Island - ein Märchen aus Feuer und Eis

  • beim Ordnen der letzten Dinge nochmals hier durchgeklickt und siehe da - die 570 vergessen zu kommentieren.


    Jürgen - die Farben machen mich wehmütig doch mal wieder in das Land der tiefstehenden Sonne zu fahren. Die 570 war schon 1989 bis spät in den Sommer hinein "unbefahrbar" - dem Schild nach.


    Grüße aus dem tauenden Süden


    Hansjörg

    Wer Tippfehler findet, der darf die behalten - ich hab noch. Gilt auch für über- oder unterzählige Interpunktionen. Da bin ich tolerant, darf jeder meiner Meinung sein.

  • 10. Tag – 27.05.2009 - Mittwoch


    Wal auf 1:00 Uhr!


    Ein Blick auf den Himmel – bedeckt, aber kein Regen und kein starker Wind. Also gar nicht so schlecht für unseren „Waltag“. Nach einer Schwefeldusche und einem guten Frühstücksbuffet fuhren wir relativ früh morgens nach Husavik. Husavik beschreibt sich selbst als DIE Whale-watching-Stadt schlechthin. Zwei Unternehmen haben sich den Markt – so scheint es – friedlich aufgeteilt. Natürlich waren wir viel zu früh und so besuchten wir, nachdem wir unsere Karten für die im Internet gebuchte Waltour bezahlt hatten, noch das sehr liebevoll gemachte Walmuseum. Danach noch ein wenig Warterei und es konnte losgehen.





    Auf einem relativ kleinen restaurierten Fischerboot fuhren wir langsam in die Bucht von Husavik. Unser „Guide“ sprach von ein wenig bumpy-See, aber obwohl es manchmal recht stark schaukelte, war es zu keinem Zeitpunkt unangenehm. Die Walbeobachtungen wurden wie bei einer großen Uhr ausgerufen, so war „Wal auf 12:00 Uhr genau gerade aus. Schon relativ früh hatten wir Erfolg und konnten aus der Ferne einen Minkwal beobachten.



    Die Konkurrenz ;):



    Richtig spannend wurde es allerdings, als wir einen Buckelwal beobachten konnten. Er zeigte sich immer wieder zwischen seinen Tauchgängen (so ca. 8 Minuten) und gönnte uns das volle Programm inklusive Blas und Fluke.






    Am schönsten war aber der Moment, als er wie ein Torpedo aus dem Wasser schoss (bestimmt ¾ seines Körpers war aus dem Wasser, der Kopf bestimmt 8 – 12 Meter über der Meeresoberfläche) – ein absolut einmaliges Erlebnis. Fotos waren leider nicht drin. Für mich persönlich das absolute Highlight des Urlaubs.


    Dann schipperten wir noch ein wenig herum, bekamen Vögel (auch Papageientaucher) und einen verlassenen Hof auf der anderen Buchtseite zu sehen.



    Nach ca. 3,5 Stunden waren wir wieder in Husavik – müde und ein wenig durchfroren (trotz des wärmenden Overalls, den man auf Boot gestellt bekam). Und hungrig! So machten wir uns an der Tankstelle über einen leckeren Burger her. Satt, langsam aufgetaut und zufrieden fuhren wir wieder zum Myvatn zurück.


    Das Wetter hatte sich enorm verbessert – es war warm, fast windstill und wolkenlos, so dass wir beschlossen, noch eine Runde um den See zu fahren. Bei den Stopps bekamen wir dann einen ersten Eindruck, warum Myvatn übersetzt „Mückensee“ bedeutet – hunderte meist jedoch nicht stechende Mücken machten sich über einen her. Für jeden Windstoß war man dankbar! Trotzdem konnten wir noch ein paar schöne Fotos schießen.





    Auch ein paar echte Islandpferde fanden wir:





    Später am Abend machte ich dann noch einen kleinen Spaziergang zu den Pseudokratern, aber die Sonne stand schon zu tief für wirklich schöne Fotos. Für den eigentlichen Sonnenuntergang war ich dann aber auch zu müde.




    Wir freuen uns schon auf morgen!

    • Offizieller Beitrag

    Toll, Jürgen :!!


    Ich glaube, dass man das nicht mehr vergisst, wenn so ein Riesentier
    aus dem Wasser springt.


    Schöne Fotos.:!!


  • Danke für Dein Kompliment.


    Es gibt einen Witz auf Island: was macht ein Isländer, wenn er sich im Wald verirrt? Er steht auf....


    Im Ernst, es gibt so gut wie keinen Wald auf Island. Lediglich im Osten sowie im Süden haben wir einige wenige "Waldgebiete" gesehen.


  • Gerne =)


    Mmmhhhh........


    ob das an der Lage (Breitengrad) liegt oder ob die zu viele Schiffe in der Vergangenheit gebaut haben. ;][; Wie auch immer,
    aber ist schon gewöhnungsbedürftig.



    Gruß Heiko :wink4:

  • Jürgen, das war ja ein ganz traufhafter Tag!
    Erst die tolle Whale-watching-Tour und dann eine sehr, sehr schöne Landschaft!
    Gefällt mir ausgesprochen gut!


    Es ist natürlich schade, dass Du den "Torpedo"-Wal nicht fotografiert hast aber ich kann es verstehen. Es gibt Momente, die kann man nicht "einfangen".


    Der Myvatn schaut toll aus und es war eine super Lichtstimmung dort. Herrliche Bilder!


    Und das eine Islandpferdchen macht doch ganz den Eindruck, als ob es dem Fotograf ein Bussi geben wollte :gg:

  • Mensch, hier ist es ja schon weiter gegangen


    Super Waltour, ich glaube das ist wirklich ein unvergeßliches Erlebnis :!!


    Auf die Mücken an dem See könnte ich allerdings verzichten.


    Die Bilder von den Ponys sind ja wirklich allerliebst =)


    Gruß


    Sandra

  • 11. Tag – 28.05.2009 - Donnerstag


    Rund um den Myvatn


    Der Morgen begann mit einer Enttäuschung: der Himmel präsentierte sich grau in grau „garniert“ mit dicken Regenwolken :( (die aber Gott sei Dank den ganzen Tag keinen Regen bringen sollten). Dazu stürmte es kräftig – geschätzt durchschnittlich 60 – 70 Stundenkilometer. Kein ideales Wanderwetter. :neinnein: So beschlossen wir nach dem Frühstück, die nicht ganz so lohnenswerte Wanderung zu zwei Erdspalten zu machen, die mit heißem Wasser gefüllt waren. Die erste Erdspalte war – nun ja – nicht ganz so fotogen :wut1:. Aufgrund der miesen Beschreibung und der noch mieseren Wanderkarte schafften wir es tatsächlich, den falschen Wanderweg zu nehmen, so dass wir dann bestimmt 2 Kilometer in die falsche Richtung marschierten. Zurück zum Ausgangspunkt nahmen wir dann den richtigen Weg und weitere 2 Kilometer später durch einen kleinen Wald und über Vulkanasche kamen wir an der Erdspalte Grjótagjá an. Und erlitten einen kleinen Kulturschock :EEK: :EEK:, da dort zwei Busse – u.a. ein Studiosus-Bus – dort standen und viele Leute an der ziemlich beeindruckenden Spalte vorbeimarschierten :wut1:. Die heiße Quelle wurde von isländischen Kleinkindern bevölkert. Und dafür waren wir insgesamt 6 Kilometer (wenn wir die „Fehlwanderung“ dazurechnen) durch die Wildnis marschiert! :wut1: :wut1:





    Doch wie das bei Bussen immer so ist: ein paar Minuten später wurde zum Aufbruch gehupt und sofort waren wir wieder alleine. Einige Fotos später machten wir uns dann auch auf den Rückweg.


    Der Wind wurde immer stärker, so dass wir am Auto beschlossen, erst einmal eine Pause einzulegen. Das Hotel war nicht weit, und nach einem Skyr hauten wir uns erst einmal ein paar Minuten auf's Ohr. Als wir aufwachten, hatte sich das Wetter doch sehr gebessert – zwar war der Wind immer noch sehr stürmisch, aber die Wolken verzogen sich nach und nach. :!! Also machten wir uns wieder auf den Weg. Erstes Ziel war das Sofatarenfeld Namaskard. Aus verschiedenen Töpfen blubberte es eindrucksvoll. Leider war der Wind unglaublich stark und man wurde regelrecht gepeelt. Auch die kleine Wanderung zu dem Aussichtsberg mussten wir schon ziemlich am Ende des Weges abbrechen, weil der Weg sehr steil und durch den Wind sehr gefährlich zu gehen war. Trotzdem sehr schön.








    Zweites Ziel war Höfdi, eine kleine Halbinsel im Privatbesitz. Von dem sehr schön angelegten Weg hatte man immer wieder tolle Ausblicke auf den Myvatn. Hier war der Stum ein Segen – kaum eine Mücke ließ sich blicken. Ein toller kleiner Spaziergang!






    Zu guter Letzt gingen wir noch die „Hausrunde“ an den Pseudokratern vorbei, aber aufgrund des Windes wieder nur die kurze Route. War trotzdem sehr schön. Unser Abendessen bestand heute aus leckeren selbstgemachten Broten und eine Tüte Chips, da wir keine Lust auf das Restaurantessen hatten.



  • Sandra, dankeschön!


    Allerdings muss ich etwas beichten: ich sehe gerade, dass ich ein Bild (dass mit den Moos überzogenen Steinen) falsch konvertiert habe...ist nämlich eigentlich ein Hochkant-Bild mit einer Steinmauer :schaem: :schaem: :schaem: :schaem:


    Wird gleich geändert :schaem:

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