The Wild West Quadrat Tour

  • Day 9 - 6.9.2013


    Morgens kurz nach 6 fiel uns auf, daß die Fenster der Hütte offen waren, huch, im Yellowstone Nationalpark ist`s im September nachts schon ziemlich kühl. Schnell Kaffee gekocht, etwas gegessen und im Nu befanden wir uns auf dem ca. 5 km langen Kombi-Trail Uncle Tom`s Trail + South Rim Trail des Grand Canyon Of Yellowstone.


    Frische, aber angenehme Morgenluft, viel Sonne und wir wanderten über Stock und Stein, verschiedenen Pfaden folgend, am leuchtenden Rand der Schlucht zu den Lower and Upper Falls.




    Die Ruhe auf dem Trail erzeugte den nötigen Respekt vor etwaigen Bären in der Nähe, außer Rotwild und einem einzelnen Büffel blieb es jedoch gänzlich ungefährlich.






    Vorbei an kleinen dampfenden Pots, am Clear Lake entlang bis zu Uncle Tom am Yellowstone River, stiegen wir die gezählten 337 Stufen zum gigantischen Wasserfall hinunter, danach unter Anstrengung wieder hoch und weiter am South Rim bis zum Aussichtspunkt. Einfach gigantisch!






    Insgesamt benötigten wir entspannte 2,5 h für den Hike, richtig gefordert wird man nur durch den steilen Wiederaufstieg des Uncle Tom`s Trail.
    Herrlich beobachten ließ sich später bei der Durchfahrt des Hayden Valleys eine Bisonherde, die einen kleinen Stau verursachte, um nach Überquerung der Straße durch den Schlamm des Tals weiterzutrotten.






    Am West Thumb liefen wir um die Mittagszeit den kompletten Boardwalk am Yellowstone Lake.




    Faszinierende Quellen, farbenfrohe Pools und überall warmer Dampf und der typische Schwefelgeruch begeisterten uns auf`s Neue.






    Die Parkroad durchzieht den touristisch erschlossenen Teil in Form einer Acht, wir befanden uns im unteren Bereich und fuhren nun nördlich zum Trailhead Fairy Falls Trail. Eine etwa 15 minütiger Fußweg und wir erkämpften uns den zweiten Hügel, um den mit Abstand besten Blick des gesamten Nationalparks zu erhalten:




    Der Grand Prismatic Spring!


    Hierbei handelt es sich um die größte Thermalquelle des Yellowstone und die Drittgrößte der Welt. Uns blieb fast die Spucke weg. So toll, ein absolutes Highlight, welches den mühsamen Aufstieg (unbedingt bis ganz nach oben) lohnt.
    Im Anschluß beguckten wir neben weiteren Pools, diese bunte Quelle, die sich im Firehole River ergießt, aus unmittelbarer Nähe, im Midway Geyser Basin.



    Dabei den warmen Dampf im Gesicht zu spüren, einfach unvergeßlich.




    [align=-webkit-auto]Noch weiter im Norden gelegen, findet man das Sheepeater Cliff, ganz nett anzuschauen. Die Ruhe dort, fernab des Menschengewusels, gefiel uns aber allgemein noch besser. Das Plätschern des Gardiner Rivers blieb fast das einzig vernehmbare Geräusch dort.[/align]


    [align=-webkit-auto]
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    Genächtigt wurde heute im Mammoth Hot Spring Hotel, ein leicht abgewohnter ostblockmäßiger Wohnkomplex nahe des Nordausgangs des Parks.



    Im jetzt einsetzenden Regen fuhren wir nach Gardiner, aßen wieder leckere Bisonburger und kehrten in der Dämmerung nach Mammoth zurück. Hier liefen plötzlich Hirschkühe quer durchs Gelände, Ranger hielten die Leute aber auf sicheren Mindestabstand.



  • Zitat

    findet man das Sheepeater Cliff, ganz nett anzuschauen. Die Ruhe dort, fernab des Menschengewusels, gefiel uns aber allgemein noch besser.


    Glück gehabt!
    Bei uns waren dort eine Gruppe Russen. Von Ruhe keine Spur :wut1:


    Gut eingefangen den YST! :!!:clab:

  • Eure Wanderung gefällt mir gut. Die haben wir noch gar nicht gemacht, ist notiert.


    Tolle Bilder von der Grand Prismatic Spring. Geht da mittlerweile ein richtiger Weg hinauf?

    nee nee, nix Wanderweg, quer durch, nicht zu verfehlen, den zweiten Hügel nehmen und wirklich ganz bis nach oben. Vielen reichts schon ab der Mitte, da anstrengend...aber egal ;;NiCKi;:

  • nee nee, nix Wanderweg, quer durch, nicht zu verfehlen, den zweiten Hügel nehmen und wirklich ganz bis nach oben. Vielen reichts schon ab der Mitte, da anstrengend...aber egal ;;NiCKi;:

    Der Parkplatz ist ja der gleiche wie zu den Fairy Falls und recht klein. Den Massen, die nun auch noch auf den Hügel wollen, wird der jedenfalls nicht mehr gerecht. Wir hatten im September absolut keine Chance, irgendwo in der Nähe zu parken. Der Blick von oben auf den Grand Prismatic Spring bleibt also weiter auf der To-Do-Liste....

  • Der Parkplatz ist ja der gleiche wie zu den Fairy Falls und recht klein. Den Massen, die nun auch noch auf den Hügel wollen, wird der jedenfalls nicht mehr gerecht. Wir hatten im September absolut keine Chance, irgendwo in der Nähe zu parken. Der Blick von oben auf den Grand Prismatic Spring bleibt also weiter auf der To-Do-Liste....

    Na ein Geheimtip ist das hier schon lange nicht mehr, wir hatten aber Glück mit dem Parken. Als wir zurückkamen, standen Autos schon massenhaft an der Straße. Komischerweise waren auf dem Hügel kaum Leute, scheint der eigentliche Fairy Falls Trail wohl ganz gut zu sein. :)

  • Nein das ist nach wie vor Trampelpfad mit Klettern über Baumstämme, wobei da bei beiden Hügeln deutliche Zugänge vom Weg aus da sind.


    Schöner Bericht bisher, kann gerne so weitergehen

    Irgendwie wundert es mich, dass der Weg noch nicht richtig ausgetrampelt ist bei den vielen Menschen, die da offensichtlich mittlerweile hochstapfen :nw: .

  • Day 10 - 7.9.2013


    Lust auf ein bißchen Offroad? Gleich in der Frühe fuhren wir in der oberen 8 den Blacktail Plateau Drive, eine holprige one-way-Strecke, ohne größeres Touristenaufkommen. Wir hofften auf Wildlife-Sichtungen, es blieb aber lediglich bei ein paar etwas scheuen Kragenhühnern.




    Bevor wir auf dem Rückweg nach Mammoth Hot Springs aus nächster Nähe einen hübschen jungen Hirsch beobachten konnten, interessierte uns der im Sonnenlicht schimmernde Petrified Tree.






    Bei Mammoth direkt, ging es dann zu den berühmten Sinterterrassen.



    Gelaufen wurde bei herrlichem Lichteinfall, die ganze Lower Terraces Area. Besonders schön:



    Palette Spring


    [align=-webkit-auto]oder auch die Cleopatra Terrace[/align]


    [align=-webkit-auto]
    [/align]
    Eine unwirkliche Gegend, fast etwas mystisch, ein Glück, daß noch nicht so viel Trubel herrschte. Seht selbst:






    Nahe des Indian Creek gabs nun mal wieder Picknick, muß hier im Yellowstone einfach sein. Und nicht vergessen: Yellowstone is bear country!



    Eine Stipvisite am nicht mehr so lauten, rauchenden Roaring Mountain folgte, danach war das Norris Geyser Basin an der Reihe.





    Dort stolzierten wir ebenfalls den kompletten, längeren Boardwalk, will heißen, Porcelain Basin, als auch das gesamte Back Basin. Man kann sich nicht sattsehen!!! Ganz große Klasse: Black Growler Steam Vent, der Ausbruch des Constant Geyser, die farblich auffälligen Ergüsse und das Gesamtbild des Porcelain Basin von einer Anhöhe aus.







    1 km südlich von Madison fuhren wir den Firehole Canyon Drive mit Stop an den Firehole Falls. Die Bademöglichkeit ein Stückchen weiter, war dann trotz Wärme doch zu gewagt.



    Nicht unweit, bestaunten wir und "Wasweißichwievielweitere", den Ausbruch eines der bekanntesten Geysire der Welt, dem Old Faithful, bevor wir uns dessen Umgebung incl. Old Faithful Inn unter die Lupe nahmen. Alles sehr sehr touristisch, sollte man beim Erstbesuch des Nationalparks aber mit auf dem Plan haben. Unsere Cabin war, wie mittlerweile gewohnt, völlig in Ordnung.




    Etwas Chillen tat uns ganz gut, dann stromerte ich am Firehole River umher, dann Kaffee, dann eine erfolglose Wildlifepirsch mit dem Jeep. Ganz überraschend gut, gefiel zum Schluß des Tages der Firehole Lake Drive im Abendlicht, auch wenn der Great Fountain Geyser entgegen der Meinung eines Amerikaners, ruhig blieb.




    Als Gutenachtgeschichte flüsterte uns der alte Getreue bei einem weiteren Ausbruch in der Dämmerung ein nettes Geschichtchen. Toll!


  • Ah der Yellowstone! Einer der beeindruckendsten Flecken Erde. Irgendwie kann man dort keine schlechten Fotos machen aber Deine gefallen mir richtig gut. Vorallem dieses hätte sofort meine Stimme bei der DA-Kalenderwahl. ;,cOOlMan;:



    Einfach wunderschön... ;dherz;

    kann ich nur zustimmen :!! , also nächstes Jahr bitte einreichen ;;NiCKi;:

  • Bin jetzt auch mal hinterhergereist. Tolle Bilder, die wecken jede Menge Erinnerungen an meine Reise im Mai. ;;NiCKi;: Von Norris war ich auch sowas von begeistert. Die Farben dort sind einfach unglaublich. ;;ebeiL_,


    Vorallem dieses hätte sofort meine Stimme bei der DA-Kalenderwahl.

    ;:IbDf:;


    Ist auch mal was anderes als immer dieses olle Grand Prismatic. :schweg;

  • Na der Grand Prismatic war schon ne Wucht, vor allem im Sonnenlicht! Aber am Abend dann so unerwartet schön den Great Fountain Geyser zu sehen hat auch gepaßt. Schade nur, daß der nächste Ausbruch irgendwann im Dunklen wohl war.

    muß ich wohl dran denken, danke danke. ;ws108;

  • Day 11 - 8.9.2013


    Ausschlafen bis 7 Uhr hat doch auch mal was :D . Ein eher wolkenverhangener Tag konnte mit Kaffee aus der Lobby und Frühstück in der Cabin beginnen.
    Den nächsten Old Faithful-Ausbruch wollten wir nun vom Observation Point, ein Wanderweg bergauf führte dorthin, erleben. Wildes, hektisches Gerenne von Squirrels begleitete den Fußmarsch nach oben.



    Andächtig genossen wir den Weitblick, der Ausbruch des Getreuen vom Observation Point gefiel uns eindeutig besser, als mang den Massen unten.





    Der Weg zum Morning Glory Pool später, gestaltete sich etwas schwierig. Zunächst liefen wir im Upper Geyser Basin an wieder schönsten Pools / Geysiren vorbei, immer auf den knarzenden Pritschen.









    Unterbrochen wurde die Wanderung durch einen kräftigen Bison direkt am Boardwalk. Keiner der ankommenden Leute wagte es weiterzulaufen, zu gefährlich, zumal eine herbeigeeilte Rangerin von der anderen Seite dies auch lautstark untersagte.




    Der Bison fraß sich genüßlich am Holz entlang, fast Alle drehten irgendwann um, wir hingegen harrten etwa 1 Stunde beobachtend aus und dann? Mr. "Ich bin ein müder vollgefressener Büffel" legte sich hin und hielt am Walk ein Mittagsschläfchen.




    Den Morning Glory Pool mußte also ein Jeder, der hinwollte, über die Straße anlaufen. Ein weiterer Weg, aber dann absolut lohnend. Ein wirklich wundervoller, stiller Pool, mit unheimlich dunkler Tiefe.



    Blaue Berghüttensänger, ich glaube jedenfalls, daß es welche waren, trällerten unterwegs ihre Liedchen.





    Nach einer kleinen Nudelsuppenmittagssession konnten uns die Fountain Paint Pots nach all den Wundern der letzten Tage, nicht mehr so begeistern.





    Regnerisch am Abend, gefiel uns das Städtchen West Yellowstone außerhalb auch nicht, ab zu McD und danach wieder rein in den Yellowstone.
    Eine ganze Herde Hirsche im hohen Gras ließ sich aus der Ferne noch anschauen, bevor in unserer Old Faithful Cabin die Lichter ausknipsten.



  • Day 12 - 9.9.2013


    Grand Teton oder wie puste ich die Wolken weg!?
    Bye bye Yellowstone, du Vater aller Nationalparks. Halb 7 raus aus den Federn, Kaffee und Check Out, dann samt Reh-Road-Assistance nahtlos in den Grand Teton Nationalpark hinein.



    Leider vernahmen wir der Wolkendichte wegen keine der stolzen Tetons, die hier im Park so postkartencharakteristisch dazugehören.
    Erster Halt: Oxbow Bend, eine idyllische Flußbiegung mit schöner Wasserspiegelung, noch schöner, wenn da die Tetons mit bei wären!



    Zweiter Halt: ein Stück zurück am Jackson Lake zum Picknick once again, was sich allerdings als etwas frisch gestaltete. Den Bären ließen wir natürlich wieder nichts zurück!
    Dritter Halt: wieder auf den Highway 191, eine Pronghornherde, dann die historic site Cunningham Cabin. Und: wieder keine Tetons, hier in den Fenstern, sichtbar!




    Vierter Halt: der Snake River Overlook, lookt sich ohne Tetons am Horizont nur halb so schön!



    Fünfter Halt: die Teton Park Road vom Süden her hoch zum Jenny Lake.



    Der erste Eindruck: tolles Alpenpanorama, fast wie in der Schweiz, aber wo sind die Tetons? Müssen wir wohl näher ran! Wir liefen gemütlich auf den Jenny Lake Trail ( links herum, wie beim Medicine Wheel). Siehe da, eine schicke Elchkuh war so nett, sich zu präsentieren.




    Angekommen sind wir irgendwann bei den Hidden Falls, nahe dem Inspiration Point. Wettermäßig wurde es wieder sonniger und die Natur gab sowieso Alles!





    Zum Ausgangspunkt zurück nahmen wir das Shuttle Boat über den klaren See. Der Bootsmann gab ordentlich Gas und es dauerte nicht lange bis wir am sechsten Halt, der Chapel Of Transfiguration, ankamen. Ganz allein betraten wir die hölzerne, alte Kapelle und erhaschten den hier so berühmten Altarblick.




    An der Antelope Flats Road bemusterten wir im Anschluß die Mormon Row und endlich zeigten die Grand Tetons gnadenvoll, zumindest teilweise, ihre Häupter.




    Jetzt aber auf zum Hotel, heute in Jackson, Wyoming, dem Ranch Inn.
    Mit reichlich Zeit im Gepäck pilgerten wir durch die alten Straßen der Stadt. Wieviel Geweihe wohl da verarbeitet wurden? Nicht auszudenken.




    Das Dinner im Gun Barrell Restaurant war allererster Güte. Buffalosteaks und Buffaloribs sättigten vom Feinsten. Ein Typ aus New Jersey, das erste Mal im Westen der USA, meinte, noch sabbernd: "soooo gorgeous!"
    Die Feststellung des Tages: Hochgezogene weiße Tennissocken und Margarine auf dem Brötchen gehen genauso wenig, wie Bärenglöckchen am Gürtel!!!!!

  • Day 13 - 10.9.2013


    Wir verließen Jackson via der US 89, bis runter zum farblich stimmigen Bear Lake, teils in Idaho, teils bereits in Utah gelegen, durch den Cache National Forest. Idaho diente nur der Durchfahrt, hatte somit außer zum Pausieren, keine einschlägige Wirkung auf uns.




    Nachmittags erreichten wir am großen Salt Lake den Antelope Island State Park über einen langen, befahrbaren Damm. Das Wetter spielte mit und lud zum Baden im großen Salzsee ein, der Salzgehalt reicht zum Kotzen, verströmte auch einen leicht unangenehmen Geruch. Man kann in Ruhe seine Zeitung lesen, Untergehen ist nicht möglich.




    Viele kleine garstige Fliegen, dafür wenig garstige Menschen! Recht so!
    Nach einer Weile fuhren wir mit unserem Jeep durch den doch sehr sehr schönen kargen Park, genossen die Aussicht vom Buffalo Point, Wolkendramatik inkludiert.




    Zusehen gab es abermals Büffel in freier Laufbahn, vielleicht sollte ich die Tour in Buffalo-Trip umbenennen. Macht einfach Spaß diesen großen Tieren beizuwohnen.







    Am Abend steuerten wir auf Salt Lake City zu, checkten im Shilo Inn ein, in guter zentraler Lage, nahe dem Temple Square.




    Natürlich nutzen wir dies, um nun die märchenhaft-kitschigen Mormonentempel in der sonst sehr sauberen Stadt zu besuchen und in der Abenddämmerung das State Capitol zu bestaunen.






    Etwas Einkaufen hier und da und schon STßen wir auf Barhocker im 50ies -style Johnny Rocket.
    Ein paar Blocks bis zum Hotel und good night!



  • mein Lieblingsbild des Tages ;;NiCKi;:


    Jetzt waren wir schon mindestens 4 mal in Salt Lake City und noch nie am großen Salzsee, einfach unglaublich :neinnein: auf die Fliegen könnte ich allerdings verzichten ;:ba:; aber die Bilder machen echt Lust drauf. Schade mit den Tetons :nw: aber so ist es halt mit dem Wetter ;,cOOlMan;:


    freu mich auf die Weiterfahrt :wink4:

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