Unterwegs im Elbsandsteingebirge

  • Hallo Eva, glücklicherweise habe ich noch nicht so viel verpasst. Ich bin auch sehr neugierig auf das Elbsandsteingebirge. Bisher habe ich es nur mal bis nach Dresden geschafft.


    Den Lichtenhainer Wasserfall gibt’s auf Knopfdruck :EEK:? Ist ja wirklich seltsam. Was es so alles gibt… Bin schon gespannt auf die Fortsetzung.


    Gruß
    Gundi

  • Zitat

    Original von Globi
    Hallo Eva, glücklicherweise habe ich noch nicht so viel verpasst. Ich bin auch sehr neugierig auf das Elbsandsteingebirge. Bisher habe ich es nur mal bis nach Dresden geschafft.


    Den Lichtenhainer Wasserfall gibt’s auf Knopfdruck :EEK:? Ist ja wirklich seltsam. Was es so alles gibt… Bin schon gespannt auf die Fortsetzung.


    Gruß
    Gundi


    Hallo Gundi,


    nein, Du hast noch nicht viel verpasst, aber schön das Du uns noch begleitest, es geht dann jetzt auch mal weiter...


    Gruß
    Eva

  • 12. Oktober 2009


    Leider waren die Wetteraussichten mal wieder mau und so blieben wir bei der Entscheidung den Tag in Dresden zu verbringen.


    Wir beeilten uns ein wenig mit dem Frühstück, denn wir wollten die Elbfähre um 8.50 nehmen und wir mussten noch Bad Schandau runterfahren und die Tickets besorgen. Um ca. 8.30 hielten wir also vor der Touristeninfo wo es die Fahrkarten zu kaufen gibt und standen vor verschlossener Tür!
    Dumm gelaufen, die Info sollte erst um 9.00 aufmachen, zu spät für uns. Glücklicherweise war ein Fenster geöffnet und eine Angestellte stand bereits hinter der Theke und durch das offene Fenster schilderten wir unser Anliegen und sie öffnete den Seiteneingang für uns, so dass wir letztlich doch noch an unser Ticket kamen.
    Entlang des Elbkais waren Langzeitparkplätze und für 4 Euro parkten wir unseren Wagen dort bis zum Abend.


    Die Fähre lag schon einstiegsbereit am Kai und wir stiegen zu. Nur wenige Minuten später waren wir auf der anderen Elbseite und nahmen die Treppen zur S-Bahn Station.
    Noch einmal 10 Minuten später lief auch die S-Bahn ein und wir hatten eine Fahrt von 50 Minuten bis Dresden vor uns. An der Station Freiberger Str. verließen wir die S-Bahn und wechselten in die Straßenbahn die wir am Postplatz verließen.


    Erstes Ziel auf unserer Tour durch die Dresdner Altstadt war der Zwinger. Dort kam einiges an Touristen zusammen und wir mischten uns unter das Volk. Leider fing es nach einer Weile an zu regnen und das vermieste uns ein wenig die Besichtigungsfreude.







    Wir verließen den Zwinger Richtung Theaterplatz und fanden uns umgeben von der Semper Oper, dem Residenzschloss und der Kathedrale. Wir machten uns aber erst mal auf den Weg zur Frauenkirche und zwar entlang des „Fürstenzuges“, ein 102 m langes Gemälde in Sgraffiotechnik.



    Obwohl wir nicht wissen wie die Frauenkirchen in zerstörtem Zustand ausgesehen hat denken wir, dass der Wiederaufbau definitiv gelungen ist.



    Unglaublich wie groß der Besucherstrom ins Innere der Kirche war. Nachdem wir uns auch in der Unterkirche ausgiebig umgesehen hatten liefen wir über die Augustusbrücke um von der Neustadt Seite einen Blick auf das berühmte Dresdner Panorama zu werfen. Leider fing es mal wieder an zu regnen und diesmal direkt doller.




    Wir hielten uns nicht allzulange auf und nahmen die S-Bahn zurück zur Altstadt. Mittlerweile war uns das miese Wetter schon ziemlich aufs Gemüt geschlagen und wir beschlossen erst mal irgendwo einzukehren.
    Das machten wir im Foodcourt des Einkaufscentrums an der Prager Straße. Da sich das Wetter zwischenzeitlich nicht geändert hatte und mittlerweile zum Dauerregen mutierte schlenderten wir eher lustlos durch die Mall.


    Lange Rede kurzer Sinn, der Tag in Dresden verlief anders als geplant, aber das Wetter machte uns definitiv einen Strich durch die Rechnung und uns verließ irgendwie immer mehr die Lust auf Sightseeing.


    Mitten am Nachmittag machten wir uns also auf den Rückweg. Bis wir wieder in Bad Schandau ankamen war es dann doch schon wieder 18.00 Uhr und wir kehrten vor Ort bei einem Italiener ein um Pizza zu essen. Ich machte auf der Karte eine interessante Pizzakreation ausfindig und bestellte mir die Pizza Texas mit Bolognese Sauce, Kartoffeln und scharfen Peperoni. Außergewöhnlich, aber wirklich sehr lecker.

  • In Dresden war ich mal 1982. Ich habe die Frauenkirche als sehr beeindruckend in Erinnerung aufgrund der Zerstörung. Ich hätte sie als Mahnmal so stehen gelassen.


    Beim Zwinger hat es damals auch geregnet.


    Besonders beeindruckt haben mich damals die Schätze in Grünen Gewölbe


    Gruß


    Sandra


  • Diese Meinung haben viele auch vertreten - Anfangs auch ich, auch weil ich etwas gezweifelt habe, ob es zu schaffen ist!
    Aber jetzt ist sie fertig, ist einfach toll geworden und jetzt hat Dresden auch wieder die berühmte und oft gemalte Skyline wieder!
    Dazu wurde rund um die Frauenkirche das alte Dresden wieder aufgebaut - jetzt hoffe ich natürlich noch auf die Fertigstellung des Schlosses!



    Eva, herrliche Aufnahme von Dresden - ist nach SF meine Lieblingsstadt (oder vor SF, weil eigentlich meine Heimat!)

  • Oh ja Dresden ist wieder sehr schön geworden! Man sieht es auch auf Deinen Bildern, Eva, trotz Regenwetter!


    Für mich ist es fast ein Wunder, wie Dresden heute wieder aussieht. Ich kenne den Zustand vor 2007 auch nur von Bildern, aber es muss kurz nach dem 13.2.1945 ziemlich schlimm gewesen sein.


    Natürlich kann man sich drüber streiten, ob das hätte sein müssen, oder ob man nicht besser ganz neu angefangen hätte zu bauen, aber so wie es jetzt ist, ist es sehr schön geworden, und wird noch schöner.


    Und wenn Dresden von den Einnahmen aus dem Tourismus leben kann, dann hat sich die ganze Investition auch gelohnt.


    Das grüne Gewölbe war für mich auch ein Highlight. Da will ich auch noch mal rein. Hab noch lange nicht alles gesehen.

  • @Elmar: Dresden ist ganz sicher eine Reise wert, aber das Wetter hat uns den Tag doch ganz schön vermiest.


    @Toni: Ja, wir müssen uns dort definitiv nochmal umsehen, eigentlich wollten wir viel mehr anschauen.


    @Ralph: Wenn Du die USA mal satt hast könnt ihr ja mal in die Ecke fahren, Dresden inklusive ;)


    @Sandra: Im Grünen Gewölbe waren wir nicht, da hätten wir uns auch wohl rechtzeitig um Eintrittkarten kümmern müssen.


    Matze: Schön das Dir meine Dresdeneindrücke gefallen und danke für die Links.


    @Johannes: Da du ja offensichtlich schon öfter in Dresden warst bin ich gespannt was für Eindrücke Du uns präsentieren wirst...


    Gruß
    Eva

  • 13. Oktober 2009


    Heute war ein wettertechnisch gesehen verrückter Tag.
    Der Wetterbericht für heute hatte schon gestern nichts Gutes verheißen, aber trotzdem lugte André gegen 5.00 durch die Gardine mit dem kleinen Hoffnungsschimmer für einen Sonnenaufgang an der Bastei. Da er sich Sekunden später wieder unter die Bettdecke mummelte brauchte ich gar nicht weiter nachzufragen. So standen wir wie immer um 7.15 auf und gingen um 8.00 zum Frühstück.


    Im Anschluss machten wir uns auf Richtung Bielatal, genaugenommen legten wir den ersten Stopp an einer kleinen Felsenstadt, „Labyrinth“ genannt, ein.


    Kurz vor dem Parkplatz zum Labyrinth:




    Hier gibt es kleine Slotpassagen und andere stark verwitterte Felsformationen die man auf einem nummerierten Rundkurs erwandern kann. Ich war allerdings zu faul mein Stativ mit mir rumzuschleppen und habe deswegen gar nicht so viele interessante Fotos gemacht.
    Zwischendurch fing es immer mal wieder an zu regnen, aber die Schauer waren immer nur von kurzer Dauer.





    Nachdem wir das Labyrinth ausgiebig erkundigt hatten fuhren wir weiter nach Böhmen.
    In Petrovice überquerten wir die alte Grenze und fuhren weiter nach Tisà, denn dort wartete eine weitere Felsenstadt auf uns, die Tyssaer Wände.
    Der Eintritt kostet hier pro Person 1.50, aber die waren wirklich gut angelegt, denn das Gebiet hat uns wirklich gut gefallen.
    Leider wurde das Wetter immer verrückter, schon als wir in Tisà am Parkplatz aus dem Auto stiegen kamen erste Schnee- und Graupelschauer hinunter. Trotz allem liefen wir den halben Kilometer hinauf zum Kassenhäuschen und tauchten ab in diesen Spielplatz der Natur mit den zerklüfteten Sandsteingebilden.
    Wir folgten zunächst dem oberen Weg innerhalb der großen Tyssaer Wände und wurden mit schönen Aussichten auf die umliegenden Wälder belohnt.
    Leider fing es immer wieder an zu graupeln und das optimale Licht für Fotos war das definitiv nicht.




    Der Weg führte später entlang des Canyonrands bis hinab zu einem Gasthof in dem wir erst mal einkehrten um uns aufzuwärmen.
    Für insgesamt 3,96 erstanden wir zwei Kakao, eine Rinderbrühe und eine Portion Germknödel – dafür würden wir bei uns nicht mal die Germknödel kaufen können.


    Als wir den Gasthof verließen hatte sich die Sonne endlich einmal durch die Wolken gekämpft und während der Rundtour über den unteren Weg konnten wir uns über ein paar schöne Ausblicke freuen.
    Im Anschluss machten wir uns auf den Rundkurs durch die kleinen Tyssaer Wänder. Kaum hatten wir die oberen Aussichtspunkte erklommen sahen wir schon das nächste Unwetter bedrohlich heranrücken. Noch schnell ein paar Fotos geschossen und dann packten wir mit flinken Fingern unsere Ausrüstung wieder ein.




    Kaum hatten wir die Kamera verstaut fing ein richtiges Schneegestöber an. Zusätzlich ertönte ein lauter Donnergroll gefolgt von ersten Blitzen. Wir haben nur noch gesehen, dass wir zum Kassenhäuschen kommen. Dort stellen wir uns ein Moment unter, da der Himmel aber von einem Einheitsgrau überzogen war machten wir uns trotz der Wetterkapriolen auf den Rückweg zum Parkplatz. Den halben Kilometer legten wir in wenigen Minuten zurück und flüchteten uns in die Trockenheit des Autos.


    Nachdem wir die Grenze zu Deutschland wieder überfahren hatten kam die Sonne heraus und die Welt sah gleich wieder viel besser aus. Wir berieten uns kurz und entschieden bei unserem Tagesplan zu bleiben und die Herkulessäulen im Bielatal noch aufzusuchen.
    Dazu fuhren wir nach Schweizermühle und parkten den Wagen auf einem privaten Parkplatz an einem Imbiss. Da der Dienstags Ruhetag hatte sparten wir die Parkgebühr und liefen auf direktem Weg in den Wald hinein. Immer der gelben Markierung folgend erreichten wir nach ca. 20 Minuten den Aussichtspunkt Bielablick; dieser wurde Ende des 19. Jahrhunderts mit einer künstlichen Ruine verziert.



    Von dort war es dann auch nicht mehr weit zu den Herkulessäulen. Hier erwischten wir noch das letzte Licht bevor die Sonne hinter dem bewaldeten Horizont verschwand.




    Wir folgten der gelben Markierung weiter zum Talboden und erreichten bald den Wanderparkplatz im Bielatal, ca. auf halber Strecke zwischen Ottomühle und Schweizer Mühle. Das letzte Stück des Rückwegs folgten wir einfach dem Verlauf der Straße und waren 20 Minuten später zurück an unserem Auto, gerade rechtzeitig bevor der nächste Regenschauer herunterkam.


    Wir fuhren zurück nach Gohrisch und zwar direkt zur Gaststätte Sennerhütte wo wir heute netterweise einen freien Tisch ergattern konnten. Die Küche war gutbürgerlich und es hat uns gut geschmeckt. Gegen 19.30 waren wir dann endlich zurück an der Pension und sahen erst mal zu, dass wir unsere nassen Sachen auf die Heizung legten bevor wir uns selbst eine heiße Dusche gönnten.

  • Die Aussichten sind ja wirklich herrlich.
    Leider hat das Wetter nicht mitgespielt.


    Dresden kenn ich auch nur in Untergangsstimmung mit Regen. Aber eure Bilder lassen den Regen noch nicht mal richtig erahnen.
    Am nächsten Tag sieht man ihn ja sogar auf den Bildern. Sowas gefällt mir ja besonders gut. Aber nicht, wenn man dabei leider auch noch nass werden kann.


    Aber ihr habt ja echt das beste aus dem schlechten Wetter gemacht und habt euch nicht unter kriegen lassen.


    LG
    Carmen

  • Hi Eva,
    ich hab mich jetzt erst einmal geschwind durch deine schönen Fotos gescrallt. :clab: :clab: :clab: Das Elb-Sandstein-Gebirge steht auch noch auf meiner To-Do Liste. Wenn ich mehr Zeit habe, werde ich den Bericht ausführlich lesen. =)


    Bei den Dresden-Fotos geht mir richtig das Herz auf. ;dherz; Was für eine barocke Pracht. :!! Tröste dich, bei meinem letzten Besuch war das Wetter auch nicht ideal. Dagegen kann man nichts machen. =)

  • Eva, auch bei schlechtem Wetter ist es Euch gut gelungen, die Schönheit und die historische Pracht von Dresden einzufangen :!!


    Und Dresden eigenet sich auch als Ausflugsziel mit Kleinkind, wenn es gemütlich im Buggy (oder wie die Dinger heißen :schaem: ) durch die Gegend gefahren wird :gg: ;)


    Zitat

    Original von Matze


    Diese Meinung haben viele auch vertreten - Anfangs auch ich, auch weil ich etwas gezweifelt habe, ob es zu schaffen ist!
    Aber jetzt ist sie fertig, ist einfach toll geworden und jetzt hat Dresden auch wieder die berühmte und oft gemalte Skyline wieder!
    Dazu wurde rund um die Frauenkirche das alte Dresden wieder aufgebaut - jetzt hoffe ich natürlich noch auf die Fertigstellung des Schlosses!


    Sandra, so wie Matze es beschreibt ging es mir auch. Als ich hörte, dass man die Frauenkirche wieder aufbaut, war ich regelrecht entssetzt, denn ich sah sie auch immer als Mahnmal, welches man so lassen sollte. Aber wie sie jetzt wieder in altem (neuen) Glanz erstrahlt und das ganze Viertel wiederaufgebaut wird - es passt alles so wunderbar.


    Ich bin so frech und hänge mal Vergleichsbilder 1989 und 2006 an.

  • Danke für die Vergleichsbilder :wink4:


    Ich war 13 Jahre alt als ich 1982 in Dresden war. Diese zerstörte Kirche hat mich damals sehr sehr beeindruckt. Ich fand es ein tolles Mahnmal, das jeder mal sehen sollte, um die Schrecken des Krieges zu begreifen.


    Jetzt ist es eine schöne Kirche, aber die gibt es in jeder Stadt.


    Gruß


    Sandra

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