige Schloss erbaut.

    Durch Heirat Emmas von Thun mit Otto Graf zu Solms-Rödelheim geht das Schloss an diese Linie über. Ihre Tochter Bertha Thekla heiratet 1892 Ferdinand zu Stolberg-Wernigerode.

    Deren Sohn Günter heiratet 1923 Emma von Platen. Dessen Witwe und ihre Töchter treten seine Nachfolge an bis sie 1945 in den Westen fliehen.

    1999 wurde das Anwesen von Horst Sander aus Bremen gekauft, der das Gebäude vor dem Verfall bewahrte und ein Schlosshotel daraus machte. Seit 2019 steht es leer, die Zwangsversteigerung von 2019 scheiterte. Nächsten Monat ist die nächste Zwangsversteigerung.


    Edit:

    2020 zwangsversteigert an den an den Stralsunder Arzt Klaus-Heinrich Schweim.


    Wir fahren nun zurück nach Warnemünde, parken das Auto an der Fähre Hohe Düne und nehmen die Fähre nach Warnemünde.
    Copenhagen kommt auch heute wieder mit uns an.


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    Auf der Rückweg will der Fährmann sie wohl rammen. :EEK::EEK:


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    Wir gehen wieder in das Restaurant Kettenkasten und weil wir ja schon gestern dort waren, müssen wir keinen neuen Zettel ausfüllen, :ohje: Sehr sinnig.


    Dann bringen wir Betty zu Haus nach Mama, Tanken noch und sind um 23 Uhr nach der erneuten Schleichfahrt zu Haus.
    :GN:

  • Muß Betty noch mal hin.

    Hat Betty gemacht und dabei noch Schloss Semlow entdeckt. ;):D

    sind um 23 Uhr nach der erneuten Schleichfahrt zu Haus

    Fehlplanung deinerseits. ;;NiCKi;::MG: Hättest du hier buchen müssen. :D

    • Offizieller Beitrag

    War es so gut oder so schlecht?

    Weder noch, das Essen war völlig ok. :gg:

    Da hattet ihr's ja nett zu dritt

    ;;NiCKi;:

    • Offizieller Beitrag

    Sonntag 07. Juni 2020 Bad Doberan - Kühlungsborn


    Mit einem Schreck in der Morgenstunde beginnt der Sonntag. Frau B vermisst ein Sweatshirt. Also Betty angerufen, in ihrem Auto ist es nicht, dafür findet Betty eine Schlange auf dem Weg. Gesehen habe ich sie nicht, die Schlange, aber gehört. Nur in ihrem Auto ist das Jäckchen nicht, also rufen wir im Kettenkasten in Warnemünde an. Auch Fehlanzeige. Alle guten Dinge sind Drei. In Barth werden wir fündig, dort hängt sie immer noch auf dem Stuhl wo Frau B gesessen hat. :EEK: Wir würden sie abholen, aber wohl nicht mehr heute.


    Wir radeln heute mal wieder. Zuerst geht es unseren "Berg" runter zum Großherzoglichen Ensemble Bad Doberan. Seit 1793 war Bad Doberan Sommerresidenz des mecklenburgischen Fürstenhauses.

    Das Prinzenpalais wurde 1821 für Carl Theodor Severin errichtet. Kurz nach der Fertigstellung wurde er dazu gedrängt es an den Erbgroßherzog Paul Friedrich zu verkaufen, was dem Gebäude den Namen Prinzenpalais bescherte. 1837 wurde er Großherzog und benutze es gelegentlich als Sommerresidenz. 1911 wurde es Dienstsitz des Drost von Doberan, 1928 Schule und seit 2009 ist es einHotel.


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    Das Großherzogliche Salongebäude, macht am meisten von der Gartenseite was her, der ist jedoch weiträumig abgesperrt. Egal in jedem Bauzaun ist eine Lücke, so auch hier.


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    Friedrich Franz I. beschloss 1805 »für Höchst-Sich ein eigenes Palais ... daselbst bauen zu lassen«. 1806 bis 1809 erbaut.

    Südlich davon ist das Salongebäude.

    Es gibt noch eine weitere Lücke, die zum Kloster.


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    Nach der Niederlage von Fürst Pribislaw gegen Heinrich den Löwen in der Schlacht bei Verchen 1164 unterwarf er sich und ließ sich 1167 taufen. Bedingung der Sieger war die Errichtung von Klöstern. 1171 wurde das 1. Kloster Mecklenburgs in Doberan-Althof durch Zisterzienser aus dem Kloster Amelungsborn im Weserbergland bezogen und erhielt dank großzügiger Schenkungen bald erheblichen Grundbesitz.


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    ehemaliger Bauhof des Klosters

    1783–1786 durch Christoph Heinrich von Seydewitz errichtet


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    Gutshaus Nr. 62 ist Gutshaus Vorder Bollhagen. 1914 umfasste es 550 ha. Die Wirtschaftsgebäude der alten LPG beanspruchen eine enorme Fläche, da findet man das kleine Gutshaus am Hofladen kaum.


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    der Hofladen


    In Heiligendamm muss ich was essen. Die Brötchen aus Warnemünde von gestern Abend bekam ich nicht durch den Hals. Heiligendamm ist im Grunde abgesperrt, damit der Pöbel den Hotelgästen nicht die Butter vom Brot wegschaut. Um die Promenade fort zusetzen wurde für den Pöbel ein Boardwalk gebaut, den nehmen wir. Erst runter zum Strand, dann die Treppe zum Walk und am Ende die Treppe zum Ostseeradweg.


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    Ein paar Meter weiter hätte es eine Auffahrt gegeben. :ohje:
    Unsere Bundesautobahn A2 ist wie der Ostseeradweg, fehlte nur der Stau am "Kamener Kreuz". :ohje: (für Bayern der Irschenberg)
    Den Stau hätten wir gehabt, wenn alle die Räder, die irgendwo im Ort Kühlingsborn geparkt waren, losgefahren wären. Birgitt kauft noch ein leckeres Fischbrötchen, dann sehen wir zu das wir Land gewinnen, blos weg.


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    Hotel Schloss am Meer


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    Villa Baltic


    Die Villa Batic ist kein Ruhmesblatt deutscher Geschichte. Sie wurde zwischen 1910-1912 für den Berliner Rechtsanwalt und Notar Justizrat Wilhelm Hausmann für 2,5 Millionen Goldmark erbaut. Er starb 1921. Seine Frau Margarete Hausmann stiftete 1929 die Villa mit dem Park der Berliner Hochschule für die Wissenschaft des Judentums. 1931 wurde sie durch den Rabbiner Leo Baeck als Hausmann-Stiftung eröffnet. 1935 schrieb der Niederdeutsche Beobachter: „Arendsee wird judenrein.“ Tage später wurden die Fensterscheiben des Hauses zertrümmert. :wut1:

    Das Anwesen wurde enteignet und 1938 der Goebbels-Stiftung für Bühnenschaffende an der Reichstheaterkammer übergeben. Das Haus verfügte noch über eine umfangreiche Hausbibliothek, die als Judenschwarten tituliert vernichtet wurden, wie die Bilder in den Rahmen, die Rahmen freilich nicht.

    Während der Zeit der DDR wurde das Haus zum „Kurt-Bürger-Erholungsheim“ des FDGB und für Werktätige, nach der Wende konnte es keiner Verwendung zugeführt werden und verfiel. Die Meerwasserschwimmhalle von 1972 wurde bereits 2017 abgerissen.

    Im Sommer 2019 wurde sie für 2 Millionen gekauft.


    Gutshaus Kägsdorf ist unsere Nr. 63 Im heutigem Haus von 1855 werden, wie in seinen ehemaligen Wirtschaftsgebüden, Ferienwohnungen angeboten.


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    Gutshaus von 1855



    Wir folgen den Ostseeradweg weiter nach Rerik. Wieder so ein Radweg wo man alles mögliche sieht, nur nicht die Ostsee. Endweder sind Dünen im Weg, oder Bäume, oder man ist weit weg von der Küste, was natürlich alles dem Küstenschutz dient. ;,cOOlMan;:


    Kurz vor Rerik wählen wir den Wanderweg, um mal Strand und Meer zu sehen.


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    Fortsetzung im nächsten Poist

    • Offizieller Beitrag

    Vor lauter Frust ob der tollen Aussicht fahren wir doch glatt am Gutshaus Rerik vorbei. :ohje: Und landen am Ende der Welt - auf der Halbinsel Wustrow bei Rerik. Einst ein Gut, was inzwischen verfallen ist, dann ab 1933 Deutschlands größte Flakartillerieschule. Seit dem 02.Mai 1945 übernahm die Rote Armee die Halbinsel komplett. 1992 zogen die Sowjets ab, ohne für die Umweltschäden bezahlen zu müssen. 1998 verkaufte der Bund alles einen Investor. Dieser wollte eine Marina, Hotel, Ferienwohnung und Golfplatz bauen. Die Gemeinde ist dagegen und so streiten sie noch heute. So ist die Kaserne noch immer eine Wüstung.


    Da man vom Ende des Weges kaum was sieht, muss man am Zaun entlang gehen, um überhaupt etwas zu sehen. Frau B passt auf die Fahrräder auf, ich schau mal schnell.


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    Während ich unterwegs bin, erzählt ein Spaßvogel Frau B etwas von, gleich kommt die Polizei, sie hätten jemanden erwischt der über den Zaun geklettert ist. ;:ba:;



    Weiter nach Nr. 64, das ist Gut Blengow, einst von 500 ha Land umgeben. Das heutige Haus ist 1835 auf den Fundamenten des Vorgängerbaus errichtet wurden.


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    Von Haus führt ein schöner Pfad wieder runter zum Salzhaff und Gut Nr.65 Gut Roggow. Als wir ankommen ist die Sonne weg. Also warten wir und essen was süßes.


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    1345 erstmals urkundlich erwähnt und Stammsitz der Familie von Oertzen, die es bis 1945 inne hatten. Nach der Wende konnten sie einen Teil des Besitzes zurück kaufen und lebt nun wieder hier.

    Ich vermute die Kastration des Mittelresalits geht auf Kosten der DDR. :ohje:


    Inzwischen haben wir verstanden bzw. gelernt, jedes der 5 Häuser Siedlungen war mal ein Gut, welches so hieß wie der Ort. Wenn noch der LPG Wohnblock steht, dann gibt es auch ein ehemaliges Herrenhaus. So finden wir Nr.66 Gut Zweedorf.


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    Nr. 67 ist Schloss Hohen Niendorf. Es liegt mitten im Höhenzug Kühlung und den folgen wir nun durch Wald und Feldweg nach Bad Doberan.


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    Der Ort wurde im 13. Jh. als Nypendorp gegründet.

    1618 - 1648 Familie von Bülow.

    Danach zahlreiche Besitzwechsel bis 1859 Friedrich Bobsien das Gut erwarb und 1864 ein historisierendes Herrenhaus errichten ließ mit einem 7 ha großen Landschaftspark, der noch heute existiert.

    Um 1900 erwarb der Landrat Helmut von Oertzen-Roggow das Schloss Niendorf als Mitgift für seine Tochter Eleonore für ihre Hochzeit mit dem Grafen von Wilamowitz-Moellendorff.

    1912 erfolgte durch Moellendorf der Umbau zum Jagdschloss und der Bau des Turmes.

    1945 war Niendorf das erste Gut, welches im Zuge der Bodenreform enteignet und parzelliert und die Eigentümer vertrieben wurden.

    2009/2010 saniert, heute Ferienwohnungen.


    Wir werden kurz von Nr. 68 Schloss Wichmannsdorf aufgehalten, vom Eingang sieht man nichts, aber von der Gartenseite.


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    1219 erstmals als Wichmannesdorp in der Gründungsurkunde des Klosters Sonnenkamp durch Heinrich Borwin I., Fürst zu Mecklenburg, erwähnt.

    Zahlreiche Besitzerwechsel bis schließlich Helmuth von Oertzen-Roggow das gut 1904 kauft.

    Zwischen 1909 bis 1911 wird das heutige Haus als Witwensitz für Helmuths Frau Sophie von Oertzen erbaut.

    1930 nach dem Tod von Sophie von Oertzen an ihre Tochter Eleonore von Oertzen, die das Gut an ihren Sohn Hans von Wilamowitz-Möllendorff verpachtete.

    1945 enteignet, 1992 ging das Kombinat in Konkurs. Ein jahrelanger Rechtsscheit endete 2002, als der heutige Inhaber die Müllhalde, sowohl innen wie außen erwarb, Innen war alles zerschlagen und Park und Haus sanierte.

    Danach folgen wir einer 4 km langen Geraden zur B105. Dort ist dann der Handyakku am Ende und mangels Track nehmen wir den Radweg an der B105 nach Bad Doberan, immer schön bergab. ;;NiCKi;:;;NiCKi;:


    Wir fahren kurz hoch zur Villa zum Laden der Handys und suchen ein Restautrant. Es gibt einige, wir wählen den Griechen. ;:HmmH__


    :GN:

  • (für Bayern der Irschenberg)

    Danke für die Erklärung :!!;)

    Birgitt kauft noch ein leckeres Fischbrötchen

    Eins, für euch beide? :EEK:

    Birgitt passt auf die Fahrräder auf,

    Warum? Hauen die Fahrräder sonst ab?

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