Ja, mach nur einen Plan....

  • Die Kathedrale, die keine sein darf


    Wir besitzen ein Buch über englische Kathedralen. Alles das, was wir bisher gesehen hatten - York, Lincoln, Peterborough, Durham, Ripon - ist in dem Führer gut beschrieben. Das Werk dürfte zwar schon 30 Jahre alt sein, aber so schnell ändert sich die Grundstruktur solcher Bauten dann doch nicht.


    Dann findet Lady in einem unserer aktuellen Reiseführer etwas: "Hast Du schon mal etwas von Beverley gehört?" fragt sie mich. Beverley, ich hab nur mal was von Beverly Hills gehört, aber das kanns ja wohl nicht sein. Ausserdem schreibt sich das britische Beverley anders. Da soll es eine Kirche geben, die manche englische Kathedrale glatt in den Schatten stellt. Unser Buch weiss nichts davon, hat seine Scheuklappen auf "echte" Kathedralen ausgerichtet. Als ob es baugeschichtlich und -technisch von Belang wäre, ob da ein Bischof residiert oder nicht!


    Keine 40 Meilen sind es von Malton bis Beverley, das etwas nördlich der Humber-Mündung liegt. Wir machen uns auf den Weg. Die Stadt hat ca. 30.000 Einwohner, ist der Verwaltungssitz von East Riding of Yorkshire. Das Navigationssystem will uns einmal mehr in die falsche Richtung schicken, wir sollen über York fahren, was die Streckenlänge nahezu verdoppeln würde. Dabei haben wir ihm alle Strassen erlaubt und die kürzeste Route gewünscht. Als wir bemerken, was da abgeht, greifen wir dann doch lieber wieder zum bewährten Strassenatlas.


    Eine Strassenkarte der Stadt besitzen wir nicht und Schilder zur "Kathedrale", die keine sein darf, gibts in der Stadt nicht. Ok, so eine grosse Kirche sollte ja irgendwie herausragen. Tut sie aber dann auf der Seite, von der wir kommen, doch nicht. Da vermuten wir mal hilfsweise, das sie irgendwie zentral liegen müsste und das hilft dann weiter. Auch en Parkplatz in kurzer Entfernung findet sich, was bei dem grauen Himmel, der einmal mehr mit Regen droht, schön ist.


    Beverley Minster wurde zwischen 1220 und 1400 errichtet, durchlief somit 3 Stilepochen: Early English, Decorated Style und Perpendicular Style. In 1377 war Beverley als die elftgrösste Stadt in Britannien bekannt. Das Bauwerk weist eine Länge von 111 Metern auf, soll damit die grösste Pfarrkirche Grossbritanniens sein.


    Bilder:



    Westfassade und Haupteingang


    Das Tor im Zaun zum Haupteingang ist verschlossen, durch den Zaum zu photographiern geht zwar, aber dann bekommt man die Fassade nicht komplett drauf. Also muss der Zaum mit ins Bild. Ok, das Portal, das kriegen wir auch so!



    Portal



    Gotisches Strebewerk am Langhaus


    Man betritt die Kirche von der Nordseite durch das Highgate Portal, das zum Ende der Bauzeit im Perpendicular Style errichte wurde:



    Highgate Portal



    Westportal von innen



    Das Langhaus erinnert an die Kathedrale von Reims



    Fenster im südlichen Seitenschiff



    Südliches Querschiff



    Orgel



    Die Kirche bestzt noch ein weiteres, kürzeres Querschiff nahe dem Chorabschluss - Ähnlichkeit mit Lincoln



    Gewölbe



    Ostfenster im Chorabschluss



    Chorgestühl mit Orgel



    Der Grundriss des Bauwerks ist in der Kirche ausgehängt



    Grabmal



    Grabmal von Percy, Earl of Northumberland


    Ende des 18. Jahrhunderts war das Bauwerk aufgrund von Geldmangel in einem erbärmlichen Zustand. Er bestand Einsturzgefahr. Zum Glück fanden sich kundige Baumeister, die die Kirche retteten. Umfangreiche Restaurierungen fanden im 19. Jh. statt, deren Art der Ausführung bis heute als beispielhaft gilt.


    Ein Bischofssitz ist die Kirche nicht aber dafür findet man hier doch einen speziellen Sitz - den von Reverend Joseph Coltman. Sehr massiv gefertigt, denn der gute Mann wog angeblich 37 Stones, somit 235 Kilogramm!


    Gruss


    Rolf

    • Offizieller Beitrag

    Schöne Pfarrkirche, besser als manche Kathedrale. ;;NiCKi;:
    Da wurde weniger angebaut im Lauf der Jahrhunderte. ;;NiCKi;:
    Und sie haben wohl auch Geld für Kirchenbänke und nicht nur diese unpassenden neuen Stühle.

  • Locomotion


    Das National Railway Museum in York hatten wir schon besucht, waren dabei ziemlich enttäuscht worden, da man die wichtigsten Exponate gerade weggeräumt hatte. Aber da gab es noch eine zweite Chance - den Ableger des Museums in Shildon. In 2004 neu eröffnet sollte es einige Highlights bieten.


    So furchtbar weit weg liegt Shildon auch nicht. Wir wählen erst mal eine Route durch den Nationalpark der North York Moors, die uns - ohne Navi - in die Gegend von Middlesbrough bringt. Von dort nach Darlington ist auch nicht sonderlich schwierig. Wir aktivieren hier schon mal das Navi, um es nach einiger Zeit wieder abzustellen. Es lotst uns im Kreis, das Ding braucht einen Blindenhund! Mit unserem Strassenatlas gesteltet sich die Sache dann ganz einfach.


    Warum baut man so ein Museum in Shildon? Der Grund findet sich darin, dass der Ort oder genauer gesagt die Soho Works so etwas wie die Wiege allen Eisenbahnverkehrs sind. Hier entstand 1825 die erste öffentliche Eisenbahn mit Personenbeförderung, die Stockton - Darlington. Timoth Hackworth war massgeblich beteiligt. In den Soho Works entstanden Lokomotiven und Waggons bis zum Jahr 1984 als das Werk geschlossen wurde und ein ganz wichtiges Stück Eisenbahntradition endete. 1.500 Menschen wurden damals arbeitslos.


    Man baute auf dem Gelände eines ehemaligen Verschiebebahnhofs, der direkt neben Soho Works lag, ein neues Gebäude, in dem sich die Ausstellungsstücke befinden. Dicht neben dem Museumsgelände verläuft eine noch immer aktive Eisenbahnstrecke. Das Museum hat offenbar keine Anbindung an das Schienennetz. Der Bau ist hochmodern und ziemlich missraten! Das Gebäude ist zu klein, hat Stellplätze für Loks und Wagen, auf denen die Besucher diese nur bruchstückhaft sehen können, weil der Blick durch anderes verstellt ist und kein Weg zu den zugestellten Raritäten führt. Generell steht der Besucher viel zu nah an den Objekten, hat Schwierigkeiten, diese aufgrund ihrer Ausmasse in der Gesamtheit zu erfassen.


    Hinzu kommt ein schlecht gemachter Lichteinfall von den gläsernen Seitenwänden her. Zwar gibt es Lichtöffnungen im Dach, aber erstens nicht überall und zweitens viel zu klein. Damits im Inneren dann nicht ganz duster ist, betreibt man hunderte von Deckenstrahlern. Die stören gewaltig! Wie ein gut gemachtes Eisenbahnmuseum aussehen kann, das hätten sich die Macher dieses (verunglückten) Projekts in Mulhouse, Elsass anschauen können, wo sich das französische Pendant befindet.


    Als wir das Gebäude betreten trifft uns fast der Schlag! Überall stehen Kisten und Klapptische herum, sperren mache Wege völlig ab. An diesem Wochenende findet hier eine Modelleisenbahnmesse statt. Der normale Besucher hat keine guten Karten, da der Kommerz anscheinend wichtiger ist.


    Unter diesen Umständen wollen wir das Beste draus machen. Es wird dann mehr oder weniger ein Schnelldurchlauf. Mit Eisenbahnen haben wir in England offenbar kein Glück. Immerhin - ein heftiger Regenguss trifft die Gegend als wir im Museum sind. Wir können bezeugen - das Dach ist dicht!


    Hier einige Bilder:
    Nachbau von Thimothy Hackworth´s Sans Pareil. Das Museum bestzt auch das Original, die Besucher werden aber mit diesem fahrfähigen Kinderspielzeug abgespeist, dem man auf den zweiten Blick eine entfernte Ähnlichkeit zum Original nicht absprechen kann. Die historische Maschine steht abseits in einem "Welcome Building", das von den meisten Besuchern offenbar nicht einmal entdeckt wird.

    Nachbau der Sans Pareil.


    Solche feinen Stücke wie diese Expresszuglokomotive bekommt man leider nie richtig ins Bild, weil man nicht vernünftig auf Abstand gehen kann.

    Offene Führerstände dienten der Sicherheit - Heizer und Lokführer konnten im Notfall abspringen



    Engine No. 1 der Great Northern Railway



    Raddurchmesser zwischen 2,5 und 3 Metern waren damals für schnelle Lokomotiven gebräuchlich.



    No. 563 der London & South Western Railway



    Expresslokomotive der London & North Western Railway, No. 3020 "Cornwall" aus 1847



    Die Maschine war 58 Jahre in Betrieb



    Schwere Güterzuglok der Great Western Railroad von 1905



    North Staffordshire Railway No. 2 von 1922. Die Maschine wurde später von anderen Gesellschaften betrieben.



    London Midlands Stanier Class No. 5000, gebaut 1935



    Druckspeicherlokomotive zum Einsatz in brand- oder explosionsgefährdeten Betrieben.



    Elektrische Lokomotive einer Londoner Subway-Strecke von 1898



    Elektrolok No. 1 der North Eastern Railway von 1903



    Kurios - Die Lokomotive trägt ihren Wasservorrat über dem Kessel - ein sog. "Saddle Tank" Design



    Das Schild mit der Beschreibung hat jemand einfach zwischen die Gleise geworfen!



    Gasturbinen-Versuchszug


    Waggons aus verschiedenen Jahrzehnten:



    Kutschenverwandschaft



    Stylish - für die Bosse einer Eisenbahngesellschaft



    Brass



    Royals only!



    Dream Car



    Saloon



    Honi soit qui mal y pense



    From the south side to the north side



    "Niemand greift mich ungestraft an" - Schottisches Wappen



    Enjoy your meal!



    Huckepack



    Winterdienst


    Was hätte man nicht alles aus dieser Sammlung machen können! So pfercht man die Ausstellungstücke gnadenlos zusammen, lässt keine Luft zum Schauen. Wir gehen zurück zu unserer Cat, fahren zum Abendessen nach Malton. Immerhin - der Abend war gelungen! Und zum Abschluss ein Auchtenoshan Triple Wood.



    The cat is waiting!


    Gruss


    Rolf

  • Danke!


    Dann leg ich nochmal nach......


    Black Bull


    Wir sind im Weardal unterwegs, einem der Täler in den Pennines. Eine kleine Gemeinde - Frosterley liegt vor uns und wir könnten einen Bissen zu essen vertragen. Ausserdem ist es noch Zeit für einem Afternoon Tea in einem Tea Room. Da sehen wir ein Schild "Black Bull Inn". Mal sehen, obs dort auch Tea gibt?.


    Das Haus liegt nicht weit neben der Hauptstrasse, genau gegenüber von Frosterley Station, einer Eisenbahnstrecke, die am 8.8.1847 eröffnet wurde. Sie diente zur Hauptsache dem Transport des hier in grossen Mengen abgebauten Marmors. Mit dem Ende der Steinbrüche wurde die Strecke aufgegeben, wird heute als Museumsbahn betrieben. Die Fahrt von Bishop Auckland im Osten nach Stanhope im Westen dauert rund eine Stunde. (Weardale Railway)


    Am Black Bull scheint nachmittags um halb fünf nicht allzuviel los zu sein, aber der Pub hat offen und wir können Tea und Scones bekommen. Passt genau. Man gibt uns auch noch ein Buch zur Ansicht, das einiges an Auskunft über das historische Haus bietet. Der Pub war in 2005 von seinen heutigen Besitzern übernommen und im Stil des 19. Jh. restauriert worden. Man legt Wert auf excellente Küche aus lokalen Produkten und gepflegte Biere aus kleinen, unabhängigen Brauereien. Bei den Restaurierungsarbeiten entdeckte man einen alten Steinofen, der wieder in Betrieb genommen wurde und nun an bestimmten Tagen Pizza liefert.


    Man sagt, hier wäre "the only pub in England with its own peal of bells rung by rope and wheel in the traditional manner of English change ringing". Er besitzt jedenfalls ein eigenes Geläut aus 12 Glocken.


    Der Tea ist erstklassig, die Scones auch und wir können ganz in Ruhe geniessen und uns etwas umsehen. Ein schönes, altes Haus, das bestimmt im Winter besonders gemütlich ist.


    Bilder:



    Black Bull Inn



    Warten auf Tea und Scones



    Gemütlich mit Feuer im Kamin



    Schankraum



    Bier-Handpumpen sind natürlich ein Muss


    Schaut man sich im Internet um, wird das Haus oft gelobt, scheint aber hauptsächlich Briten bekannt zu sein. Wir glauben, dass das Haus auch zum Dinner einen Stop wert ist.


    Gruss


    Rolf

  • Der Tea ist erstklassig, die Scones auch und wir können ganz in Ruhe geniessen und uns etwas umsehen.


    So wie es aussieht, wart ihr die einzigen Gäste. Der Schankraum sieht eher wie ein Museum und als ob die Zeit stehen geblieben ist aus :!! .


    LG,


    Ilona

  • So nun habe ich etwas Zeit eingeplant und scheu bei Dir mal zu Ende. ;;NiCKi;:

    York hat viel zu bieten. Nicht nur das National Railway Museum und die Kathedrale, auch sonst zeigt sich die alte Stadt vielfältig. Der Kern ist teilweise Fussgängerzone

    Ok ich bin erst mal beim alten Stadtkern und muss sagen, es oder er gefällt mir.

    "Our Lady's Row" im Goodramgate - aus 1316 und damit die ältesten, noch erhaltenen Häuser in York

    Ich bin immer wieder über die Raumaufteilungen in solchen alten Häusern erstaunt. Oft denkt man von der Baugröße her auf 3 zimmer und dann sind es plötzlich 9 - - - - Auch die Fensterhöhen und niedrigen Stürze. Da denkt man wenn man einen Film über diese alte Zeit sieht, welche Hühnen doch diese Leute - Krieger - Ritter usw waren und dann sieht man mal wie klein die nur gewesen sind. Ich habe mir diese Woche ein Haus von 18.... angeschaut. So viele Beulen hatte ich lang nicht mehr. Auch unsere Leute waren recht klein um die Zeit und weiter davor.

    In den Shambles. Viele Geschäfte in uralten Häusern. Die Gasse stammt noch aus dem Mittelalter

    Schick. Gefällt. Läuft sich sicherlich abends in Ruhe sehr angenehm .

    Fachwerk

    Da bin ich immer wieder von fasziniert. hast Du Dir die durchgehangenen Balken mal genauer angeschaut ? Der Hammer, wie sher sich die Häuser über diese lange Zeit oftmals nach innen neigen.

  • Angeblich gibt es weltweit 57 Orte mit dem Namen Richmond,

    Hat das schon mal jemand richtig rechachiert ? Das wäre nun etwas in den Raum gewurfenes was mich interessieren würde.

    Das Innere ist weitgehend leer

    Der massive Turm ist wieder klasse. Der klägliche Rest :nw: weis nicht ......

  • Dann findet Lady in einem unserer aktuellen Reiseführer etwas: "Hast Du schon mal etwas von Beverley gehört?" fragt sie mich. Beverley, ich hab nur mal was von Beverly Hills gehört, aber das kanns ja wohl nicht sein.

    ;haha_




    Also auch wenn ich Kunst und Kulturbanause bin, solche Bauten sind schon was Feines.
    Kann man so etwas heut zu Tage überhaupt noch bauen ?
    Allein aus Kostengründen eher nicht - oder ?


    Ich schaue eh immer etwas anders ;te: .
    Darum finde ich diese Bauten von außen immer schöner als von innen.
    Sehr schön finde ich wie schon gesagt Bleiverglasungen - je farbiger desto besser.
    Die Bogenkuppeln haben etwas Faszinierendes. Die Verziehungen sind schon schön aber damit kann ich nicht lange.
    Ganz cool finde ich aber diese Orgelpfeifen Pfeifenorgeln.
    Ein super satter Sound in den Hallen.
    Aufmerksam bin ich im übrigen darauf gewurden, als ich vor sehr sehr langer Zeit eine CD erhalten hatte, auf der Techno mit Orgelmusik gemixt wurde. :pfeiff:
    Seit dem mag ich es auch öfter mal nur orgelich ....


    Habe ich etwas überlesen ?
    Warum ist das nun eine Kirche und keine Kathedrale ?

  • Als wir das Gebäude betreten trifft uns fast der Schlag! Überall stehen Kisten und Klapptische herum, sperren mache Wege völlig ab. An diesem Wochenende findet hier eine Modelleisenbahnmesse statt

    Du scheinst ja mit Deinem Hauptbesuchsthema null Chancen zu bekommen. Trotz deiner Lokalitäten Beschreibung gab es doch schöne Maschinen. Wenn auch nicht kpl gut sichtbar :nw: Ich kann zB Modelbahnen null abgewinnen. ;te:

    • Offizieller Beitrag

    Der Schankraum sieht eher wie ein Museum und als ob die Zeit stehen geblieben ist aus .


    In Britannien ehr die Regel, als die Ausnahme. :gg:


    Warum ist das nun eine Kirche und keine Kathedrale ?


    Kathedrale = Bischoffssitz
    Kirche = kein Bischoff, aber eigenen Pfarrer
    Kapelle = kein eigener Pfarrer
    Die Größe des Gebäudes hat keinen Belang.

  • Stimmt Ilona,


    wir war die einzigen Gäste. Um die Uhrzeit in einem Inn nicht so ungewöhnlich, wenn es keinen ausgewiesenen Tea Room hat. Hatte man hier nicht, wir haben trotzdem was bekommen.



    Haiko,


    York ist sehenswert und ziemlich lebhaft. Viele Läden. Ich hab mir ganz spontan zwei Paar Schuhe gekauft und die ausgeleierten Latschen - Klamotten/Schuhe kaufen ist nicht so mein Ding, das meide ich - in England entsorgt. ;)


    Die Fachwerkbauten weisen eine enorme "Flexibilität" auf - in alle Richtungen. Holz bleibt halt elastisch. Gerade in den engen Gassen fällts halt besonders auf, wenn Fassaden aus der Reihe tanzen.


    Die Angabe zu Richmond und der Anzahl anderer Richmaonds stammt von der Stadtverwaltung. Die sollten es wissen? Der Turm hat uns auch beeindruckt. Und es gibt noch eine Art Wortspiel. Erbauer Duke Conan, errichtete auch noch einen "Barbican" (Vorburg). Und schon haben wir fast einen Filmtitel. :gg:


    Die Sache mit der Kathedrale hat Ulrich ja schön erklärt. :app: Und völlig korrekt - viele Pubs sind alt und altehrwürdig. Der Black Bull wurde allerdings ab 2005 komplett restauriert. Natürlich hat man das Flair erhalten.


    Tja, das mit den Eisenbahnmuseen war so ein Punkt, warum der Titel "Ja, mach nur einen Plan...." lautet. Wir haben uns auch deswegen entschlossen, demnächst nochmal nach Frankreich - Mulhouse - zu fahren und das französische Museum zu besuchen. Wir waren zwar schon mal vor vielleicht 20 Jahren dort , man hat aber inzwischen umgebaut und vergrössert, beansprucht jetzt den Titel des weltgrössten Eisenbahnmuseums. Ausserdem ist Mulhouse vom Odenwald aus nicht gar zu weit.


    Gruss


    Rolf

  • Kirkstone Pass


    Besitzt England Berge? Böse Zungen behaupten, man würde hier alles als Berg bezeichnen, was sich über ein Hausdach erhebt. Dann kommt es noch härter - wir treffen auf einen leibhaftigen Pass!


    Im cumbrischen Lake District überquert die A 592 zwischen Ullswater und Windermere - zwei der grossen Seen - den Kirkstone Pass. Die Passhöhe beträgt beeindruckende 454 Meter. Trotzdem sollte man die Strasse mit Steigungen bis zu 25% nicht unterschätzen. Ein Streckenabschnitt trägt den bezeichnenden Namen "The Struggle". Im Winter wird sie immer wieder wegen Schnee unpassierbar. Auf der Passhöhe befindet sich mit dem Kirkstone Pass Inn der dritthöchstgelegene Pub Englands. Er war früher eine Postkutschenstation.


    Hier oben baut man bis heute Schiefer und in der Nähe Blei ab. Der Kupferbergbau wurde hingegen vor rund 100 Jahren eingestellt.


    Bilder:



    Die A 592 auf der Nordseite des Kirkstone Pass. Sehr grün!


    Um Grundbesitz gegeneinander abzugrenzen hat man stellenweise schwindelerregend steile Mauern die Bergflanken hinaufgebaut. Das muss eine grausam harte Arbeit gewesen sein!



    Steile V-Täler mit kaum nutzbaren Hängen - ausser für Schafe!



    Schafe, Katzen und Mauern



    Nordrampe des Kirkstone Pass


    Gruss


    Rolf

  • Kathedrale = Bischoffssitz Kirche = kein Bischoff, aber eigenen Pfarrer Kapelle = kein eigener Pfarrer Die Größe des Gebäudes hat keinen Belang.

    :ohje: Und ich dachte bis jetzt es richtet sich nach der Größe des Gebäudes oder der Platzanzahl uä. Demnach könnte also eine kleine Kapelle auch eine Kathedrale sein. Wieder was gelernt. @ Rolf - danke für die Antworten.

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