(Keine) Blömscher, Wind, Berge, schlechtes Land und Winnetous

  • Ich glaube es nicht!


    Die ganze Zeit habe ich die Berichte brav in Open Office geschrieben und dann hier rein kopiert. Heute habe ich das erste mal direkt ins Forum geschrieben. Und prompt bin ich beim hin-und-her klicken zwischen Forum und Fotoseite auf den falschen Knopf gekommen und schon war beim vorletzten Bild alles weg :wut1::wut1:


    Jetzt mag ich nicht mehr! Also müsst Ihr doch bis morgen warten. Sorry!

  • hr müsst noch ein bisschen mehr die Daumen drücken


    OK
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  • Zweiter Versuch. So langsam müssen wir ja mal weiter kommen.


    Samstag standen alte Steine auf dem Programm. Eigentlich wollte ich an diesem Tag morgens zu den Lybrook Badlands aber bei dem Gekletter zwischen den Hoodoos in den Bistis muss ich mir gestern das rechte Knie verdreht haben, zumindest tat es weh und war auch etwas dicker als das linke. Insofern waren weitere Klettereinlagen oder größere Wanderungen heute nicht angesagt.
    Nachdem ich in den letzten Tagen ja schon diverse Ruinen und noch bewohnte Siedlungen der Pueblo-Indianer besucht hatte (Acoma, Taos, Bandelier, Puye) wollte ich mich heute deren Vorfahren widmen.
    Im Chaco Canyon lebten bereits seit Tausenden von Jahren Indianer aber die bemerkenswertesten Hinterlassenschaften (und der Grund dort hin zu fahren) sind die der Chacoan People. Zwischen 800 und 1200 entstand dort eine bemerkenswerte Ansammlungen von so genannten Great Houses, riesigen mehrstöckigen Gebäuden mit Hunderten von Räumen und Dutzenden von Kivas (Versammlungs- und Zeremonialräumen).
    Hin kommt man über die US 550 und die County Road 7950, letztere zum großen Teil eine gut befahrbare Lehm- und Schotterpiste, die auch mit jedem PKW problemlos befahr bar ist, solange es trocken ist. Auf dem asphaltierten Teil sollte man allerdings vorsichtig fahren. Dort gibt es diverse „interessante“ Bodenwellen und Schlaglöcher.
    Bei Nässe sieht das ganz anders aus, wie ich bei meinem ersten Besuch vor 6 Jahren erfahren durfte – Stichwort: Schmierseife.


    Beim Visitor Center (das eigentlich gar nicht existiert – das alte ist abgerissen und soll schöner-größer-besser neu gebaut werden, zur Zeit gibt es nur einen Pavillon) habe ich meinen NP-Pass vorgezeigt und bin dann gleich den kurzen Trail zu Una Vida gelaufen. Dieser Teil ist noch nicht ausgegraben und vermittelt einen Eindruck, wie es hier vor 100 Jahre ausgesehen haben muss, bevor die Archäologen kamen. Interessant sind aber die Felszeichnungen an der Canyonwand dahinter bzw. darüber. Leider war ich etwas spät dran, so dass sie schon teilweise in der Sonne lagen, was für Fotos nicht gerade zuträglich ist.



    Auf dem Rückweg habe ich die Aussicht auf die Fajita Butte genossen.



    Mit dem Auto ging es anschließend weiter in den breiten Canyon hinein. Nächster Stop war Hungo Pavi, die erste der komplett ausgegrabenen Grat House-Ruinen.
    An der langen Außenmauer konnte man gut die hohe handwerkliche Qualität der Maurerarbeiten bewundern. Ob die Mauern unserer modernen Häuser in 1000 Jahren noch so gut aussehen?



    Danach kamen mit Chetro Ketl und dem Pueblo Bonito die beiden größten und eindrucksvollsten Ruinen.


    Chetro Ketl:



    Blick von oben auf den Pueblo Bonito:




    Das Innere der Anlage:


    Der Blick vom Pueblo Bonito auf Chetro Ketl:


    Pueblo Bonito von außen:


    Und auch die fotografischen Spielereien mit den diversen Türen und Durchgängen mussten natürlich sein:




    Auf dieser Zeichnung bekommt man eine Vorstellung davon, wie es damals ausgesehen haben könnte.


    Vom Ende der Parkroad aus habe ich noch Kin Kletso und den Pueblo Arroyo besichtigt. Die Wanderung hoch auf den Rim zum Pueblo Alto Komplex oder nach Penasco Blanco habe ich mir mit Rücksicht auf mein Knie geschenkt. Beim Laufen wurden die Beschwerden zwar eher besser aber gerade bergab hat es schon noch ordentlich gezwickt. Außerdem zogen jetzt auch langsam mehr und mehr Wolken auf.


    Kin Kletso:


    Pueblo Arroyo:


    Nach einem letzten Blick auf die Fajita Butte habe ich Ccaco verlassen und bin nach Farmington zurück gefahren.



    Ich fand Chaco sehr beeindruckend. Was hier vor Tausend Jahren für riesige Gebäudekomplexe errichtet wurden, ist bleibender Ausdruck einer echten Hochkultur mit weit entwickelten handwerklichen und astronomischen Fähigkeiten (einzelne Fenster oder Duchgänge sind exakt so ausgerichtet, dass die Sonne bei Sonnenaufgang zur FrühjahrsSonnenwende durchscheint (Oder Winter- oder Herbst-, etc.) und Handelsbeziehungen nicht nur im ganzen Südwesten der USA sondern bis nach Mexico und Guatemala.
    Schade nur, dass sie keine schriftlichen Aufzeichnungen hinterlassen haben (hinterlassen konnten mangels Schrift). So ist bis heute unklar, warum diese Stadt mit teilweise über 4000 Bewohnern verlassen wurde. Dürre? Überweidung und Auslaugung der Böden, so dass die vielen Menschen nicht mehr ernährt werden konnten? Vertreibung durch die von Norden einwandernden Navajo (bzw. deren Vorfahren) oder andere Stämme aus den Great Plains?


    JB und siene Frau kamen fast gleichzeitig mit mir im Hotel an. Nach eine kühlen Bierchen auf dem Zimmer haben wir bei einem Mexikaner in der Nähe lecker gegessen, viel gequatscht und einen schönen Abend verbracht.

  • Und damit wir mal etwas aufholen gibt es gleich noch einen Tag hinterher:
    Leider hatte der Wetterbericht für Sonntag recht behalten. Es war kühl, bewölkt, windig und nach den Pfützen zu urteilen, hatte es in der Nacht auch etwas geregnet. Kein Wetter für Badlands.


    Also müsst Ihr Euch mit mir noch ein aar mehr alte Steine anschauen. Dafür muss man von Farmington aus nich weit fahren. Gleich in den Nachbarorten Atztec und Bloomfield liegen das Atztec Ruins NM und die Salmon Ruins, zwei so genannte Chaco Outliers, die von dem selben Volk erbaut wurden wie die Great Houses in Chaco.
    Zuerst war ich bei den Atztec Ruins. Die Anlage liegt gleich am Ortrsrand ganz in der Nähe des San Juan River und hieß deshalb übersetzt auch 'Platz am fließenden Wasser'. Der Name Atztec Ruins stammt von den Entdeckern, die sich an die Ruinen der Stzteken ni Mexiko erinnert fühlten.


    Auf einen kurzen asphaltierten Trail kann man um die Anlage herum bzw. durch sie hindurch laufen und bekommt von einem Trailguide, den man im Visitor Center geliehen bekommt alles wesentliche erklärt.




    Auch hier gibt es natürlich diverse Türen und Durchgänge zu bewundern.



    Das Highlight ist aber eine Anfang des 20. Jahrhunderts rekonstruierte Kiva.



    Insgesamt fand ich Atztec sehenswert aber nicht so beeindruckend wie Chaco. Die Kiva hat mir allerdings sehr gut gefallen.
    Im Visitor Center habe ich mir noch ein Video angeschaut und ein Buch über die Geschichte der „Ancient Peoples of the American Southwest“ gekauft.


    In der Hoffnung, dass das Wetter noch etwas besser würde, hatte ich mir morgens noch die Wegbeschreibungen zu einigen der Arches hier in der Gegend rausgesucht. Die blieben aber unbenutzt. Es kam zwar immer mal wieder kurz die Sonne raus aber der Wind war ätzend und die Sicht allenfalls mäßig.



    Also auf zu den Salmon Ruins. Diese sind noch mal etwas kleiner und haben mich ehrlich gesagt nicht besonders beeindruckt. Mag aber auch daran liegen, dass ich inzwischen etwas übersättigt war.




    In der Anlage gibt es auch noch die Überbeleibsel eines Pioneer-Homestead (der Salmon-Brüder, die dem ganzen den Namen gegeben haben) und eines Trading Post zu sehen.




    Den kleinen Rundweg mit Nachbauten von Navajo-Bauten (Hogan und Sweathouse) und Tipis von Plains-Indians habe ich mir geschenkt, weil es jetzt auch noch anfing zu nieseln.
    Ich Farmington habe ich bei Safeway allerlei Leckereien in der Deli-Abteiung gekauft und eine gute Flasche Wein und bin ins Hotel zurück, wo ich den späten Nachmittag und den Abend mit lesen, fernsehen, futtern und Wein trinken verbracht habe.

  • Toll, nach Chaco will ich schon seid Jahren einmal hin. :traen:


    Ich kann's nur empfehlen. Wenn man sich ein bisschen für inidanische Geschichte interessiert, ist Chaco ein Muss.


    Wie man sieht hat Nordamerika doch etwas alte Geschicht zu bieten, danke für Deinen interessanten Bericht


    Ja, ein paar Sachen gibt es tatsächlich, die älter als 250 Jahre sind. ;)


    Schöne Ruinen, aber an zwei Tagen wäre das für mich schon wieder der Overkill. Eins davon okay, aber insgesamt wäre mir das wieder too much...


    Ehrlich gesagt war das ein bisschen Overkill. War nicht so geplant sondern mehr aus der Not geboren (Wetter, Knie). Andererseits war es auch interessant, weil man bei jeder neuen Ruine sozusagen das anwenden konnte, was man bei den vorigen gelernt hat.


    Wie oft hast Du Dir in Chaco den Kopf angeschlagen? Die Durchgänge sind ja eigentlich nicht für Dein Maß gemacht


    Die Türchen sind wirklich nicht in meiner Höhe. Den Kopf gestoßen habe ich nicht aber einigen trotz tief gebückter Haltung den Rücken angekratzt.
    Diese hier sind vielleicht gerade mal einen guten Meter hoch.



    Diese beiden Tage sind so richtig nach meinem "Geschmack" - diese Ruinen wären einen weiteren Südwest Besuch wert.


    Die Konzentration an Hinterlassenschaften indianischer Geschichte ist in New Mexico wirklich sehr hoch. Es hätte noch diverse andere Ruinen gegeben.


    Update Las Vegas: Gestern habe ich nur wenig verloren, heute so viel gewonnen, dass ich im Moment ca. bei +/- Null bin. Haus und Hof gehören aöso noch mir und morgen wird dann die Reisekasse aufgebessert ;).
    Das Wetter war heute deutlich besser als angesagt. Sonnig und auch nicht so kühl, wie der Wetterbericht vorhergesagt hat. Zumindest in der Sonne konnte man es auch am Pool ganz gut aushalten.
    Dafür habe ich am Black Jack Tisch gehört, dass es in Kalifornien an der Küste zwischen L.A. und SF geschneit hat.


    Ich bin mir jetzt übrigens endgültig sicher, dass ich Silikon-Aktien kaufen muss ;)

  • Die Ruinen sehen nett aus, allerdings wär das nix für mich. Zumindest keine zwei Tage hintereinander. Aber wenn das Wetter nicht mitspielt braucht man ein Ersatzprogramm. Und dafür war es schön. Bin gespannt, ob du heute dann die Reisekasse wirklich aufbessern kannst und nicht doch wieder verlierst. Drück dir mal die Daumen, dass du später bei + und nicht bei - rauskommst. :!!:!!:!! LG Carmen

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