Rapa Nui 2009 - ein Kurzbesuch

    • Offizieller Beitrag

    Spitze, gefällt mir sehr gut. :clab:


    Aber es scheint doch sehr hügelig zu sein. Da machen meine
    Gummiwaden bestimmt nicht mit.:D


    Der Sonnenuntergang ist traumhaft. :!!

  • Das war ja ein toller Tag und das alles mit dem Radl :!! Klingt aber richtig entspannt.


    Und dann noch Leute treffen, die man kennt, soweit weg von zuhause, die Welt ist klein =)


    Der Sonnenuntergang sieht traumhaft schön aus :clab: :clab: :clab:


    Gruß


    Sandra

  • @all
    Das ist natürlich schön, dass euch der Bericht und die Fotos gefallen. =)


    @Johannes
    Radeln auf der Osterinsel! Ein Traum! Das dachte ich mir auch!


    Matze
    Wenn man so vor den Figuren steht, haben die etwas Mystisches an sich. Die Entstehung ist wohl wirklich noch nicht geklärt. Auch Wiki Peter :pfeiff: weiß nichts Genaues.
    Man kann die Tour(en) auch ohne Rad machen. Es gibt Autos zu mieten oder man kann eine geführte Bustour machen.
    Nur kann ich mir nicht vorstellen, dass auf der Straße, auf der ich unterwegs war, der Bus noch weiterkommt. Eher nur mehr ein Jeep oder ähnliches.
    Diese Tour war ungefähr 20 km lang. Es war die kürzere. :gg:


    @PhilippJFry+Toni
    Es geht immer wieder bergauf/bergab. Also schon hügelig. Steigungen bis 10% werden's manchmal schon gewesen sein. Natürlich auch wieder runter! :SCHAU:
    Die Temperaturen? Ich schätze im Bereich 20-30°C, also richtig angenehm. In der Südsee ist es nicht so heiß wie man vielleicht vermuten möchte.


    @Ilka
    So weit weg? Eigentlich mit LAN nur ca. 15 Std. von FRA über Madrid nach Santiago, dann 5 Std. weiter zur Osterinsel.


    @Silke
    30 Stunden? Und trotzdem dachte ich, ich könnte noch mehr unternehmen.

  • Wow, das ist ja ein richtig exotisches Reiseziel. Find ich klasse, dass du hierüber berichtest :clab: :clab:.
    Ich glaube, eine Inselerkundung mit dem Fahrrad würde mir auch gefallen. Man nimmt alles ähnlich intensiv wahr wie zu Fuß, aber kann eben ein größeres Gebiet erkunden.


    Wie viele dieser Moais gibt es denn wohl auf der Osterinsel?


    Der Sonnenuntergang mit diesen geheimnisvollen Statuen sieht wunderschön aus :!!.


    Gruß
    Gundi

  • @Gundi
    Man schätzt mehr als 600 Moais. Einige sind noch halbfertig im Steinbruch, dazu morgen mehr.
    -----
    Wie schaut's aus mit eurer Kondition?


    Im Reisegepäck sind wegen der patagonischen Fußmärsche auch noch meine Wanderschuhe. Daher entscheide ich mich heute für eine Inselerkundung zu Fuß.


    10.02.2009


    Bin ich von der Radtour erschöpft? Wie ist es sonst zu erklären, dass ich erst um 1/4 nach 8 wach werde. Nach dem Frühstück mache ich mich startklar für die heutige Wanderung. Einen ganzen Tag habe ich mir Zeit genommen, die Gegend zu erkunden. Beim schon bekannten Supermarkt decke ich mich mit Wasser ein.


    Parque Nacional Rapa Nui
    › Rano Kau (Sector 1)


    Voller Zuversicht, dass mich etwas Besonderes erwartet, starte ich meine Wanderung zum Kratersee Rano Kau am Südende der Insel.


    Am schon bekannten Campingplatz und an einem Hotel vorbei gelange ich zur Höhle Ana Kai Tangata. In dieser Grotte, die sich direkt an der Küste befindet, sind noch historische Wandmalereien zu erkennen.



    Markierungen gibt es hier so gut wie keine. Daher ist es nicht sehr leicht, den richtigen Weg zu erkennen. Nach ein bisschen Suche gelingt es mir doch, den Einstieg zum Weg mit dem Namen Te Ara O Te Ao zu finden. Stetig geht es bergauf, zuerst durch Wälder, dann in freiem Gelände.



    Die Aussicht wird immer besser.
    Blick auf Hanga Roa und Maunga Terevaka (511 m) im Hintergrund


    Blick auf Hanga Roa


    Nach einigen Zwischenstopps stehe ich nach mehr als 2 Stunden direkt am Rande des Kraters Rano Kau, wo mir starker Wind um die Ohren bläst. Und trotzdem ist es ein erhebender Anblick - der Vulkankrater direkt an der Steilküste und die Weiten des Pazifischen Ozeans.






    Immer wieder bleibe ich auf dem Weiterweg am Kraterrand für Fotostopps stehen, ehe ich um die Mittagszeit das Zeremonialgelände Orongo erreiche. Ein Lehrpfad bringt mich vorbei an alten Behausungen zu Felsen, die mit Steinritzungen übersät sind. Von hier oben, etwa 320 m über dem Meer, sieht man die drei vorgelagerten kleinen Inseln, Motus genannt, die in der Geschichte der Osterinsel auch eine Rolle spielten.


    Orongo, Steinhäuser


    Orongo, Petroglyphen



    Orongo, Petroglyphen - Blick auf die Motus Kao Kao, Iti und Nui


    Motus Kao Kao, Iti und Nui


    Motu Kao Kao


    Von diesen Motus musste in einem Wettbewerb das Ei der Rußseeschwalbe geholt werden. Der Sieger wurde zum sogenannten Vogelmann erkoren. Dieser Mythos war auch Teil der Handlung des von Kevin Costner produzierten Filmes Rapa Nui.


    Ich habe es so geplant, dass ich von Hanga Roa den Fußweg bergauf nach Orongo nehme und auf der Straße hinab zurückgehe. Ich befinde mich an der Westseite des Kraters Rano Kau. Von der Ostseite, also aus der Richtung, wohin die Straße führt, sind plötzlich Rauchschwaden zu erkennen. Auch die Luft schmeckt nach Rauch. Es sieht verdammt nach Buschfeuer aus.




    Nach Hin- und Herüberlegen entscheide ich mich trotzdem, die Straße zurück ins Dorf zu nehmen, denn es gibt bald eine Biegung zurück nach Westen. Als ich dann zur Abzweigung zum Mirador Motu komme, biegen zwei Polizeiautos - davon eines in Zivil - zu diesem Aussichtspunkt ein. Ich marschiere flotten Schrittes weiter bergab und denke mir, dass es schon nicht so gefährlich sein kann. Doch die Polizisten in Zivil sind da anderer Meinung und bitten mich, mit ihnen im Auto mitzufahren. Sie bestätigen mir, dass ein Feuer ausgebrochen ist. Bei der Kreuzung zu ihrer Polizeistation in der Nähe des Flughafens lassen sie mich wieder raus. Ich komme gerade recht, als die Maschine der LAN Chile zu ihrem Flug nach Santiago abhebt.


    Jetzt ist es sicher noch zu früh, um ins Hotel zurückzukehren und der Durst ist wegen der staubigen Straße auch sehr groß. Ich mache also noch eine Runde durchs Dorf und finde das entlegenste Kaffeehaus der Welt, das Café Ra'a und kehre auf Bier und Eiskaffee (ich weiß, das passt eigentlich nicht zusammen) ein. Nach dieser Erfrischung marschiere ich zum Hotel zurück. Eine Dusche tut jetzt besonders gut. Runter mit dem Staub!


    Ich fühle mich wie neugeboren. Zum Entspannen schenke ich mir in der Lobby Tee ein. Dabei schreibe ich die restlichen Karten und höre dabei zwei Mädels im Tiroler Dialekt sprechen - und das mitten im Pazifik. Wie sich herausstellt, sind es Nichten des Hotelinhabers Nikolaus Kaltenegger; eine der beiden ist vor drei Jahren zum Onkel auf Besuch gekommen, um Praxis zu machen - und geblieben.


    Ich mache mich auf den Weg zur Post, damit die Karten auch zu Hause ankommen. Die Bank hat leider nicht mehr geöffnet. Da meine Pesos aber immer weniger werden, suche ich mir eine Wechselstube, die ich bald finde. Da bringe ich meine restlichen US-Dollars an und kann sie zu einem guten Kurs in chilenische Pesos tauschen. Zum Abendessen gehe ich wieder ins Café Ra'a. Diesmal darf es schon etwas mehr sein - und zum Genießen, denn ich bin ja auf Urlaub hier! :ess:Also zuerst ein Pisco Sour, dazu frisch gepressten Ananassaft. Auf dem Teller wird Filete mit Mango-Chutney und Reis serviert. Dessert? Eis-Tiramisu. Um den Bargeldbestand nicht zu reduzieren, darf die Kreditkarte die Zahlung übernehmen.

    • Offizieller Beitrag

    Bin sehr überrascht, da gibt es ja Wälder! In jedem Bericht über die Osterinseln seh ich immer nur Bilder wie am Fahhradtag (09.02.)
    Zudem soll ja das Abholzen der Grund für den Niedergang gewesen sein, man brauchte das Holz als rollende Lamdstraße für die Moais.


    Und Du entäuscht mich, ich dacht nun springt er um das Ei zu holen. Eine Geschichte, die ich mit der Insel verbinde, seit dem ich es im Donald Duck Comic gelesen habe (wie Hoodos in USA).

  • Zitat

    Original von Volker
    Ein tolles Fleckchen Erde :clab:


    :!!Und eigentlich wollte ich dort gar nicht mehr hin. Aber jetzt in der Nachschau keimt doch wieder Sehnsucht.


    Zitat

    Original von Westernlady
    Der Crater an dieser Steilküste schaut eindrucksvoll aus.
    Und Dank der Polizei war die Wanderung nicht so lang, wie ursprünglich gedacht.


    300 m Steilküste! Das hat schon was.
    WEGEN der Polizei. :traen: Ich wär in dieser Umgebung gerne noch länger gewandert. Trotzdem danke an die Polizei. Wer weiß, ob mich das Feuer nicht eingeholt hätte.


    Zitat

    Original von WeiZen
    Bin sehr überrascht, da gibt es ja Wälder!


    Ja, am Wanderweg ein paar Bäume. Auf der Luftaufnahme kann man im Inselinneren einen größeren Wald entdecken. Dazu mehr im nächsten Tagesbericht.


    Zitat

    Original von WeiZen
    Und Du entäuscht mich, ich dacht nun springt er um das Ei zu holen.


    Um Vogelmann zu werden, muss man wohl schon vorher einen Vogel haben. ;) ICH nicht!


    Zitat

    Original von Grille
    Gibt es eigentlich noch vulkanische Aktivitäten auf der Insel?


    Ich weiß nichts davon.

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