Rüm Hart auf Sylt

Im Emsland auch.

Zitat von viator

Höchsten der nördliche Teil käme in Frage, auf keinen Fall Westerland.

Keine Ahnung was diekosten, aber schön sind und liegen sie, keine Frage. Ist in Westerheide.

Zitat von viator

seines gleichfalls arroganten Sohnes nicht einverstanden war

Um nochmal auf die m² Preise in Kampen zurück zukommen, nicht nur der Preis ist hoch, es muß eine Mindestgröße abgenommen werden.
Das war mal 1000m², also 3,5 Mille plus x.

26. Juni

Als es heute endlich BLAU wurde, nachdem es letzte Nacht noch geregnet hatte, erst stark, dann Salzburger Schnürlregen, brechen wir auf.

Auch wenn das Schild nicht viel anders aussieht als gestern, es war deutlich wärmer, endlich mal ein Tag radeln ohne Fleezeshirt.
Und Blau. Im Norden die Schleierwolken, die Reste der Warmfront, im Süden nur Blau.

Wohin gings heute? Zur Abwechslung mal nach List.
Aber nun ganz in den Norden, zum Ellbogen und somit der nördlichste Punkt Deutschlands,(Falls Fehmarn mir da nicht zwischen funkt.) und mit schwerem Gepäck, die Videocam kommt mit.
Also halten wir auch dort, wo wir gestern schon gehalten haben. Interessant, mein "Mountainbike" Trail ist heute ein Bach, wo kommt das Wasser her????

Zwischen dem Weststrand und List liegen die Wanderdünen, die man nicht betreten darf. Vom Radweg nach List durch das Heidetal und später bei der Abfahrt nach List sieht man sie deutlich.

Da wir heute noch nicht gegoscht haben nehmen wir den Umweg über List Hafen zum Ellbogen. Da die Cola on the Rocks bereits leer ist, ich frier die immer ein, muß zuvor im nördlichsten Supermarkt Deutschlands für Ersatz gesorgt werden. Und auch was zum Kaffetrinken muß in den Einkaufskorb.

Dann aber weiter zum Goschen, Hering für Birgitt, Aal für mich. Nebenbei, in List ist heute Sylt Triatlon 2011 und wir treffen dort einen Arbeitskollegen von Birgitt. Es gab auch eine Tombola.
Zu gewinnen gab es die Teilnahme am Sylt Triatlon 2012. Schade das Ralph nicht da war, die Chanse die Teilnahme zu gewinnen, hätte ihm bestimmt gefallen.
Als der Zieleinlauf angekündigt wurde, machen wir das wir weg kommen, wir müssen nämlich die Strecke kreuzen um weiter zu fahren.

Der Radweg führt bis zur Autostraße auf den Ellbogen über einen Seedeich.

Das richten Autospuren im Watt an, wo man nicht fahren darf.

Habe ich eben Autostraße gesagt? Übertrieben. Ist eine Betonpanzerstraße aus den Zeiten wo der Ellbogen noch Raketen-Luft-Boden-Zielgebiet war. Was für ein Geschüttel.
Diese Straße ist für PKW mautpflichtig = 5Euro! Macht pro Kilometer hin- und zurück also 50 Cent.
Radfahrer zahlen nix.

Leuchtturm List West, List Ost hatten wir ja schon.

Dann ist das Ende der "Straße" erreicht und wir machen bis 17 Uhr Kaffepause am Strand. Zum erstem Mal sehe ich eine blaue Nordsee mit weißen Südseestrand.

Gegenüber liegt Dänemark, sieht man auf den Bilder aber nicht.

Dann gehts retour. Bei List West kämpfe ich mich noch einmal durch die Dünen zum Strand.

Dannn geht es die restlichen Kilometer, insgesamt sind es 10(!), zum Radweg zurück, wo es runter nach List Hafen geht. Da müssen wir uns erstmal vom Gerüttel erholen.

Der Lister ATV Club fährt nach Hause.

Dann auf zum Endspurt nach Huis, es ist ja schon 18:45 Uhr. Die 15km sind schnell abgespult und in Westerland wird noch einmal gegoscht, liegt ja auf dem Weg. 2x Brathering für Bigitt, 1x Hering, mein erster in diesem Jahrtausend und einmal Matjes für mich. Preiswertes Abendessen. Uns genügt es.

Insgesamt war wir 9 Stunden unterwegs und haben 57km zurückgelegt, 27km davon mit Gegenwind, logisch. (s.o.)

Zitat von Westernlady

alles fein flach

Du täuscht Dich und dann gibt es da noch Wind.

Zitat von Westernlady

Ulrich, bitte keine Tänze!
Es hatte doch gerade mit dem Regen aufgehört!

Das war der Sonnentanz.

Zitat von Saguaro

Ich sag ja, dass dir die Nordsee dieses Mal gut bekommt .

Stimmt. Da esnicht diesentypischenMeergeruchnach verfaulenen Seetang hatte hatte ich auch keine Luftprobleme.

Zitat von Yukon1

Tai Chi oder so ???

Tai Chi Qigong

Zitat von bikejoe

9 Stunden für 57 km???

Wir waren mit und und beschäftigt. und mit

@Alll
so wir sind wieder zu Huase
Konnten direkt ohne halten auf den Zug um 17Uhr, haben für 1,299 Diseel in Niebüll getankt und sind auf einer leeren Autobahn in 5 Stunden durchgerauscht.
Der Mac am Autohof Abfahrt Wietze war etwas träge. Ganz träge. Man konnte denen beim Bedienen noch die Schuhe besohlen und mit neuen Absätzen versehen.

Wir waren schon vor 3 Stunden zu Hause.

Das kostet doch schon lange so viel.
Bei Euch.
Hier sind heute die letzten auch darauf runtergegangen.

27. Juni
Heute ist Abreisetag, aber erst später, der letzte Zug fährt ja erst um 21 Uhr, und wer will bei dem Wetterchen im Auto sitzen oder im Stau stehen.

Heute wird es auch wissenschaftlich, man muß ja den Anspruch des Forums waren.

Die Wettertafel der letzten Tage gibt es heute nicht, kaum zu glauben wir fahren mal nicht naach List. Nein heute ist Sylt Ost dran.
Nach dem der ätzende Teil der Radweh neben der Straße überstanden ist, wird es ländlich, wir haben Keitum erreicht.
Keitum, 1216 erstmals urkundlich erwähnt,war bis Mitte des 19.Jahrhunderts Hauptort der Insel. Aufgrund seiner Alleen ist er der grünste Ort der Insel.

Beginnen wir beim ältesten Bauwerk, der Kirche St. Severin, die sich außerhalb des Ortes auf dem höchstem Sylter Geestkern (Sandrücken) am Ort eines vorchristlichen Odin Heiligtums erhebtund 1240erstmals urkundlich erwähnt wurde.

Sie ist somit die älteste Kirche Schleswig-Holsteins.
Im Gegensatz zum erst 1450 errichten Backsteinturm, der auch als Seezeichen und Gefägnis diente, wurde beim unteren Teil der Kirche Granitquader und darüber rheinischer Tuffstein verwendet.
Den Innenraum muß ich Euch vorenthalten, wegen einer bevorstehenden Beerdigung haben wir vom Besuch abgesehen.

Schlender man durch Keitum fällt einem eins auf, die Sylter Mauer, unten große Finflinge, darüber kleine. Der Abschluss bildet eine Grasnarbe die oft auch ohne Übergang geschwungen in den dahinter befindlichen Rasen übergeht. Sieht einfach, ist schwierig zu kopieren meinte der Führer bei der Exkusion.

Bei obigen Kaptänshaus, in welchem es auch Apartments zu mieten gibt, findet sich etwas markarberes Baumaterial.

Und hier konnte man sehen und erleben, was für eine zeitraubende Arbeit das Eindecken mit Reet ist. Bigitt hat es ja schon Samstag gesehen, weit ist er seitdem nichtgekommen.
Im Gegensatz zu früher,wird heute Draht eingeflochten, damit es im Falle eine Brandes nicht so schnell nach unten rauscht.

Als letztes von Keitum, das Denkmal für den berühmtesten Keitumer Bürger, Uwe Jens Lornsen(1793-1838), Vorkämpfer eines geeinigten und unabhängigeren Schleswig-Holsteins, wir erinnern uns, der Typ von der Uwe Düne, der höchsten Erhebung von Sylt. Zwar zeigte sich seit 1366 Schleswig und Holstein vereint im Wappen, aber um 1400 gelangte es wieder unter dänische Lehnshoheit und mit dem Aussterben des Schauenburgergeschlechts wählte die Ritterschaft 1460 den dänischen König Christian I. zum Lehnsherrn und blieb es bis zum Deutsch-Dänischen Krieg von 1864. Bis dahin war Altona nach Kopenhagen die größte dänische Stadt!
Schleswig und Lauenburg fielen an Preußen Holstein an Östereich. Aber nicht lange. Nach der Niederlage Östereichs gegen Preußen in der Schlacht von Königgrätz 1866, fiel Holstein ebenfalls an Preußen und SH war als ganzes preußische Provinz.

Nun aber genug, wir verlassen das am Wattenmeer gelegene Keitum, über den Radweg am Deich Richtung Kampen. Ein bischen Backroad muß ja auch sein.

Der endet leider in Kampen in Sand und so drehen wir kurzer Hand wieder um und fahren den gleichen Weg zurück Richtung Morsum, dort wo der Hindenburgdamm beginnt oder endet, je nach Sichtweise.
Hinter Keitum wird es ländlich,

und der Weg führt uns am Harhoog vorbei, einem steinzeitlichen Hünengrab, welches bei der Ausbeutung einer Sandgrube für den Bau des Hindenburgdammes gefunden wurde.

Usprünglich in einem Wäldchen zwischen Keitum und Tinnum gelegen, wurde es wegen der Flughafenerweiterung im Juni 1954 hierhin verlegt.

Durch Wiesen und linker Hand das Watt, ging es auf einer Rüttelstrecke, es gibt auch einen getterter Weg , weiter nach Morsum.

Bis ganz zum Damm fahren wir nicht, in der Ferme sieht man ihn ja. Nördl. der Bahnlinie müßte man ab hier laufen, südl. kommt man näher ran.

In Archsum stärken wir uns in einer Bäckerei und kaufen Sylter Brot,

bevor es Richtung Rantumer Becken am Deich entlang zurück nach Westerland geht.
Dort angekommen verladen wir unseren Krempel ins Auto, geben die Schlüssel ab und fahren zum Bahnhof. Ohne Warten geht es direkt auf den den 17Uhr Zug, diesmal in der unteren Etage.
Ganz schön niedrig ist das hier, nur 1,65 Meter Deckenhöhe.

Es ist nichts los und kaum stehen wir auf dem Zug, fährt dieser auch schon los.

In Niebüll angekommen tanken wir erstmals seid langem wieder für 1,299 Diesel, der Andrang ist riesig. Die Fahrt nach Haus führt über eine leere Autobahn, den einzigeStau gibt es beim McDonalds Celle.

Fazit:
Augrund des Fehlens des typischen Meergeruchs, hatte ich mit dem Luftbekommen keine Probleme. Es ist also nicht der Sand, sondern der Seetang und der Strand wird hier ja penibel aufgeräumt.
Wegen der Nähe zumj Seminarort mußten wir ja nach Westerland als Standort der Unterkunft, was so schlecht auch nicht ist, man kommt von dort mit dem Rad überall gut hin, weil es eben zentral liegt,
auch wenn schön was anderes ist. Und die Auswahl an Restaurants ist auch größer und man kann goschen.
Als weitere Nordseeinsel kenne ich nur noch Juist und als Küstenort Horumersiel, da ist Sylt in der Tat landschaftlich schöner. Wer will kann von Hörnum mit der Fähre nach Amrum, Föhr oder den Seehundbänken fahren, Räder werden mitgenommen. Zwischen List und Hörnum verkeht in kurzen Abstäbden einen Linienbus mit Fahrradmitnahme, 5 Stück, für diejenigen die bei einer steifen Brise nicht gegen den Wind fahren wollen. Der Preis fürs Rad beträgt maximal zusätzlich 4,10€. Wer kein Rad mitnehmen möchte, einen Fahrradvrerleih gibt es an jeder Ecke.
Ob nun mit dem Rad oder dem Auto, es gibt reichlich gebührenpflichtige Parkplätze um zu den einzelnen Strandabschnitten zu kommen, mit dem Rad muß man allerdings weniger weit laufen, von den Parkplätzen kommen da maanchmal richtig Meter zusammen, für Fußfaule ist das nichts und man spart sich die Parkgebühr und auf dem Ellbogen die PKW/WoMomaut.
Wer allein sein will und keinen Strandkorb braucht findet noch ein stilles Plätzchen. Hundestrände gibt es auch.
Wettertechnisch hatten wir ja Glück. Tagsüber war es zunehmend sonnig, zu Hause war schlechteres Wetter, von daher war ich gern dort.

Danke fürs Mitfahren.