Mit Womo von Denver nach San Fransisco

  • Hallo liebe Amerikaerfahrene,
    ich habe nun endlich mit der Planung meines diesjährigen Amerika-Urlaubs begonnen :) . Und zwar sind 19 Tage im September geplant zusammen mit meinem besten Kumpel (und möglicherweise mit noch einem weiteren Freund, das klärt sich hoffentlich in den nächsten 2 Tagen). Ich war erst ein Mal in den Staaten und wäre daher froh über ein wenig Hilfe von euch. Wir haben entschieden, dass wir in den wilden Westen wollen und dort dann am liebsten mit einem Wohnmobil rumreisen würden, reiner Hotelurlaub ist nicht so unseres....Hier haben wir jetzt auch möglicherweise etwas passendes gefunden https://www.cu-camper.com/de/r…denver-san-francisco.html und dazu bräuchte ich dann auch mal direkt eure Meinung.
    Also die erste Frage wäre: Was haltet ihr von der Route, die dort vorgeschlagen ist ? (grob: Denver-Rocky Mountain National Park-Utah-Arizona-Las Vegas-San Fransisco)
    ist die in 19 Tagen machbar und auch so dass man die Fahrt genießen kann, wir wollen auch nicht rumhetzen....?
    Sind die vorgeschlagenen Campingplätze im preislichen Durschnitt (30-40 USD) und kann vielleicht noch jemand andere Campingplätze auf der Route empfehlen ? Kann man in der Gegend auch mal eine Nacht außerhalb eines Campingplatzes stehen?
    Die zweite Frage ist, ob jemand einen Anbieter fürs Wohnmobil Leihen empfehlen kann? Aufgeführt werden hier ja unter anderem Cruise America, El Monte, Apollo und Road Bear....ich kenn mich da leider so gar nicht aus...Wir wollen etwas das möglichst günstig ist, Luxus und Komfort sind eher nicht so wichtig, Hauptsache man bleibt nicht irgendwo in der Pampa mit dem Teil stehen...
    Das sind jetzt erstmal meine dringendsten Fragen, würde mich über Antworten und Ratschläge freuen !! =)
    Liebe Grüße,
    Jan

  • Hallo Jan,


    mit dem Wohnmobil kann ich dir leider nicht wirklich weiter helfen. Aber so weit ich weiß sind Cruise Amerika und El Monte zweit große Anbieter. Wenn wir unterwegs sind sind 95% aller WoMo´s die wir sehen von den beiden Anbietern. So weit ich weiß, darf man so gut wie nirgendwo einfach stehenbleiben und Campen.


    Zur Route: Es wäre ganz gut zu Wissen, wo du beim ersten USA Urlaub unterwegs warst, damit du nicht unbedingt überall doppelt hinfährst.
    Die Route kann man sicher so machen, aber man kann das auch sicher noch optimieren. Wenn du nicht gerade 2 Tage wandern willst, musst du z.B. nicht mehrere Tage am Grand Canyon bleiben.


    Gibt es einen Grund wieso du so eine vorgefertigte Reise ausgesucht hast? Was kostet der Spaß eigentliche. Tendenziell würde ich mal sagen, dass ihr viel günstiger weg kommt, wenn du die einzelnen Sachen auch einzeln buchst.

  • .Wir wollen etwas das möglichst günstig ist


    Mhhh, da würde ich vielleicht alles selber buchen, und nach günstigen Flugpreisen schauen. Ich hab z.B. letztes Jahr um diese Zeit Flüge nach Denver für Anfang Oktober für 540 Euro bei Delta gefunden. Als Package wirst Du sicher immer mehr bezahlen, der Anbieter will ja auch was verdienen. Und wenn ihr keinen Wert auf Luxus und Co. legt, dann würde ich vielleicht über einen Jucy-Camper nachdenken. Wobei ich immer noch der Meinung bin, dass die Kombi Motel/Mietwagen günstiger ist, vor allem, wenn man sich auf die ganz günstigen Ketten wie Motel 6, Americas Best Value Inn und Co. beschränkt.


    Bei der Routenplanung wirst Du hier wesentlich bessere Vorschläge bekommen, als wenn ihr eine vorgefertigte Tour abbfahrt - sowohl für WoMo/Camper als auch Motel/Auto ;;NiCKi;:


    Aber das Gefühl von Freiheit und Abenteuer hat man in einem Wohnmobil oder Camper sicher deutlich mehr.... :nw:

  • Also Wohnmobil-Erfahrungen kann ich auch nicht bieten, dafür aber Urlaube, die in den Regionen stattfanden, die diese Tour umfasst.


    Erstmal wundere ich mich über den Titel, denn bei "Wilder Westen" würde ich zumindest mal eine Ghost Town, ein Fort, Ruinen der Natives oder ein Städtchen mit alter Main Street erwarten. Das ist aber nicht dabei. Die Beschreibung ist zudem sehr grob, so kommen da bis Tag 10 der Reise nur Denver, Rocky Mountain NP, Canyonlands und Grand Canyon vor. Wenn Ihr der folgt, empfehle ich auf jeden Fall, noch ein wenig entlang der Route zu recherchieren, damit ihr nicht an schönen Dingen vorbei fahrt. Nahe des Canyonlands Nationalparks ist z. B. der Arches National Park und der Dead Horse State Park...


    2 Tage Grand Canyon und 2 Tage Death Valley finde ich zeitlich etwas zu großzügig angesetzt außer natürlich man hat da spezielles Interesse und braucht entsprechend viel Zeit.


    Ich denke, Ihr müsst überlegen, was Euer eigentliches Interesse ist, was Ihr gern sehen wollt, wie Ihr die Tage verbringen wollt (wie viel Wandern, wie viel Sightseeing, wie viel Fahren) und ob diese vorgefertigte Tour dazu passt oder es nicht besser ist, sie individuell zusammen zu stellen. Falls Letzteres ansteht, gibts hier massenhaft Infos und Erfahrung, die dabei helfen kann.

  • Ok, dann lass uns mal rechnen...


    Bei 3 Erwachsenen Personen solltest du ab 23-26 Ft, Road Bear nehmen.
    Grundausstattung, Meilen und ein paar Extras wie Transfer und Einweg miete kommt dir die Kiste auf 2500.- €
    Der Spritverbrach liegt vorsichtig gesagt bei ca!! 600 Liter, also etwa 450-500 €,
    Die durchschnittliche Übernachtung liegt bei ca 30 USD, also nochmals 500.- €.


    Positiv: Das Flair abends mit Lagerfeuer und Grill in der Wildnis zu stehen ist unschlagbar!
    Negativ: Du fährst immer mit einem Schiff durch die Gegend und kannst nicht einfach stoppen wo du möchtest.
    Du solltest jeden zweiten Tag dumpen bei 3 Personen.


    Summe.... bei ca 3500.- € ohne Flug, den du ja sowieso brauchst.


    Mietwagen..... dürfte bei 19 Tagen um die 600.- € liegen, nach oben natürlich ohne Grenzen.
    19 mal Hotel, ganz hoch gerechnet je 100.- €, also 1900.- €
    Sprit, etwa maximal die Hälfte, also 250.- €


    Summe ... 2800.- € wie oben


    Falls ihr natürlich zwei Zimmer benötigt, dann wird's teurer!


    Wild campen ist prinzipiell nicht erlaubt.
    Man kann zB bei manchen Wallmarts auf dem Parkplatz stehen bleiben.
    Wie sicher bzw unsicher dir das ist.... :nw:


    Es gibt Primitv Campgrounds, an denen kannst du auch bereits für 10 USD übernachten.


    Zur Strecke.... klar ist es machbar!
    Meine persönliche Leistung liegt bei 40 Meilen in der Stunde, glaube bitte Routenplanern nicht die im besten Fall fahrbare Zeit! :neinnein:


    An euer Stelle würde ich mir aber einen Kreis überlegen, damit ihr euch die Einwegmiete sparen könntet.
    Im Prinzip wird jeder hier sagen, weniger ist mehr!


    Sag uns was euch interessiert und was ihr Interessen habt!

  • Zitat

    Die zweite Frage ist, ob jemand einen Anbieter fürs Wohnmobil Leihen empfehlen kann? Aufgeführt werden hier ja unter anderem Cruise America, El Monte, Apollo und Road Bear...


    Cruise America.... neuwertig bis uralte Fahrzeuge mit 150.000 und mehr Meilen.
    El Monte.... kleinen Touch besser, aber ähnlich
    Apollo, gut, selten sehr alte Fahrzeuge erlebt, aber ....
    Road Bear ist sicher ein guter Anbieter, aber auch da kannst du natürlich einen abgewrackten Camper erwischen.


    Manchmal kannst du die Zusatzleistung neues Fahrzeug ( heisst nicht älter als 2 Jahre) buchen.

  • Hallo! Vielen Dank schonmal für die sehr schnellen Antworten :!! Super, dass ihr hier im Forum eure Erfahrungen so bereitwillig weitergebt! Beim ersten Mal war ich vor allem in New York, daher besteht keine Gefahr von Dopplung :) Wir hatten so eine vorgeplante Reise in Betracht gezogen, weil wir uns beide nicht besonders auskennen und Angst hatten, was zu verpassen, wenn wir einfach auf gut Glück rumreisen und uns dann vielleicht ständig verfahren...aber offenbar kann man so auch was verpassen! Also super günstig muss es jetzt auch nicht sein, wir haben schon recht viel eingeplant, aber wenn man sparen kann, dann natürlich immer gerne...!! :) ich werde mich auch noch mal mit meinem Kumpel zusammensetzen und überlegen, was genau wir uns jetzt vorstellen und dann werden sicherlich noch einige Fragen kommen... =)
    alf99 super, vielen Dank für die ungefähren Zahlen!!!

  • Die USA ist wirklich ein gutes Land, um individuell zu touren. Die Beschilderung ist gut, das Infos im Internet und vor Ort sind gut und zig Leute haben schon unterschiedlichste Touren gemacht und helfen in Touren weiter.

  • Hallo Jan, wir waren vor 2 Jahren das erst Mal mit dem WoMo in den USA, die Ersttaetertour und sitzen gerade wieder vor unserem RV kurz vor dem Lassen N. P. Kurz gesagt, wir haben beim 1. Mal über C. A. ein guts WoMo bekommen und heuer eine alte Karre, die aber brav fährt. Du kannst in den Parks sehr billig aber schlicht stehen und die anderen CG varieren zwischen 28 und 38$. Du musst im Sept. in den Parks wenigsten einen Tag vorbuchen, geht aber mit dem Telefon sehr einfach. Ich wuerden immer auf eigene Faust losfahren, besorge dir ein Navi und es kann nichts passieren, das Land ist easy zu bereisen und die Menschen extrem hilfsbereit. Mein Mann und ich sind nicht mehr so jung und dein Englisch ist sicher besser als unseres und wir haben keinerlei Probleme. Schau dir im Internet die Gegend an und holel dir hier Tipps, dann verpasst ihr auch nichts. ;;NiCKi;:

  • Hallo Jan,
    vermutlich hast Du mittlerweile bereits gebucht...
    Falls nicht, hier der Schnellüberblick zu den großen Womo-Vermietern in USA:


    Cruise America: die mit Abstand größte Flotte, auch der günstigste Anbieter. ABER: Fahrzeuge teilweise bis zu 5-6 Jahre alt, stark abgenutzt. Das Risiko, einen alten Gaul zu bekommen und dann unterwegs einen Defekt zu haben, ist entsprechend hoch (und das kostet dann schnell mal 2 Urlaubstage und sprengt die Reiseplanung).


    El Monte: ebenfalls teilweise alte Fahrzeuge in der Flotte, vergleichbar mit Cruise America


    Moturis: Fahrzeuge maximal in der 3. Saison, also kein Risiko für ein altes Womo mit zig Meilen. Dafür entsprechend teurer. Empfehlenswerter Vermieter.


    RoadBear: Fahrzeuge maximal in der 2. Saison, somit die neuste Flotte aller USA-Anbieter. Premiumanbieter. Preislich wie Moturis. Empfehlenswerter Vermieter.


    Apollo: zwar keine alten Fahrzeuge (ich glaube, max. 3 Jahre), aber Gerichtsstand in USA = im Schadensfall denkbar schlecht.


    JUCY Campervans: erst seit 2 Jahren im USA-Geschäft dabei (schon lange in Australien). Kleine Vans, also wenig Komfort: keine Dusche/ kein Warmwasser usw. Dafür sparsamer im Verbrauch und wendig.


    Beim Mieten sollte beachtet werden, dass durch eine Zusatzversicherung der Selbsthalt bei Null ist (da ist dann auch fast immer eine Haftpflichterhöhung auf 2 Mio € dabei, anstatt 1 Mio $). Gute deutsche Vermittler haben dies bereits automatisch im Mietpreis enthalten. Und dann noch der Hinweis auf die Zusatzkosten: Einwegmiete kostet Aufpreis, Bereitstellungsgebühr/ Gebühr für Personal Kits auch, sowie Gebühr für die gefahrenen Meilen.
    Aufpassen muss man auch hierbei: Death Valley im Sommer und jegliche unpaved roads erlauben die Vermieter alle nicht (= Fahren ohne Versicherungsschutz).


    Uli grüßt !

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