Storming the 50's

  • 10. Tag



    West Virginia - Mountain Mama, diese beiden Begriffe sind unweigerlich miteinander verbunden, die kennen wir. Verursacher dieser Zeilen ist John Denver, das Lied “Take Me Home Country Roads” ist der Countrysong des 20. Jahrhunderts, offiziell als solcher gewählt.
    Mir ist es egal, ich höre sowas nicht, höchstens in einer heavy Version.


    Heute bin ich mal wieder nicht nur früh sondern sehr früh aufgestanden. Um 6:01 verliess ich das Knights Inn, das mich mit Sicherheit nicht wiedersieht.
    Eine halbe Stunde später war ich an der Grenze zu West Virginia, wo das Begrüßungsschild leider nicht geeignet war um mein im Shenandoah begonnenes Lied weiter einzusingen. Da ich keine Lust hatte diverse Landstraßen abzufahren um einen besseren Schilderort zu finden hoffte ich bei der Ausfahrt nach Ohio ein perfekt in wunderbarer Landschaft aufgestelltes Schild anzutreffen.
    Das war ein Irrtum.




    Das wilde und wundervolle West Virginia bestand aus nebligen grünen Bergen bzw. ich fuhr durch ein endlos langes vernebeltes grünes Tal. Stundenlang - mit nur einer kurzen Auflockerung durch ein sehr süßes Frühstück bei Shoneys. Kurz vor 10 ragte eine goldene Kuppel durch die grüne Hölle, ich war in Charleston, der Hauptstadt.



    Eine Kleinstadt mitten im Wald - aber ein riesiges Capitol mit goldener Kuppel. Kam mir etwas überdimensioniert vor. Kontrollen am Eingang gab es nicht, drinnen wurde ich nicht beachtet, egal wo ich hin ging, in den Senat, ins Büro des Governors. Als hätte ich eine Tarnkappe auf....



    Weitere Einzelheiten zu Virginia im allgemeinen und zum Capitol im spöziellen gibt’s hier.



    Bekanntlich gibt es auch in den USA mittlerweile die eine oder andere Ökotopie. In New Haven/WV steht das weltweit erste Kohlekraftwerk das CO2 nicht nur abtrennt sondern vor Ort in tiefere geologische Erdschichten presst. Klick. In Deutschland soll das Zeug ja über Pipelines nach Schleswig Holstein geleitet werden, was aber mit Sicherheit nicht genehmigt wird. Direkt vor Ort nach unten ist viel einfacher. Was unter der Erde mit dem Kohlendioxid passiert weiss natürlich niemand aber man hofft es würde alles gut. Vielleicht eruptiert demnächst ein Geysir um das Zeug wieder raus zu pressen.
    Stellt euch mal vor die Erde macht nicht das was die Menschen von ihr denken sondern was sie will und erwärmt oder verkühlt sich selbstständig. Wem schiebt man dann die Schuld in die Hose?
    Klimen kommen und gehen seit Milliarden von Jahren, es wird wärmer oder kälter, wie es gerade in die Laune der Natur passt. Wir ändern da nichts dran, versuchen es aber zu erklären.
    Viel wichtiger wäre die Bekämpfung der Armut und Analpfabetisie in der Welt, damit sich die eine oder andere Religion, die den Ungebildeten werweisswas verspricht, nicht noch weiter ausbreitet. Und nicht nur deshalb.
    Viele Kohlendioxidverhinderungsmilliarden könnten für wirklich sinnvolle Aufgaben genutzt werden. Aber - mit dem Thema “Klimawandel” kann man den Menschen erstaunlicherweise dauerhaft Geld aus der Tasche ziehen, “Smog” “Ozonloch” oder “Feinstaub” waren nur zeitlich begrenzte Verarschungen. Naja, Hauptsache es kommt keine neue Eiszeit, egal ob von Langnese oder Dr. Schöller.....


    Um nur ganz leicht vom Thema abzuschweifen: Ob es bald den ersten elektrischen Stuhl mit Solarstrom gibt?



    Das Bild hat mit dem Thema überhaupt nichts zu tun....


    Mehr habe ich aus West Virginia Mountain Mama nicht zu erzählen, das Ohioschild leuchtete mir kurz hinter der Silver Memorial Bridge entgegen. Da ich noch auf der Suche nach einem weiteren “Welcome to West Virginia” Schild war, drehte ich, fuhr nochmal zurück, das Schild war in der Brückenmitte und deshalb nicht zum Aussteigen und drunter singen geeignet, fuhr wieder nach Ohio, filmte die Einfahrt, drehte wieder um, filmte diesmal - nur Fotos ist nicht genug - und fuhr dann entgültig nach Ohio, dem Land meiner traumlosen Schläfen - oder so ähnlich.....







    Ohio - endlich. Hier wollte ich schon immer hin, seit frühester Kindheit, von Geburt an sozusagen.



    Huch, da muss ich kurz eingeschlafen sein und geträumt haben.
    Ohio? Ein Schild, ein Capitol und weg bin ich wieder, oder muss man hier mehr als ein paar Stunden seiner unbilligen Zeit opfern?
    Landschaftlich auf keinen Fall, hier ist es noch unbergiger als/wie in West Virginia. Flach, langweilig.


    Immerhin ist in Columbus, der Hauptstadt, ein etwas anderes State House zu bewundern, mit einer ungewöhnlichen Kuppel. Eine Tour wurde leider nicht angeboten, ich hab mir deshalb alles ohne Reiseleitung angesehen.
    Einzelheiten dazu und über Ohio als solches gibt’s wie immer hier.




    Mein von Priceline zugewiesenes Zimmer befand sich im Hyatt on Capitol Square75 East State Street,
    Columbus, Ohio, USA 43215


    Priceline Gebot 52 $ - 4 Sterne - incl. Gebühren 68,02 $ = 49,05 €.
    Valet Parking 28 $ - direkt gegenüber ein Parkplatz für 10 $ Overnight.



    Nach dem Check-In besuchte ich eins der wenigen Highlights in Columbus:
    Germantown.
    Ich wollte mal wieder etwas ganz anderes essen und begab mich in Schmidt’s Sausage Haus & Restaurant. Nicht wirklich hinein sondern nur bis zur geöffneten Tür.



    Dort kamen mir Töne entgegen, die mir den Hunger verdarben. Töne, die aneinandergereiht Lieder ergaben, die ich wirklich nicht hören möchte - obwohl ich weiss wer Florian Silbereisen ist. Selbiger könnte hier musikalisch als Kellner anfangen, ich verliess den Laden lieber fluchtartig. Stattdessen gab’s ne Pizza.


    Den Abend verbrachte ich gemütlich Bier trinkend und People watchend am Capitol Square.


    Für morgen habe ich keine Übernachtung vorgebucht da ich nicht weiß wo ich sein werde bzw. wie weit ich fahren werde.



    Was habe mir mir heute nur flüchtig oder gar nicht angesehen?



    10. Tag - 340 Meilen oder 547 km gefahren

  • Nette Tour - mich stören die grünen Berge eigentlich weniger! :gg:


    Klasse dieser Exkurs :!! :!!

    Zitat

    Stellt euch mal vor die Erde macht nicht das was die Menschen von ihr denken sondern was sie will und erwärmt oder verkühlt sich selbstständig. Wem schiebt man dann die Schuld in die Hose? Klimen kommen und gehen seit Milliarden von Jahren, es wird wärmer oder kälter, wie es gerade in die Laune der Natur passt. Wir ändern da nichts dran, versuchen es aber zu erklären. Viel wichtiger wäre die Bekämpfung der Armut und Analpfabetisie in der Welt, damit sich die eine oder andere Religion, die den Ungebildeten werweisswas verspricht, nicht noch weiter ausbreitet. Und nicht nur deshalb. Viele Kohlendioxidverhinderungsmilliarden könnten für wirklich sinnvolle Aufgaben genutzt werden. Aber - mit dem Thema “Klimawandel” kann man den Menschen erstaunlicherweise dauerhaft Geld aus der Tasche ziehen, “Smog” “Ozonloch” oder “Feinstaub” waren nur zeitlich begrenzte Verarschungen. Naja, Hauptsache es kommt keine neue Eiszeit, egal ob von Langnese oder Dr. Schöller.....

  • Zitat

    Original von nuu-ya
    :EEK: Jetzt stellt euch mal vor, die USA wäre überall so, wie in Ohio und West Virginia :EEK:


    Bestimmt nicht gut - genauso schlimm wäre die Vorstellung überall rote Steine und Arches!! :gg: :gg: ;)


    USA ist für mich auch unterschiedlichste Landschaften und Abwechslung! Und ich werde sicherlich mal in den Osten fahren - wahrscheinlich aber zu anderer Jahreszeit!

    • Offizieller Beitrag

    Zur Zeit scheint sich bei vielen Menschen die Ansicht ähnlich der von Volker breitzumachen. Ist natürlich auch viel einfacher und bequemer, denn dann kann man weitermachen wie bisher und muss nichts ändern. Kein Wunder, dass diese Sichtweise recht schnell sehr populär wird.


    Ich selber weiß auch nicht, welche Ansicht jetzt die Richtige ist, aber etwas auf die Umwelt zu achten, schadet auf jeden Fall nicht. Ändern müssen wir so oder so was, denn die Rohstoffe sind nunmal nicht unendlich.



    Aber nun zurück zum eigentlichen Reisebericht:


    Aus diesem deutschen Lokal wäre ich bei der Musik auch sofort rückwärts wieder hinausgegangen. Freiwillig foltern lassen muss man sich nun wirklich nicht. :D


    Dankbar bin ich dir auf jeden Fall für diesen Reisebericht, Volker, denn so weiß ich, wo ich überall nicht hin muss. ;)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Daniel
    welche Ansicht jetzt die Richtige ist, aber etwas auf die Umwelt zu achten, schadet auf jeden Fall nicht. Ändern müssen wir so oder so was, denn die Rohstoffe sind nunmal nicht unendlich.


    Richtig. Nur möchte ich dann kein Climagate. Zudem gibt es andere wissenschaftliche Ansichten, die genau das Gegenteil vermuten. Vermuten, wissen tuts eh keiner. Das sich das Klima ändert ist zweifelsfrei, nur warum, das bemüht man zur Zeit die Glaskugel. Und das hat Volker sehr schön auf den Punkt gebracht. Wir befinden uns im Moment in dem Ende einer Warmzeit, im Mittelalter wars deutlich kälter. Ein Zusammenhang mit Sonnenflecken Minnima und Maxima ist nicht ausschließen und einige meinen, das wir uns vielleicht noch freuen werden über unser CO2 in der Luft, die das eventuell abmildern könnte. Nichts genaues weiß man nicht, aber von den Banausen die unsere Ernergieträger fördern unabhängig zu sein, kann jedenfalls nicht schaden.

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