Namibia 2010 - Rundreise mit dem Allradcamper

  • Zitat

    Original von Annette
    Den Sunset-Trail möchten wir auch gerne laufen. Noch bin ich aber unsicher, ob wir den meinen sehr wanderfesten, aber nicht mehr ganz schwindelfreien Eltern zutrauen können. Was meinst Du?


    Hallo Anette


    Man muss nicht schwindelfrei sein, um den Sunset-Trail zu laufen. Es kann, abhängig von der Temperatur, aber sehr anstrengend sein, da es ganz schön bergauf geht.
    Zum Schluss, wo man die tolle Aussicht hat, steht man nicht an einer nach unten abfallenden Kante o.ä. Man kann einfach so weit an den Rand gehen, wie man möchte und es sich auf einen der vielen Felsen bequem machen. Die letzten paar Meter (20?) sind wir auf den Felsen gekraxelt, um einen besonders schönen Ausblick zu haben. Man sieht aber auch schon vorher ganz gut.


    Gruß
    Volker

  • Mittwoch, 14.4.2010, Wetter: teilweise bewölkt, ca. 23 °C
    Klein-Aus Vista – Tirasberge – Farm Koiimasis


    Um 7.30 Uhr brachen wir auf. Für die nächste Zeit sollten wir die Teerstraße so schnell nicht wiedersehen. Hinter Aus ging es auf die C13 Richtung Helmeringhausen, dann auf die D707 durch die Tirasberge. Am Abzweig auf die D707 waren die Entfernungen zu den einzelnen Gästefarmen angegeben. Noch 90 km bis zur Koiimasis Ranch, wo wir für eine Nacht vorgebucht hatten. Aufgrund des bewölkten Himmels kamen die Farben auf der Strecke leider nicht so schön raus.






    Die letzten 20 km auf der Farmpad hatten viel Waschbrett und waren teils steinig. Schließlich erreichten wir ein Schild, rechts ging es zur Fest Inn Fels Farm Lodge, geradeaus weiter zur Farm und zum Campingplatz. Um 11 Uhr waren wir dort. Anke wies uns die Campsite Nr. 1 zu, die mir auch am besten gefiel. Sie war genau richtig für zwei Personen, die Nr. 4 schien besser für eine größere Gruppe. Aber alle vier Campsites sind sehr schön und von roten Felsen eingerahmt. Das Sanitärhäuschen zwischen Campsite 1 und 2 war sehr sauber. Am späteren Nachmittag waren drei der vier Campsites belegt.







    An der Campsite Nr. 2 sprangen sehr viele Klippschliefer (Rock Dassies) herum und ein paar Klippspringer. Auch eine Manguste haben wir gesehen.




    Der nächste Verwandte dieses grinsenden Gesellen ist der Elefant...




    Nach einer Siesta einschließlich Mittagessen und Erkunden der Campsite fuhren wir den einen Kilometer zurück zum Farmhaus und starteten von dort auf dem 5 Kilometer langen Sunset Trail, einmal rund um das Farmgelände. Der Weg war sehr einfach zu gehen, meist auf dem Fahrweg. Um 15.20 Uhr liefen wir los. Der Hofhund begleitete uns. Unterwegs sahen wir noch ein paar Klippspringer in den Felsen. Knapp zwei Stunden brauchten wir insgesamt bei gemütlichem Gehen. Kurz vor Ende klettert man noch auf einen Hügel mit Sundowner Bar, aber da es bewölkt war, lohnte es sich nicht, noch auf den Sonnenuntergang zu warten. Von hier brauchten wir noch ca. 20 Minuten zurück zur Farm.






    Nun noch schnell geduscht, denn wir hatten uns vorab für das Abendessen in der Fest Inn Fels Lodge angemeldet. Dorthin waren es 300 m Fußweg vom Campingplatz. Es gab eine Art Bruschetta mit Tomaten und Schinken als Vorspeise, dann einen eingelegten Salat aus Kraut und Möhren. Als Hauptspeise gab es Oryx-Filet mit Erbsen- und Möhrengemüse und einer Grillkartoffel. Zur Nachspeise eingelegte Birnen und Pfirsiche. Die Portionen hätten etwas größer sein können. Auch qualitativ hätten wir uns mehr versprochen. Gezahlt haben wir zusammen 350 N$ plus Getränke und Trinkgeld.


    Zurückgelegte Fahrstrecke: 159 km
    Übernachtung: Campsite Ranch Koiimasis 250 N$ (ca. 25 Euro)

  • Hi Annette,
    die Campsite war wirklich total schön. Auch der Empfang durch die Leute dort war nett. Auf der Farm haben wir auch noch superleckeres Grillfleisch bekommen. Aber vom Essen auf der Lodge und von den Möglichkeiten, was man auf der Farm so machen kann, waren wir etwas enttäuscht. Es soll noch einen sterbenden Köcherbaumwald geben und Game Drives, aber auch nach dem Walking Trail mussten wir erst fragen.
    Liebe Grüße
    Katja

  • Egal ob bewölkt, mir gefallen die Fotos und die Landschaft unheimlich gut.


    Und auch die Tierbilder sind herrlich :clab:
    Wie habt Ihr das Böckchen bestochen, dass es sich so in Pose stellt?


    Aber dass von diesem kleinen Tierchen der Elefant der nächste Verwandte sein soll, ich kann mir das nicht vorstellen :gg:

  • Schöne Bilder von Lüderitz und Kolmanskoop. Klein Aus Vista ist sowieso ein Traum, egal ob CG, Geisterschlucht-Cabin oder Chalets, wobei die Chalets sicher das Non-plus-ultra sind, allein aufgrund der Lage.


    Die Wanderung sehr gut aus.


    Über Kolimasis habe ich auch schon ganz unterschiedliche Meinungen gelesen. der Campground sieht doch zumindest nett aus.

  • Vielen Dank für eure Kommentare!
    Die Klippspringer und -schliefer haben wir woanders nicht mehr so viel und so nah gesehen.


    Zitat

    Original von Annette
    habt Ihr auch einen Blick in die Fest Inn Fels Farm Lodge werfen können?


    Wir waren dort nur im Restaurant. Ich würde jetzt nicht in Begeisterungsstürme ausbrechen, aber war soweit ganz nett eingerichtet.


    Gruß
    Katja

  • Donnerstag, 15.4.2010, Wetter: vormittags bewölkt, nachmittags sonnig, ca. 28 °C
    Farm Koiimasis – Sesriem Canyon – Sossusvlei


    Wir fuhren zur Farm zum Bezahlen und nahmen uns von Anke noch Wildfleisch zum Grillen mit: Kudu, Oryx und Strauß, insgesamt 5 Portionen (mit jeweils 2 eingelegten, eingeschweißten und eingefrorenen Steaks) für 365 N$ (das wirklich sehr gut war). Um 7.30 Uhr brachen wir dann auf. 45 Minuten brauchten wir über die Farmpad zurück zur D707. Unterwegs kam uns die Pferdeherde der Ranch entgegen:



    Nach knapp zwei Stunden und 76 Kilometern hatten wir den Abzweig auf die C27 erreicht. Zum Schloss Duwisib sind wir nicht mehr abgebogen. Für einen Blick und ein Foto war uns der Umweg von 90 Minuten zu zeitaufwändig. Im weiteren Verlauf der Straße, auf der wir die Namib Rand Nature Reserve streiften, sahen wir Springböcke, Oryxe und Zebras.






    Um 12 Uhr erreichten wir Sesriem. Wir tankten an der Engen-Tankstelle, kauften noch Wasser nach und gönnten uns ein Softeis. Der Geldautomat war leider gerade außer Betrieb. An der Sesriem-Rezeption checkten wir beim NWR für unsere vorgebuchte Campsite ein. Beim MET-Officer bekamen wir das Sossusvlei-Permit für zwei Tage (N$340 = 4x $80 pro Person plus 2x $10 für das Auto), das auch für den Sesriem Canyon gilt. Unsere zugewiesene Campsite war die Nummmer 18. Unser Camper passte allerdings nicht unter den Baum zwischen den Steinmauern, aber wir konnten uns einfach neben die Umrandung stellen.



    Nach der Lunchpause fuhren wir noch an der Sossusvlei Lodge vorbei, um für das Dinner-Büffet am nächsten Abend zu reservieren. Dann fuhren wir die 4 Kilometer zum Sesriem-Canyon. Weit konnten wir nicht in den Canyon gehen, denn direkt unterhalb des Einstiegs stand Wasser, was wohl nicht untypisch für diese Jahreszeit ist.



    Um 14.40 Uhr passierten wir dann das Gate Richtung Sosssusvlei. Die Stichstraße dorthin ist geteert, aber man darf wegen der Tiere nicht schneller als 60 km/h fahren. Einen kurzen Stop machten wir an den Feenkreisen.





    Nach 60 Kilometern Fahrt erreicht man den 2WD-Parkplatz. Danach geht es per Shuttle oder im eigenen 4WD weiter, denn die letzten 5 Kilometer sind sehr tiefsandig. Mit Untersetzung und hochtourig im niedrigen Gang kamen wir gut durch.





    Gegen 16 Uhr hatten wir den Deadvlei-Parkplatz erreicht. Von hier ging es zu Fuß ins Deadvlei mit den abgestorbenen Bäumen, dahinter die rot leuchtende Big Daddy Düne, was sehr schön war im späten Nachmittagslicht.








    Leider mussten wir uns schon bald losreißen. Um 17.15 Uhr machten wir uns auf die Rückfahrt. Um 18.25 Uhr passierten wir das Tor, das um 18.45 Uhr geschlossen wurde (eine Stunde nach Sonnenuntergang).



    Das gilt für Nutzer der NWR-Einrichtungen, alle anderen müssen bereits eine Stunde früher das Gate passieren. Neben Springböcken und Oryxen haben wir unterwegs auch einen Löffelhund (bat- eared fox) gesehen.
    Zum Abendessen haben wir Straußensteaks gegrillt, dazu Folienkartoffeln und Zucchini-/Tomatengemüse. Sehr lecker.



    Zurückgelegte Fahrstrecke: 377 km
    Übernachtung: Sesriem-Campsite NWR 250 N$ (ca. 25 Euro)

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