Island - ein Märchen aus Feuer und Eis

  • Und es geht schon weiter....


    21. Tag – 07.06.2009 - Sonntag


    Vik und Islandic folk


    Auch heute war das Wetter nicht doll, aber immerhin regnete es nicht (oder kaum). Doch heute liessen wir (oder besser gesagt ließ ich ;) ) uns unsere Laune nicht vermiesen und wir machten uns nach dem leckeren Frühstück auf den Weg nach Vik. Der Weg dorthin führte nun 20 oder mehr Kilometer durch das Graugrün des mit Moos bewachsenen Feldes Eldhraun. Die Lava stammte von der Laki. Einerseits eine faszinierende, organische Landschaft, andererseits sehr eintönig.




    In Vik angekommen war das Wetter wieder schlechter, so dass wir unseren Besuch der Felszinnen Reynisdrangar abbrachen. Oder lag es vielleicht daran, dass der Weg aufgrund eines Felssturzes unbegehbar war ;-) ?



    Was macht man, wenn es so ein wenig nieselt? Man geht shoppen. Und tatsächlich gab es in Vik einen ziemlich großen Souvenirladen, den wir ausgiebig erkundigten. Wir fanden (endlich) unsere „Islandic-folk-CD“, und zwar mit allen Liedern, die wir uns im Internet angehört hatten. Das Wetter hatte sich auch etwas gebessert, so dass wir zum Strand gingen, um ein wenig den Wellen zuzusehen sowie das eine oder andere „Steine / Meer – Foto“ zu machen.




    Da das Gebiet rund um den Felsbogen Dyrhólaey aufgrund der Brutzeit noch gesperrt war, fuhren wir eine Stichstraße vorher zum Strand – und waren begeistert. Eine große Aushölung wird dort von Basaltsäulen umrahmt, dazu der schwarze Sand – einfach wunderbar. Als kostenlose Zugabe konnte man das Felsentor Dyrhólaey sehen und – wenn auch mehr schlecht als recht – fotografieren. Wunderbar war auch, am menschenleeren Strand spazieren zu gehen.








    Nahe am Strand stand eine kleine Bude. Hier verkauften die Frauen des Ortes Kaffee und selbstgebackenen Kuchen. Wir entschieden uns für ein Stück Marmorkuchen – darauf schaute eine der Frauen sehr zufrieden und eine ziemlich böse. Wer hatte diesen Kuchen wohl gebacken? Jedenfalls war er sehr lecker mit einem dicken marzipanigen Unterton. ;)


    Unser Reiseführer empfahl noch einen Ausflug in die Dachsschlucht – Thakgil. Und wirklich: die Fahrt durch die wildromantische Schlucht machte Spaß. Nach einigen Kilometern wurde die Schlucht allerdings flacher und wir drehten um.





    Einen letzten Ausflug unternahmen wir auf der 206. Dort hatte ein Fluß eine sehr sehenswerte Schlucht gegraben, an deren Ostufer ein sehr schöner Spaziergang unternommen werden konnte. Wir beschlossen allerdings aufgrund der fortgeschrittenen Zeit, diese Wanderung auf morgen zu verschieben.



    Zufrieden und voll schöner Eindrücke fuhren wir zurück in unser Hotel. In Kirkjubæjarklaustur besuchten wir noch schnell das „Kirchenpflaster“, ein ca. 80 qm großer Bereich aus Basaltsäulen, die aufgrund ihrer sechseckigen Form sehr an einen Kirchenboden erinnern.



    Abends gingen wir Pizza in dem sehr empfehlenswerten Bistro Systra Kaffi essen. Am kommenden Tag fahren wir zu unserer nächsten (und vorletzten) Unterkunft.

  • Ganz großartig! :clab: :clab: :clab: :clab:
    Ich schwelge in Erinnerungen! :!!


    In Kirkjubæjarklaustur haben wir damals auch gecampt. Hat mir sehr gut gefallen dort. Aber man muss schon vulkanische Lansdschaft mögen, damit man der Gegend etwas abgewinnen kann!


    Die Basaltsäulen hast Du super getroffen! Klasse! :clab:


    Und die Seeschwalben mit der Beute im Schnabel! :EEK: Wie machts Du nur solche Bilder??? ?(

  • Habe die beiden letzten Tage auch nachgelesen =) :clab:


    Die Ausblicke am Gletschersee sind sehr schön und dann als i-Tüpfelchen noch die Robben.


    So so, schlechte Laune gehabt :gg: ;)


    Eldhraun schaut schon faszinierend aus. Aber 20 km lang - da kann ich mir vorstellen, dass ein Gefühl der Eintönigkeit aufkommt.


    Die Basalsäulen sehen klasse aus, überhaupt hat mir Euer Strandspaziergang unheimlich gut gefallen.


    Und dann noch die Schluchten - ein sehr schönes und abwechslungsreiches Programm :!!

    • Offizieller Beitrag

    Jetzt bin ich auch wieder up to date.


    Die Robben am Strand, die sich unbeobachtet fühlten, hätte ich mir auch
    etwas länger angesehen. :!!


    Moos und Basaltsäulen sind klasse. :clab:

  • Hallo Jürgen, :wink4:
    auch ohne Sonne hast du uns wieder tolle Landschaften präsentiert. Diese Orgelpfeifen-Felsen finde ich ja sehr faszinierend :!! und auf euren morgigen Spaziergang bin ich sehr gespannt. Die Schlucht sieht ja schon mal sehr interessant aus. :!!

  • 22. Tag – 08.06.2009 - Montag


    Eine Wasserfall-Dusche


    Wie gestern ausgekundschaftet war unser erster Programmpunkt für heute die Wanderung an der Schlucht Fjathrargljufur (ein weiterer Favorit für die Top ten der unaussprechlichen Namen ;) ). Wetter war o.k., ab und zu lugte sogar mal die Sonne zwischen den Wolken. Überraschend fanden wir, dass wir nicht alleine waren – insgesamt 6 Autos standen auf dem kleinen Parkplatz. Wir schulterten unsere Rucksäcke und gingen an der Schlucht entlang aufwärts. Immer wieder gab es schwindelerregende Ausblicke in die Schlucht – so manches mal wurde uns ganz schön schummerig. Am Ende war noch ein schöner kleiner Wasserfall zu bewundern. Insgesamt eine wirklich tolle Wanderung.





    Danach fuhren wir auf der #1 wieder Richtung Vik durch das uns schon bekannte Feld Eldhraun. Vik ließen wir diesmal links liegen und gelangten einige Zeit später am Skogafoss an, unser nächstes Ziel. Der Skogafoss ist ein überaus fotogener Wasserfall, der über 60 Meter in die Tiefe stürzt. Was ihn außerdem so besonders macht: man kann sehr nah rangehen... sehr sehr nahe....quasi auf Tuchfühlung.... So gingen wir beide nacheinander (ohne Technik, die hätte das nicht wirklich gut gefunden) „duschen“, ein umwerfendes und nasses Erlebnis. Sicherlich einer der Höhepunkte unserer Reise, wenn auch ein nasser :-))




    Nach diesem tollen Erlebnis stand uns der Sinn nach „Großstadt“, so fuhren wir nach Selfoss, um dort groß einzukaufen. Der Kronan war wirklich groß und wir kauften (wohl das letzte Mal in diesem Urlaub) groß ein. Da wir heute keine Lust auf „Ausessengehen“ hatten, wanderten auch einige Brötchen in unseren Einkaufswagen sowie ein leckeres isländisches Eis, welches wir sofort auf dem Parkplatz killten.


    Unser Hotel in Fluthir, welches wir knapp eine Stunde später erreichten, entpuppte sich als nettes Icelandair-Hotel mit recht geräumigen Zimmern. Leider kein W-lan auf dem Zimmer, aber man kann nicht alles haben.


    Nach unserem üppigen Abendessen packte uns doch noch die Entdeckerlust, zumal der Himmel aufklarte. Also machten wir uns gegen 21:00 Uhr noch mal auf den Weg. Der Gullfoss, ein gewaltiger Wasserfall, lag leider schon fast ganz im Schatten. Nichts desto trotz ein sehr schöner Ort – und fast ganz für uns alleine.





    Nach einigen Fotos hatten wir immer noch nicht genug und schauten uns den letzten Höhepunkt des goldenen Kreises – die Geysire – an. Der Geysir – quasi Namensgeber und somit Mutter aller Geysire – zeigt leider so gut wie nie, was er kann. Gott sei Dank gibt es den Strokkur, das Butterfass, welches alle 6 – 8 Minuten 25 bis 30 Meter hoch ausbricht. Kurz vor dem Ausbruch bildet sich eine wunderschöne blauschimmernde Wasserblase, die dann zischend auseinanderbricht.






    Durch den mehrmaligen Besuch des Yellowstone-Nationalparks haben wir schon ziemlich alles gesehen, was es so an geothermalen Aktivitäten gibt – aber diese Wasserblase hatte es uns beiden angetan, so dass wir trotz der lästigen Mücken und Fliegen Ausbruch für Ausbruch beobachteten. Erst als uns kalt wurde, lösten wir uns uns von diesem tollen Anblick und fuhren – kurz vor Mitternacht – ins Hotel zurück.

  • Wow Jürgen,


    ein toller Tag. :!! :!! :!!


    Diese Schlucht sieht wirklich klasse aus. :clab: :clab: :clab: Nur wo bitte seid ihr - wie lange - gewandert. ?( Ich kann auf den Fotos gar keine Wege sehen.


    Der riesige Wasserfall ist auch genial. :clab: :clab: :clab: Ich hoffe doch sehr, dass ihr in euch am nächsten Tag noch einmal bei besserem Licht angeschaut habt.


    Den Geysir finde ich auf deinem Foto beeindruckender als den Old Faithful im Yellowstone. :!!


  • Beate, durch die Schlucht gab es auch keinen Weg, nur am Rand der Schlucht vorbei, allerdings meistens etwas von der Kante weg.


    Wir haben den Wasserfall bei mehr Licht gesehen, aber nicht mehr bei schönerem ;)


    Ich mochte den Geysir auch sehr gerne, aber insgesamt ist der Yellowstone doch um ein Vielfaches beeindruckender. Auf Island kommt man jedoch viel näher ran ;)

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