Reisebericht "Back to Basic Tour" April/Mai 2009

  • Das war ein toller Tag, Alabama Hills stehen bei uns auch irgendwann auf dem Programm.


    Hab ich gestern vergessen zu fragen: Hattet Ihr in Stovepipe Wells die ganz einfachen Zimmer, weil Ihr keinen Fernseher hattet?


    Gruß


    Sandra

  • Zitat

    Original von frank_gayer
    Darauf habe ich nicht geachtet, aber ich glaube nicht. Dafür gab es Eis für unsere Kühlbox, das war wichtiger


    Danke :wink4:


    Wenn es denn Eis gibt. Als wir dort waren, hatte mal wieder ein netter Zeitgenosse das Ding leergeräumt.


    Gruß


    Sandra

  • Back to Basic Tour 2009 - Tag 7 - 25.04.2009



    Die Nacht war eisig kalt, auf den umliegenden Hügeln liegt frischer Schnee. Gut, wir sind hier auch auf einer Höhe von fast 2000 Metern. Verglichen zum Death Valley sind das 2000 Meter Höhenunterschied und 30° C Temperaturunterschied. Was soll`s, Hauptsache die Sonne schein. Dann ziehen wir heute halt zum ersten Mal lange Hosen an. Das Frühstück im Motel ist nicht das schlechteste, eben wie schon in unserer Hotelbewertung geschrieben "Best Western Niveau". Wir dachten immer, dass Ramada, etwas höher angesiedelt ist, als die üblichen Motelketten, bis wir vor einigen Jahren eines Besseren belehrt wurden.



    Wir starten die Maschinen heute wieder gen Norden. Wir haben noch etwas nachzuholen, was wir 1999 nicht richtig Ernst genommen haben. Gemeint ist die Gegend rund um den Mono Lake, mit den berühmten Tuffa Steinen. Der Mono Lake ist vilkanischen Urspriungs und ist in seiner Wasserhöhe um 15 Meter gesunken. Nur so konnten die Tuffas an die Oberfläche bzw. über den Wasserspiegel kommen. Heute wird der Wasserspiegel sehr genau kontrolliert, so dass nicht unnötig viel Wasser entnommen wird. Das Wasser geht hauptsächlich nach Los Angeles an die Haushalte.


    Wir sind damals im Ort Lee Vining abgestiegen, das direkt am Eingang zum Yosemite Nationalpark liegt. Die Story dazu, die richtig lustig ist, kannst Du im obigen Link zur Reise 1999 nachlesen.


    Das Mono Lake Tufa State Reserve liegt etwas östlich der "Stadt" Lee Vining. Von weiten sind aber die "Tuffasteine" die aus dem Wasser ragen sehr gut zu erkennen. Wir fahren direkt dorthin und parken auf dem großzügig angelegten Parkplatz. Wir haben Wochenende und viele Amerikaner sind auf den Beinen, das merkt man auch hier. Wir entrichten brav die Gebühr von 3 $ pro Person in einen Umschlag und machen uns auf den kurzen Weg Richtung Wasserrand.



    Diese Gegend ist ein Paradies für Fotografierer. Immer wieder gibt es klasse Motive, mit den schönen schneebdeckten Bergen im Hintergrund und den tollen Farbkontrasten. Wir laufen umher, hier und da gibt es kleine und große Tuffas, mit allen möglichen Formen.



    Es gibt weitere Tuffas etwas östlich dieser Gruppe, diese sind aber nicht so gut erreichbar bzw. wir sind uns nicht sicher ob das erlaubt ist bzw. es nicht zu weich ist um dortin zu laufen, also lassen wir es.



    Wir statten dem Ort Lee Vining anschliessend einen Besuch ab. Der Yosemite Parkeingang ist direkt am Ortsbeginn. Der Tioga Pass, der durch den Park führt ist aktuell noch geschlossen. Kein Wunder bei den aktuellen Schneefällen in höheren Lagen. Der Ort Lee Vining hat sich nicht wirklich verändert. Unser Motel, das Gateway Inn, direkt am Ortsanfang rechter Seite gibt es heute noch und sieht nach zehn Jahren noch genau gleich aus. Das Restaurant, was wir damals besuchen wollten, hat hingegen zu gemacht.


    Wir umrunden weiter den Mono Lake in nördlicher Richtung. Auch am Nordende gibt es einige Tuffas zu bewundern. Leider sind diese nicht erreichbar. Erst wieder am State Reserve Boardwalk, wurde eine Möglichkeit geschaffen, auf einem Holzsteg bis an`s Ufer zu laufen. Hier besteht leider nicht die Möglichkeit so nah an die Tuffas zu kommen wie am State Reserve Park. Trotzdem ist es schön hier. Zeitbedarf für den Mono Lake mindestens einen halben Tag


    Nachdem der heutige Tag noch etwas Luft verspricht und wir am heutigen Übernachtungsort in Beatty nicht wirklich viel erwarten, haben wir noch die Bodie Ghosttown dazu genommen, die streng genommen, nicht ganz auf der Route liegt. Wir haben schnell das TomTom programmiert und sind gestartet. Es soll ein 10 Meilen langes Teilstück als Dirtroad ( unasphaltiere Strasse, meist bestehend aus Sand oder feinen Schotter ) geben, die wir aber gerne fahren würden, da es uns ca. 40 Mehrkilometer über die normale Landstraße sparen würde. Zuerst kommen wir aber noch an einer Stelle am See vorbei, die gerade anfängt zu dampfen. An einige Stellen des Mono Lake gibt es Warme Quellen und Fontänen die Gase und Wasser wie ein Geysir an die Oberfläche befördern, ähnlich wie es im Yellowstone Nationalpark der Fall ist.


    Als wir die ersten Meilen der Dirtroad ( unasphaltiere Strasse, meist bestehend aus Sand oder feinen Schotter ) gefahren sind und uns noch gewundert haben, wer hier wohnen kann, haben wir prombt ein Schild mit der Aufschrift "Road closed" auf der Straße vor uns. Die Straße scheint gut auszusehen, wir wollen aber nichts riskieren und drehen wieder um. Fahren wir eben die Landstrasse und kommen sicher an`s Ziel. Die letzten 10 Meilen zur Bodie Ghosttown sind aber trotzdem dann wieder eine Gravelroad, die aber mit jedem PKW oder Wohnmobil zu befahren ist. Die ehemalige Minenstadt wurde 1859 gegründet. Bereits 1880 wohnten hier bis zu 10.000 Menschen. Beim grossen Feuer im Jahr 1931 wurden etwa 65 % der Häuser zerstört.


    Wir entrichten auch hier brav unsere 5 $ Eintritt pro Person in einen Umschlag. Am Parkeingang wird darauf hingewiesen, dass alle die nicht bezahlen mit hohen Strafen belangt werden. Das schreckt hoffentlich möglichst viele ab, nicht zu bezahlen. Die Ghosttown ist überraschend groß und sehr viele Häuser sind noch "intakt". Leider ist der Zustand nicht immer optimal und es scheint, als ob das ein oder andere demnächst in sich zusammen fällt.


    In einigen Lokalen oder Geschäften sind noch alle Gegenstände vorhanden, so als ob es fluchtartig verlassen wurde. Schön anzusehen, wie einfach die Bewohner hier bis in die 40er Jahre gelebt haben. Wir orientieren uns nach dem Plan, den wir am Parkplatz mitgenommen haben. Dort sind alle "wichtigen" Häuser der Ghosttown nochmals beschrieben. Hier eine Diashow unserer schönsten Motive.


    Leider lässt sich die Diashow hier nicht anzeigen deshalb einen Verweis auf meinen original Reisebericht hier .


    Die Mine am linken "Ortsrand" ist leider für den "normalen" Touristen gesperrt und kann nur mit Führungen besichtigt werden, die aber nur in den Sommermonaten stattfinden. Hier wurde bis in die 40er Jahre Gold und Silber gewonnen. Sogar der Friedhof der etwas erhöht über dem Dort liegt ist den kleinen Aufstieg wert, denn von dort oben hat man eine tolle Aussicht über alle Gebäude. Für uns hat sich dieser extra Tagespunkt für heute mehr als gelohnt und wir fahren wieder retour Richtung Mono Lake. Zeitbedarf 1-2 Stunden


    Jetzt haben wir noch eine gute Fahrstrecke vor uns. Im Vorfeld hatten wir die Übernachtung in Tonopah gebucht. Frank hat es aber ehrgeizig gemeint und die Übernachtung nach Beatty verlegt, was nochmals 80 Kilometer mehr zu fahren sind. Die weitere Fahrt nach Tonopah ist sehr interessant, denn die Strasse ist sehr abwechslungsreich mit Kurven ohne Geschwindigkeitsbegrenzung und Dips die es in sich haben. Wenn man diese Dips zu schnell befährt kann leicht das Fahrzeug abheben.


    Als wir in Tonopah ankommen, sind wir doch mehr als verwundert. Wie kann in diesem "Kaff", was nicht mal ein richtiges Restaurant bietet ein Best Western und ein Ramada überleben. Haben wir etwas verpasst ? Hier gibt es nichts, was interessant für einen Urlauber sein könnte, außer vielleicht fischen.


    Die Fahrt Richtung Beatty ist mehr als öde. Kerzengerade Straßen wie man sie in den besten Filmen nicht findet. Dort angekommen checken wir im vorgebuchten Motel 6 ein. Am Rande bekommen wir mit, dass es für heute nur noch Raucherzimmer gibt, der Rest ist ausgebucht. Unglaublich, wer in diesem Ort alles übernachten will. Wir machen uns frisch und schauen mal beim gegenüberlegenden Stagecoach Casino rein. Einen kleinen Hunger hätten wir schon noch und die Neugierde nach diesem Casino treibt uns so oder so an. Na ja, das hatten wir uns etwas interessanter vorgestellt. Ein Casino, was in den 70er Jahren stehengeblieben ist und mehr hat es nicht zu bieten. Zum Glück haben wir etwas eingekauft, was wir jetzt im Hotelzimmer essen können. Guten Abend.




    Gefahrene Strecke: 387 Meilen / 623 Kilometer


    Hotel: Motel 6, Beatty - 64,30 $ / 48,71 €


    Sehenswürdigkeiten: Mono Lake, Bodie Ghosttown


    Wetter: 34-63° F / 1-14° C ( zwischen 1200 m und 2500 m Höhe ) Sonniges Wetter


    Essen: aus der Kühlbox

  • So, jetzt hab ich die letzten beiden Tage auch nachgelesen.


    Die Alabama Hills sind einfach klasse und die Perspektive (Bild Nr. 2 vom Arch), die Du uns vom Mobius Arch zeigst, ist auch mal ne andere =)


    Frank, warum seid Ihr beim Mono Lake nicht bei der South Tufa Preserve gewesen? Da kommt man noch viel näher an die Tufas ran und beim Navy Beach gibt es auch die schönen Sand Tufas.
    Naja, dann beim nächsten Mal :!!


    Bodie =)
    Aber nach allem, was ich in letzter Zeit gelesen habe, bin ich verdammt froh, vor drei Jahren den Weg durch Matsch und Schnee gemacht zu haben - ich hatte Bodie für mich alleine.


    Das war ein Hammer-Tag: Viel gesehen und weit gefahren :EEK:

  • Zitat


    Die weitere Fahrt nach Tonopah ist sehr interessant, denn die Strasse ist sehr abwechslungsreich mit Kurven ohne Geschwindigkeitsbegrenzung und Dips die es in sich haben. Wenn man diese Dips zu schnell befährt kann leicht das Fahrzeug abheben.


    Als wir in Tonopah ankommen, sind wir doch mehr als verwundert. Wie kann in diesem "Kaff", was nicht mal ein richtiges Restaurant bietet ein Best Western und ein Ramada überleben. Haben wir etwas verpasst ? Hier gibt es nichts, was interessant für einen Urlauber sein könnte, außer vielleicht fischen.


    Auf der Karte geht es aber gar nicht über Tonopah.

  • Zitat

    Original von frank_gayer
    Silke. wir waren doch an der South Tufa Preserve. Wie kann ich näher an die Tufas herankommen, wenn ich direkt davor stehen kann ? Weiß nicht was Du meinst


    Sorry, ich hab das östlich falsch "interpretiert" und irgendwie an diesen kleinen County-Park nördlich von Lee Vining gesehen :schaem:
    Und dann hat mich bei dem ersten Bild irritiert, dass da vor dem eigentlich frei stehenden Tuff-Stein so ne Spur ist. Bei mir war der damals noch "freistehend" und er hat auch ein Türmchen verloren.


    http://www.westernladys-world.…nv2006/Bilder/232_jpg.jpg


    Deshalb sah das auch so anders aus.

  • :wink4: Hallo und guten Morgen,
    das war wieder ein interessanter Tag, an dem man gerne dabei gewesen wäre. Schöne Fotos vom Mono Lake und den einzigartigen Gebilden der Tufasteine. Man kann die klare Luft in Deinen Fotos geradezu spüren, was aber auch den Vorteil hat, dass die Farben klar und intensiv rüber kommen :!!

  • Wow, super tufa Bilder.


    Ich war vor ein paar Wochen auch dort und wir haben nichts bezahlt. Meines Erachtens steht dort eindeutig, dass der Nationalparkpass gilt.


    Ich werde das im Herbst nochmal anschauen.


    Zur Strasse nach Bodie:
    Ich nehme an, ihr habt die Zufahrt von Süden versucht. Dass die geschlossen ich wusste ich nicht, aber dass sie in einem sehr besch..eidenen Zustand ist. Wir haben es gar nicht erst versucht, sondern sind gleich die - sehr schöne - Asphaltstrasse gefahren.


    Bei den Sandtufas wart ihr nicht? Die sind sensationell, finde ich.

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