Fahren im Gelände: Sandige Passagen

  • Wie sind Eure Erfahrungen? Auf was ist zu achten?
    Habt Ihr Tipps dazu? Irgendwelche Hilfsmittel an Bord?


    Meine sandigste Passage war auf der 4WD-Strecke, ließ sich aber noch problemlos fahren. Auf der Geology Road Tour im Joshua Tree National Park war die Strecke anfangs auch ganz schön sandig, da wurde das Fahren dann etwas "schmierig".

  • hat man einen 4wheeler, dann auf jeden fall diesen einschalten. wenn vorhanden die LOW funktion einschalten. hierbei sollte man stehen oder zumindest ganz langsam fahren. vorher schon mal auf parkplatz oder einem weg üben. ist im ersten moment erschreckened man hat das gefühl keinen gang eingelegt zu haben da man nur den motor aufheulen hört


    spaten und matten sollten in jedem fall an board sein


    lets go
    sandman

  • hallo westernlady,


    ich habe immer 4 fußabstreifer mit im gepäck wenn ich auf tour gehe. dienen auch wirklich zum schuhabstreifen bevor man ins zelt geht und damit kann man sich auch prima helfen wenn man mal festhängt.
    wobei ich eher fzu südafrika tendiere und nicht usa. da war ich zwar auch schon, aber ist keine dauerlocation für mich. deshalb ist es zwar nett von dir mich einzuladen, aber das ist nicht mein ding. bin durch suchen bei web.de auf diese seite gestoßen, hab mal kurz reingeklickt und zufällig die fragen zu den 4wheels gelesen und gedacht da schreib ich was zu.


    aber ihr habt bestimmt genügend andere erfahrene offroader.
    also machs gut und allzeit festen grund unterm chassis
    sandman

  • Wenn zuschaltbarer Allradantrieb, dann darauf achten, daß der auch wirklich
    auf permanent steht! Und zwar bevor man festsitzt =)!


    Wenn Untersetzung vorhanden, dann zuschalten!
    3. oder 4. Gang einlegen, auf den Drehzahlmesser achten, nicht unter
    3.000 Touren fallen lassen, optimal sind 3.000 - 4.000 Touren


    Ohne Untersetzung
    2. oder 3. Gang wählen, Drehzahl auf 3.000 - 4.000 Touren


    Geschwindigkeit ist nicht alles, außer es geht ein kurzes Stücke
    gerade bergauf. Wichtig ist die Drehzahlen hoch zu halten!


    Falls man sich festgefressen hat, sofort (!) runter vom Gas.
    Schaufeln und Matten (aus dem Fahrzeug), evtl. auch
    Gras oder Holz unterlegen und vorsichtig herausfahren.


    Im Südwesten wird man aber (bei den üblichen Strecken) selten auf schwierige
    Sandstrecken treffen.



    Joe

    • Offizieller Beitrag

    ESP = elektronisches Stabilitätsprogramm.
    Zweck ist es beim Übersteuern und Durchdrehen in Kurven das kurveninnere durchdrehende Rad leicht abzubremsen um ein Ausbrechen möglichst zu verhindern.
    Man kann es fast immer per Schalter abstellen, da sonst z.B ein Anfahren aus einem Schneeloch (Vorwärts Rückwärtsruckeln um Schwung zu holen ) unmöglich wäre da das durchdrehende Rad immer abgebremst würde. Bei BMW heisst es glaube ich DSC .
    Beim normalen Fahren auf Schnee, würde ich es niemals abschalten!

  • Hallo,
    da sind ja schon viele Tipps zusammengekommen. Hier noch einer der sehr effektiven Tipps und dazu noch eine sehr einfache Möglichkeit, mit der man/frau sich viel schaufeln ersparen kann:
    Den Reifenluftdruck gnadenlos reduzieren!!!
    Deutlich unter 2 bar, eher unter 1,5 bar.Das funktioniert auch dann noch, wenn man schon fest sitzt!
    Viel Spaß im Sand wünscht Wilfried

  • Zitat

    Original von Klapie
    Hallo,
    da sind ja schon viele Tipps zusammengekommen. Hier noch einer der sehr effektiven Tipps und dazu noch eine sehr einfache Möglichkeit, mit der man/frau sich viel schaufeln ersparen kann:
    Den Reifenluftdruck gnadenlos reduzieren!!!
    Deutlich unter 2 bar, eher unter 1,5 bar.Das funktioniert auch dann noch, wenn man schon fest sitzt!
    Viel Spaß im Sand wünscht Wilfried


    Vorausgesetzt man hat einen Kompressor oder ähnl. dabei.



    Joe

  • Zitat

    Original von Klapie
    Hallo,
    da sind ja schon viele Tipps zusammengekommen. Hier noch einer der sehr effektiven Tipps und dazu noch eine sehr einfache Möglichkeit, mit der man/frau sich viel schaufeln ersparen kann:
    Den Reifenluftdruck gnadenlos reduzieren!!!
    Deutlich unter 2 bar, eher unter 1,5 bar.Das funktioniert auch dann noch, wenn man schon fest sitzt!
    Viel Spaß im Sand wünscht Wilfried


    Sorry, dass ich Einspruch erhebe!


    Luftdruckverminderung funktioniert ausgesprochen schlecht, wenn man schon im Sand festsitzt. Grund: Die Räder sind eh schon eingesackt und nun wird die Bodenfreiheit reduziert. Kontraproduktiv nach eigenen Erfahrungen.


    Normal sind ja zumeist zwischen 28 und 35 psi auf SUV`s. (Ich nagle auch schon mal 40 psi drauf! :MG:) Absenken auf 1,5 bar = 23 psi ist oft nicht genug. Unter 15 psi macht mehr Sinn. Man kann bis auf ca. 10-12 psi runtergehen, muss dann aber aufpassen, dass man damit nicht auf festem Untergrund fährt. Keine schroffen Lenkbewegungen dabei weil sonst der Reifen von der Felge abgedrückt werden kann. Möglichst geradeaus fahren!


    Kompressor sollte man bei ernsthaften off pavement - Fahren sowieso dabei haben.


    Wichtig ist auch das Abschalten eines evtl. vorhandenen ESP-Helferleins wie z.B. beim Grand Cherokee. Solche Programme reagieren in Sandpassagen völlig falsch, lassen den Wagen ggf. unlenkbar werden und überhitzen u.U. die Bremsen gandenlos.


    Gruss


    Rolf

  • Mir ist es mit einem Standard SUV in Utah, im Butler Wash, passiert. Ich hatte kein 4WD eingeschaltet, weil die Strecke eigentlich nicht sandig war, sah dann auf einmal ein ca. 30m langes Sandstück kommen - etwas hubbelig zwar, aber ich dachte, na, das wird schon, bleib einfach auf dem Gas. Auf einmal macht es einen Ruck, der hintere Unterboden sitzt auf und die Hinterräder drehen durch...


    Wunderbar, und das um 13 Uhr mittags im August nach ca. 10 Meilen Wanderung, Außentemperatur so ca. 42 Grad, gradaus eine drohende Gewitterfront...


    Das Problem war, dass der Sand an der Stelle, an der ich aufgesessen bin, nicht soft, sondern noch nass vom Regen und dadurch hart gebacken war, wie ein Felsuntergrund.


    Hab dann sofort aufgehört Gas zu geben, damit sich die Räder nicht noch tiefer eingraben und dann von Hand den ganzen Sand um die Hinterreifen und unter dem Auto weggeschaufelt bzw. mit den Fingern rausgekratzt - auch den nassen Sand unter dem Unterboden, der sich überall zwischen die Blechteile unter dem Auto reingedrückt hatte. Es war echt der Horror!


    Dann habe ich auch hinter dem Auto den ganzen losen Sand noch mit den Schuhen auf die Seite geschubst, damit ich ein Stück ohne Sand fahren kann und nicht gleich wieder stecken bleibe. Das Stück direkt hinter den Vorder- und Hinterreifen dann noch mit Sagebrush Zweigen ausgelegt, dass die Reifen auf jeden Fall Grip haben. Dann Allrad eingeschaltet, 4WD Low und rückwarts raus. Eine Viertelstunde später kam der Platzregen und das Ganze hätte sich in eine riesige Schlammpfütze verwandelt. Gedauert hat das Ausbuddeln so ca. zwei Stunden. War aber nachher fix und foxy...


    Was ich dadurch gelernt habe? Nie in Sand fahren ohne 4WD. Und lieber einmal zu viel als einmal zu wenig Allrad zuschalten. Fußmatten helfen übrigens nicht viel. Sie sind zu kurz und graben sich meist mit in den Sand ein. Was eher hilft, sind solche längeren Isomatten mit Rubbelprofil, wie man sie zum Schlafen beim Zelten verwendet. Einen Spaten hatte ich bei der Tour nicht dabei. Er hätte mir, glaube ich, auch nicht viel geholfen.


    Soweit zum Thema 'Steckenbleiben'. Ist mir nur grade wieder so eingefallen.



    Am besten ist es wohl, wenn man das Sandfahren erstmal auf einer einfacheren oder kürzeren Strecke übt, wo nicht so viel passieren kann, bevor man sich an so schwierige Sachen wie die CBS oder die White Pocket wagt - dort kommt man nämlich nicht so leicht wieder raus...


    Und sich vorher gut informieren!


    Das Problem sind halt oft die Miet-SUV's. Die sind eigentlich für solche Strecken gar nicht gemacht, vor allem die Bereifung. Das sind nämlich meist Straßenreifen. Ist für die Vermieter wesentlich billiger. Hier noch ein Bild von der Stelle - NACHDEM ich das Auto ausgeschaufelt hatte, vorher hatte ich nicht den Nerv dazu. Man sieht leider nicht mehr viel, weil ich ja schon alles platt planiert hatte, nur die feuchte Stelle erkennt man noch ganz gut.



    ciao ciao und möget ihr nie im Sand stecken bleiben - toi toi :wink4:


    Angelika

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