Mit dem Womo nach Sardinien / Herbst 2010

  • Hi Sandra
    Wenn Du wüsstest wie viele alte Bergbausiedlungen es auf Sardinien gibt, würdest Du sofort hinfliegen.
    An den meisten bin ich bloß vorbeigefahren, :schaem: aber ich bin halt nicht der "altesGerümpelsuchTyp" :nw: :gg:
    Das ein oder andere Foto kommt aber, extra für Dich. :gg:


    Ich freu mich drauf :!!


    Gruß


    Sandra

  • Hallo Elmar,


    ich bin auch noch hinterhergeeilt - Sardinien kenne ich überhaupt nicht und ich hab mich auch nie damit beschäftigt. Aber ich glaube, das könnte mir auch gefallen - hat doch von meinen Lieblingsecken was: Fantasy-Canyon, Joshua Tree, Rote Steine, Washboard-Strecken, Hwy One, Watchtower.....also - ich bin schwer begeistert. :MG:


    Im Ernst - das sind wunderbare Bilder, sollte es mal nicht mit einem USA-Urlaub klappen, wäre das durchaus eine Option. Und mit nem WoMo wollte ich eh schon immer mal Urlaub machen...Ideen sind schon abgespeichert. Danke für den bisher wunderbaren Bericht - und wieder ein tolles Mondfoto dabei :clab::clab::clab:

    • Offizieller Beitrag

    Sardinien kenne ich überhaupt nicht und ich hab mich auch nie damit beschäftigt. Aber ich glaube, das könnte mir auch gefallen



    Da will ich mich einfach nur anschliessen.


    Der Bericht ist so was von super und informativ. Da überlege ich tatsächlich, ob ich da mal hin soll. :!!


  • Im Ernst - das sind wunderbare Bilder, sollte es mal nicht mit einem USA-Urlaub klappen, wäre das durchaus eine Option. Und mit nem WoMo wollte ich eh schon immer mal Urlaub machen...Ideen sind schon abgespeichert. Danke für den bisher wunderbaren Bericht - und wieder ein tolles Mondfoto dabei :clab::clab::clab:


    Hi Caro
    Welcome on Board :wink4:
    Es freut mich, dass Dir der RB bis jetzt gefällt. Ich werde mich bemühen, dass das auch so bleibt. :gg:
    Wir sind ja ziemlich USA fixiert, dabei übersehen wir manchmal dass es in Europa auch tolle Reiseziele gibt. :!!
    Ein paar Tage sind dabei, an denen rein gar nichts passiert. :nw: Da schreibe ich dann aber auch nur: Ruhetag.



    Da will ich mich einfach nur anschliessen.
    Der Bericht ist so was von super und informativ. Da überlege ich tatsächlich, ob ich da mal hin soll. :!!


    Hi Toni
    So viele Infos habe ich doch gar nicht geliefert. :schaem: Ganz ehrlich??? Ich suche selten den tieferen Sinn und versuche auch nicht Geschichte aufzuarbeiten und zu erklären, das ist mir einfach zu schwere Kost. :nw:
    Im Urlaub möchte ich mich erholen, etwas erleben, und interessante Landschaften erkunden. :gg:
    Einen Sardinienbesuch kann ich Dir aber empfehlen. :!!


    Habe ich es überlesen :schaem: oder hast Du es noch nicht geschrieben: Welche Bedeutung hatten diese alten Steinbauten?
    Viel Kultur ...gefällt mir. :!!:!!:clab:


    Hi Matze
    Ich gehe davon aus, dass Du die Nuraghen meinst?!
    Die haben vor ziemlich langer Zeit, so knapp vor unserer Geburt :gg: als Burgen, Kultstätten und auch als Gräber gedient. (Info aus Wikipedia)


    :wink4:

  • Warnung: Ich bin unterwegs und erstelle den heutigen RB an meinem kleinen EeePc. Keine Haftung für Tipfehler und falsch verlinkte Fotos. :gg:



    Donnerstag, 23.09.2010


    Die Nacht war angenehm ruhig. :!!
    Inzwischen bin ich so gut erholt, dass ich schon gegen halb acht wach bin.
    Nach dem Frühstück packe ich mein Zeug zusammen, verstaue das Stromkabel und nehme die Mülltüte aus dem Auto.


    Bis dahin war alles normal, bloß wohin mit dem Müll? ?(?(
    Ich sehe mich um, weit und breit keine Mülltonnen. OK, dann laufe ich halt zur Toilettenanlage. Aber auch hier:
    Keine einzige Mülltonne. ?(:]]
    Das gibt es doch nicht. Also zurück zum Auto, ich habe doch gestern einem Plan des Campingplatzes bekommen.
    Aber: Hier gibt es auch keinen Hinweis, wo die Mülltonnen sind. :nw:
    Ich laufe zur Rezeption und frage nach wo die Dinger stehen. Es ist ja OK, wenn die Entsorgung dezentral stattfindet, nur sollte man den Campern
    auch mitteilen wo das ist. Ich latsche leicht angesäuert zurück zum Bus und fahre zur Entsorgungsstation.
    Nichts wie weg hier.
    Es ist :sonn: meine Laune bessert sich schlagartig. :gg:
    Immer häufiger halte ich mich fern von den Hauptverbindungsstraßen und weiche auf Nebenstraßen aus.



    Gegenverkehr :gg:




    Ganz gemütlich mache ich mich auf den Weg zu den angeblich bekannten Reiskornstränden.


    Ich besuche zuerst Mari Ermi und im Anschluss Is Aruttas.
    Die Parkplätze sind riesig, ich denke mal dass es hier im Sommer richtig voll wird.


    Glücklicherweise ist Nebensaison, also ist es relativ ruhig. Die Strände sind ganz OK aber als aussergewöhnlich würde ich sie nicht bezeichnen. :nw:
    Vielleicht bin ich aber auch verwöhnt. Egal, bei beiden Stränden werfe ich mich in die Fluten und Bade. In der Sonne lasse ich mich trockenbrutzeln.




    Den Namen haben die Strände von den nach Reiskörnern aussehenden Steinen.


    Inzwischen ist es schon nach Mittag und ich habe eigentlich keine Lust mehr, großartig zu Fahren. Das Baden und Faulenzen ist ganz schön anstrengend. :gg:


    Da meine Vorräte langsam zur Neige gehen, und auch mein Tank schon ziemlich leer ist, muss ich aber noch etwas in der Gegend herumfahren. X(
    Ich mache mich also auf den Weg nach Oristano, versorge zuerst meinen Bus mit Sprit und anschließend meinen Kühlschrank mit Nachschub.


    Am Strand von Is Arutas habe ich gesehen, dass dort einige Womo´s auf einem Parkplatz stehen. Ich beschließe, zurückzufahren und dort zu übernachten.
    Auf dem Weg zurück bemerke ich in einer Lagune auf der linken Seite ein paar Vögel, die im Wasser herumlaufen. Sie sind zu weit weg, als dass
    ich hätte sagen können, um welche Gattung es sich handelt. Meine Neugier ist geweckt. :gg:


    Ich parke am Rande eines Feldes, schnappe meine Kamera und das Einbeinstativ und laufe los. Das Ufer ist etwa 500 Meter entfernt, Schatten gibt
    es natürlich nicht.
    Bis ganz ans Ufer komme ich nicht, ein Zaun versperrt den Weg. Jetzt kann ich wenigstens erkennen, um welche Vögel dass es sich handelt.
    Es sind Flamingos. :SCHAU:
    Leider sind sie so weit weg, dass ich trotz des 500er Ofenrohr´s keine vernünftigen Aufnahmen hinbekomme.





    Was soll´s, vielleicht erwische ich sie morgen. Da komme ich auf der Straße eh noch mal vorbei.
    Zurück in Is Arutas stelle ich mich zu den anderen Womos, schnappe mir mein Handtuch und gehe gleich nochmal Baden.


    Inzwischen hat der Wind aufgebrist, es ist aber immer noch schön warm.
    Viel zu entdecken gibt es hier nicht, so ist mein Ausflug mit der Taschenknipse nicht sehr ergiebig.



    Den Abend verbringe ich vor dem Womo mit einem guten Buch. Ganz seltsam sind meine Nachbarn. Irgendwie unkommunikativ. ?(?(
    Beim Campen hat man immer Kontakt mit den Nachbarn und trifft sich auf ein Schwätzchen.
    Hier und Heute passiert gar nix.
    Die sitzen alle in ihren Womo´s und machen wer weis was. :nw:



    Freitag, 24.09.2010


    Ich bin in der Nacht schon einmal aufgewacht, weil der Wind am Bus gerüttelt hatte. Beim Blick aus dem Fenster konnte ich einen
    dicht mit Wolken verhangenen Himmel sehen. X(


    Beim aufwachen regnet es, na toll. Wer braucht im Urlaub schon Regen?


    Heute steht erst mal Kultur auf dem Programm, also ist es im Moment noch nicht sooooo schlimm.
    Nach einem kurzen Frühstück fahre ich nach Tharros, eine Ausgrabungsstätte.
    Bei dem Wetter ist natürlich nicht viel los, eher unlustig laufe ich im Gelände herum. So richtig reisst es mich nicht vom Hocker.






    Zu viel Kultur ist auch nix, also sorge ich für Ausgleich. Für körperlichen Ausgleich. :gg:
    Plan B sieht eine Wanderung vor. Plan B habe ich immer im Hinterkopf, für Tage an denen es regnet, so wie heute.
    Ich möchte mir die Giara di Gesturi ansehen.


    Auf dem Weg nach Oristano denke ich zwar an die Flamingos, halte aber nicht an. Ich habe keine Lust im Regen über ein matschiges Feld zu laufen.


    In Oristano mache ich einen völlig ungeplanten Einkaufstopp. Bei Regenwetter ziehen mich Einkaufszentren magisch an. :schaem::nw:
    Der Stopp ist aber nur kurz.


    Erst geht es südwärts auf der 131 bis Sanluri, dort verlasse ich die Autobahn und fahre auf der 197 hoch bis Las Plassas.
    Hier biege ich nach links ab nach Tuili. In Tuili ist die Alto Piano gut ausgeschildert.



    Immer weiter geht es den Berg auf einer einspurigen Straße hoch, bis am Ende ein Parkplatz auftaucht.
    Es ist stark bewölkt und windig, aber zumindest regnet es im Moment nicht.


    In der Rangerstation zahle ich den Eintritt von 2 €, packe meinen Rucksack (diesmal den Wasserdichten) und mache mich auf die Socken.
    Es herrscht eigentlich ideales Wanderwetter, nicht zu warm, kein Regen. :!!


    Zuerst begegnen mir etliche Ziegen, dann werfe ich einen Blick in den hier angelegten Botanischen Garten.







    Ich laufe weiter zum Nuraghe Tutturuddu (der heisst wirklich so), leider steht davon nicht mehr viel.




    Soll ich auf dem Hauptweg bleiben oder doch lieber der Nase nach auf einen der vielen Ziegenpfade ausweichen??
    Selbstverständlich mache ich letzteres, :gg: die Landschaft begeistert mich immer mehr. :!!




    Auf einer freien Ebene, in der im Winter und bis hinein ins Frühjahr Wasser steht, sehe ich dann endlich die erhofften wilden Pferde.
    Sie lassen sich von meiner Anwesenheit nicht stören, zumindest nicht solange ich einen Respektabstand einhalte.
    Da ich sie beobachten möchte, halte ich Abstand.





    Entlang des Seeufers wandere um die Herde herum. Plötzlich stehe ich vor wild lebenden Rindern. Was hier nicht alles herumläuft!



    Landschaftlich ist es hier wunderschön. :!!


    Nur die Machia finde ich nicht mehr so toll, nachdem ich festgestellt habe dass dieser Busch meine Wanderhose und mein Hemd gelb eingefärbt hat. :wut1:


    Auf dem Rückweg, natürlich Querfeldein begegnen mir wieder Ziegen. Ein Ziegenbock, wahrscheinlich der Boss der Herde findet meine Anwesenheit
    unpassend und kommt drohend auf mich zu. Da er schlagkräftige Argumente in Form von großen Hörnern auf dem Kopf trägt, gebe ich nach :schaem: und marschiere um ihn herum. Insgeheim stelle ich mir aber vor, wie ich ihn auf den Grill werfe. :gg:



    Das Wetter wird immer besser, die Sonne kommt heraus. So gehört sich das. :!!
    Kurz vor Ende der Wanderung passiert dann noch eine Sauerei. Genauer gesagt, sie begegnen mir. :gg:



    Zurück beim Bus entledige ich mich der Wanderstiefel. Welch eine Wohltat Schlappen sein können. :gg:
    Nach einer kleinen Stärkung mache ich mich wieder auf den Weg an die Küste.


    Erst geht es den selben Weg zurück über die 197 und die 131. Bei Uras verlasse ich die Autobahn und fahre über Terralba und Linnas nach Marceddi.
    Dort erwartet mich eine Überraschung. Der Damm der nach Sant Antonio die Santadi führt ist eigentlich für den Verkehr gesperrt. :EEK:


    Das steht auch so in den Reiseführern, ist mir aber total entgangen. :schaem:


    Zurückfahren will ich nicht, also spiele ich den blöden Touristen :nw: und folge einem Einheimischen, der mit seinem Pajero über den Damm fährt.
    Schön langsam wird es Zeit einen Standplatz für die Nacht zu suchen.
    Zuerst versuche ich es am Torre dei Corsari, dort steht man aber auf dem Präsentierteller. :neinnein:


    Weiter geht es nach Funtanazza. Die Straße ist grauenvoll, die Ruine eines alten Hotels wirkt abweisend. Hier bleibe ich nicht. :neinnein:


    Der nächste Halt ist Marina di Arbus. Ich sehe einen Hinweis auf die Slipstelle und werfe den Anker.
    Gleich am Ortseingang scharf rechts abbiegen und der kleinen Straße folgen, dann kommt man an einen wunderschönen kleinen ebenen Parkplatz. :!!


    Hier stehen auch schon zwei Womo´s mit belgischen Kennzeichen.
    Ich stelle mich dazu, für heute reicht es.


    Ich halte einen kurzen Plausch mit den Belgiern, schaue mir noch den Sonnenuntergang an und verziehe mich dann ins Womo zum Lesen.
    Der Wind ist scharf, und ohne Sonne wird es auch schnell kühl.


    :wink4:

  • Elmar, die Wolken kommen mir irgendwie bekannt vor. Sonst treibst Du Dich wieder in Ecken auf Sardinien rum, die ich (noch) nicht kenne. Den Süden haben wir bis auf Cagliari und einer Fahrt an der Küste im Osten noch nicht kennen gelernt. Schweine sieht man ja überall, so ein Zwischending zwichen Wild- und Hausschwein, schmeckt aber sehr lecker.


    Oh, war wohl nicht so angebracht bei dem "süßen" Schweinebildchen :schaem:


  • Hi Matze
    Ich gehe davon aus, dass Du die Nuraghen meinst?!
    Die haben vor ziemlich langer Zeit, so knapp vor unserer Geburt :gg: als Burgen, Kultstätten und auch als Gräber gedient. (Info aus Wikipedia)


    :wink4:


    Da muß ich Wikipedia heftig widersprechen !



    Nuraghen sind
    Wehrbauten, die entweder angeschlossene Dörfer oder Landschaften schützten.



    Für Grabstätten u. Kultstätten hatten die alten Sarden
    andere Einrichtungen



    Es gibt noch ca 7000 Nuraghen auf der Insel, es waren
    wahrscheinlich wesentlich mehr, da die Steine teilw. später als Baumaterial verwendet
    wurden.



    Die ältesten gehen bis auf 1800 v.Chr. zurück.



    Eine der wichtigsten ist „Su Nuraxi“ bei Barumini. Die
    Festung war fst 20 m hoch, Mauerstärke >5m gemauerter Brunnen ca 20m tief
    und hat ein kleines Dorf außerhalb der Burg.



    Die älteste bedeutende Kultstätte
    ist der Altarberg „Monte d‘ Accoddi“ an der Straße SS 131 zwischen Sassari u.
    Pt. Torres. Hier redet man von 3000 v.Chr.



    Gräber gibt es
    für alle Epochen in unterschiedlicher Form. Ein wichtiges davon hat Elmar ja
    besucht.



    Wer mehr erfahren will, fragt Google.



    Gruß



    rudolf

  • Ach ja, auf Sardinien musste man hinter jeder uneinsichtiger Kurve damit rechnen das plötzlich irgendein Viehzeug vor dem Auto stand oder zumindest am Straßenrand ;)
    Schöne Wanderung hast Du gemacht, die wilden Pferde hätte ich auch gerne gesehen.
    Die eine Woche die wir dort verbracht haben war viel zu kurz. Von dem was Du bis jetzt berichtest hast, haben wir fast nichts gesehen.


    Gruß
    Eva

    • Offizieller Beitrag

    Ich gehe davon aus, dass Du die Nuraghen meinst?!
    Die haben vor ziemlich langer Zeit, so knapp vor unserer Geburt als Burgen, Kultstätten und auch als Gräber gedient. (Info aus Wikipedia)


    Etwas Malta mößig heute.
    da bestehen sicher Zusammenhänge.


    Dann wohl doch nicht, in Malta ist alles viel älter.

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