Namibia 2010 - Rundreise mit dem Allradcamper

  • Klasse, wenn ein Tag mit solcher "Beute" :gg: beginnt :!!


    Den Pool finde ich klasse! Der ist so richtig an die Landschaft angepasst! Überhaupt gefallen mir Eure "Campgrounds" (oder wie das dort heißt) ausgesprochen gut. Interessant, dass es da wohl oft einen eigenen Sanitärbereich pro Stellplatz gibt :!!


    Aber bei dem Termitenhügel hätte es mir gegraust :EEK:

  • Zitat

    Original von Annette
    Hattet Ihr ein Artenbestimmungsbuch mit, oder woher wußtet Ihr, um welche Schlangenart es sich handelt?


    Da haben wir nachher im Namibiaforum gefragt! ;)
    Im Etosha hatten wir uns eine Karte gekauft, da waren eigentlich alle größeren Tiere und viele Vögel drauf aber keine Reptilien.


    Zitat

    Original von Canyonmurmel
    Und was für ein Glück, daß die Schlange kein Interesse an Euch hatte :!!


    Du sagst es!!


    Zitat

    Original von Westernlady
    Aber bei dem Termitenhügel hätte es mir gegraust :EEK:


    Die Bewohner haben wir nicht gesehen!


    Zitat

    Original von Westernlady
    Überhaupt gefallen mir Eure "Campgrounds" (oder wie das dort heißt) ausgesprochen gut. Interessant, dass es da wohl oft einen eigenen Sanitärbereich pro Stellplatz gibt :!!


    Diesmal war's leider kein eigenes Sanitärhäuschen, aber es gab insgesamt nur 6 oder 8 Stellplätze und dafür 4 Sanitärzellen mit Waschbecken, Toilette und Dusche.


    Gruß
    Katja

  • Bin jetzt schnell wieder hinterhergesaust


    Der letzte Tag im Etosha war wieder mal toll. Ich glaube, wir hatten die gleiche Schlange dort gesehen :gg:
    Klasse, dass ihr immer mal wieder Nashörner gesehen habt, das war uns leider nicht vergönnt


    Der nächste Tag war auch toll :clab:
    Diese Termitenhügel sind einfach faszinierend in ihrer schieren Größe :!!

  • Samstag, 1.5.2010, Wetter: vormittags sonnig, nachmittags bedeckt, ca. 28 °C
    Waterberg – Windhoek


    Wieder ein schöner Sonnenaufgang:




    Um 6.50 Uhr starteten wir unsere Wanderung auf dem Missionary’s Path. Dieser führte uns in einem Bogen zur Kreuzung mit dem Giraffe Crossing Trail. Bis hierhin waren wir 30 Minuten gelaufen.



    Der weitere Verlauf des Giraffe Crossing Trails war dann aber schlecht als Pfad zu erkennen. Es ging teils durch hohe Gräser, teils auf einem offenbar alten Fahrweg, teils waren wir uns nicht sicher, ob man nicht auf einem Tierpfad läuft. Eigentlich sollte es an alten Gräbern der San vorbeigehen, doch diese haben wir nicht entdeckt. Nach weiteren 30 Minuten wurde es uns zu unübersichtlich und wir sind auf dem gleichen Weg zur Kreuzung zurückgelaufen. Hierbei war unser GPS zur Orientierung ganz hilfreich. Über die Kreuzung mit dem Dassie Trail und die Lodge-Rezeption liefen wir dann zurück zum Campingplatz. Um 8.30 Uhr waren wir wieder dort. Gut 1,5 Stunden waren wir unterwegs. Dann war erst mal Packen angesagt. Nachdem wir alles gut verstaut hatten und uns noch ein zweites Frühstück gegönnt hatten, machten wir uns gegen 10.30 Uhr auf den Weg nach Windhoek.




    Um am letzten Tag kein Risiko mehr einzugehen (Diebstähle in Windhoek sind wohl keine Seltenheit), zumal die Stadt auch nicht besonders interessant sein sollte, wollten wir nur mal kurz an den Hauptsehenswürdigkeiten Christuskirche, Tintenpalast und dem Denkmal des Südwester Reiters vorbeifahren. Von der B1 fuhren wir auf die Independence Avenue (die bis zur Unabhängigkeit 1990 Kaiserstraße hieß), und kurz darauf auf die Robert Mugawe Avenue. Auf dieser Straße kamen wir direkt an allen drei Punkten vorbei.





    Und bis zur Autovermietung war es dann auch nicht mehr weit. Wir tankten noch einmal voll, und waren um 14 Uhr bei Asco Car Hire. Die Rückgabe unseres Campers dauerte etwa eine halbe Stunde. Es gab nichts zu beanstanden. Da der Transfer zum Flughafen erst gegen 16 Uhr zusammen mit anderen Gästen stattfinden sollte, bot man uns an, uns noch in der Innenstadt abzusetzen. Unser Gepäck konnten wir bei Asco lassen. Das sollte dann ins Auto verladen werden, und man würde uns um 16 Uhr in der Stadt am vereinbarten Treffpunkt abholen. Eigentlich wollten wir ja nicht mehr in die Stadt, aber etwas essen wollten wir schon noch gerne. Man setzte uns also am Kalahari Sands Hotel gegenüber des Zoo Parks und der Busstation ab. Wir liefen dann in die Post Street Mall. Aufgrund des Feiertags, 1. Mai, war viel geschlossen. Aber die Kaiserkrone hatte geöffnet. Im dortigen Biergarten nahmen wir ein spätes Mittagessen zu uns (200 N$ inklusive Trinkgeld für ein Wiener Schnitzel mit Fritten und ein Thai Chicken Stir Fry mit Getränken). Besonders wohl haben wir uns in der Stadt aber tatsächlich nicht gefühlt.


    Pünktlich um 16 Uhr erschien unser Flughafentransfer, zusammen mit vier anderen Deutschen. Simone und Manfred waren auch wieder dabei, zufälligerweise hatten sie auch den gleichen Rückflug. Und auch unser Gepäck war an Bord, alles perfekt. Die Schlange am Check-in war lang, aber wir hatten ja schon reservierte Plätze. Unser restliches Bargeld mussten wir noch tauschen, was zunächst problematisch erschien, weil sich der Angestellte am Bankschalter in der Flughafenhalle äußerst seltsam und bockig anstellte (zunächst sollten wir den Nachweis erbringen, wo wir das Geld getauscht hatten, dann funktionierte sein Computer nicht), aber zum Glück gab es nach der Sicherheitskontrolle noch einen Schalter im Gate-Bereich, wo wir nach Vorlage unserer Bordkarten problemlos tauschen konnten. Zurück in Deutschland hätten wir ein Problem gehabt, die restlichen Namibia-Dollar in Euro zurückzutauschen. Der Abflug war für 19.35 Uhr vorgesehen. Mit 35 Minuten Verzögerung sind wir dann gestartet.


    Zurückgelegte Fahrstrecke: 286 km
    Rückflug mit Air Namibia



    Sonntag, 2.5.2010
    Ankunft in Frankfurt und Zugfahrt nach Düsseldorf


    Gegen 6.10 Uhr landeten wir mit 15 Minuten Verspätung in Frankfurt. Wir fuhren mit dem Shuttle-Bus zum Fernbahnhof am Terminal 1 und erreichten gerade noch den ICE um 7.09 Uhr nach Düsseldorf. Mit teilweise knapp unter 300 km/h erreichten wir um 8.31 Uhr den Düsseldorfer Hauptbahnhof. Nun noch in die Straßenbahn, dann waren wir wieder zuhause!



    P.S.: Fazit folgt...

    • Offizieller Beitrag

    Schade, das ging aber jetzt schnell.


    Habt Ihr das öfter gehört, dass es Probleme mit dem Umtausch
    bei der Ausreise gab. ?(


    Aber trotz allem ging es ja sehr relaxt zu an diesem Tag.

  • Katja, Danke für den tollen Bericht ...weniger dafür, dass ich jetzt nicht weiß, ob ich mich für ne Reise nach Australien oder Namibia entscheiden soll - vorausgesetzt es ist überhaupt möglich,


    denn


    "Froh schlägt das Herz im Reisekittel. Vorausgesetzt, man hat die Mittel"
    (W. Busch 1884)


    entdeckt im Spielzeug Museum zu Nürnberg ;) :wink4:

  • Zitat

    Original von Matze
    Danke für den tollen Bericht ...weniger dafür, dass ich jetzt nicht weiß, ob ich mich für ne Reise nach Australien oder Namibia entscheiden soll


    Wer die Wahl hat, hat die Qual! ;)


    Zitat

    Original von Yukon1
    Habt Ihr das öfter gehört, dass es Probleme mit dem Umtausch
    bei der Ausreise gab. ?(


    Simone und Manfred hatten auch Probleme. Da wollte der Typ erst auch noch irgendwas anderes sehen, und dann die Bordpässe. Hat dann aber letztendlich doch geklappt bei ihnen.


    Zitat

    Original von Ingrid
    und namibische Dollars hätte ich auch noch...man weiß ja nie =)


    Darf man doch offiziell gar nicht ausführen! Und dann bei der Inflation da unten?? :rolleyes:


    Freut mich sehr, dass euch der Bericht gefallen hat!


    Gruß
    Katja

  • Fazit


    Namibia hat uns sehr gut gefallen. Im Vergleich zu Südafrika war es einsamer und afrikanischer. Die kargen Landschaften im Süden des Landes haben uns gut gefallen. Im Gegensatz zum Krügerpark gibt es im Etosha-Nationalpark leider nicht die Big 5, denn die Büffel fehlen. Auch Nilpferde und Krokodile gibt es dort wegen des fehlenden Wassers nicht. Beeindruckt haben uns aber die riesigen Zebra- und Springbockherden, die wir so im Krüger NP nicht gesehen haben.


    In Südafrika hatten wir in netten B&B-Unterkünften übernachtet und sind mittags und abends immer ins Restaurant gegangen, einfach weil es 2002 so günstig für uns war, und lecker natürlich auch. Die Preise in Namibia 2010 waren dagegen oft vergleichbar mit den Preisen in Deutschland oder sogar teurer. Deswegen haben wir auch auf einen Lodge-Urlaub verzichtet und sind stattdessen mit dem Camper unterwegs gewesen, aber auch weil man mit dem Camper nicht schon bis zu ein Jahr im Voraus reservieren muss. Die Wohnkabine des Discoverer X war klein aber vollkommen ausreichend für zwei Personen, zumal man ja die meiste Zeit draußen sitzt (solange es nachts nicht zu kalt wird). Etwas mehr Stauraum für unser Gepäck hätten wir uns aber gewünscht. Die Schränke waren größtenteils voll mit Campingequipment oder den eingekauften Lebensmitteln. Es war unsere erste Reise mit dem Wohnmobil. Das hat uns auch ganz gut gefallen, zumal die Campingplätze häufig traumhaft waren. Ein Nachteil war allerdings, dass man auch diese je nach Jahreszeit sicherheitshalber vorbuchen sollte, denn es gibt meist wenig Ausweichmöglichkeiten, was einem die Flexibilität an dieser Art zu reisen nimmt. Schön fanden wir auch die Grillabende in freier Natur, insbesondere wenn es leckeres Wildfleisch gab. Die Restaurantpreise waren oft etwas günstiger als bei uns, aber für ein Abendesssen auf einer Lodge zahlt man locker 15 Euro pro Person plus Getränke und Trinkgeld, wobei Wein und Bier zum Essen sehr günstig sind. In den Restaurants in Südafrika haben wir jedoch meist besser gegessen. Wobei in Namibia natürlich meist alles von weit her herangekarrt werden muss. Für einen Einkauf im Supermarkt zahlten wir ähnlich viel wie bei uns. Tanken war jedoch günstiger. Aber auch die Stellplätze und die Eintritte in die Nationalparks waren nicht günstig. Insgesamt ist Namibia also ein eher teures Reiseland.


    Tiere haben wir unterwegs jede Menge gesehen, zum Teil auch außerhalb des Etosha-Nationalparks: Springböcke, Schakale, Erdhörnchen, Erdmännchen, Oryxe, Kudus, Warzenschweine, Zebras, Giraffen, Löwen, Elefanten, Schlangen, Chamäleons, Löffelhunde, Nashörner, Impalas, Kuhantilopen, Dikdiks, Wildpferde, Schildkröten, Geparde (nicht frei), eine Ginsterkatze, Seelöwen, Klippspringer, Klippschliefer, Mangusten, Paviane, Strauße und jede Menge kleinerer Vögel....


    Das Wetter im April war prima. Meist bis zu 30 °C und Sonne. Ein paar Regentropfen hatten wir nur einmal im Etosha. Nachts war es meist noch warm genug. Die kälteste Nacht war am Aba Huab mit nur 9 °C. Kühl war es ansonsten am Archer's Rock, in Swakopmund, an der Spitzkoppe, in Lüderitz, bei Bagatelle-Kalahari. Mücken hatten wir abends im Etosha, an der Blutkuppe und Spitzkoppe, auf der Ameib Ranch, im Naukluftpark und auf der Cheetah Farm.


    4WD haben wir nur auf der Fahrt ins Sossusvlei gebraucht. Für manche Strecken ist jedoch ein höhergelegtes Fahrzeug sehr sinnvoll, wie z.B. auf der Zufahrt zum Olive Trail und auf der östlichen Zufahrt zur Blutkuppe und zum Archer’s Rock. Die Pisten waren im Allgemeinen in gutem Zustand. Ab und an muss man jedoch mit Schlaglöchern rechnen. Vorteilhaft war, dass unser Fahrzeug einen eingebauten Kompressor hatte, so dass wir für Fahrten auf Teer den Reifendruck auf ca. 2,7 bar vorne und 3,5 bar hinten erhöhen konnten und für Schotterpisten auf etwa 2,3 bar vorne und 2,7 bar hinten ablassen konnten.


    Für die Rundreise hatten wir drei Wochen Zeit plus An- und Abreise. Volle vier Wochen wären ideal gewesen, denn dann hätten wir noch 3-4 Tage mehr Zeit gehabt für den Fish River Canyon und die Farm Düsternbrook (Leoparden), und vielleicht noch die Little 5 Tour bei Swakopmund. Beim nächsten Mal würde ich auch nicht mehr am ersten Tag gleich so eine lange Fahrt einplanen. Das ist doch ein Risiko, wenn was schief läuft. Wenn er nicht zur Zeit geschlossen gewesen wäre, wäre der Daan Viljoen Park ca. 30 km westlich von Windhoek sicher ein besserer erster Anlaufpunkt gewesen, oder der Lake Oanob, von dem aber gerade am Wochenende (Freitag/Samstag) abgeraten wurde. Außerdem hatte unser Autoverleiher am Samstag und Sonntag offiziell geschlossen. Trotzdem konnte die Übernahme und Rückgabe vereinbart werden, aber ein Wochentag wäre da vielleicht vorteilhafter.


    Was uns nicht gefallen hat, war, dass man doch immer den Gedanken an Überfälle im Hinterkopf hatte. Darüber hört man von Namibia doch mehr als von vielen anderen Ländern. Generell soll es aber laut Statistik sicherer sein als Südafrika. Das Reisen an sich war sehr einfach. Nervig fanden wir die Belästigungen durch Nussverkäufer und bettelnde kleine Kinder, denen man manchmal ausgesetzt war, insbesondere in den Städten. Wir fühlen uns nicht gerne als Weihnachtsgans.


    Würden wir noch einmal wiederkommen? Generell würde ich sagen ja. Aber in nächster Zeit wahrscheinlich nicht, denn jetzt stehen erst mal wieder andere Reiseziele an. Der Kgalagadi Transfrontier Park und Botswana würden uns noch sehr reizen, aber insbesondere für letzteres muss man sich bis zu ein Jahr im Voraus die Stellplätze reservieren, die dann auch noch 50 US Dollar pro Person kosten, ohne jeglichen Luxus, das hält uns dann doch erst mal davon ab. Außerdem würde ich den Etosha auch gerne noch mal zur Trockenzeit erleben. Dann soll man dort ja noch mehr Tiere sehen. Aber auch der Krügerpark, insbesondere der nördliche Teil und das östliche Südafrika wären noch mal ein reizvolles Reiseziel. Schauen wir mal…



    Danke für's Mitreisen! Über eure Kommentare habe ich mich sehr gefreut, und ich hoffe, ich konnte auch ein paar Tipps geben! Falls noch Fragen sind, immer her damit!


    Gruß
    Katja

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