Mike’s Ranchferien Apache Spirit Western Resort, Tombstone, April 2011

  • Das ganze Drumherum, was bei der Ranch möglich ist, z.B. auch diese Massage finde ich super!
    Das lockert die vom Reiten verspannten Muskeln.


    Und der "chili-cookout-contest" klingt richtig witzig.


    Hmpf, das Scorpion-Viehzeugs muss wirklich nicht sein - aber in den Gegenden leider normal.


    Schön, dass Du die Story von Ed Schieffelin erzählst. Damit hast Du Erinnerungen geweckt, denn auf der Ironhorse Ranch hat man uns diese damals auch erzählt, nur hatte ich es im Laufe der Jahre irgendwie wieder vergessen.


    Ich bin ja bekennender Tombstone Fan und Deine Schilderung von Eurem Besuch dort macht richtig Lust, die Allen Street selber mal wieder unter den Füßen zu haben. Mit den diversen Stuntsthows kann ich nix anfangen, aber ich liebe es dort entlang zu schlendern, in den Geschäften zu stöbern usw.
    Ach Mike, da wird mir ja fast das Herz schwer, dass Tombstone dieses Jahr nicht auf meinem Plan steht.


    Zitat

    Schön langsam und gleichmässig mit den Absätzen treiben –kick – kick – kick.


    Das ist für mich beim Reiten die größten Überwindung, den Pferden mit den Absätzen in die Seiten zu kicken. Ich denk mir immer, dass denen dass doch weh tun muss.


    Zitat

    Nach dem Nachtessen setzten wir vier uns auf der Veranda in die Schaukelstühle vor unserem Zimmer, tranken Jack Daniels bzw Tequila mit Ginger Ale ...


    ... dazu noch ein Zigarettchen... ich liebe das =)


    Danke Mike :clab::clab::clab:

  • Das ganze Drumherum, was bei der Ranch möglich ist, z.B. auch diese Massage finde ich super!
    Das lockert die vom Reiten verspannten Muskeln.

    soo verspannt waren wir "Profis" ja von dem bisschen reiten ja auch nicht :neinnein: , aber schön war's trotzdem


    Und der "chili-cookout-contest" klingt richtig witzig.

    wenn's um Kochen (auch ohne Wettbewerb) geht, bin ich immer dabei (und um's Essen sowieso) :schaem:


    Hmpf, das Scorpion-Viehzeugs muss wirklich nicht sein - aber in den Gegenden leider normal.

    genau


    Ich bin ja bekennender Tombstone Fan und Deine Schilderung von Eurem Besuch dort macht richtig Lust, die Allen Street selber mal wieder unter den Füßen zu haben. Mit den diversen Stuntsthows kann ich nix anfangen, aber ich liebe es dort entlang zu schlendern, in den Geschäften zu stöbern usw.
    Ach Mike, da wird mir ja fast das Herz schwer, dass Tombstone dieses Jahr nicht auf meinem Plan steht.

    freu' Dich auf's nächste mal und eigentlich wollten wir ja in die "main street" einreiten, aber das klappte leider nicht :traen:


    Zitat Schön langsam und gleichmässig mit den Absätzen treiben –kick – kick – kick.
    Das ist für mich beim Reiten die größten Überwindung, den Pferden mit den Absätzen in die Seiten zu kicken. Ich denk mir immer, dass denen dass doch weh tun muss.

    nein, das macht den Pferden nichts aus (wenigstens, solange man nicht brutal kickt u/o Sporen zu fest einsetzt)


    Zitat Nach dem Nachtessen setzten wir vier uns auf der Veranda in die Schaukelstühle vor unserem Zimmer, tranken Jack Daniels bzw Tequila mit Ginger Ale ...
    ... dazu noch ein Zigarettchen... ich liebe das

    "leider" habe ich das Rauchen vor 18 Monaten aufgegeben, hier hätte es gepasst, aber die anderen drei genossen es


    Danke Mike


    stet's zu Diensten


    2 b continued


    Mike

  • Samstag, 16.4.2011


    Das heutige Tagesprogramm hatte uns nicht sehr angesprochen und der Abendritt war schon ausgebucht. Daher hatte ich mich schon vorgängig erkundigt, ob es möglich wäre, das „Pima Air & Space Museum“ in Tucson zu besuchen bzw was das kosten würde. Yvonne teilte mir mit, ich müsste $ 300.—nur für das Auto zahlen!


    Das erstaunte mich, da von ihnen doch ein Ausflug in’s „Arizona-Sonora Desert Museum“ in Tucson angeboten wurde und zwar für $ 29.—pro Person (mindestens 6), inklusive Lunchbox und Eintritt!


    Auf meine Anfrage an „unserem Achtertisch“ hin erklärten Christine, Ludwig, Susi und Christian sich bereit, an einem Tagesausflug nach Tucson teilzunehmen:


    Erst rund 2-3 Stunden im Flugzeugmuseum (eher für die Männer), dann 2-3 Stunden im Kaktus Museum (eher für die Frauen), je nach Zeitbedarf bzw Lust und Laune.


    Diese Variante konnte uns Yvonne für $ 65 pro Person, inklusive Eintritte in beide Museen, offerieren und das haben wir so gebucht.


    Pünktlich um 09.00 h war Dave mit dem Van zur Stelle und wir fuhren rund 75 Minuten zum Fliegermuseum, wo er uns die Eintrittskarte besorgteund uns um 12.30 h wieder abholen würde. Wir hatten uns in der Gruppe abgesprochen, dass gut zwei Stunden ausreichend sein sollten.


    Ein Detail am Rande:
    Auf dem Weg nach Tucson passierten wir ein paar Kilometer nach Tombstone einen Kontrollpunkt der „border patrol“:
    Fast ein Dutzend Autos stehen da beim Wachthäuschen parkiert, zwei bis drei Beamte stehen bereit und kontrollieren die Autos bzw. deren Insassen bzw deren Papiere. Auch
    ein Deutscher Schäferhund war da. Wenn man die Frage: „are you american resident“ mit "yes" beantwortet, muss man keine Papiere zeigen! :neinnein:


    Was mir aber niemand erklären konnte, ist der Zweck des Kontrollpostens:
    Tatsache ist, dass die mexikanische Grenze circa 30 Meilen südlich von Tombstone liegt, der Kontrollpunkt von weitem zu sehen und somit leicht zu umgehen ist.


    Das Museum ist eines der grössten privat finanzierten Fliegermuseen der Staaten und auf dem Gelände (80 acres = 324,000 qm) sind 5 Hangars, ein „390th Memorial Museum“, WWII Baracks, eine „space gallery“ und ein grosser „Freiluft-Parkplatz“ mit Dutzenden von Flugzeugen.


    Die Maschinen in den Hangars sind wunderbar restauriert und in sehr gutem Zustand (u.a. das berühmte Spionageflugzeug SR-71 „Blackbird“, eine B-24 „Liberator“, ein „Fieseler Storch“, eine B-29 „Superfortress“, eine F-14A „Tomcat“ und viele mehr) und draussen stehen diverse MiGs (z.B. MiG29 „Fulcrum“), eine B-52 „Megafortress“,
    die „Air Force One“ von Präsident Kennedy, eine "Super Connie - STAR OF SWITZERLAND" :!! und und und..


    Das trockene und warme Klime hat den Flugzeugen nicht viel geschadet und sie sind auch in einem guten Zustand, ausser z. T. etwas verblichener Farbe und ein paar platten Reifen….


    In den Hangars war’s schön kühl, aber draussen waren die Temperaturen doch in den "mid-nineties" und wir sind manchmal beinahe von Flugzeug zu Flugzeug gelaufen, um unter den Tragflächen etwas Schatten zu finden.
    So war die abgemachte Zeit ausreichend und es blieben sogar noch ein paar Minuten übrig, um mehr oder weniger schnell noch etwas Kühles zu trinken, bevor Dave pünktlich vor dem Eingang auf uns wartete. Aussedem sahen wir dort ein freilaufendes Wildtier.


    Nach knapp einer halben Stunde erreichten wir das „open-air-Kaktus-Museum“. Einen kleinen Vorgeschmack hatten wir auf der Hinfahrt schon bekommen: auf beiden Seiten der Strasse waren mehr (Südhang) oder weniger (Nordhang) Kakteen zu sehen; in allen Grössen und sicherlich Millionen davon. Gemäss Dave sind die grösseren Exemplare rund 700 Jahre alt!


    Wiederum besorgte Dave alle Tickets und wir vereinbarten, er werde uns in drei Stunden wieder abholen.


    Es führen verschiedene Pfade von total 2 Meilen durch die 20 „acres“ und das Gelände ist in verschiedene „Abteilungen“ unterteilt:
    Da gibt es zum Beispiel „Desert Grass Land“, „Mountain Woodland“, „Desert Loop Trail“, „Cat Canyon“ und und und


    Man sieht nicht nur hunderte von verschiedenen Kakteen, sondern auch diverse Tiere, z.B: „cougars“, Bären, Otter, Luchse, Wildschweine und in Pavillons sind Schlangen, Spinnen, Schmetterlinge und Kolibris zu bewundern.


    Wir machten uns „paarweise“ auf Erkundungstour, da einige sich zuerst noch etwas stärken wollten, während Marlis und ich sofort loszogen. Ich denke, auch für Leute, welche sich sonst nicht soviel aus der „flora“ machen, ist das Museum sehr interessant und lehrreich. Die Vielfalt der Farben, Grösse, Form etc. der Kakteen ist fast unendlich.


    Da die Sonne wieder brannte und die Zeit nicht ausreichte, den ganzen Park gründlich zu erkunden, haben wir beide nach zwei Stunden und Besichtigung der meisten „high-lights“ auch eine Essens- und Trinkpause eingelegt. Dann noch ein paar weitere Fressalien (Jalapeno Senf und diverse Dipps im Souvenir-Shop gekauft und schon war Dave wieder zur Stelle und wir fuhren zurück nach Tombstone.


    Um 18.30 h war „dinner time“ und heute wurden Salat (bzw. drei gefühlte Salatblätter, eine Scheibe Gurke sowie 1/8 Tomate), Kalbskotelett, Knobli-Kartoffel-Pü, grüner Spargel und Broccoli serviert.
    Wiederum gab’s an der Qualität nichts zu meckern, aber Nachschlag war leider nicht möglich.


    Anschliessend gab’s noch eine Reptilien- und Spinnen-Show im Saloon, welche Christine, Marlis und ich aber nicht besuchten.
    Den Abend liessen wir dann bei ein paar Drinks ausklingen und es hiess Abschied nehmen, da am nächsten Morgen um ca 05.00 h die vier Bayern Susi, Christian, Christine und Ludwig die Heimreise antraten. Schade, wir waren eine lustige Truppe, welche sehr gut zusammengepasst hat.


  • Was mir aber niemand erklären konnte, ist der Zweck des Kontrollpostens:
    Tatsache ist, dass die mexikanische Grenze circa 30 Meilen südlich von Tombstone liegt, der Kontrollpunkt von weitem zu sehen und somit leicht zu umgehen ist.


    Das kommt mir bekannt vor - solche Border-Control-Posten hatten wir in der Gegend um Tombstone letztes Jahr auch jede Menge - alle auch schon von weit her sichtbar. :nw:

  • Mike, ich glaube, seit 2001 ist das ein fixer Kontroll-Posten.
    1999 war da noch gar nix - seit 2001 ist da immer eine Kontrolle. So skeptisch, wie die jedes Mal in mein Auto äugen - es wäre toll, sie würden dabei auch mal das Chaos auf meinem Rücksitz aufräumen.


    Heute war es ja mal ein ganz anderes Programm, die variable Preisgestaltung ist ja schon nicht zu verachten ;)


    Das Abendprogramm - also iiiiichhhhh hätte auf die Spinnenviecher verzichten können *grusel*
    Aber alles in allem - die Ranch-Betreiber geben sich wirklich unheimlich Mühe mit dem ganzen Rahmenprogramm.
    Find ich toll. Gerade bei ner Guest-Ranch.
    Da kommt dann wirklich jeder irgendwie zum Zug. Klasse.

  • Das war ein gut ausgefüllter Tag!
    Das Pima Air & Space Museum hat auch mir als Frau gut gefallen. ;) Der Stealth Bomber stand bei unserem Besuch leider noch nicht in der offiziellen Halle, aber einen Blick konnten wir erhaschen. Wir sind auch nachher noch durch die Stadt gefahren, um den Flugzeugfriedhof zu besuchen. Viele Airlines lagern ja hier ihre Flugzeuge ein, wegen des trockenen Klimas.
    Das Arizona-Sonora Desert Museum ist definitv einen Besuch wert!
    Gruß
    Katja

  • Ein schöner Tag, aber die Preise sind schon manchmal sehr fragwürdig.
    Erst 300$ für ein Auto und dann immerhin noch 65$ pro Person. Das ist ja noch ne Preissteigerung. Und eigentlich ein Museum für 29, $. :nw:?(
    Aber Hauptsache ihr hattet einen schönen Tag.
    Leider haben wir es nicht ins Museum geschafft, aber wenn ich so sehe, was ihr gesehen habt müssen wir dort doch nochmal irgendwann hin. Auch wenn es mir rund um Tucson einfach zu warm war.


    LG
    Carmen

  • Sonntag, 17.4.2011
    Heute war wiederum reitfrei und somit ein „lazy day“ angesagt.


    Wir vertrieben uns den Morgen mit Frühstück, faulenzen, lesen und schauten auf dem „laptop“ mit Britta und Andy die Fotos von unserem 2010 Colorado Urlaub an.


    Nach dem Mittagessen hiess es dann Abschied nehmen von den beiden, welche um 14.30 h von Dave zum Flughafen gebracht wurden. Britta hatte sich vorher noch ein paar mal von „Little Joe“ verabschiedet, den hatte sie (wir auch) in ihr Herz geschlossen.


    Somit waren wir die „letzten Mohikaner“ vom Achtertisch und obwohl neue Gäste eintrafen, gab es keine neuen festen Gruppen, wie wir sie hatten.


    Ein junges Pärchen ist im Zimmer neben uns eingezogen:
    Sie mit hohen Stiefeln und im „kurzen Schwarzen“, mit grossem Dekolleté :!! , er ist mit dem notebook „spazieren“ gegangen und hat anscheinend per Skype telefoniert und dem Gesprächspartner die Hotelanlage gezeigt.... :ohje: Nicht gerade die Art Gäste, die man auf einer Ranch erwartet...


    Den Rest des Tages verbrachten wir wiederum mit lesen,sonnenbaden am Pool, mails checken und Fotos auf dem PC abspeichern.
    Am abend hat Arturo wieder Steaks gegrillt, dieses mal habe ich nur zwei davon gegessen.
    Nach dem obligaten Schlummertrunk und der Gute-Nacht-Zigarette ging's ab in's Bett.

  • Montag, 18.4.2011
    Heute morgen war wieder einmal „cowboy coffee“ auf dem Tagesplan: dieses Mal war aber nicht Jack der „chef de cuisine“, sondern Alphons und Mike waren am Werken. Ausser dem Kaffee hatten sie auch Brotscheiben getoastet und Spiegeleier „both side“ zubereitet. Einfach toll, wie sowas frühmorgens, bei Sonnenschein, unter freiem Himmel, am Lagerfeuer und im Rauch sitzend, schmeckt!


    Unter den gestrigen Neuankömmlingen waren auch einige Kinder: zwei circa 6-jährige, zwei waren ungefähr 10-11 Jahre alt und zwei waren „ältere“ Teenager. Der Lärmpegel stieg etwas an und „unsere“ Plätze am grossen Tisch waren auch weg. :gg:


    Um 09.30 h war für heute ein „extended morning ride“ angesagt, welchen wir auch mitmachten und wiederum „Cochise“ und „Angel“ zugeteilt erhielten, was uns beide natürlich sehr freute, da es nicht nur schöne und gute Pferde waren, sondern wir uns auch schon miteinander „angefreundet“ hatten.


    Zwei der Neuangekommenen (Mutter mit 10-jähriger Tochter) waren auch am Morgenritt dabei, da aber ihr Gepäck nicht angekommen war, ritten sie in kurzärmligen Shirts, ohne Kopfbedeckung und ohne sich eingecrèmt zu haben….
    Nach gutem Zureden meinerseits nahmen sie wenigstens meine Sonnencrème an, eine Kopfbedeckung „verweigerten“ sie.
    Erst, als wir schon losgeritten waren, wollte die Tochter dann doch noch eine haben: loo late…


    Sonst gibt’s über den Ausritt nichts Besonderes zu berichten und wir freuten uns auf den noch bevorstehenden „late afternoon ride“, für welchen sich nur drei Reiter angemeldet hatten.


    Den Nachmittag verbrachten wir mit Alphons und Mike, welche sich gerne unsere letztjährigen Fotos von der „working ranch“ in Colorado anschauten.


    Am Abend war die ca. 16-jährige Pia (?) auch beim Ritt dabei. Von Yvonne wurde sie als Turnierreiterin angepriesen, was wahrscheinlich für die „britische“ Reitweise auch zutrifft.


    Als Brent ihr die Länge der Steigbügel einstellte, wollte sie sie aber entgegen seiner Meinung ein Loch höher bzw. kürzer haben, was also auch so gemacht wurde.


    Marlis ritt heute „Stache“ und ich durfte „Chicala“, den Mustang, reiten, welcher eigentlich das Pferd von Sharlene, Brent’s Frau, ist.
    (Sharlene hat das Pferd vor zwei Jahren gekauft und damals sah es anscheinend ziemlich „hässlich“ aus und war gesundheitlich in einem schrecklichen Zustand und voller Bisswunden. Da es nicht nur ziemlich klein sondern auch noch mehrheitlich weiss ist, wurde es von den anderen Pferden in der Herde misshandelt. Brent wollte ihn nicht kaufen, aber Sharlene hat sich zum Glück durchgesetzt: Heute ist der Hengst ein wunderschönes und gutes Pferd.)


    Als wir rund eine halbe Stunde geritten waren, mussten wir anhalten und die Steigbügel für Pia nochmals kürzer machen, obwohl das Brent gar nicht passte:
    „First time westernriding“?, fragte er.


    Auf jeden Fall ritt Pia Farraday auf britische Weise mit kurzem Zügel und angelegten Beinen, was diesem gar nicht passte und er den ganzen Ritt über nervös war:
    Somit fiel das Galoppieren auch heute wieder aus, da Brent meinte, Pia wäre zu unsicher auf dem Pferd :traen:
    Trotzdem hatten wir –vor allem ich auf dem Mustang- viel Spass und genossen den vorletzten Abendritt.


    Nach der Rückkehr haben meine Frau und ich noch einen Drink mit Brent genommen und etwas gefachsimpelt: Er war auch der Meinung, dass das Qualifikationssystem der Ranch ungenügend sei (es gab keines…) und nur auf der Selbstqualifikation der Reiter beruhte. Eines der beiden Mädchen z.B. fühlte sich für den Abendritt qualifiziert, da es seit „einiger Zeit“ und „nach Möglichkeit ein- bis zweimal pro Woche“ auf einem Reiterhof sei….
    ….trotzdem fragte sie mich beim Morgenritt, wie ich es mache, dass mein Pferd, schneller, langsamer oder sogar im Kreis gehe…!!


    Auch Brent kannte die beiden Übungen, welche sofort zeigen, wie gut ein Reiter ist:
    1. Slalom um ein paar Plastikkegel
    2. „keyhole“: man reitet z.B. ca. 20 Meter geradeaus, dann hält man in einem markierten Quadrat von ca. 2.5 x 2.5 Meter, wendet das Pferd und reitet wieder zurück. Beim Wenden darf das Pferd das Viereck nicht verlassen.
    Das Tempo bei beiden Übungen bleibt dem Reiter überlassen.


    Für den morgigen Abendritt versprach Brent uns eine Überraschung?!?!?!


    Nach dem Abendessen hatte „Cowboy Doug“ einen Auftritt im Saloon: er erzählte aus dem Leben eines cowboys, weshalb es verschiedene Arten von Hüten und Chaps gibt, führte Tricklasso vor usw.
    Für viele Gäste war das interessant und neu: wir als alte „Hasen“ kannen das meiste bereits und deshalb zogen wir uns nach der Vorstellung auf unser Zimmer zurück, während die anderen noch länger mit Doug weiterdiskutierten.

  • Sharlene hat das Pferd vor zwei Jahren gekauft und damals sah es anscheinend ziemlich „hässlich“ aus und war gesundheitlich in einem schrecklichen Zustand und voller Bisswunden. Da es nicht nur ziemlich klein sondern auch noch mehrheitlich weiss ist, wurde es von den anderen Pferden in der Herde misshandelt. Brent wollte ihn nicht kaufen, aber Sharlene hat sich zum Glück durchgesetzt: Heute ist der Hengst ein wunderschönes und gutes Pferd.


    Da hat Sharlene ein gutes Werk getan :!! .


    LG,


    Ilona

  • Interessanter Test! Habe ich ehrlich gesagt noch nichts von gehört, wird aber sicher funktionieren.
    Bei allen Wanderritten und Reitaufenthalten, die ich bisher im Ausland gemacht habe, galt auch immer das Prinzip der Selbsteinschätzung. Es wurde aber bei der Anmeldung vorgegeben, welches Reitniveau erwartet wurde. Falls man irgendwo mal Probereiten musste, was aber die Ausnahme war, waren es ein paar Runden in der Bahn o.ä. Und bisher hatte ich immer Glück, dass kein schlechter Reiter dabei war. Denn die Gruppe ist immer nur so schnell wie ihr schwächstes Glied...
    Davon abgesehen hasse ich Vorreiten in der Bahn. Habe da wenig Erfahrung, aber viel Erfahrung im Gelände.


    Gruß
    Katja

  • Dienstag, 19.4.2011
    Beim Morgenessen war ein „neues Gesicht“ an unserem Tisch mit den zwei Holländern und uns beiden. Joe Saenz ist ein „warm springs Apache“ aus einer der vier Gruppen von Chiricahua Apachen. Joe spielte auch u.a. im Western „The Missing“ mit und ist jetzt als „outfitter“ und Pferdetrainer in New Mexico tätig und wir haben uns gut und eingehend mit ihm unterhalten.


    Heute ist unser letzter „richtiger“ Ferientag auf der ASR. :traen:


    Darum haben wir nochmals einen „long morning ride“ gebucht. Es war nur eine kleine Trupppe, die sich auf den Weg machte: die beiden „wrangler“ Eunice und Sigi, sowie Pia von gestern Abend und Marlis und ich: da kann man vielleicht auch mal etwas schneller reiten???


    Es war ein ganz neuer und schöner Trail, den wir heute ritten und als sich das Gelände zum Traben anbot, fragte ich Eunice, ob das mögich sei.
    Leider erhielt ich folgende Antwort: wenn Ihr schneller reiten wollt, müsst Ihr Euch für die Abendritte „for experienced riders“ anmelden…??!!??!!!


    Auch meine Bemerkung, dass wir die gleiche „experienced“ Grupppe wie gestern Abend wären, half nicht weiter: die Trailrides sind nur im Schritt zu machen….
    Ich liebe es, wenn man flexibel ist!!!


    Den Nachmittag vertrieben wir (eher Marlis) uns mit Packen und bereiteten uns schon mal „mental“ auf den „good bye ride“ von heute Abend vor. Ausserdem waren wir gespannt auf die versprochene Überraschung.


    Heuter waren wir nur zu viert: nebst Brent, Marlis und mir war auch Joe mit von der Partie. Ich fragte ihn sicherheitshalber, ob er ein guter Reiter sei oder ob er uns aufhalten würde und wir somit heute wieder nicht galloppieren könnten…
    Ich hatte ihn ja schon heute morgen als humorvollen Typ kennengelernt und konnte deshalb gut eine solcher Bemerkung fallen lassen.
    Es versprach ein schöner Ritt zu werden, wenigstens was die Pferde anbelangte:
    Marlis auf „Little Joe“, ich auf „Chicala“, Joe auf „Cochise“ (als erstes werde ich den Namen des Pferdes ändern..) und Brent auf seinem „Dollar“.


    Nach ein paar Minuten verliessen wir den „trail“ und ritten „cross-country“, also querfeldein und Brent fragte uns, ob wir was gegen „a little bush crashing“ hätten?????
    Ist der Papst katholisch???


    N A T U E R L I C H hatten wir nichts dagegen: wieso auch, das macht doch viel mehr Spass als das „sich-von-A-nach-B-Tragen-lassen“!


    Büsche, Kakteen, Steine, steil runter in’s trockene Bachbett und auf der anderen Seite wieder steil hoch: das Gelände war wirklich „tricky“ und die Anforderungen an Reiter und vor allem die Pferde waren ziemlich gross.
    Dann sagte Brent: „Marlis, lead us to the top of that hill over there. We’ll follow you”.
    Das tönt jetzt ziemlich leicht, war es aber nicht. Entweder zu viele dichte Büsche oder ein unüberquerbares Bachbett, oder….(und plötzlich war ICH vorne?).
    Man kann ja nicht einfach schnurgerade und aufwärts reiten, sondern (wie z.B. beim Wandern in schwierigem Gelände) besser im Zick-Zack.


    Endlich oben angekommen, wurden wir mit einer wunderbaren Aussicht und einer kühlen Brise belohnt!
    Noch war aber nicht Schluss: „Siehst Du die Strasse dort drüben“? Ich sagte mal „ja“ weil wir auf jener Strasse diese Woche schon mal geritten waren, aber „gesehen“ habe ich sie nicht..
    „Dann bring uns auf die Strasse zurück“! Und weiter ging’s …


    Marlis fragte Joe, was der Unterschied von „indianischer“ zu „cowboy“ Pferdetraining wäre und Joe erklärte, an und für sich seinen keine grossen Unterschiede vorhanden. Die indianische Ausbildung benütze aber eher die natürliche Umgebung anstelle von „künstlichen“ Hindernissen oder Hilfsmitteln.


    Anstelle von Plastikkegeln z.B. Büsche/Bäume und einem bockenden Pferd gewöhnt man diese „Unart“ am besten ab, indem man es in einem Fluss oder See „ruhigstellt“.


    Sicherheitshalber fragte Marlis bei Brent nach und er bestätigte diese Aussage mehr oder weniger.


    Einmal mussten wir auf Joe warten, da der in steilem Gelände Probleme mit „Cochise“ bzw. den Steigbügeln hatte (ich WUSSTE, dass er nicht reiten kann) und Brent meinte währenddessen: „Wir sind auf der Apache Spirit Ranch und ich habe etwas „spirit“ dabei“ und dann nahm er einen Flachmann mit Jack Daniels hervor.
    „don’t drink and ride“ galt hier ausnahmsweise nicht.


    Schlussendlich erreichten wir wieder die Strasse, zwar eher durch Glück und nachdem Brent mir aus der „Bredouille“ geholfen hatte, als wir plötzlich an einem Drahtzaun standen.


    Dann kamen wir an einer Felsformation vorbei, wo Brent vor zwei Jahren eine „mountain lion“ mama mit drei Jungen gesehen hatte: trotzdem ritten wir hin und machten Fotos (ohne Pumas…).
    Zuguterletzt erreichten wir ein „wash“ (loping???) und ritten langsam heimwärts.
    Unterwegs zeigte Brent uns noch Spuren von „Goldgräber Claims“, Erzadern, Höhlen und dergleichen mehr.


    Und endlich durften wir ein Stück galoppieren :!! :!! und zwar in festgelegter Reihenfolge:
    Joe/Cochise, Mike/Chicala, Marlis/Little Joe, Brent/Dollar
    „bitte kein Kentucky Derby, immer schöne in der Reihe bleiben und nur versammelten Galopp!
    Ich hatte doch einige Mühe, den Mustang in der zweiten Position zu halten und den Führenden nicht zu überholen. Nach einigen hundert (?) Metern hielten wir an und Joe meinte, ich solle neben ihm reiten, dass gäbe es keinen Konkurrenzkampf mehr um die Führung zwischen den beiden…


    Also stellten wir beide uns parallel zueinander auf, die beiden anderen wieder schön hinter uns. Aber „Chicala“ legte einen Blitzstart hin und übernahm die Spitze und siehe da, trotz „angezogener Handbremse“ war mein „Ferrari“ immer noch am schnellsten, war mühelos zu lenken und hatte einen wunderbaren, schönen, weichen Galopp.


    Leider waren wir scholn in der Nähe der Ranch und mussten wieder „bremsen“. Trotzdem war es eines meiner schönsten (Reit) Erlebnisse und sowohl Marlis (ihr habt gut ausgesehen) als auch Brent (you did a great job, he’s the fastest horse I have) verteilten Komplimente.


    Als krönenden Abschluss ritten wir vier nebeneinander die „Mainstreet“ hinunter, hielten vor dem „Grand Hotel“ (unserem Zimmer) und banden unsere Pferde am „hitch rack“ an. Brent machte Fotos und zu unserm Glück hatte Uli, unser Nachbar, das ganze auf Video augenommen und versprochen, uns eine Kopie zu schicken (ich hatte meine Videokamera den ganzen Ritt über nicht benützt, immer zuviel action).


    Marlis und ich waren ganz begeistert und dankten Brent für den wunderschönen Abschluss unserer Ferien und natürlich wurde auf unserer Veranda noch gehörig Abschied mit ihm gefeiert. Dann war Schlafen angesagt, wir mussten ja morgen nach dem Frühstück abreisen

  • Mittwoch, 20.4.2011
    Abreisetag…


    Wir waren wieder früh auf den Beinen und packten noch die restlichen Sachen. Dann ein erster Schreck: ich hatte meine neue und erstmals in Gebrauch genommene Videokamera gestern in der Satteltasche gelassen und diese Satteltasche hing wahrscheinlich immer noch am Sattel und der Sattel war in Brent’s Trailer.


    Vielleicht war der Trailer ja nicht abgeschlossen? Anscheinend doch, ich konnte die Türe nicht öffnen und teilte mein Missgeschick Yvonne mit.
    Sie wollte versuchen, Brent auf seinem „cellphone“ zu erreichen. Endlich, nach dem Frühstück, war Brent mit Brad am Telefon und und erklärte ihm, wie er den Trailer öffnen könne, er war nämlich doch nicht abgeschlossen:
    unten an der Türe drücken, gleichzeitig oben ziehen, dazu einen kleinen Tritt zur Unterstützung…und offen war sie.
    Natürlich war der gesuchte Sattel zuunterst und die Satteltasche auf der abgewandten Seite. Aber Brad schaffte das und ich hatte meine Kamera wieder: just my luck! :gg:


    Dave wollte uns um 09.00 h abholen und somit hatten wir noch reichlich Zeit, die Rechnung zu bezahlen (hatten wir wirklich sooo viel getrunken und sooo viele Ausflüge gebucht?) und uns von diversen Leuten vom ASR Team zu verabschieden.
    Auch die Pferde, v.a. unsere Lieblinge „Little Joe“, „Cochise“, „Angel“ und „Chicala“, wurden nochmals besucht und Abschied genommen.


    Dann die Koffer in den Van gepackt und wir machten uns pünktlich auf den Weg zum Flughafen in Tucson, wo wir nach 75 Minuten auch eintrafen.
    Bye-bye Dave, danke und los zum Einchecken.


    Die nette Dame am Schalter teilte uns mit, sie hätte das Gepäck gleich durchgechecked, auch für den Flug mit „SWISSAIR“ von Chicago nach Zürich. Und das beinahe 10 Jahre nach dem „Grounding“, da kam Wehmut auf….


    Die Zeit bis zum Abflug vertrieben wir uns mit Lesen und Kaufen von letzten Souvenirs (Fressalien..). Wir starteten auch pünktlich und mussten nur zwei Minuten warten, bis vor uns vier Kampfflugzeute (F-15 Eagle ?) gestartet waren.


    In Chicago mussten wir von Terminal 3 ins Terminal 5 wechseln und auch wieder unsere Pässe und Bordkarten (in Tucson schon ausgestellt) zeigen.
    Anscheinend kamen die Bordkarten dem Beamten „spanisch“ vor, denn er fragte mich: „are you sure you’re right here“?, was ich mit „yes, we’re flying with SWISS to Zurich“ beantwortete und auf das Schild mit „international flights“ zeigte.


    Trotzdem zeigte er die Tickets seinen Kollegen zur rechten und zur linken und beide konnten nichts damit anfangen, vielleicht auch, weil er sagte: „he’s flying to Paris“…?? Erst der dazukommende Supervisor bestätigte, dass alles seine Ordnung hätte.


    Dann verging noch mindestens eine Stunde, bis wir „security“ und die Körperscanner passiert hatten. Das Beste aber kam am Gate beim „boarden“.
    Nochmals Pass und Ticket zeigen und dann –ich war schon beinahe im Flugzeug- fragte die Dame doch „where are you flying to“?
    Da es sich um einen Nonstopflug von Chicago nach Zurich handelte, wollte ich erst eine flappsige Antwort geben, liess es dann aber doch bleiben und meinte lapidar „Zurich“, was anscheinend genügte.


    Der Flug verlief ereignislos und wir waren sogar noch eine halbe Stunde zu früh in Zürich.

  • hi guys


    das war's von unserem ersten Ranch-Urlaub im 2011, in dem wir wie letztes Jahr wieder einen "Stern-Träger" trafen: In Colorado war's noch ein US-Marshal (Doug), dieses Jahr "nur" noch ein Deputy Townmarshall (Dave). Zum Glück lernten wir sie nur "ausserdienstlich" kennen.


    Die ASR ist keine "richtige" Ranch im Sinne von "working" Ranch und deshalb für jemanden, der täglich viel reiten will, nicht optimal.
    Aber für Leute mit wenig oder keinen (Western) Reiterfahrungen oder sogar für Nicht-Reiter ist sie unbedingt empfehlenswert. Es gibt immer genügend zu tun oder zu erleben, vor allem, wenn man noch nicht so USA erfahren ist oder vielleicht mal am "Cowboy / Wilden Westen" Feeling" schnuppern" will.


    Die Zimmer, das Essen (dürfte manchmal ein bisschen mehr sein), die Pferde und das Angebot sind Top und das gesamte Personal hat 3* verdient (habe das auch so in der Beurteilung und im Gästebuch vermekrt).


    Die paar kleinen "Mängel" wurden vielleicht unterdessen korrigiert und haben auf jeden Fall unseren schönen Urlaub nicht im geringsten geschmälert.


    Bis zum nächsten Mal im August/September, dann sind wir wieder am Arbeiten und machen einen "horse drive" :!! :clab: ;ws108;
    c u
    Mike

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!