Auf der Suche nach dem Raketenwurm

  • 02.06.2009 - Into the Canyon





    First time Grand Canyon hikers tend to react to the experience in one of two ways: either they can't wait to get back, or they swear they'll never do it again.


    - http://www.nps.gov/grca/planyourvisit/backcountry.htm -





    Was klingelt denn da? Telefon? Ach nein, das ist ja bloß der Wecker.


    Wecker? Bin ich nicht im Urlaub? Doch, schon. Aber welcher Idiot hat dann den Wecker gestellt? :wut1: Ach so, das war ja ich.


    Wieviel Uhr ist eigentlich? 4.45. Was? So früh? :EEK:


    Ach so, na klar, heute ist ja der große Wandertag. Wir hatten vor, "ein wenig" in den Canyon hineinzuwandern. Dementsprechend wird es heute nicht lustig, sondern anstrengend.


    Hintergrund der Idee: Ich war ja von Anfang an etwas skeptisch, was den Canyon anging. Sylvia hat das ganz gut beschrieben. Ich hatte vor der Reise ein wenig im Internet gesurft und war dabei auf ein paar Berichte von Wanderungen im Canyon gestoßen. Klang toll. So kam ich auf die Idee, auch so was machen zu wollen. Klang spannender als nur von oben reinzuschauen. Am liebsten wäre ich ja ganz bis runter gewandert, aber ich war mir nicht sicher, ob das eine gute Idee ist. So eine Canyonwanderung ist ja kein "walk in the park". Im Gegenteil, das ist nicht nur anstrengend sondern auch nicht ungefährlich. Das Problem ist 1. dass man zuerst runter und dann hoch muss und 2. dass es unten schweineheiß wird. Unten im Canyon, in der "Inner Gorge" wie die Amerikaner sagen, können die Temperaturen im Sommer schnell mal auf über 40 Grad im Schatten steigen - dummerweise gibt es kaum Schatten dort unten. Aber das wisst Ihr ja alles.


    Obwohl ich das also anfänglich in Betracht gezogen hatte, kam ich relativ schnell von der Idee ganz runter zu gehen wieder ab. Nicht beim ersten Mal am Canyon. Sicher ist sicher. Wir waren ja beide nicht die sportlichsten geschweige dass wir Erfahrung im Wüstenwandern hatten. Aber ein bißchen wollten wir schon runter. Dementsprechend haben wir zu Hause geübt und waren tatsächlich einmal ein paar Stunden im Fichtelgebirge wandern.


    Wir hatten uns ja ein bißchen mit den Risiken und Gefahren beschäftigt. Später habe ich darüber noch viel mehr gelesen (Death in Grand Canyon, ein tolles Buch), wenn ich das vorher gelesen hätte, wer weiß ob ich mich dann noch auf diese Wanderung getraut hätte.


    Gut, wichtig ist natürlich nicht nur persönliche Fitness, sondern vor allem eine gute Vorbereitung. Also passendes Schuhwerk, eine gute Kopfbedeckung und vor allem ausreichend Wasser und Proviant. Das war im Gegensatz zum Fitnesstraining kein Problem, wie man einkauft wissen wir. Wir hatten jeder ca. 4 Liter Wasser dabei, außerdem Sandwiches, Trail Mix und für den Notfall ein paar Power Bars. Außerdem unter anderem eine Taschenlampe und Taschenmesser.


    Das Wasser hätte übrigens für die Wanderung nie gereicht, denn man braucht eigentlich ca. einen Liter pro Stunde, aber am Bright Angel Trail gibt es mehrere Stellen, wo man Trinkwasser auffüllen kann. Aus genau diesem Grund hatten wir uns für diesen Trail entschieden. Was sind wir schlau. ;)


    Und da es tagsüber so heiß werden kann, sind wir halt früh los. Denn der NPS rät, nicht zwischen 10 und 16 Uhr zu wandern, sondern vor allem die kühlen Morgenstunden zu nutzen. Schlau wie wir waren haben wir dann den Wecker auf 4.45 Uhr gestellt, ca. eine Stunde vor Sonnenaufgang.


    Da alles schon gepackt war, konnten wir innerhalb weniger Minuten los. Zuerst haben wir uns noch ein wenig den Sonnenaufgang angesehen. Das war schon sehr schön, wenn auch nicht so schön wie der Sonnenuntergang am Tag davor.




    Danach sind wir noch schnell zum "Coffee House" der Lodge, da gab es schon ab 5.30 Sachen zum Frühstück zu kaufen. Dort deckten wir uns mit Muffins, Bananen und Kaffee ein. Dann ging es los auf den Trail. Das Abenteuer begann um ca. 5.45 Uhr. Es war noch ziemlich kalt, bestimmt nicht viel mehr als fünf Grad. Zum Glück hatte ich meine Fleecejacke an.


    Zuerst kamen wir an den üblichen Warnschildern vorbei. Auf denen wird eindringlichst vor Wanderungen im Canyon im Allgemeinen und vor Wanderungen ganz runter zum Fluß an einem Tag gewarnt. Aber wir wollten ja nicht ganz runter. Der Plan sah vor, auf jeden Fall bis Indian Garden zu laufen und dort zu überlegen, ob es noch sinnvoll und vertretbar war, etwas weiter zu gehen, dann würden wir evtl. noch bis zum Plateau Point gehen.


    Während es am Rim zum Sonnenaufgang noch ziemlich voll war, waren hier zu dieser zeit kaum Leute unterwegs. Wir stiefelten langsam aber stetig nach unten. Schon nach wenigen Metern waren wir in einer ganz anderen Welt. Ein völlig anderer Eindruck als nur oben zu stehen.


    Nach einiger Zeit sahen wir eine kleine Menschenansammlung, also sofern eine kleine Handvoll Hiker eine Ansammlung bilden kann. Gleich entdeckten wir den Grund dafür, auf einem Felsvorsprung über dem Trail hatte sich ein Big Horn Sheep niedergelassen.




    Der Bright Angel Trail führt einen Seitencanyon, den Bright Angel Canyon entlang bis runter zum Fluß. Man läuft also die meiste Zeit zwischen den steilen Canyonwänden entlang nach unten.




    Nach anderthalb Meilen erreichten wir das Mile-and-a-Half Resthouse. Dort gibt es Wasser und toilets. (Nicht restrooms!)



    Hier sieht man es etwas genauer, links das Resthouse mit Wasser, rechts oben die toilets.




    Auf dem Trail gibt es wie gesagt einige Wasserstationen, neben dem Mile-and-a-Half-Resthouse noch das Three-Mile Resthouse (das erreicht man nach drei Meilen Wanderung, wer hätte das gedacht) sowie Indian Garden, da gibt es neben Wasser auch eine Ranger Station und einen Camp Ground.


    Nach einer ganz kurzen Pause dort ging es weiter. Die Temperaturen stiegen und bald entledigte ich mich meiner Jacke. Bald kamen uns auch schon die ersten Hiker von unten entgegen. Die sahen bei weitem nicht mehr so frisch aus wie wir. Wie es sich gehört und nett wie wir waren, machten wir natürlich immer Platz für den von unten kommenden Verkehr. Das ist ja eigentlich so üblich und das machten zu dieser Zeit alle so. Noch. Aber alledie wir trafen waren gut drauf, man grüßte und hin und wieder blieb man stehen und scherzte etwas miteinander.


    Es gibt ja Leute, die meinen, dass der Bright Angel Trail eher langweilig und unspektakulär ist. Weil man fast die ganze Zeit nur den Seitencanyon runterläuft und den Fluß nicht sieht. Na und? Einen Fluß habe ich auch hier fast vor der Haustür. Aber dafür fand ich die Landschaft einfach nur spektakulär. Echt toll, das kann man (also zumindest ich, ich bin ja kein Poet oder Schriftsteller) mit Worten gar nicht beschreiben. Das war wirklich was ganz anderes als nur oben zu stehen und runterzugucken.


    Die Landschaft war hier unten auch wirklich abwechslungsreich, das fällt einem von oben gar nicht so auf. Man erkennt die unterschiedlichen Gesteinsschichten noch viel besser, wenn man quasi durch die Schichtenabfolge hindurchwandert. Auf der Wanderung in den Canyon durchquert man ja Jahrmillionen von Erdgeschichte, die der Colorado sichtbar gemacht hat. Für Geologen muss das ein Paradies sein, aber auch mir als Nichtgeologen hat's gefallen.




    Beim Wandern stießen wir dann auf einer Wasserleitungen, die ich gestern erwähnt hatte. Na hoffentlich bricht die jetzt nicht, dann sitzen wir auf dem Trockenen.




    Ein kurzer Blick zurück. Von dort oben sind wir los. Ich verdrängte erfolgreich den Gedanken an den Weg zurück. Noch waren wir völlig frisch.




    Wir machten eine zweite kurze Pause am Three-Mile-Resthouse und futterten ein Sandwich. Kurz nach dem Resthouse hört der Weg auf, so steil zu sein, wird fast flach. Hier gab es lauter Bäume und Kakteen, blühende Kakteen. Mann war das schön hier. Und warm, es wurde immer wärmer.






    Bald wurden es immer weniger Bäume und die Gegend ziemlich wüstenartig. Faszinierend.



    Gegen 8.45 erreichten wir Indian Garden, eine kleine Oase in der Wüste. Wir hätten deutlich schneller da sein können, aber wir wollten uns Zeit lassen, um die Landschaft zu genießen und auf uns wirken zu lassen. Wir hielten oft kurz für einen Fotostopp an. Ich hatte ja meinen Fotoapparat dabei und nutzte jede Gelegenheit ;)






    Dort machten wir eine längere Pause, füllten unsere Wasserflaschen auf und schauten den anderen Wanderern zu. Wir beratschlagten kurz über das weitere Vorgehen. Wir fühlten uns beide noch topfit. Aber trotzdem wollte der nächste Schritt gut überlegt sein, denn das ist ja das tückische am Canyonwandern, man läuft bergab und fühlt sich gut dabei, aber man muss ja auch wieder hoch und das auch noch später am Tag, wenn es immer heißer wird. Ich fühlte mich so fit, ich wäre am liebsten noch ganz runter. Aber das wäre Blödsinn gewesen, das war mir klar, dafür hätten wir früher los gemusst, waren auf dem falschen Trail und außerdem wäre da noch ein riesiges Stück gewesen. Aber wenn das schon nicht geht, wollten wir noch zum Plateau Point. Von dort hat man angeblich eine tolle Aussicht auf den Colorado. Wir stellten uns an das Ende der Oase und hielten Ausschau. Von hier aus konnte man den Weg sehen, fast bis hinter zum Plateau Point. Sah ja gar nicht so schwer aus. Da gehen wir noch hin, auf geht's




    Vorteil des Plateau Point Trails ist, dass er kaum einen Höhenunterschied aufweist. Der Nachteil ist, dass er 1.5 Meilen (one-way) ohne jeden Schatten über das Tonto Plateau führt. Und da heizt sich die Gegend unvorstellbar auf. Ich hatte gelesen, dass da Lufttemperaturen von über 80 Grad keine Seltenheit sind.


    Wir schlappten den Weg entlang. Vom Bewuchs her eindeutig Wüste.



    Am Anfang ging auch alles gut.


    Aber ungefähr auf halber Strecke wurde es mir langsam etwas schwummrig im Kopf. Mein Kreislauf gab mir zu verstehen, dass er jetzt eigentlich gerade gar keine Lust mehr auf die Wanderung hatte, Schönheit des Canyons hin oder her. Auf Deutsch, ich begann, mich richtig dreckig zu fühlen. Der Puls wurde immer schneller aber gleichzeitig immer schwächer. Dabei hatte ich doch genug getrunken, wie das auch empfohlen wird, immer wieder Wasser trinken, auch wenn man keinen Durst hat...









    So, das wäre jetzt eigentlich die richtige Stelle hier für heute abzubrechen und einen Cliffhanger einzubauen. :EEK:


    Sollte das wirklich das Ende der Reise sein? Klappt der Erzähler gleich tot um? Stolpert ein Muli über seinen toten Körper und bricht sich ein Bein? Fragen über Fragen. :nw:


    Schalten Sie nächste Woche wieder ein und erfahren Sie, wie es weitergeht.











    Aber das kann ich Euch ja nicht antun, und außerdem habe ich ja versprochen, die Tagesberichte nicht aufzuteilen.


    ... während ich mich nicht so ganz wirklich gut fühlte, erinnerte ich mich daran, dass ich eigentlich richtig zäh sein konnte, wenn ich wollte. Na gut, dann wollte ich eben. Ich biss die Zähne zusammen und schleppte mich schon halbtot ... ne, jetzt reicht es aber mit den Übertreibungen ... ich fühlte mich wirklich nicht gut, aber sooo schlimm war es auch wieder nicht. Ich wanderte langsam aber stetig weiter. Bald erreichten wir den Plateau Point. Dort gibt es einen kleinen Felsüberhang, der groß genug ist, um vielleicht einem halben Dutzend Wanderern Schatten zu spenden. Zwei waren schon da - doch dazu später - , aber es war noch genug Platz für uns. Dort ließ ich mich nieder und schüttete Wasser in mich hinein. Half nichts, ich fühlte mich immer noch elend. Da fiel mir zum Glück etwas ein, was ich in der Nationalparkzeitung auf der Seite über die Wandergefahren gelesen hatte: hyponatremia. Ich hatte zwar doch einiges gegessen, aber nicht viel mehr als an einem normalen Tag und bei so einer Wanderung verbraucht man ja Kalorien wir verrückt. Außerdem, wenn man Wasser wie ein Blöder in sich hineinschüttet, dann schwitzt man bei diesen Temperaturen das ganze Salz raus. Ich schüttete also statt noch mehr Wasser gleich eine Tüte Trail Mix (salzig!) in mich hinein und ruhte mich ein wenig aus. Nach nicht allzu langer Zeit ging es mir schon deutlich besser und ich konnte mich wieder für meine Umgebung interessieren. Meine Frau hatte inzwischen die anderen beiden Wanderer angequatscht. Deutsche, genauer Sachsen. Wir unterhielten uns sehr lange uns ausgiebig mit den beiden und schenderten dann zusammen mit den beiden die wenigen restlichen Meter zum Plateau Point.



    Ganz nett hier. Mit einem großen Nachteil. Hier gab es blöde große brummende Insekten, die einem ständig ins Gesicht flogen. Sehr lästig. Ich hab später irgendwo gelesen, dass es hier Insekten gibt, die dafür bekannt sind, dass sie das tun. Völlig ungiftig und beißen oder stechen auch nicht, aber halt lästig. Da ich das nicht nicht wußte, mit dem nicht giftig und nicht stechen bin ich dann nach ein paar Fotos geflüchtet.


    Dann noch eine kurze Pause im Schatten und dann zurück nach Indian Garden.


    Oh Mann, da müssen wir wieder hoch.




    Ich kann es nicht oft genug sagen, es ist so schön und faszinierend hier, den Canyon aus anderen Perspektiven zu erleben. Auf dem Rückweg kam uns eine Maultierkarawane entgegen. Pfft, so kann das ja jeder auf dem Muli.



    Ich spürte die Hitze immer noch, aber mir ging es schon wieder besser. In Indian Garden machten wir noch eine kleine Pause, ich aß einen Power Bar und wir beobachteten die Squirrels, wie sie sich an den Maultiersatteltaschen zu schaffen machten.





    Boah, war das heiß hier, 90 Grad Fahrenheit im Schatten und es war gerade mal 11 Uhr.




    Aber nach der Pause fühlte ich mich schlagartig besser, frisch wie eine junge Gazelle und beim Weg zurück hatte ich überhaupt keine Probleme mehr, obwohl es doch so steil bergauf ging. Das Hochwandern machte mir so was von Spass. Wirklich. Es fiel mir deutlich einfacher als meiner Frau, die den Weg zum Plateau Point ohne jedes Problem gemeistert hatte, aber dafür jetzt etwas ins Keuchen kam. Wir ließen uns dann natürlich Zeit, so eilig hatten wir es nicht.


    Wir machten an jedem Resthouse kleinere Pausen. Jetzt wimmelte es überall von anderen Wanderern und squirrels, die von den Wanderern leben. Hier klaut ein squirrel einem anderen Wanderer sein Sandwich.




    Mann, da müssen wir noch hoch.




    Wir hatten überlegt, ob wir die Hitze im Schatten von Indian Garden abwarten sollten und erst ab 16 Uhr - wie empfohlen - weitermachen sollten. Aber wir sind dann ja gleich von Indian Garden weiter, da wir hofften, dass es immer weniger heiß wird, je weiter wir uns dem Rim nähern. Und dem war auch so. Zwischendurch tat uns der Wettergott noch zwei kleine Wohltaten, es kamen doch tatsächlich ein paar kleine Wolken, die immer jeweils für einige Minuten die Sonne "verdunkelten" und einmal sogar für ein paar Minuten ein paar Tropfen hinunterschickten. Das tat gut. Vorher hatten wir natürlich immer brav unsere Hüte unter die Wasserhähne gehalten, um einen kühlen Kopf zu bewahren, das half auch.


    Es gab nur ein Ärgernis. Diese "Sonntagswanderer", die uns am letzten Stück entgegenkamen. Die machten überhaupt keine Anstalten, den von unten kommenden Verkehr vorbeizulassen, die liefen einfach weiter und wir mussten denen ausweichen. Das kostete dann doch mehr Kraft als man denkt, da man dabei immer aus dem Tritt kommt. Solche rücksichtslosen A... :wut2: Ich hätte die am liebsten verprügelt, aber dazu war ich dann doch nicht mehr fit genug.


    Abgesehen von diesem Ärgernis ging alles gut. Gegen 14.45 waren wir oben. Noch ein Blick zurück. Ganz da unten waren wir. Mann, waren wir verrückt, so eine Wanderung zu machen.
    :pipa:



    Wir waren glücklich, oben zu sein. Es war sehr anstrengend, aber es hatte sich gelohnt. Das war die schönste Wanderung meines Lebens. Ich habe mich dabei in den Canyon verliebt.
    ;dherz;


    So eine tolle und faszinierende Landschaft. Das kann man gar nicht beschreiben, diese Erfahrung. Für mich stand nur fest, da will ich wieder hin. Und in ein paar Wochen geht es wieder hin, diesmal ganz runter. Ich gehöre eindeutig zu dieser Gruppe: they can't wait to get back



    Wir schleppten uns in die Lodge, die war ja gleich am Trailhead, zum Glück. Und dort ab in die Dusche. Das war glaube ich die längste Dusche meines Lebens, ich schätze eine halbe Stunde.


    Danach wollte ich noch ein bißchen was unternehmen, war ja erst gegen 16 Uhr, und schleppte meine arme Frau zum Shuttle. Wir fuhren zum Visitor Center ins Village. Aber dort streikte meine Frau, meinte, sie wolle keinen Schritt mehr tun und setzte sich auf eine Bank und meinte, ich könne ja machen was ich wolle, aber sie bleibe jetzt hier sitzen bis ich wieder komme.


    Ich bin dann noch kurz zum knipsen zum Mather Point. Wenn wir schon mal da waren, dann wollte ich da auch mal hin.



    Danach sind wir noch zur Yavapai Observation Staion (mit dem Shuttle, nicht zu Fuß :gg: ) und dann zurück zur Lodge, was Essen. Wir hatten inzwischen Hunger wie die Löwen und hätten alles essen können, Hauptsache viel. Da war auch gut so, denn der Xanterra-Fraß war nicht sooo toll. Es war schon in Ordnung, aber ich habe schon deutlich besser gegessen. Aber der Hunger treibts rein. Danach noch ein Bierchen in der Bar und dann ab ins Bett. Selten so gut geschlafen.



    So, das war die Wanderung in den Canyon. Ich könnte noch viel mehr dazu und zum Canyon schreiben, aber für heute reicht es wirklich, wer soll das denn jetzt schon alles lesen. Wenn sich kein großer Protest rührt, könnt eich morgen noch einen kleinen Einschub über ein paar kleine Stories über Canyon machen sowie ein paar Kommentare meinerseits dazu.

  • Herrlich geschrieben :clab: :clab: :clab:
    Ich kenne den GC nur vom Rim aus, denn gerade die von Dir beschriebenen Strapazen, haben mich bisher immer erfolgreich davon abgehalten, das Rim zu verlassen.


    Aber es bohrt sich immer wieder wie ein Stachel ins Herz, wenn man dann liest, wie begeistert die Leute sind, wenn sie denn die Schritte nach unten gehen.


    Eine tolle Tagestour, ich beneide Euch.

  • :resp: :!! :clab:


    Klasse.
    Dieser Hike würde mich auch mal reizen, dann aber wohl nur bis Indian Gardens.
    Deine Beschreibung macht echt Lust drauf.


    Aber ich fürchte, das muss ich dann alleine machen, Peter kann ich für sowas nicht begeistern :rolleyes:


    Zitat


    Wenn sich kein großer Protest rührt, könnt eich morgen noch einen kleinen Einschub über ein paar kleine Stories über Canyon machen sowie ein paar Kommentare meinerseits dazu.


    :dafuer: :dafuer:

  • :SCHAU: Jaaaa, das ist wahrer Sportsgeist!
    Toll, dass ihr das so gut geschafft habt! Alle Achtung! :clab: :clab: :clab:


    Hat mich alles sehr an meine Wanderung da runter im Jahr 1998 erinnert. Ich würder das auch wieder machen, es ist einfach ein viel intensiveres Grand-Canyon Erlebnis als nur oben am Rim zu stehen, was ja auch schon toll ist!


    Hast Du toll beschrieben. :clab: :clab: :clab:

  • Ach so, den Bright Angel Trail sind wir übrigens auch gelaufen- allerdings auf eine sehr unvernünftige Art und Weise...:


    Wir hatten vormittags einen Helikopter- Flug über den GC gebucht, und haben uns danach erst auf den Weg nach unten gemacht. Da war es dann aber bereits nach Mittag und eine glühende Hitze (wir waren im August dort...!)...


    Wir hatten daraufhin eigentlich vor, auf keinen Fall weiter als bis Indian Garden zu gehen. Als wir dort ankamen riet und dort jedoch ein Ranger (!!!!), daß wir jetzt auf keinen Fall aufgeben dürften und auf jeden Fall die fantastische Aussicht am Plateau Point sehen müßten...! ?( ?( Er meinte außerdem, daß die Zeit auf jeden Fall reichen würde, um noch im Hellen oben am Rim anzukommen. Hätten wir bloß nicht auf ihn gehört!! :wut1:


    Obwohl wir uns nur kurz vorne aufgehalten haben, starteten wir den Rückweg erst um 16:30 Uhr. Und haben somit zwar einen wunderschönen Sonnenuntergang erlebt, waren aber erst um 22:00 Uhr nach einer Wanderung im Stockdunkeln wieder am Rim...!!!!!


    So schön der Abstieg auch war und ich den GC in traumhafter Erinnerung habe- der Rückweg glich eher einem Albtraum: Entlangtastend mit einer winzigen Headlamp am Canyonrand...! :pipa:

  • Da kann ich mich nur anschließen: Was für ein toller Tag, wirklich schön geschrieben.
    Das bestätigt mich wieder, in ein paar Wochen auch eine Wanderung in den Canyon zu machen. Die Maswik Lodge ist schonmal vorgebucht ;)


    "Zitat:


    Wenn sich kein großer Protest rührt, könnt eich morgen noch einen kleinen Einschub über ein paar kleine Stories über Canyon machen sowie ein paar Kommentare meinerseits dazu. "


    Ja, bitte :!! :!! :!! :!! :!!

  • Wow, eine großartige Leistung habt Ihr da erbracht


    Ich wenn von da unten nach oben gesehen hätte und gewußt hätte, da muß ich wieder rauf, hätte ich mich hingesetzt und geheult


    Das ist absolut gar nichts für uns


    Aber ich bewundere jeden der das schafft :clab: :clab: :clab:


    Und immer her mit den Stories :!!


    Gruß


    Sandra

  • Die Wanderung in den Canyon steht bei uns auch ganz oben auf der Liste.


    Wenn ich dann aber lese, dass Du KREISLAUF bekommen hast und das, obwohl Du morgens schon auf dem Laufband rumturnst :kraft:. Da sollte ich mir langsam einen Personaltrainer zulegen ;) oder ein Boot Camp besuchen :gg:.


    LG,


    Ilona

  • Zitat

    Original von bikejoe
    :SCHAU: Jaaaa, das ist wahrer Sportsgeist!
    Toll, dass ihr das so gut geschafft habt! Alle Achtung! :clab: :clab: :clab:


    Hat mich alles sehr an meine Wanderung da runter im Jahr 1998 erinnert. Ich würder das auch wieder machen, es ist einfach ein viel intensiveres Grand-Canyon Erlebnis als nur oben am Rim zu stehen, was ja auch schon toll ist!


    Hast Du toll beschrieben. :clab: :clab: :clab:


    Tausche 1998 gegen 1996, lasse bei würder das 2. "r" weg und schon hast du mein Posting :gg:

  • @ all: danke für die netten Bemerkungen.


    Ich schreib dann irgendwann heute noch ein paar Zeilen, was mir gerade so einfällt. A



    Zitat

    Original von rehsde
    Nix für mich :neinnein: :neinnein: :neinnein:


    Tja, der Hike ist nun mal alles andere als eine gemütliche Beamtenlaufbahn.


    Zitat

    Original von bikejoe
    es ist einfach ein viel intensiveres Grand-Canyon Erlebnis als nur oben am Rim zu stehen, was ja auch schon toll ist!


    Das kann ich nur unterstreichen: es ist einfach ein viel intensiveres Grand-Canyon Erlebnis als nur oben am Rim zu stehen


    Johannes, wo warst Du denn unterwegs? Auch Bright Angel oder ein anderer Trail?



    Zitat

    Original von Saguaro
    Wenn ich dann aber lese, dass Du KREISLAUF bekommen hast und das, obwohl Du morgens schon auf dem Laufband rumturnst :kraft:. Da sollte ich mir langsam einen Personaltrainer zulegen ;) oder ein Boot Camp besuchen :gg:.


    Naja, ehrlich gesagt war das mit dem Laufband eine Ausnahme, sonst bin ich da nie auf so was drauf vor dem Urlaub. Aber Boot Camp ist eine gute Idee, kannst ja mal Sheriff Joe in Phoenix fragen, ob er auch Freiwillige nimmt. Danach rennst Du den Canyon rauf und runter.



    @ Tanja: Wow, im August hätte ich mich da nicht runtergetrraut, und schon gar nicht am Nachmittag.



    @ Petra: viel Spaß bei der Wanderung. Wann bist Du denn am Canyon?



    @ Silke, Ilka: Ich will jetzt keinem explizit diese Wanderung aufschwatzen, aber man muss ja nicht runter bis Indian Garden oder noch weiter. Ich fand selbst die Strecke bis zum Mile-and-a-Half Resthouse schon beeindruckend.

  • Hey,
    klasse, dass ihr die Wanderung so gut gemeistert habt! Wir haben ja auch vor dieses Jahr in den Canyon zu wandern (wie weit steht noch nicht fest) und ich habe ehrlich Respekt vor dieser Wanderung!!


    Aber wenn ich sehe, wie schön es ist, lohnt sich die unglaubliche Anstrengung ja doch!


    Danke für die Fortsetzung!


    LG Annika

  • [quote]Original von PhilippJFry


    @ Tanja: Wow, im August hätte ich mich da nicht runtergetrraut, und schon gar nicht am Nachmittag.
    [quote]


    Das war auch wirklich eine Dummheit, die ich absolut keinem empfehlen kann!!

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