Einmal im Leben in die USA

  • New Orleans - Washington


    So langsam näherte sich unsere Reise Ihrem Ende. Früh am Morgen verließen wir New Orleans in Richtung Washington DC.


    Der Flug mit Delta Airlines ging über Atlanta. Da wir das Flugzeug nicht verlassen mussten, konnten wir beobachten wie die Koffer ausgeladen wurden. Vom Förderband abgenommen, wurden die Koffer vielleicht fünf bis sechs Meter durch die Luft geschleudert und landeten hart auf dem Betonboden. Kein Wunder dass dabei einiges kaputt ging.


    Apropos kaputt gehen. Dabei fällt mir die Geschichte mit meinem Koffer ein. Zu meinem Geburtstag hatte ich von meinem Schwiegervater einen Hartschalenkoffer mit Rädern geschenkt bekommen, die waren damals noch nicht so weit verbreitet.


    Bei der Ankunft in Los Angeles war es dann geschafft, mein schöner neuer Koffer sah aus wie die Seuche zwei Ecken waren eingedellt und ein Rad verbogen. Normaler Weise hätten wir jetzt zur Fluggesellschaft gehen müssen und das melden. Unsere Reiseleiterin meinte aber, dafür hätten wir keine Zeit und sie würde einen Bericht für die Versicherung schreiben, was sie auch tat.


    Zu Hause reichten wir alles bei der Versicherung ein und erhielten den Ladenverkaufspreis erstattet. Mein Schwiegervater hatte Ihn aber über Beziehungen bei einem Lederwarenhersteller bezogen, so dass wir mehr erhielten als den Einkaufspreis. Außerdem wurde der Koffer vom Lieferanten kostenlos gerichtet und hatte dann noch viele Jahre seine Dienste getan.


    Wir begannen wieder einmal mit der Stadtrundfahrt. Wir besichtigten das Capitol von innen, die Mall mit dem Lincoln Memorial und natürlich den Friedhof Arlington und das Grab John F. Kennedys.


    Unser Hotel war das Shoreham Americana, das über eine hervorragende U-Bahnanbindung verfügt. Auch hier führte uns der erste Weg wieder zur Poolanlage. Das Shoreham verfügte über eine besonders großzügige und schöne Poolanlage.


    Für den Abend war noch eine Fahrt nach Georgetown mit seinen historischen Häusern geplant, auch das Dinner war hier vorgesehen. Auf der Speisekarte standen Austern. Die hatten wir bis dahin noch nie gegessen, also mussten wir die probieren, meine Frau so ganz normale Austern, wie man die eben kennt und ich als Austernsuppe. Aber irgendwie hatten wir beide uns nicht so recht mit dieser Speise anfreunden können und beschlossen in Zukunft auf Austern zu verzichten.

  • Hallo Leute,
    nach ein paar Tagen Forum - Abstinenz, ich hab mir 'nen Nerv in der Halswirbelsäule geklemmt, also selbsterteiltes Compi - Verbot :traen:
    bin ich schnell hinterhergehetzt. Ja, das Reisen in den siebzigern war schon etwas anders.... :MG:
    Ich bedaure auch, dass aus der Zeit von mir kaum vernünftige Fotos existieren, aber vielleicht gibts ja hier doch noch 'nen Nachschlag von dir.


    Wenn ich mir noch zwei Bemerkungen erlauben darf:
    Badehosen, die Schlabberdinger haben sich doch in deutschen Schwimmbädern inzwischen auch durchgesetzt, ich sehe jedenfalls kaum noch was anderes. :pipa:
    New Orleans und Jazz gehören ja wohl zusammen und wer keinen Jazz mag sollte N O besser meiden. Ein wenig musikalische Toleranz wäre zumindestens angebracht, oder hört ihr alle nur Death Metal ??? :gg: :gg: :gg:


    In gespannter Erwartung auf die Fortsetzung
    Gruß

  • Washington – New York – Frankfurt



    Der letzte Tag war angebrochen, da unser Flug erst am späten Nachmittag ging war der Vormittag zur freien Verfügung.


    Es war ein herrlicher Sonnentag. Da ja kein Frühstück inbegriffen war, kauften wir uns in einer Bäckerei in der Nähe etwas zum Frühstück und Kaffee und setzten uns zum Frühstück in den angrenzenden Park, es war ein schöner Tagesbeginn.


    Mich interessierte unbedingt das Luft- und Raumfahrtmuseum, also fuhren wir mit der U-Bahn zur Mall.


    Mit Begeisterung besichtigte ich die Exponate von der Mondlandung, die ja erst ein Jahrzehnt her war und das europäische Spacelab, dass gerade sehr aktuell war. Auf jeden Fall war dieses Museum unbedingt sehenswert.


    Inzwischen hatten wir natürlich Hunger bekommen. Aber so einfach war das nicht hier ein Restaurant zu finden. Schließlich entdeckten wir ein McDonalds. Ok, das kannten wir und zumindest ich hatte dort in München schon mal gegessen, man wusste was es dort gab und wie es schmeckte. Also gingen wir da rein. Über das Essen weiß ich nichts mehr, aber über das Bier. Ja in diesem McDonalds gab es wirklich Bier. Heiß war es, Durst hatte ich auch, die Marke Roots kannte ich zwar noch nicht aber das Bier wurde gekauft.


    Grrrrrrrr, igitt, so was Abscheuliches. So ging es eben Reisenden, die zum ersten Mal in den USA waren und nicht wussten, was ein Roots Beer ist. Es schmeckte widerwärtig. Aber wie heißt es aus Erfahrung wird man klug.


    Am Nachmittag flogen wir von Washington nach New York, von wo es weiter nach Hause gehen sollte. Es wurde auch ordnungsgemäß geboardet, doch dann kam es ins Stocken. Ein Blitz hatte währen eines Gewitters in den Tower geschlagen und etwas beschädigt, so dass keine Flugzeuge starten durften.


    Die Zeit wurde genutzt um die Maschine, DC10!!! zu reparieren. Über der einen Türe hing die Verkleidung nur noch locker dran, deshalb wurde ein Monteur ins Flugzeug beordert. Er nahm auch gleich alle möglichen Verkleidungen ab und versuchte sie danach wieder zu montieren. Es schien aber nicht zu klappen, nach einer halben Stunde gab er auf. Er holte eine Rolle "Tesa-Film" aus seinem Werkzeugkoffer und klebte die Verkleidung fest, was dann auch bis zur Ankunft in Frankfurt hielt.


    Nach etwa eineinhalb Stunden Wartezeit war dann auch der Tower wieder bereit. Doch leider hatte sich auf dem Weg zur Startbahn schon eine lange Warteschlange gebildet, so dass wir wieder warten mussten.


    Schließlich durften wir endlich starten, mittlerweile war es Nacht, doch unser Pilot war so gut drauf, dass er einfach die verlorene Zeit bis Frankfurt wieder eingeholt hatte.


    Übrigens dank der Umfrage „Mit welchen Fluggesellschaften…? Ist es mir wieder eingefallen. Die Fluggesellschaft hieß nicht Transcontinental sondern Transamerica.


    So das war’s. Die Reise ist zu Ende. Ich hoffe meine Erinnerung hat mir keinen all zu großen Streich gespielt. Aber alles was ich erzählt habe ist so passiert, es kann höchstens sein, dass ich mal den Tag verwechselt habe. Ich hoffe es hat euch ein bißchen Spaß gemacht.


    Irgendwann im Herbst oder Winter gibt es dann den Bericht von meiner Septemberreise „ On the Road and Off the Road“, von Phoenix nach Las Vegas.

  • Erst hab ich ganz ungläubig gestaunt, daß es bei Mcdonalds früher mal Bier gegeben hat. Aber das hat sich ja dann geklärt, Root Beer war es ;fei: ;fei: ;fei:


    Claus, herzlichen Dank für Deinen Reisebericht aus der Vergangenheit. Hat wirklich viel Spaß gemacht mitzulesen. Faszinierend, wie Ihr damals kreuz und quer durch die USA gereist seid.


    Ich freu mich auf den nächsten Bericht :!!


    Gruß


    Sandra

    • Offizieller Beitrag

    Die Erfahrung, dass Emm Zeh Deh überall gleich schmeckt, haben
    wir auch gemacht.


    Gut, dass der Pilot eine Abkürzung kannte. :!!


    Danke, Claus, für den tollen Reisebericht, der die frühe USA-Reisezeit
    auch bei mir nochmal in Erinnerung brachte. :clab:

  • Zitat

    Original von klaus
    interessanter Bericht. :!!


    Erstaunlich, daß man sich an die erste Reise nach so langer Zeit sich noch so gut erinnert :clab:


    Erstaunt mich auch.


    Ich denke das liegt an auch an der intensiven Filmnachbearbeitung der Reisen - früher Super 8 heute Video - die sich oft über Monate danach noch hinzog.


    Es sind auch immer speziele Ereignisse oder Vorfälle, die besonders gut im Gedächtnis sind oder auch Mitreisende deren Abbild man heute noch im Gedächtnis hat, währen man andere Mitreisende längst vergessen hat.

  • Ich hab es endlich geschafft, aufzuholen und den Bericht zu Ende zu lesen.


    Toll, an was Du Dich noch alles erinnerst. Ich weiss nicht, ob mir noch alles aus unserern ersten 3 USA-Urlauben 1997-99 einfallen würde. Ich müsste wohl auch die Bilder der Reihe nach im Album ansehen und versuchen, die Tage einigermassen zu rekonstruieren...


    Die Story mit dem Root-Beer kommt mir auch allzubekannt vor *schüttel*



    Auf jeden Fall war es eine schöne Reise, ich hab mit Vergnügen mitgelesen. :clab:


    Grüssle Caro :wink4:

  • Auf Wunsch einer einzelnen dame mit dem süßen rot-beigen Sportwagen, habe ich im Fotoalbum gekramt und noch ein paar Bilder gefunden.
    Aufgenommen von meiner Frau mit einer Agfa Pocketkamera, ich beschäftigte mich damals nur mit dem Filmen auf Super 8.


    Die Bilder wurden von mir eingescannt und mit üblicher Software verschlimmbessert.






    New York schläft doch!!!








    In Harlem




    Morris-Jumel Mansion, Harlem




    Niagarafälle, vermutlich mit Teilen meines Kopfes




    Speisekarte auf dem Flug Chikago - San Francisco mit American Airlines








    Flug über den Grand Canyon



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