Schlimme Momente rund ums Fliegen

  • 1987, Flug mit EuroWings ATR 42 (Turboprop mit 42 Sitzen) nach Paris


    Angenehmer Flug, pünktliche Landung, gutes Wetter, aber dann...


    Wir landen ganz sanft, alles Roger.
    Pilot gibt wieder Gas, aber volle Bulle um gleich danach wieder zu bremsen.
    Aber wie! Kurze Durchsage "Alles Festhalten!".
    Maschine bremst und schlingert, um dann mit viel zu hoher Geschwindigkeit
    links einen Ausgang zu nehmen. Der Flieger hatte eine Seitenlage wie ein
    Motorrad. Alles was nicht befestigt war fliegt umher, die Gepäckfächer
    öffnen sich, alles knarzt und scheppert.
    Blick nach rechts: Ein Jumbo der Malysian Airlines zieht an uns vorbei
    und hebt kurz darauf ab. Unser Flugzeug gerät in den Sog der Maschine
    und wird nochmals kräftig durchgerüttelt.
    Alles ist kreidebleich, selbst die Stewardessen (so durfte man die damals noch nennen) sehen mitgenommen aus. Wären wir nur 5 Sek. später von der
    Bahn abgebogen hätte uns der Jumbo zu Brei verarbeitet.
    Auch so sahs im Flieger aus als hätte eine Bombe eingeschlagen.


    Der Aufenthalt in Paris war trotzdem schön! ;)


    Ich gebe aber zu, daß es ein paar Jahre gedauert hat bis ich wieder entspannt
    in ein Flugzeug gestiegen bin. Noch heute denke ich bei jeder Landung daran
    zurück.



    Joe

  • Hallo Joe,


    Dein Erlebnis ist mit Sicherheit nicht mehr zu steigern
    und wenn doch, dann kann man davon nicht mehr berichten!


    Bis auf einige Luftlöcher und Turbulenzen, so dass ich
    das Getränk auf der Hose hatte, verlief alles sehr normal.


    Aber einmal war es richtig unangenehm.


    So eine kleine Propellor-Maschine mit Platz für ca. 40 Personen auf dem
    Flug von Buffalo nach New York, der Landeanflug war sehr unsanft.


    Dies schlug sich auf den Magen des Kindes vor mir, der Vater reagiert sehr
    schnell und die Secrete landeten zu 90 % in der vorgesehenen Tüte.


    Der Vater hielt die "Tüte" mit Inhalt in der Hand, aber der Duft entfalltete sich
    wie in der Kirche der Weihrauch, wir hatten noch ca. 5 Minuten zu fliegen,
    viel hätte es nicht mehr gebraucht, dann.........


    Aber so gesehen war dieses Erlebnis nicht bedrohlich =)


    Gruss
    Christian

  • Ach da fällt mir noch was ein:


    1992 New York,


    ich sitze in der Maschine, der Pilot startet die Turbinen,
    die auf der linken Seite stirbt ab, wie ein nicht richtig angelassener Rasenmäher.


    Zweiter Versuch, kurzes Aufheulen und wieder nix.


    Durchsage Pilot kleines technisches Problem. 20 Minuten später der 3. Versuch,
    mit dem gleichen Ergebnis.


    Nochmals Duchsage vom Pilot, techn. Problem. 30 Minuten später, Versuch 4.
    Er startet, die Turbine kommt in die Gänge, nein sie droht wieder einzubrechen
    und auf einmal läuft das gute Ding rund wie ein Uhrwerk.


    Keine Minute später kam die Durchsage, dass wir in wenigen Augenblicken starten werden. Das war dann unheimlich beruhigend :(


    Gruss
    Christian


  • Da braucht man Gottvertrauen! Oder hatte nur der Pilot welches? :MG: ?(



    Joe

  • Hallo Joe,



    das war ja echt ne knappe Sache , puh.



    Ich habe auch ne kleine nette Story, die ist natürlich wesentlich besser ausgegangen. Jedenfalls fliege ich seitdem nicht mehr Anfang Dezember an die Ostküste.


    Am 5. Dezember 2004 bin ich von Amsterdam aus mit Continental nach Newark geflogen, weil ich nach Washington DC wollte. Na ja gut, schon während des Fluges wurde uns angekündigt, daß es in New York schneit. Ist ja nix ungewöhnliches, da schneit es ja öfters mal. Also machte ich mir keine Gedanken. kaum erreichten wir die New Englnad Area, da hieß es, in New York sei ein Schneesturm. Na toll, wie passend zum Christmas Shopping.


    Je näher wir in die Gegend kamen, umso ungemütlicher wurde es. Mittlerweile betraf es fast die ganze Ostküste. New York, Boston und DC waren erst einmal dicht, wir sollten ein paar Runden fliegen, bis es ne Landeerlaubnis gab. Na ja, dauerte bestimmt nicht lange, dachte ich so. Genug Zeit zum Umsteigen war auch noch da.


    Nach 10 Schleifen machte ich mir dann doch schon so Gedanken, das würde knapp werden. Aber wir wurden weiter vom Capitän vertröstet, der Airport sei noicht nicht freigegeben und die anderen an der Ostküste vorübergehend geschlossen. Schien also doch ein schlimmer Blizzard zu sein.
    Der Blick aus dem Fenster erinnerte an Stirb Langsam 2: Überall blinkte es von anderen Fliegern, die in der Warteschleife waren. Na toll. Jetzt waren wir schon fast 2 Stunden über New York State. Ich überlegte schon, wie lange der Treibstoff eigentlich so ausreicht. So einen gewissen Extravorrat gab es ja wohl immer für solche Fälle. Na ja, runter würden wir ja zur Not immer irgendwie kommen... :rolleyes:


    Nach ein paar weiteren Schleifen hieß es, wir würden jetzt in Kürze landen, aber es würde sehr rauh werden. Na toll, warum nur sind wir nicht vorher zu nem anderen Airport umgeleitet worden, wenn abzusehen war, daß die das in Newark nicht in den Griff bekommen. Wir schienen wohl ziemlich trocken zu sein und mussten deshalb landen.
    Na ja, da ich einen Fensterplatz hatte, konnte ich natürlich schon das Empfangskomitee sehen, daß für uns bestellt worden war mit Feuerwehr usw. War ein sehr mulmiges Gefühl. Dann die Landung, der Flieger rutscht noch fast über die Landebahn hinweg und bleibt dann in einer dicken Schneewehe stecken. Wir mussten alle über Rutschen raus, überall lag mehr als kniehoch der Schnee. Man sah fast gar nichts vor lauter Schnee.
    Wir gingen dann ins Terminal rein, da STß ich dann noch fast 24 Stunden fest, weil alles dicht war. Selbst die U Bahn fuhr nicht mehr nach New York. :rolleyes:


    Das war bisher mein turbulentester Flug gewesen, hoffentlich bleibt es auch der Einzige.



    Greetz,


    Yvonne

  • Ich habe aber noch eine:


    Singapore Airlines Flug mit 747-300, Singapur-Darwin


    Start im Gewitter, recht rumpelig aber ok
    Aber dann:
    So ein Geschaukle habe ich noch nie erlebt!
    5h lang keinerlei Bordservice, 5h lang wurde gebeten die Toiletten nicht aufzusuchen. Man konnte praktisch nicht durch den Gang laufen.
    Das unangenehmste war aber das "Elmsche Feuer", daß permanent über die
    Flügel kroch. Das sind statische Aufladungen, die aussehen wie Blitze.
    Dieses "Feuer" kroch ständig über die Flügel und das nachts.
    Ein schauderlicher Anblick! Ich hatte ständig Angst (und nicht nur ich =)),
    daß die Flügel in Flammen stehen.


    ein scheußlicher Flug!



    Joe

  • Zitat

    Original von americanhero


    Na ja, da ich einen Fensterplatz hatte, konnte ich natürlich schon das Empfangskomitee sehen, daß für uns bestellt worden war mit Feuerwehr usw. War ein sehr mulmiges Gefühl. Dann die Landung, der Flieger rutscht noch fast über die Landebahn hinweg und bleibt dann in einer dicken Schneewehe stecken. Wir mussten alle über Rutschen raus, überall lag mehr als kniehoch der Schnee. Man sah fast gar nichts vor lauter Schnee.
    Wir gingen dann ins Terminal rein, da STß ich dann noch fast 24 Stunden fest, weil alles dicht war. Selbst die U Bahn fuhr nicht mehr nach New York. :rolleyes:


    Naja - also das finde ich noch schlimmer wie meins!
    Das ist ja schon ein einschneidendes Erlebnis gewesen.
    Das Flugzeig mit Notrutschen zu verlassen finde ich schon heftig.


    Hat das viel Überwindung gekostet wieder in einen Flieger zu steigen?
    Gabs Chaos an Bord?



    Joe



  • Hallo Joe,



    ich bin ja das Jahr darauf schon wieder in die Staaten geflogen, da allerdings schon im Herbst, damit ich in keinen Schnee mehr komme. :rolleyes: Und letztes Jahr im Dezember hätte es uns um ein Haar wieder mit einem Schneesturm erwischt, wäre sogar das exakte Datum gewesen. Aber ich hatte glücklicherweise den Rückflug ja von vorneherein auf einen anderen Tag gebucht, da bin ich etwas abergläubisch. :rolleyes:


    Da wir aber schon im Flieger auf so eine rauhe Landung vorbereitet worden , lief alles sehr geordnet ab. Es ging schnell und zügig über die Bühne, alle sind heil geblieben.



    Was mich nur im Nachhinein wunderte, war diese Unfähigkeit auf dem Airport. Man hätte den ja schon gleich komplett dicht machen können und alle Flüge umleiten können. Dabei gibt es solche Blizzards fast jedes Jahr in New York, die müssten das doch kennen. Aber es bricht dann immer ein absolutes Chaos aus.





    Ich fand es mulmiger, jetzt im Juni zurückzufliegen. Da STßen wir in Philli erst 2 Stunden auf dem Rollfeld fest, weil es wegen einem schweren Gewitter keine Starterlaubnis für alle Transatlantikflüge gab. Und als wir dann los durften, sah man immer die Blitze direkt am Flügel, das war vielleicht ein komisches Gefühl. Da macht man sich dann so Gedanken, ob Flugzeuge Blitzableiter haben oder nicht...



    Aber bisher bin ich immer wieder in einen Flieger gestiegen, auch ohne mulmiges Gefühl. Und ich hatte ja bisher auch immer noch Glück mit meinen Flügen, alles ging gut aus.



    Greetz,


    Yvonne

  • Zitat

    Original von utahjoe


    Auch; Ja, so oft wie irgend möglich


    Also ich bleibe auch immer angeschnallt, es sei denn, ich organisiere mir was zu trinken oder bin gerade auf dem Weg zu einem gewissen Örtchen... =)
    Aber ansonsten bleibt der Gurt dran.



    Greetz,


    Yvonne

    • Offizieller Beitrag

    Meine Fluggeschichten haben immer was mit Atlanta zu tun.
    Abgesehen von 2 Fliegern die den Start auf der Sartbahn bzw am Terminal abbrechen wegen Triebwerkschaden, hatte ich 2 x ein Ereignis in der Luft.
    Das erste war im El Ninjo Jahr 1998. Wir hatten auf dem Flug FFm Atlanta über den USA grausliges Wetter. Laufend Luftlöcher wobei man das Gefühl hatte der Flieger springt wie ein Ping Pong Ball. Das schöne war: wir waren von Delta upgegradet in die Business Class in die erste Reihe. Traumhaft! Ich hatte von meinem Platz fast ständig freien Blick ins Cockpit auf den Käptn´. Dieser machte sich ein Jux daraus so zu tun als ob er wie wild an seinem Steuerknüppel zog oder drückte und war am kreischen " oh my god , i can´t keep it. So ging es eine ganze Zeit.. Als wir dann gelandet waren stand er im Eingang, seine Kapitänsmütze schief auf dem Kopf, zerzauste Haare und meinte " Oh yeah, it was a hard Job" und grinste dabei. Na ja netter Joke, aber so ganz wohl war mir auch nicht immer. Ich glaube wenn man die Tür zugemacht hätte, hätte ich ernsthafte Bedenken bekommen.
    Die zweite war 2002. Wir waren im Anflug von SLC und ich hatte einen Fensterplatz. Ich hatte den Eindruck im Cockpit sitzt ein Anfänger der sich nicht für eine Landebahn entscheiden kann. Es hatte laufend den Anschein das wir die Landebahn wechseln, dann doch wieder zurück. nein doch die linke Bahn, na gut nehmen wir halt die rechte. Ich habe noch nie so hart aufgesetzt wie an diesem Tag. Die Maschne setzte bestimmt 3 oder 4 mal wieder auf und machte Riesensprünge. In diesen Momenten hatte ich echt Muffe. Wie sausten auch fast bis zum Ende der Landebahn.


    So das waren meine Storys

  • Zitat

    Original von utahjoe
    Bleibt Ihr während des Flugs angeschnallt?


    Im Sitzen immer.


    Puh, was habt ihr schon alles erlebt. :eng1: Ich weiß gar nicht, wie sich Turbulenzen anfühlen. Mein einziges seltsames Erlebnis in der Luft hatte ich (nur ein paar zig Meter hoch), als wir mit Delta im Landeanflug auf Dalles das Wrack einer tags zuvor abgestürzten Delta-Maschine sahen.

  • Zitat

    Original von Heinz
    Puh, was habt ihr schon alles erlebt.



    So wird einem wenigstens nicht langweilig während des Fluges. Das ist manchmal spannender als das Boardkino. :MG:
    Aber es ist ja nicht immer so turbulent. Ich hatte auch schon richtig normale Flüge, so ist es ja nicht. ;)



    Greetz,


    Yvonne

  • Grundsätzlich muß ich sagen, dass ich bis heute immer noch eine gewisse Flugangst habe! Und mir hilft auch wenig der Spruch: " Dass Gefährlichste am Fliegen, ist die Fahrt mit dem Auto zum Airport"!! Es ist aber etwas weniger geworden! :MG: aber es bleibt immer ein notwendiges Übel! Und so was wie Yvonne erlebt hat, da wäre wohl Amerika für mich "gestorben"!!Glücklicherweise habe ich nur ganz geringe "Zwischenfälle" zu berichten!
    Am Schlimmsten war es natürlich deshalb beim 1. Flug! Und damit verbunden ist gleich die 1. kleinere Story!
    Hinflug nach Toronto, voll kommen ohne Störungen. Beim Start zum Heimflug stehen wir endlos lange - plötzlich hasten zwei Männer durch den Gang, einer in Monteursklamotten und Werkzeug (!!!). "Wir haben ein techn. Problem!" so die Männer! Und ich hatte ein Problem in der Magengegend!
    2. Rückflug Amsterdam-Hannover, mit einer kleinen Propellermaschine! Die hasse ich seitdem - so heftige Turbulenzen, dass eine Flugbegleiterin mit samt ihrem Tablett plötzlich der länge lang in den Gang fliegt!
    Überhaupt habe ich in jeder Maschine wieder komische Gefühle, wenn es heißt "Anschnallen, es ist mit Turbulenzen zu rechnen"! Oder so!
    In diesem Zusammenhang, wir bleiben immer angeschnallt - außer natürlich den bestimmten Ausnahmen!!
    3. Rückflug Mitte September 2001 . Frankfurt kurz vor Start nach Hannover, kommt die Durchsage: " Wir vermissen einen Passagier und müssen jetzt sein Gepäck finden"! Da wurden sogar die Vielflieger, die immer so gelangweilt tun, blass!!


    Ich würde lieber mit dem Schiff nach Amerika fahren, aber da gibt es auch 2 Nachteile: es gehen gleich zu viele Urlaubstage drauf und Martina würde sich weigern! Sie hat nämlich überhaupt keine Flugangst (wollte sogar gern Flugbegleiterin werden!), dafür aber "Schiffsangst"! Wenn ich dass mal so sagen kann!

  • Mein bisher schlimmstes Erlebnis war 2004. Auf dem BA Flug von London nach Miami wurde mir nach dem Essen k...übel. 4 Stunden pendelte ich zwischen den freien Toiletten umher. Die Landung habe ich kopfüber in der Toilette mitgemacht. War echt ein Erlebnis, was ich nie wieder haben möchte. Besser war nur noch die Immigration, ich bin halb zum Schalter für Behinderte gekrochen und der Beamte fragte warum ich mich hier anstellte, daraufhin musste ich mich schon in den Mülleimer übergeben, ich war in einer Minute durch die Immigration.
    Für den Flug dieses Jahr ist die Reiseapotheke schon aufgefüllt. Ein Paar lmaA Tabletten sind wegen der Aufregung auch dabei.


    Viele Grüße in die Runde, chrischi.

  • Zitat

    Original von utahjoe
    Ich habe aber noch eine:


    Singapore Airlines Flug mit 747-300, Singapur-Darwin


    So ein Geschaukle habe ich noch nie erlebt!


    Deswegen wohl der Name "Kanguru Route" für die Flüge zwischen Australien und Asien =)


    Ich habe zum Glück noch nie solche beinahe Unfälle etc. erleben müssen (toi, toi, toi).
    Das unangenehmste Flugerlebnis war mein erster Flug:
    Mit einer russischen IL18 von Erfurt nach Bulgarien bei Regen und Gewitter :EEK:
    Die Maschine sackte vom Beginn des Fluges an kontinuierlich durch. :EEK: Beim Durchflug durch die Wolken kam Wasser aus den Lüftungsdüsen. Der Krach durch die 4 Motoren war ohrenbetäubend. Essen wollte niemand im Flugzeug. Damals dachte ich: Ich fliege nie wieder :rolleyes:

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