Unser Urlaub 2007 - eine windige Angelegenheit!

  • Wir haben unseren Trailblazer diesmal auch öfter mal gewaschen. Das lag aber daran, daß uns die Kratzer im blauen Metallic-Lack nervös gemacht haben und wir sehen wollten, ob die noch weggehen =)


    Übrigens Martina! Sehr schöne Fotos :top1:


    Gruß


    Sandra

  • Zitat

    Original von Westernlady


    Also nach 1,5 Wochen hatte ich von dem Dreck außen die Schnauze gestrichen voll. Man hat sich selber ständig eingesaut, sobald man sich dem Auto näherte.


    Genau das war der Grund, weshalb ich nur den gröbsten !!! Dreck beseitigt hatte. Schon bei Aussteigen nach der "unfreiwilligen" Dusche für Martina, waren ihre Hosen dreckig - der Schlamm sass wirklich überall, an den Schwellern, den Türrahmen usw.
    Es war einfach zuviel!


    Zitat

    Original von Canyonmurmel
    Wahnsinn! Wir waren dreimal im Big Bend und immer war es heiß. Im Juni hatten wir einmal fast 50°C.


    Gruß


    Sandra


    Hitze wäre ja noch gegangen - aber dies schwüle Gewitterluft war Gift für Martina! Selbst für mich war es nicht so leicht zu ertragen!

  • Nun müssen wir aber die Reise mal fortsetzen.


    9. Mai - Carlsbad Cavern


    Unser erster Blick beim Aufwachen gilt dem Wetter - tatsächlich Regen! Na gut, erst fahren wir ja ein Stück und in USA hat man ja mitunter nur einige Meilen weiter plötzlich ganz anderes Wetter!
    Die Sachen sind schnell verstaut und es geht weiter Richtung Norden.
    Nach einiger Fahrzeit kommen wir zum Fort Davis, wir halten kurz an und besichtigen diese Historical Site. Es handelt sich um die in dieser Gegend zahlreich vorhandenen Militärposten, die einzig und allein der Unterwerfung und Verfolgung der Indianerstämme dienten - hier der Apachen unter Cochise! Für mich nicht besonders ruhmreich, allerdings wird das von amerik. Seite natürlich ganz anderes dargestellt.
    Einige der Häuser sind nur noch Ruinen - werden aber so nach und nach von Freiwilligen restauriert.




    Das Wohnhaus des Fortkommandanten ist natürlich schon fertig restauriert - komisch, auch hier Unterschiede zu den einfachen Soldaten! Ihre Behausungen waren noch teilweise Ruinen, bzw. nur noch die Grundmauern erhalten!



    Weiter ging die Fahrt, immer begleitet von gleichmäßigem regen - der dann auf dem Hwy. etwas unangenehm wurde, für die Fahrerei. Martina lehnte kategorisch ab, hier ein Stück zu fahren. Mir macht es weniger aus - mußte nur darauf achten, das ich nicht auf langsamere (ängstlichere?!) Autos auffuhr! Dabei war weniger an Trucks zu denken, die fuhren kaum langsamer!



    Aber irgendwann ließ dann der Regen doch nach - hatte meine Ahnung in Bezug auf Wetterverhältnisse in USA doch nicht getrogen.
    Und es sah auch schön aus, wie der Regendunst langsam nach oben zog.



    Irgendwann überfuhren wir auch wieder die Grenze zwischen Texas und New Mexiko, und diesmal mußte das Staatsschild fotografiert werden. Naja, und typisch amerik. fehlte nicht der Hinweis, wer aus diesem Staat kommt, bzw. seinen Wohnort hat. :rolleyes: :rolleyes:



    In "White City" habe wir dann auf dem dortigen Camground unser Zelt aufgestellt. Die Sonne schien wieder, alles war bestens - bis auf die sanitären Anlagen dieses CGr. Dazu aber später.
    Einchecken mußten man dazu übrigens im Best Western und bei dieser Gelegenheit konnte ich zum ersten Mal ins Internet gehen und unsere Grüße ans Forum los werden! :D
    Wir haben dann noch eine ganze Weile beim und im Zelt gefaulenzt, ehe wir aufgebrochen sind, um den abendlich Ausflug der Fledermäuse zu erleben.
    Wir waren etwas zeitig da und mußten uns nun eine ganze Weile gedulden. Allmählich kamen auch immer mehr Menschen, die dieses Schauspiel auch verfolgen wollten. Bevor die Fledermäuse ausflogen, hielt eine Rangerin noch einen ziemlich langen Vortrag, über diese Besonderheit der Carlsb. Cavern. Leider war das für mich nicht so erbaulich, obwohl mir Martina vieles übersetzen konnte. So war es für mich sehr erstaunlich, das die Tiere immer in die gleiche Richtung fliegen - nach Texas.
    Gegen 20 Uhr war es dann soweit - in Spiralen kamen viele tausende "Bats" aus der Höhle, nach einer kleinen Runden flog dann der ganze Schwarm in die bekannte Richtung. Nun hatte ich gedacht, nach einiger Zeit sind alle raus und das Spektakel ist vorbei - aber es hörte gar nicht auf. Wir kamen aus dem Staunen gar nicht raus und nach einigen Minuten hatten wir genug, es wurde auch empfindlich kühl, und so fuhren wir zurück zum Zelt.
    Zum Zeltplatz:



    Der Stellplatz war ja noch ganz normal, nichts besonderes - für eine Nacht kein Problem. Aber die sanitären Anlagen waren die Schlimmsten, die ich bisher in USA erlebt habe.
    Nicht besonders sauber und überall hunderte von Nachtfaltern und anderen Getier. Duschen und "größere" Verrichtungen haben vermieden - leider wurde uns auch nicht gestattet, ähnliches im Best Western (die ja irgendwie zusammen hingen!) zu erledigen. So mußte die Morgenhygenie am Wasserhahn beim Zelt verrichtet werden und die restlichen Notwendigkeiten im Visitor Center.
    Wir habens überlebt - es ist schon mal einen Tag aus zu halten! Solche, im Wesentlichen einmaligen Erlebnisse, sind für uns kein Grund Camping mit Zelt ab zu lehnen. Ob uns mal das Alter am Zelten hindert, ist eine andere Frage und jetzt off Topic!

  • 10. Mai Carlsbad Caverns und White Sands NM


    Es geht weiter, wie üblich! Sachen zusammen packen, verstauen und dann frühstücken - oder umgedreht! :D=)
    Dann machen wir uns auf, zu unserem heutigen Ziel - den Caverns.
    Leider muß ich gleich etwas bedauerliches voraus schicken! Uns sind leider keine, auch nicht ein einziges Foto gelungen! Alle zu dunkel, bzw. unscharf. Hier bedauere ich schon, dass ich mir noch keine bessere Ausrüstung leisten konnte. Allerdings hätte bei meiner (alten, analogen) Kamera vielleicht schon ein Stativ geholfen, dass hatten wir aber leider vergessen! :schaem: :ohje:
    Nun gut, kann man nicht mehr ändern!
    Wir sind den Fußweg in die Höhle gegangen und es war von Beginn an beeindruckend, ja wir kamen oft aus dem Staunen nicht heraus, was die Natur so alles geschaffen hat. Ich bin zwar nicht so der Höhlenfan, aber hier war es schon toll - kein Vergleich mit z.B. Eishöhle in Österreich! (Wobei Vergleiche bei Naturschönheiten eh nicht gehen!!!)
    Immer wieder sind wir stehen geblieben, auch um den Erklärungen zu lauschen. Wir hatten ein Gerät mir dt. Übersetzung. Das war für mich sehr schön, konnte ich doch so alles richtig verstehen.
    Wir sind die ganzen, erlaubten Wege gegangen und ich kann es nur jeden empfehlen, diese Höhle zu besuchen, wenn man hier in der Nähe ist.
    Ungefähr drei Stunden haben wir für diesen Gang benötigt.
    Dann haben wir unsere Fahrt fortgesetzt, Richtung Alamorgodo - und damit zum White Sands NM.
    Nachdem wir uns auf dem Roadrunner Campgr. (ein ehemaliger KOA) eingecheckt und unser Zelt aufgebaut hatten, machten wir uns gleich auf den Weg zum NM - wir wollten dort den Sonnenuntergang erleben!
    Der erste Gang galt wieder dem Visitor Center, dort haben wir erst mal alles erfahren über dieses Naturschauspiel.
    Dann ging unsere Fahrt hinein in die Dünen, bzw. natürlich die Straße entlang - rechts und links die von Maschinen aufgeschütteten "Schneewehen" - so sieht es jedenfalls fast aus!



    Leider hatten wir auf dem Campgr. übersehen, dass es dort für fröhliche Rutschpartien auf den Dünen entsprechende Gerätschaften gab, die man ausleihen konnte. So mußte es eben auf dem Hosenboden probiert werden, was auch ging und Spass machte. Allerdings mit dem Nachteil, dass sich Sand an Stellen befand, die ich nicht so lustig ....! ;) :MG:



    Jedenfalls ist das National Monument schon sehr interessant. Wir sind viel umher gelaufen, auch zu anderen Stellen gefahren und haben uns interessiert umgesehen.
    Auch tierisches und pflanzliches Leben konnten wir bestaunen und im Bild festhalten.



    (die Sonne war hier schon etwas am Sinken, deshalb erscheint der "Sand" nicht mehr so weiß!)



    Dann haben wir uns einen dieser zahlreichen Dünen gesucht und hingesetzt, und auf den Sonnenuntergang gewartet.



    Überall um uns herum bauten sich nun viele Fotografen auf, mit dem selben Vorhaben. Allerdings gab es da wieder Ausrüstungen ... die hätte ich in der Cavern benötigt. :(
    Dann verschwand die Sonne allmählich - und wir sind eigentlich mit unseren Fotos auch ganz zu frieden. Obwohl "aus der Hand" geschossen...! :wink4:





  • 11. Mai Alamorgordo


    Für heute haben wir mal einen absoluten Ruhetag geplant! Leider, und das war für mich eine Enttäuschung, war der Pool defekt - darauf hatte ich mich eigentlich ein wenig gefreut und warm genug war es ja!
    Überhaupt machte der Platz, ein ehemaliger KOA, nicht den saubersten Eindruck! Ausgenommen des Offices und der Sanitäranlagen. Die waren ordentlich und sauber!
    So wurde Wäsche gewaschen, ich konnte ein wenig im Internet surfen und wieder Grüße ans Forum senden.
    Außerdem ging es auf ausgedehnte Tour zum WalMart Supercenter, wir mußten doch noch einige Dinge für die Lieben zu Hause besorgen, bzw. wieder nach einem Sonderwunsch unseres Ältesten suchen. Da hatten wir bis jetzt noch nichts gefunden, obwohl wir in jedem Ort danach geschaut haben! Er wollte ein besonderes Multitool von Leatherman. Leider fanden wir das übrigens auf der ganzen Reise nicht, auch nicht in Vegas!
    Aber für die Enkeltochter haben wir hübsche Sachen gefunden!
    Dabei passierte uns etwas außergewöhnliches, aber sicher für Amerika nicht unbedingt unnormal! Obwohl es uns nie zuvor passiert ist.
    Ich hatte wieder einen Träger Bier im Einkaufswagen und stellte diesen ganz normal auf das Band an der Kasse. Plötzlich wurde die Kassierein nervös und sie holte eine ältere Kollegin - diese hat dann das Bier eingescannt und vom Band gehoben! D.h. die wahrscheinlich zu junge Kollegin (unter 21 ?( :nw: ) durfte wohl Bier weder einscannen, anfassen usw. Das haben wir dann noch bei einem anderen WalMart erlebt.
    Gibt es denn so was???? Übrigens, bei Safeway wiederum ein paar Tage später war das kein Problem, obwohl dort auch die Kassiererin ziemlich jung war.
    Jedenfalls hatten wir was zum Schmunzeln und eine neue Amerika "Erfahrung" :rolleyes::gg: :D
    Den Rest des Tages haben wir dann lesend, faulenzend und mit einigen Spielen verbracht.
    Zu Besichtigungen hatten wir keinerlei Lust - vielleicht war an diesem Tag eine gewisse Sättigung erreicht.


  • Zitat

    Original von Matze
    Gibt es denn so was????


    Ja, das gibts!
    Ist mir dieses Jahr im Walmart in Las Vegas auch passiert. Ich hatte übersehen :schaem: , dass oberhalb der Kasse sogar ein Schild hing, dass man dort nicht zahlen kann, wenn man alkoholische Getränke kauft. Die Kassiererin bat dann einen Kollegen, das Bier über den Scanner zu ziehen.


    Also ehrlich gesagt: Ich finds affig!


    Matze, wunderschöne Bilder von White Sands :!!
    Ich sehe schon, so langsam kriegen wir das mit Dir und den Sonnenauf- und Untergängen hin :gg:

  • Zitat

    Original von Matze
    Nachdem wir uns auf dem Roadrunner Campgr. (ein ehemaliger KOA) eingecheckt und unser Zelt aufgebaut hatten, machten wir uns gleich auf den Weg zum NM - wir wollten dort den Sonnenuntergang erleben!


    Das ist doch sicher der CG in Alamogordo, oder gibt es jetzt in der Nähe von White Sands einen CG?


    Endlich schönes Wetter. :songelb:


    Schön ist auch deine weitere Erfahrungs-Variante beim Biereinkauf. :!!

  • Zitat

    Original von Westernlady


    Ja, das gibts!
    Ist mir dieses Jahr im Walmart in Las Vegas auch passiert. Ich hatte übersehen :schaem: , dass oberhalb der Kasse sogar ein Schild hing, dass man dort nicht zahlen kann, wenn man alkoholische Getränke kauft. Die Kassiererin bat dann einen Kollegen, das Bier über den Scanner zu ziehen.


    Also ehrlich gesagt: Ich finds affig!


    :EEK: :EEK:
    Das is ja fast nicht zu Glauben! übertreiben kann man es ja auch.
    Abends auf der High School Party Saufen Sie sich (VERBOTENERWEISE) ins Koma :rolleyes:


    heute kam im Radio das es im Utah sogar ein Gesetz gibt wie man Lambada Tanzen darf ?( ?( ?( ?( ?( ?( ?(
    zwischen dem Tanzpaar muß soviel Luft bleiben das die Sonne durchscheinen kann :EEK:

  • Zitat

    Original von Matze
    Ich hatte wieder einen Träger Bier im Einkaufswagen und stellte diesen ganz normal auf das Band an der Kasse. Plötzlich wurde die Kassierein nervös und sie holte eine ältere Kollegin - diese hat dann das Bier eingescannt und vom Band gehoben! D.h. die wahrscheinlich zu junge Kollegin (unter 21 ?( :nw: ) durfte wohl Bier weder einscannen, anfassen usw. Das haben wir dann noch bei einem anderen WalMart erlebt.
    Gibt es denn so was????


    Ja, das gibts, schau hier =)


    Sehr schöne Bilder vom White Sands. Ich mag diese Ecke, Big Bend, Guadalupe Mountains NP, Carlsbad Caverns und White Sands sehr gerne.


    Gruß


    Sandra

  • Hi Matze!


    Das mit den Fotos aus den Carlsbad Caverns ist natürlich ärgerlich, aber die Erinnerung habt ihr ja in eurem Kopf.
    Da Du nichts gegenteiliges geschrieben hast, ist wohl der Dune Drive wieder komplett geöffnet, oder?
    White Sands ist super, hat uns damals auch total gefallen - würde ich sofort wieder hinfahren...


    Gruß
    Eva

  • 12. Mai Apache Trail


    Da habe wir doch gestern Abend, bei der Planung der nächsten Tage festgestellt, dass wir uns im ursprünglichen Plan etwas getäuscht haben. Am 16. 5. müssen wir in Vegas sein, wollen aber noch wenigstens 2 Tage im Valley of Fire verbringen - also müssen wir wohl was weg lassen (Gila Cliff NM) und uns aufmachen, Richtung Apache Trail, weiter gen Westen.
    Denn es ist doch ein ganzes Stück zu fahren.
    So starten wir in Alamorgordo, über Las Cruces und Globe zum Apache Trail. Es geht immer auf diesen Hwy entlang



    In Globe machen wir einen Zwischenstopp,um noch mal Eis und andere Vorräte zu ergänzen - denn wir wissen noch nicht, wo wir die nächste Gelegenheit haben werden, zum Einkaufen!
    Dabei entdecken wir diese alte Feuerwehr



    Sonst ist von Globe nicht viel zu berichten - typisch amerikanische Kleinstadt.
    Unsere Fahrt geht dann weiter Richtung Roosevelt Staudamm, den wir dann schließlich nach kurzer Fahrt vor uns sehen und bald darauf auch über die Brücke fahren.
    Wir schauen uns noch kurz im Visitor Center um, ehe wir wieder ein Stück zurück fahren und in den Apache Trail - der hier gleich beim Staudamm beginnt - einbiegen.
    Natürlich erfolgt auch noch eine kurze Besichtigung des Staudamms, der vor seiner Grundsanierung der größte, gemauerte Staudamm in den Staaten war.
    Der Stausee vor uns!




    Th. Roosevelt Staudamm


    Und dann ist es soweit - wir biegen ab, auf den



    Nicht nur durch das Forum wurde mein/unser Interesse für diese Strecke geweckt, sondern auch ein guter Bekannter hier, der eigentlich die "Ursache" unserer Nordamerika Leidenschaft war, hat uns immer wieder von dieser Strecke erzählt.
    Schon auf früheren Reisen wollte ich immer hier lang fahren, habe es mir aber mit WoMo nicht so getraut - außerdem war es ja auch immer verboten worden, vom Vermieter! (da hatte ich mich auch noch mehr an so etwas gehalten! ;))
    Schon sehr bald nimmt uns die Landschaft entlang der Strecke in ihren Bann, es ist wunderschön! Und mir macht das Fahren hier viel Spass - Kurven, Waschbrettpiste, Sand, Gegenverkehr usw. usw. Das Auto fährt sich gut, lässt sich gut beherrschen und so kann man auch mal richtig Gas geben, dass man eine Staubwolke hinter sich her zieht.
    Aber wirklich toll ist die Umgebung, Berge, Seen und viele Kakteen und andere Pflanzen. Wir wissen jetzt schon am Anfang dieser Strecke, dass wir dieses Erlebnis auch nicht so schnell vergessen werden.


    Durch solch eine Landschaft fahren wir



    Nach einer ganzen Zeit halten wir an einer günstigen Stelle und können nun auch mal zurück sehen, auf den Teil, den wir schon zurück gelegt haben. Sehr schön ist zu sehen, wie diese Strecke - die früher mal eine wichtige Verbindung gewesen ist - durch die Berge gebaut worden ist.



    Noch weiter oben ist kaum noch zu erkennen, wo unsere Fahrt begann - aber schön ist wieder der Blick auf die Umgebung.



    Inzwischen nähern wir uns auch dem richtigen Steilstück des Trail, nämlich der Auffahrt vom Fish Creek - und hier wird es richtig eng.



    Es geht wirklich ziemlich steil nach oben - in manchen Berichten wird bei der Fahrt aus anderer Richtung = hier bergab, vor dieser Stelle gewarnt. Man sollte vorsichtig die Bremse bedienen, um nicht im Sand ins Rutschen zu kommen.
    Als wir hier nun um eine Kurve fahren, müssen wir stoppen. Ziemlich genau an einer noch engeren Stellen gegegnen sich zwei Autos, mit Bootanhänger. Und beide Boote gehören zu der etwas breiteren Kategorie. Jedenfalls geht erst mal nichts mehr.



    Der Wagen vor uns versucht es zunächst mit einer Fahrt rückwärts! Da ich vermute, dass er bis zu Kurve will, wo es etwas breiter ist, setze ich auch zurück und kann gerade noch einen anderen PKW rechtzeitig stoppen. Aber der Fahrer mit dem Boot setzt nur ein kurzes Stück zurück, und lenkt dann sein Gespann dicht an die Leitplanke. Sein Gegenüber fährt dann ganz dicht an die Felswand und ganz langsam scheichen beide Fahrzeuge aneinander vorbei. Ich hatte den Verdacht, das der an der Felswand sicherlich ein paar Kratzer am Boot gehabt haben muss, so dicht ist er an den Felsen gefahren. Aber nur so kamen sie weiter.
    Wenn ich mir vorstelle, dass ich jetzt hier mit dem WoMo gewesen wäre und gleichzeitig kommt vom oben vielleicht ein anderes WoMo (mit Heinz :nw: ;) :gg:)!! Also, da wären wohl auch einige Manöver nötig gewesen.
    Jedenfalls können wir nach diesem Zwangsstopp unsere Fahrt fortsetzen, es gibt auch weiter keine Probleme mehr - auch nicht an den Einbahn Brücken.
    Dann ist sie zu Ende, die schöne Fahrt über Stock und Stein, der Teer hat uns wieder.
    Wir erreichen Tortilla Flat und sein Restaurant, wo alle Wände mit Dollarscheinen beklebt sind.



    Leider finden wir keinen Hinweis auf des spezielle Eis, was es hier geben soll. Und fragen wollen wir irgendwie auch nicht, außerdem ist die Bude ziemlich voll und das Personal hat viel zu tun. Auch für uns findet sich leider kein Platz mehr, ich hätte gern noch ein kühles Bierchen getrunken.
    Aber den Gang zu den Restrooms wollen wir nicht auslassen, soll er doch ebenso skurill sein.
    Und richtig, auch hier finden wir die Dollarnoten und ein großen Bild von John Wayne :MG:



    Und erst die WC's selber lassen uns schmunzeln.



    Wäre doch ein lustiges Bild, wenn jemand hinter der Tür, bei der blauen "Dame" sitzen würde. Aber ich durfte da ja nicht rein, um eventuell von Martina da ein Foto zu schiessen. Hätte wohl, im mitunter etwas seltsamen Amerika, Probleme oder sogar Ärger bedeuten können. :schaem: :gg:
    Wir sind schließlich weiter gefahren, um nach einer größeren Brücke auch mal an einen See heran zu fahren. Aber wie schon jemand hier vom Forum mir erzählt hat, ist es am Wochenende immer zeimlich voll und laut, weil viele Familien mit ihren Kindern hier raus fahren.
    Ich wollte eigentlich auch gern eine Runde schwimmen, denn es war sehr warm - aber dieser ganze Trubel hat mich doch abgeschreckt. Außerdem roch das Wasser nicht sehr gut - irgendwie unsauber. Es war ja auch ein Seitenarm des Canyon Lakes, mehr oder weniger ein stehendes Gewässer.
    Wir sind jedenfalls nach einiger Überlegung weiter gefahren, bis zum Last Dutchman State Park und haben auf dem dortigen Campground auch sehr schnell ein schönes Plätzchen gefunden. Es war überhaupt nicht viel los, es gab noch viele freie Stellplätze.
    Das Kochen gestaltete sich dann auch noch zum Erlebnis, denn kaum war das Essen fertig, war die Gaskartusche leer.
    Na, da müssen wir wohl morgen ohne Kaffee auskommen. Aber vielleicht finden wir unterwegs eine Möglilchkeit, die müden Geister mit diesem Getränk zu wecken!
    Danach haben wir das Zelt aufgebaut, das geht ja einschließl. des Einräumens, inzwischen ganz schnell. In kaum einer Viertelstunde ist alles erledigt.
    Nun geht es noch zum Duschen. Ja, auf diesem Campgr. gibt es Duschen und diese waren ausgesprochen sauber. Und typisch amerikanisch fahren wir natürlich mit dem Auto zum Duschen. Das ist das einzige Mal und liegt nur daran, dass unser Platz doch etwas weiter weg ist und wir irgendwie müde nach diesem Tag voller Erlebnisse sind.
    Danach dauert es auch gar nicht mehr so lange und unser Schlafbedürfnis ist größer als noch lange in der Dunkelheit zu sitzen.
    Aber eine zeitlang draußen zu sitzen und den Untergang der Sonne zu bewundern, dass gehört schon zu den schönen Seiten eines Zelturlaubs!



  • Was für ein herrlicher Tagesbericht :!! :clab: :clab:


    Matze, man hat richtig gespürt, wie begeistert Ihr von der Landschaft gewesen seid!
    Und Ihr zwei seid jetzt schuld :gg: Mich plagt schon seit letztem Jahr die Sehnsucht nach Arizona. Hach, die Plantagen müssen noch ein Weilchen auf mich warten.


    Matze, danke für die wunderbaren Berichte =)

  • Zitat

    Original von Matze
    Wir sind schließlich weiter gefahren, um nach einer größeren Brücke auch mal an einen See heran zu fahren. Aber wie schon jemand hier vom Forum mir erzählt hat, ist es am Wochenende immer zeimlich voll und laut, weil viele Familien mit ihren Kindern hier raus fahren.
    Ich wollte eigentlich auch gern eine Runde schwimmen, denn es war sehr warm - aber dieser ganze Trubel hat mich doch abgeschreckt. Außerdem roch das Wasser nicht sehr gut - irgendwie unsauber. Es war ja auch ein Seitenarm des Canyon Lakes, mehr oder weniger ein stehendes Gewässer.


    Wirklich schade, daß Ihr ausgerechnet am Wochenende dort vorbeigekommen seid. Wir hatten noch nie das Problem, daß das Wasser roch. Der Seitenarm hat ja normalerweise den Vorteil, daß Boote dort nicht erlaubt sind und es deshalb ruhig ist (während der Woche =) )


    Gruß


    Sandra

  • Zitat

    Original von Matze
    Wenn ich mir vorstelle, dass ich jetzt hier mit dem WoMo gewesen wäre und gleichzeitig kommt vom oben vielleicht ein anderes WoMo (mit Heinz :nw: ;) :gg:)!!


    Ach, Matze! Für dich würde ich doch glatt rückwärts den Berg hoch fahren. Wer von unten kommt und so tolle Reiseberichte schreibt, hat doch Vorfahrt. =)

  • Zitat

    Original von Westernlady
    Ach je, Heinz, das ist so lieb geschrieben =) :knut1: =)


    Ich werde ja langsam ganz verlegen! :schaem: :schaem:


    Freut mich aber, dass es gefällt!


    Silke, du solltest wirklich diesen Trail mal fahren!



    Sandra, dabei hattest du mich doch noch davor gewarnt!
    Aber es ging leider nicht anders - aber auch ohne Bad, war es ein schöner Tag!

    • Offizieller Beitrag

    Matze,


    grosses KOMPLIMENT,:clab: :clab: :clab:


    super beschrieben.


    Ich bin 1980 mit dem Wohnmobil die Strecke ebenfalls vom Roosevelt Lake aus,
    wo einfach am See gecampt wurde, nach Phoenix gefahren. Und auch ich war
    von der Strecke begeistert. Sie hat tatsächlich nichts von ihrem Reiz verloren.


    Hängt bei der "Einfahrt" in Tortilla Flat noch immer der Gangster am Baum?


    Dollarnoten waren damals noch nicht an den Wänden, sonst wären jetzt keine
    mehr da. :gg:


    Gruss
    Toni

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