4.11.10
Meine nächtlichen Elefantenabenteuer waren natürlich auch Gesprächsthema bei Morning Walk, da die Spuren am Dach nicht zu übersehen waren.
Etwa 21/2 Stunden sind wir (ein deutsches Trio und ich) durch eine sehr schöne Landschaft aus roten Felsen gelaufen.Dabei haben wir eine ganze Menge Wild gesehen (laut Guide ungewöhnlich viel).
Mit Giraffen, die netterweise im schönsten Morgenlicht posierten ging es los.
Im weiteren Verlauf der Wanderung haben wir auch Zebras (Hartmanns Bergzebras) gesehen,
dazu Oryx (oder Gemsböcke)
und immer wieder Springböcke, von denen ich aber kein brauchbares Foto gemacht habe.
Und das alles in einer tollen Landschaft. Ich liebe diese satten Rot- und Brauntöne und den Kontrast zum spärlichen Grün der Pflanzen.
Unser Guide hatte viel über Fauna und Flora zu erzählen, so dass wir nebenbei noch einges gelernt haben.
Danach habe ich mir an der Poolbar einen Kaffee gegönnt und meinen Luxuskörper im Wasser etwas abgekühlt, bevor ich versucht habe an einem schattigen Plätzchen ein bisschen zu lesen. Daraus wurde aber nicht viel, weil ich zuerst Echsen mit der Kamera jagen und meinen voyeuristischen Neigungen nachgehen musste und dann nach wenigen Seiten eingeschlafen bin.
Zum nachmittäglichen Game Drive war ich aber wieder wach und fit. Schon bevor wir los sind, konnten wir am Wasserloch der Lodge einen Elefantenbullen bewundern. Es war wohl mein nächtlicher Besucher.
Im offenen Landrover sind wir in den nördlichen Teil der Palmwag Concession gefahren. Neben der Tierwelt (Giraffen, Zebras, Oryx, Kudus, Springböcke) hat mir wieder die Landschaft besonders gut gefallen.
Besonders der Kontrast aus rotem Gestein und trockenem goldgelben Gras sah im Nachmittagslicht klasse aus.
Kurz bevor wir unseren Sundowner-Aussichtspunkt erreicht hatten, lief uns noch ein einsamer Elefantenbulle über den Weg, an den wir uns aber nicht allzu nah heranwagen durften, weil er in der Brunft war und so ein Elefant mit Hormonstau ziemlich aggressiv sein kann.
Gerade noch rechtzeitig vor Sonnenuntergang haben wir unseren Aussichtspunkt erreicht und konnten mit kühlen Drinks in der Hand das Schauspiel genießen.
Der Sonnenuntergang zum Gin-Tonic (oder war es umgekehrt?)
Bei der Rückfahrt zur Lodge war ich für den Tip des Guides dankbar, einen Pullover mitzunehmen. Wenn die Sonne weg ist und der Fahrtwind durchs offene Auto pfeift, wird es doch recht schattig. Man merkt, dass wir im Gebirge sind.
Gegessen habe ich heute zusammen mit einem amerikanischen Pärchen bzw. kein Pärchen sondern Vater und Tochter mit ihrem eigenen Guide, die auch auf dem Game Drive dabei gewesen waren. Nach dem Essen haben sie mir ein amerikanisches Würfelspiel beigebracht, dessen Namen ich schon wieder vergessen habe. Zum Dank habe ich sie zwei Runden hintereinander vernichtend geschlagen.
Nächtlichen Elefantenbesuch gab es diesmal keinen.