Aus dem Reisebericht von DaniH kopiert (mit seiner Erlaubnis ):
Die kurze Fahrt hinauf zur Parkebene geniesse ich jedes Mal aufs Neue. Der Ausblick auf das Moab Valley ist immer wieder beeindruckend. Beim Park Avenue Viewpoint fahre ich vorerst vorbei. Doch kurz nach dem Passieren der Courthouse Towers und der Three Gossips bin ich bereits am Fahrziel angelangt.
Hinter dem Tower of Babel finde ich an der Arches Entrance Road einen Ausstellplatz für gerade mal ein Auto. Hier parkiere ich meinen 4 Runner für die nächsten Stunden. Ein Blick nach vorne und einen nach hinten: Weit und breit kein anderes Fahrzeug in der Nähe. Dürfte wohl ein ruhiger Morgen werden. Sehr schön.
Nach dem Überqueren laufe ich zuerst etwa 200 Meter der Strasse entlang. Dann biege ich im rechten Winkel aufs offene Feld hinaus, Es besteht vorwiegend aus Sand und einigem Grün. In westlicher Richtung führt nun mein Weg über die wellige Landschaft nach hinten zu den grossen Felsen. Den direkten Weg schlage ich besser nicht ein, denn die Courthouse Wash mit steilen Ab- und Aufgängen liegt breit zwischen mir und dem Ring Arch. Den Weg dort hinunter erspare ich mir, indem ich weit nach Westen aushole und somit nur ein Seitenwash überwinden muss.
Das Vorwärtskommen bietet hier dem einigermassen geübten Wanderer keine Schwierigkeiten, obwohl es einen eigentlichen, unterhaltenen Trail nicht gibt. Steinmännchen sind hier keine auszumachen. Allerdings entdecke ich während der Wanderung so halbwegs eine Spur, auf der wohl die meisten bisherigen Besucher gelaufen sind. In der Folge bemühe ich mich, dieser Spur zu folgen. Zur Sicherheit habe ich noch den Track auf meinem GPSmap gespeichert.
Einen ersten Wegpunkt erreiche ich am rechten Ende einer grösseren Felsenkette. Von hier bleibt die einzuschlagende Richtung vorerst West, im letzten Teil wechselt sie auf Nordwest. Ich wandere immer noch auf büschelbewachsenem Sand, nun direkt auf eine massive Felswand zu. Noch kann ich keinen Steinbogen darin erkennen. Oder doch? Ich schaue genauer hin, und ja, das muss er sein! Allerdings fällt er so richtig geborgen in der Wand kaum auf.
Aber jetzt kann ich ohne Hindernisse auf ihn zulaufen. Fünf Minuten später ist der Steinbogen schon sehr gut zu erkennen.
Er liegt im unteren Teil eines Couloirs, das sich gegen den Felsrücken hinauf zieht. Für mich geht es über Slickrock nur noch ein paar hundert Meter weiter.
Wenige Minuten später stehe ich unten an der Felswand inmitten von kräftigen Sträuchern und hohen sandigen Wellen und Tälern. Ich bin am Ziel. Aus der Nähe wirkt der Ring Arch sehr eindrücklich und schön, und ich staune im Nachhinein recht, dass ich ihn die ganze Zeit für mich allein geniessen konnte.
Gern würde ich unter dem Arch durchklettern, um einen Ausblick von oben zu haben. Ich probiere es aus. Doch aus dem Sträuchergewirr heraus zu gelangen, ist gar nicht so einfach. Und wie ich es geschafft habe, macht mir der rutschige Sandstein gehörig zu schaffen. Weil er zudem immer steiler wird, muss ich schliesslich aufgeben. Eine Aufnahme gegen den Himmel jedoch darf noch sein.
Anschliessend steige ich wieder nach unten ins Gebüsch. Auf einem kräftigen Ast sitzend, verzehre ich zufrieden mein mitgebrachtes Essen. Immer wieder blicke ich nach oben. Ein prächtiger Anblick.
Dreiviertel Stunden verbringe ich an diesem besonderen Platz, dann mache ich mich auf den Rückweg