Australien 2005 - Cities, Coast, Outback & more

    • Offizieller Beitrag

    Da muss man nur eins sagen:


    Klasse Bericht und tolle Bilder :!! :clab: :!! :clab:


    Der Teil von Australien ist mir noch völlig unbekannt und mein Fernweh danach wird von Tag zu Tag größer.


    Bitte mach bald weiter.

  • So, das nächste Kapitel ist fertig:



    Montag 5.12.05 Grampians NP


    An diesem Tag standen diverse Wanderungen in der Wonderland Range auf dem Programm. Allerdings sind meine Erinnerungen etwas ungenau. Ich hätte halt doch nicht über 2 Jahre warten sollen, bevor ich mich zu diesem Bericht aufraffe. Ich habe versucht, den Tag anhand von Karten und Bildern im Netz so gut wie möglich zu rekonstruieren ;).


    Gleich nach dem Frühstück bin ich direkt vom Camping Platz zu einer kurzen Wanderung am Stony Creek entlang gestartet. Wenn mich nicht alles täuscht müsste das der Trail zu den Venus Baths gewesen sein. Fotos von diesen Tümpeln im Felsen habe ich allerdings keine. Nur von einem Wasserfall und vom Bach. Auf jeden Fall war das ein schöner kurzer Weg (ca. 2km) durch grünen schattigen Wald, der Spaß gemacht hat, gerade weil ich ihn früh morgens ganz für mich alleine hatte.





    Zurück beim Camper war es Zeit dem Visitor Center einen Besuch abzustatten. Da ich immer noch zu früh dran war, hatte ich Zeit mich etwas in der sehr schonen Außenanlage umzusehen.



    Dabei habe ich mich ihm hier ein wenig angefreundet.



    Endlich tauchte eine Rangerin auf, der ich gleich gefolgt bin. Das hat mir einen Kaffee und ein kleines Schwätzchen eingebracht bevor ich meine Wanderkarten in Empfang nehmen durfte.
    Jetzt war es höchste Zeit in die Wonderland Range zu starten. Als erstes bin ich vom Sundial Picnic Ground den etwa 3 km langen Weg zum Sundial Peak gelaufen. Von den diversen Aussichtspunkten am Weg hat man einen schönen Blick auf den Lake Bellfield.



    Nächster Stop war der Wonderland Picnic Ground, der Startpunkt zum Highlight des heutigen Tages. Die etwa 5 km lange Wanderung zu den Pinnacles führt zuerst ein Stückchen am Stony Creek entlang.



    Dann beginnt der Anstieg durch den Grand Canyon“ Allzu „Grand“ ist er zwar nicht aber trotzdem ganz hübsch.



    Hier war eine australische Jugendgruppe dabei, sich in die Feinheiten des Kletterns und des „Abseiling“ einweisen zu lassen. Bei manchen sah das schon ganz professionell aus.



    Das Modell nasser Sack war aber auch am Start.



    Aus dem Canyon heraus läuft man ein Stück über eine felsige Ebene, dann ein Weilchen durch einen lockeren Eukalyptuswald bevor man die Silent Street erreicht, eine Art Slot Canyon. Durch diesen engen aber nicht besonders tiefen Einschnitt im Felsen geht es recht steil (zum Teil über Leitern) nach oben.




    Ein paar hundert Meter weiter hat man dann das Ziel der Wanderung erreicht und kann an diesem Aussichtspunkt ein wenig Titanic spielen (ich bin der König der Welt und so). Höhenangst sollte man aber nicht haben, denn es geht doch einige hundert Meter senkrecht nach unten.




    Wem das wegen der Geländer nicht genug Nervenkitzel ist, der kann einige Meter weiter an der Felskante entlang sein Gleichgewichtsorgan auf dieser Felsbrücke testen. Sieht auf dem Bild gar nicht so spektatkulär aus aber wenn man vorne auf dem nur ca. 1m breiten Felsen steht und senkrecht in den Abgrund schaut, weiß man warum das Ding „Nerve Test“ genannt wird.



    Aber auch auf scheinbar stabilen Felsen sollte man sich nicht zu sicher fühlen. Gelegentlich bricht hier auch schon einmal ein halber Berg ab. Nennt sich dann Fallen Giant.



    Ca. eine Stunde habe ich dort oben die Aussicht und die Sonne genossen bevor ich auf dem selben Weg wieder abgestiegen bin.
    Für die 5 km und gut 300 Höhenmeter habe ich etwa 2 Stunden gebraucht plus der ausgedehnten Pause oben.


    Damit hatte ich aber von Aussichtspunkten noch nicht genug und bin zum nächsten populären Viewpoint in den Grampians gefahren. Die Balconies sind zwei Felsnasen über einem Abgrund von denen man ebenfalls eine tolle Aussicht hat. Ein etwa 2 bis 3 km langer Weg führt ohne große Höhenunterschiede hier hin. Bis auf die Vorsprünge selber kommt man leider nicht mehr. Der Zugang ist komplett abgesperrt. Eigentlich sind die Balkons eine Sunset Location aber da ich heute noch in den Norden des Parks wollte, konnte ich nicht so lange warten.



    Dieser Aussichtspunkt mit dem schönen Blick auf den Lake Wartok liegt meiner Erinnerung nach ganz in der Nähe der Balconies, wie er heißt, weiß ich leider nicht mehr.



    Danach war es Zeit, langsam Richtung Campingplatz am Mt. Staplyton zu fahren. Die letzten Meilen zu diesem recht großen CG führten über die Plantation Road, die noch einmal testete, ob auch wirklich alle Schrauben am Auto richtig angezogen waren.


    In der Nähe des Campgrounds erreicht man über einen kurzen Rundweg den Ngamadjidj Shelter (= Weiße Person). Dort findet man (auch wieder eingezäunt) diese Aboriginal Zeichnungen.



    Nachdem den ganzen Tag die Sonne geschienen hatte, fing es abends plötzlich erst an stürmisch zu werden und dann begann es zu regnen, so dass ich mich früh in den Camper verzogen habe. Morgen will ich noch etwas wandern (auf den Mt. Staplyton) bevor es Richtung Küste weiter geht.

  • Tolle Aussichten :!!
    Aber mir ist schwummerig, ich bin nicht schwindelfrei, daher hätte ich vieles nicht so genießen können. Zu manchen Punkten wäre ich wahrscheinlich nicht mal auf allen Vieren hingekrochen.


    Nächstes Mal bitte rechtzeitig Bescheid geben, ich wäre dann beim Visitor Center geblieben und hätte mit Deinem neuen Freund gespielt.


    Spaß beiseite: Mich begeistert diese abwechslungsreiche Landschaft durch die Du uns führst unheimlich =)

  • Was für ein toller Tag!! :!! Schade, daß einige interessante Aussichten doch nicht mehr hautnah machbar waren, das wäre ja genau das Richtige für mich Bergziege gewesen. Ich mag doch gerne auf Tuchfühlung mit der Höhe gehen ;)
    Und das Känguruh hat doch sicherlich wieder nur so schön posiert, weil du da mit der Schrotflinte standest. :MG:



    Aber eine wirklich tolle Ecke ist das da, das ist echt der Wahnsinn!! :!!



    Greetz,


    Yvonne

  • Dienstag 6.12.05 Grampians NP – Cape Bridgewater – Warrnambool



    Die Nacht war ziemlich stürmisch und ich bin mehrfach wach geworden. Kurz nach sechs Uhr kam ein Sonnenstrahl durchs Fenster und ich bin aufgestanden. Ich wollte ja schließlich noch auf den Mt. Staplyton bevor die Fahrt an die Küste anstand.
    Der einzelne Sonnenstrahl, der mich geweckt hatte, war leider wirklich genau das, ein einzelner Sonnenstrahl. der erste und der letzte, den ich heute zu Gesicht bekommen sollte. Als ich aus dem Camper kletterte erwartete mich ein fast durchgehend grauer Himmel. Das letzte Wolkenloch war gerade dabei zu verschwinden. Beim Frühstück fing es dann sogar an zu nieseln. Also nix mit wandern. Camper reisefertig gemacht und auf gings Richtung Küste. Vielleicht ist dort das Wetter ja besser.


    Die Landschaft unterwegs scheint nicht besonders beeindruckend gewesen zu sein, denn ich habe kein einzigen Foto gemacht.
    Mein erstes Ziel an der Küste war Cape Bridgewater. Das Wetter hatte sich bis hierher allerdings nicht verändert. Immer noch ein grauer Himmel und ein kräftiger Wind, zwischendurch immer mal wieder der eine oder andere Regenschauer.
    Einen kleinen Spaziergang an der Nelson und Bridgewater Bay entlang habe ich mir trotz des Windes nicht verkneifen können. Die verwitterten Felsen gaben auch bei nicht so optimalem Licht interessante Motive ab.





    Am ende der Straße zum Cape Bridgewater beginnt der Trail zum Petrified Forest. Dabei handelt es sich um die Überreste großer Bäume, die in eine Sandsteinhülle „eingegossen“ sind. Leider war es hier so windig, dass ich mich wegen des umherfliegenden Sandes und der Gischt nicht getraut habe, meine Kamera aus dem Rucksack zu holen.


    Einen Eindruck, was man dort bei besserem Wetter zu Gesicht bekommt, erhaltet Ihr hier.
    Ingrids Seiten und ihr Forum sind im Übrigen eine hervorragende Lektüre bei der Vorbereitung auf eine Australienreise.


    Kurze Zeit später fing es wieder an zu regnen, so dass ich auf irgendeinem Parkplatz ein Päuschen eingelegt und etwas von dem letzte Nacht versäumten Schlaf nachgeholt habe.


    Eigentlich hatte ich vorgehabt, eine Bootstour zu den Robbenkolonien an der Steilküste von Cape Bridgewater mitzumachen aber bei diesem traurigen Wetter habe ich davon Abstand genommen. In Portland bin ich ein wenig am Hafen, der in einer Flussmündung liegt entlang gelaufen und habe mir eine Portion Fish & Chips gegönnt.



    Eigentlich hatte ich hier irgendwo übernachten wollen. Es war aber noch viel zu früh, jetzt schon auf einen Campingplatz zu fahren. Also habe ich noch die 100 km bis Warrnambool hinter mich gebracht. Auf die Art habe ich es morgen nicht so weit bis zu den ersten Highlights der Great Ocean Road.
    Abends habe ich im Ort gegessen und in einer kleinen Kneipe mit ein paar Bierchen meinen Frust über das miese Wetter runter gespült.


    Die Fotoasubeute war extrem dünne an diesem Tag. Dafür kann ich Euch für den nächsten Tag umso mehr Bilder versprechen. Allerdings müsst Ihr auf die Highlights der Great Ocean Road nocht etwas warten. Morgen fliege ich abends nach der Arbeit zu einem Nephrologenmeating nach Berlin. Fortsetzung folgt frühestens Sonntag abend.


  • Doc, ich hoffe Du glaubst mir....!!!, wenn ich sage: "Wow, tolle Bilder" vom Ayers Rock. So einen Sonnenuntergang ist schon gigantisch!!
    Ja, das sagt Matze (zum Untergang muß ich ja nicht eher aufstehen!!!! :gg: :gg:)


    :!! Das Du nicht rauf gelaufen bist! :!!




    Nun werde ich doch noch Deinen Bericht lesen!!


    (Da ich oft eh zuviel Zeit in beiden Foren verbringen,habe ich mich mit RB aus dem "außeramerik." ;) Raum etwas zurück gehalten! Wahrscheinlich ein Fehler, denn auch wenn ich nie dort hinkommen werde, ist es doch interessant davon zu lesen und Fotos zu sehen!)


  • Ganz schlimm wäre es geworden, wenn da auch noch das Rad weggeflogen wäre!!!


    Zitat

    Bei der Inspektion des Hinterrads stellte ich fest, das eine der Radmuttern fehlte und die anderen ziemlich locker waren. Die hatte wohl beim letzten Reifenwechsel jemand nicht richtig festgezogen.


    Also mächtig Glück gehabt!
    Deine Fotos gefallen mir immer mehr - langsam kriegst Du mich rum....!!!
    auch mal um 5 Uhr auf zu stehen!

  • Zitat

    Original von DocHoliday

    sollte ich rückwärts die Rampe hoch in eine Lücke, die für mich deutlich schmaler aussah als mein Camper. Und das in einem Auto, das ich nicht kannte und in dem man nicht mal nach hinten gucken konnte! :EEK: Mit Hilfe des freundlichen Einweisers, der alle Geduld der Welt hatte, ging das dann aber doch überraschend problemlos.


    Hatte dein Camper keine Rückspiegel....??? *schnellwegduck*

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