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In South Carolina gibt es einen kleinen, aber recht feinen Nationalpark, den Congaree Nationalpark. Obwohl der Park schon 1976 gegründet wurde, wurde er erst im Jahr 2003 zum Nationalpark ernannt. Ziel ist es, den letzten großen Hartholz-Bestand der USA zu sichern.
Wir besuchten den Nationalpark Anfang Mai 2015 auf dem Weg von Atlanta nach Charleston. Wir kamen gegen Mittag an. Mit dem Auto kann man in diesem Park nicht viel machen. Eigentlich kann man nur bis zum Visitor Center fahren, dort sein Auto abstellen, und von hier einen oder mehrere der Trails laufen.
Ich zitiere aus meinem Live-Bericht und füge noch ein paar ergänzende Bemerkungen hinzu.
Im Visitor Center erfahren wir, dass einige Trails teilweise wegen des hohen Wasserstandes gesperrt sind. Es lohnt sich also, sich hier schlauzumachen, bevor man losläuft. Theoretisch kann man in diesem Park Flussotter sehen, aber der Ranger macht unsere Hoffnungen auf Sichtungen gleich zunichte. Flussotter werden nur höchstselten gesehen. Er selbst kam schon als Kind in diese Gegend und hat erst ein einziges Mal welche gesehen. Schade.
Aber immerhin erfahren wir, dass wir wohl heute nicht von den Moskitos gefressen werden.
Der Broadwalk Trail ist etwa 2,5 Meilen lang. Wir kombinieren ihn mit dem Lake Loop Trail und sind insgesamt etwa 4,2 Meilen unterwegs.
Kurze Zeit später sahen wir die nächste Schlange. Eine dünne, lange schwarze. Leider habe ich sie nicht richtig aufs Bild bekommen. Allerdings haben wir die gleiche Art später noch mal gesehen.
Erst mal hatten wir eine Begegnung mit einer Wildschweinfamilie. Das hat uns ordentlich überrascht, denn ich hatte nirgendwo gelesen, dass die hier leben. Später habe ich dann gelesen, dass die aus Europa eingeschleppt wurden und für die Nationalparks (auch für den Great SmokyMountains NP) ein richtiges Problem sind, weil sie das Ökosystem durcheinander bringen.
Ich hatte vor den Wildschweinen mehr Angst, als vor den Schlangen. Denn 1. war hier kein Menschen außer uns und 2. hatten sie uns umzingelt und 3.: sie hatten Frischlinge! Und dann können sie richtig aggressiv werden.
Wir versuchten, so desinteressiert wie möglich zu wirken, denn als wir sie ansahen, kam der "Aufpasser" direkt auf uns zu. Wir scharrten mit den Füßen, als wir langsam weiterliefen, damit sie uns hören und sich nicht erschrecken. Die Taktik hat ganz gut funktioniert und sie ließen uns passieren.
Ich war klatschnass geschwitzt vor Aufregung und uns fiel ein Stein vom Herzen, weil wir dachten, wir hätten es geschafft. Dann drehen wir uns um und sehen, dass 3 Frischlinge hinter uns hier gelaufen sind und fast direkt hinter uns standen! Dann gaben wir Hackengas, damit wir schnell wegkamen und zum Haupttrail kamen, wo viele Leute waren. Zum Glück liefen die Kleinen wieder zurück.
Süß waren sie ja schon, denn sie waren wohl erst wenige Wochen alt, aber vor den großen hab ich wirklich richtig Respekt.
Nachdem das überstanden war, sahen wir die nächste Schlange. Das war wieder die gleiche Art, die wir vorher schon gesehen hatten.
Und kurz darauf bekam Martin fast einen Herzkasper, denn eine Copperhead war am Wegesrand und er hat sie erst im letzten Moment erkannt. Sie sah aus, wie ein Ast. Gut, dass die nicht auf Stunk aus war, denn die sind giftig.