"Ice and more" - Alaska und Yukon im September 2008

  • @all: schön, dass Euch die Bilder so gut gefallen. Wir waren da echt auch total beeindruckt, vor allem, da die Farbenpracht bei der Fahrt nach Norden täglich noch etwas intensiver wurde. Da vergißt man solche Dinge wie den Ärger mit dem Koffer bei der Anreise doch ganz schnell wieder...


    Ist aus meiner Sicht auf jeden Fall auch ein gutes Argument für die Reisezeit "Herbst", wobei es natürlich für (fast) jede andere Jahreszeit dort genauso gute Argumente geben wird.


    Zitat

    Original von Yukon1
    Schade, dass ihr den Denali nicht voll im Bild hattet.


    Ich hatte das Glück kurz hinter Anchorage und auch später.


    ich sag nur: ... noch etwas Geduld, dann wirds auch was mit dem Blick auf den Denali... Muss aber mal noch die Bilder vom ersten Tag durchschauen, ob er da wirklich ganztägig wolkenverhangen war oder wir doch eines haben, wo er schon mal durchblitzt.


    Ist aber immer interessant, den Vergleich zu anderen Jahren/Reisezeiten/Perspektiven/... zu haben. Daher schon mal vielen Dank für Dein Vergleichsbild!


    Grüßle
    Elke

  • Hallo Elke und Stephan, ich lese (und fahre) auch mit.
    Die Anreise mit dem verspäteten Koffer war ja nicht ganz optimal, aber schließlich seid ihr jetzt doch endlich unterwegs.
    Der erste "richtige" Tag war jedenfalls toll mit der Grizzly-Begegnung und den wunderschönen herbstlichen Impressionen.
    Eure Bilder gefallen mir sehr gut :clab: :!!.


    Gruß
    Gundi

  • Freitag, 05.09.2008


    Heute steht also der erste Tag im Denali-Nationalpark an. Jeden Tag wachen wir nun etwas später auf – heute sind wir daher „erst“ gegen 7 Uhr wach. Ausserhalb unseres Betts ist es ziemlich kühl, wir schalten daher erst mal für 10 Minuten die Heizung an, danach ist es angenehm warm im WoMo. Zum Glück wird die 2. Batterie hierfür täglich per Solar aufgeladen, daher brauchen wir uns um den Verbrauch keine Sorgen zu machen.


    Heute früh können wir uns etwas Zeit lassen, da wir erst einen Platz im 8.45-Uhr-Shuttle-Bus bekommen haben. Wie wir erst gestern am Wildernis-Center erfahren haben, ist dies die Abfahrtzeit am Visitor Center, hier am Teklanika Campground soll der Bus erst um 9.55 Uhr eintreffen.



    Also machen wir uns erst mal ganz gemütlich unseren Morgen-Kaffee. Draußen scheint die Sonne und es ist auch schon ganz angenehm warm. Daher sitzen wir zum Kaffeetrinken heute schon ins Freie. Nun wird noch das Lunchpaket für heute hergerichtet und zeitig marschieren wir zur Bushaltestelle. Hier stellen wir fest, dass alle Busse etwa eine halbe Stunde verspätet sind, da haben wir also noch etwas Zeit. Als der Bus dann endlich kommt, hält er schon kurz vor der Haltesstelle, da dort ein eulenähnlicher Vogel im Baum sitzt. Leider haben wir den aber nicht aufs Foto bekommen :-(


    Im Bus sind für uns noch Plätze frei, allerdings nicht nebeneinander. Denn andere Paare haben sich schon beim Visitor Center beide Fensterplätze gesichert und sitzen lieber getrennt. So sitzen wir halt ebenfalls erstmal getrennt voneinander jeweils am Gang. Nach etwa 5 Minuten Fahrt gibt es schon die erste Toilettenpause. Die anderen sind ja schon etwas länger unterwegs als wir und immerhin hat man von hier einen schönen Blick auf den Teklanika-River.



    Wir erfahren auch, dass unsere Mitfahrer heute bereits Caribous und Elche auf der Strecke vor dem Teklanika-Campground gesehen haben. Schade! Aber wir werden heute sicherlich auch noch Gelegenheit für Tiersichtungen haben. Es geht nun noch kurze Zeit durch bewaldetes Gebiet, bevor wir die Baumgrenze erreichen. Schon die Bäume strahlen in den tollen Herbstfarben! Und oberhalb der Baumgrenze erstrahlen dann ganze Berghänge in kräftigem rot und gelb. Einfach traumhaft!


    Am Sable Pass wird die Straße dann enger und teilweise geht es schon ziemlich nah am Abhang entlang. Zum Glück sehen wir im Detail erst bei der Rückfahrt, wie steil es dort nach unten geht. Kurz vor dem Polychrome Overlook erkennt unser Guide Sam im Flussbett (welches eigentlich kein Flussbett ist, sondern die von Gletschern hinterlassenen Gesteinsmassen) tief unten einen Grizzly. Nach langer Suche erkennen wir ihn schließlich auch. Wir halten 20 Minuten am Overlook und haben daher genügend Zeit, den Bären in aller Ruhe zu beobachten – allerdings ist er leider doch relativ weit weg.



    Auch ansonsten hat man hier hübsche Ausblicke.




    Kurz vor Toklat River sind – ebenfalls im Flussbett – zwei schlafenden Wölfe zu beobachten. Aber diese sind so weit entfernt, daß sie sich nicht auf ein Photo bannen lassen. Weiter geht die Fahrt durch die tolle Landschaft, wir sehen weitere Bären und sind auch vom Panorama tief beeindruckt.




    Leider verschwindet nun allmählich die Sonne und hinten in den Bergen ziehen immer mehr Wolken auf. Bis wir gegen 13 Uhr das Eielson Visitor Center bei Meile 66 erreichen, ist leider der Mt. McKinley komplett in Wolken gehüllt :(



    Immerhin zeigt die dort ausgehängte Wettervorhersage für morgen eine Aufklarung an. Da wir sowieso noch einen weiteren Tag im Park sind, beschließen wir, morgen nochmals bis zum Visitor Center zu fahren und von dort noch den einen oder anderen Trail laufen. Daher ist es für uns heute noch nicht so wild – hoffen wir, dass es morgen besser wird! Bis zur Weiterfahrt schauen wir uns – außer der Landschaft - auch die Ausstellungen im neugebauten Visitor Center an. Hier ist alles ökologisch ausgelegt (Solarzellen, nach Süden ausgerichtete Bauweise,…), was für USA leider doch noch eher ungewohnt ist. Im verglasten Aufenthaltsraum nehmen wir noch unsere Lunchpakete zu uns, bevor unser Bus auch schon zur Weiterfahrt aufgerufen wird.


    Weiter geht es nun Richtung Wonderlake. Dorthin geht es zuerst auf einer Panoramastrecke, anschließend noch ein ganzes Stück durch wundervolle Landschaft – wenn nur das Licht etwas besser wäre und die Wolken endlich verschwinden würden!



    Hierbei hat man auch immer wieder einen guten Blick auf den McKinley-River. Unterwegs sehen wir auch noch ein paar Elche.



    Gegen 14.30 Uhr treffen wir dann am Wonderlake ein. Unser Guide empfiehlt uns, ein paar Schritte zu Fuß zu gehen & ein paar Blaubeeren zu probieren, die hier überall am Straßenrand an den Sträuchern wachsen.



    Wir überlegen uns, ob wir hier noch eine kleine Wanderung machen und dann erst mit dem nächsten Bus zurückfahren sollen. Aber genau in dem Moment beginnt es auch schon zu regnen. Somit hat sich das auch erledigt. Die Berge ringsum ziehen leider auch immer mehr zu und Nebelschwaden durchziehen die Landschaft.



    Nach kurzer Fahrt sehen wir links vom Bus einen weiteren Bären, der so nah da ist, dass er auch mit dem bloßen Auge total gut zu erkennen und zu beobachten ist.



    Wir genießen zwar weiterhin die tolle Landschaft, aber Photos aus dem Bus heraus sind leider nur noch bei geschlossenem Fenster möglich. Auch bei der Rückfahrt halten wir wieder am Eielson Visitor Center. Wir machen im Regen noch ein paar Photos, aber es ist doch im Vergleich zu heute Mittag merklich kühler geworden.



    Unterwegs sehen wir (aus weiterer Entfernung) weitere Grizzlys, Caribous, Elche & Wölfe, aber bei den momentanen Lichtverhältnissen sind diese nur schwer zu erkennen und zu fotografieren. Der Bus hält noch am alten Visitor Center am Toklat River, wo jetzt ein NPS-Bookstore untergebracht ist. Dort erstehe ich den traditionellen Nationalpark-Magneten für unseren Kühlschrank zuhause und einen Guide über die Trails im Park, so dass wir für morgen mal einen Überblick bekommen.




    Bei der anschließenden Rückfahrt ist es bis zum Polychrome Pass trocken, anschließend fängt es leider immer mehr zu regnen an. Dies bleibt auch so, bis wir den Campground erreichen. Daher fällt unser für heute abend geplantes Grillen ins Wasser und wir kochen lieber im Wohnmobil. Heute werfen wir auch zum ersten (und einzigen) Mal den Generator an, aber auch das klappt völlig problemlos.


    Nach dem Abendessen ist dann wieder Photos kopieren, Reisebericht schreiben und Lunchpakete für morgen machen angesagt. Fast schon nett, hier im Warmen & Trockenen zu sitzen und die Regentropfen aufs Dach des Womos tropfen zu hören… Wir zünden im Womo noch einen Kerze an und trinken den Rest unseres White Merlot von gestern, der aber leider etwas zu süß für meinen Geschmack ist.


    Übernachtung: Teklanika Campground, Denali Nationalpark
    Gefahrene Meilen: 0


    Gruss


    Stephan

  • Zitat

    Original von rehsde
    Eine interessante Tour - auch wenn es eine Shuttlebustour ist - und vor allem unheimlich viele Tiersichtungen. Toll.


    Ich fahr auch nicht gerne Bus.... Aber die Fahrer haben echt für jedes Foto breitwillig gehalten. War echt ok. Vorallem weil wir vorher auch viel negatives zum Park gehört haben. Hat sich gelohnt :!!


    Gruss


    Stephan

    • Offizieller Beitrag

    Klar mit Shuttle. Ohne kommt man nicht dahin =)


    Ein schöner Tag, den ich auch damals so herrlich empfunden habe.


    Landschaft und Tiere sind einfach ungalublich. :!!

  • Zitat

    Original von TjW279
    Schade, daß es nur per Shuttle geht,


    Mit dem eigenen Auto ist es nur eine Woche im Jahr möglich, und zwar die letzte Woche vor Parkschließung im Herbst. Da wird eine begrenzte Anzahl an Permits vergeben, mit denen man dann selbst fahren kann. Aber dafür waren wir leider etwas zu früh dran. X(


    Aber wenn man die Beschaffenheit der Parkstraße sowie die Größe der Parkplätze am Eingang sieht, ist auch klar, warum das dort nur mit Shuttle geht. Und man hat ja auch die Möglichkeit, an jedem Stop auszusteigen und erst mit einem späteren Shuttle wieder weiter zu fahren (sofern Plätze frei sind). Somit ist man nicht unbedingt auf einen starren Zeitplan festgelegt.


    Grüßle
    Elke

  • Zitat

    Original von GambasAlAjillo
    Ich hab mal in einem der Busse Probe gesessen und wusste danach dass ich keine 8 Stunden da drin sitzen will.


    Hm, das stimmt schon. Die Busse sind halt die typischen Shuttlebusse "Modell amerikanischer Schulbus", Komfort gibts da an keiner Stelle und die Federung/Stoßdämfer waren vielleicht vor Jahrzehnten mal vorhanden...


    Ich persönlich sag mir halt, das nehm ich in dem Fall eben in Kauf, obwohl wir eigentlich auch die totalen Hasser jeglicher geführten/Shuttletour sind und das vermeiden, wo es nur geht. Aber mit meinen 1,53 Meter kann ich das natürlich auch gut sagen, Stephan hat schon auch geflucht...


    Wer etwas mehr Komfort will, kann auch noch die (ebenfalls vom NPS) angebotenen geführten Touren (z.B. Wilderness Tour o.ä.) machen, dafür werden dann klimatisierte Reisebusse eingesetzt, wie man sie auch von hier kennt. Allerdings fahren die glaub nicht so weit in den Park rein wie die Shuttlebusse und sind auch teurer.


    Zitat


    In welchem Abstand fahren die Busse?


    Soweit ich noch weiß, waren die so alle 20 bis 30 Minuten eingeplant. Ich hatte allerdings das Gefühl, dass die teilweise auch in kürzeren Abständen unterwegs waren.

  • Zitat

    Original von cleoxx


    Aber wenn man die Beschaffenheit der Parkstraße sowie die Größe der Parkplätze am Eingang sieht, ist auch klar, warum das dort nur mit Shuttle geht. Und man hat ja auch die Möglichkeit, an jedem Stop auszusteigen und erst mit einem späteren Shuttle wieder weiter zu fahren (sofern Plätze frei sind). Somit ist man nicht unbedingt auf einen starren Zeitplan festgelegt.


    Grüßle
    Elke


    Hallo Elke!


    Ach so, dann ist es ja ähnlich wie im Zion! Das ist dann ja gar kein Problem :) Ich dachte, man müßte immer bei der Gruppe bleiben!


    LG Tanja

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