Reise ohne Titel. Einfach nur Neuengland (Bilder fehlen)

  • @all
    Nutella ist so eine Art Urlaubsritual. Normal eß ich es auch nicht. Aber da gehört es dazu. Es geht schnell und gibt Kraft. Das labberige Amibrot und Nutella drauf... lecker ;)


    jolly
    Es war ne Schnapsidee von mir vor der Reise: 10 Bundesstaaten und alle 10 Kapitole sehen. :)


    Vielen Dank übrigens an alle eifrigen Mitleser und Mitleider und ich verspreche hiermit hoch und heilig, es wird auf vielfachen Wunsch keine Essensbilder mehr geben. Ich will wirklich niemanden mit den "Ansichten" quälen :tongue:

  • Sonntag, 27. September



    Als ich kurz nach 8 auf die Uhr schaute, erschrak ich doch etwas, denn bisher war ich immer spätestens 5 oder 6 Uhr wach geworden. Ich muß also doch gut geschlafen haben.
    Was mich allerdings nicht erfreute, war das, was ich sah, als ich die Tür öffnete. Es regnete in Strömen.
    Auch wenn es uns nicht paßte, daran ändern konnten wir nichts und wir versuchten, daß Beste daraus zu machen. Unser heutiges Tagesziel war mal wieder ein privater Campingplatz in den Adirondacks im Staate New York. Der Weg dorthin führte uns über die Scenic Route 100, die den Staat Vermont genau in der Mitte längs teilt. Auch wenn wir nicht viel zum Fotografieren kommen werden, eine Alternative ließ ich nicht zu.




    Wir packten unsere 7 Sachen zusammen, checkten aus und hofften, daß unterwegs der Regen irgendwann nachlassen oder vielleicht aufhören würde. Auch wenn überall in den Bergen der Hochnebel stand, oder waren es tiefhängende Wolken? ;][; , so war die Landschaft doch wieder sehr sehenswert und versprühte einen Charme, wie die Wolken, den Regen. Mir blieb nichts anderes übrig, als aus dem Auto heraus zu fotografieren, und hoffte, daß die Bilder nicht allzu verwackelt waren.



    Nach ca. 170km bogen wir links auf die US30 ab, die zum Städtchen Manchester führte, denn gestern hatten wir überlegt, was wir denn auf der Fahrt so alles anstellen konnten, wenn es regnet und kamen auf die Idee, es noch einmal mit Outlets zu versuchen und in der Stadt waren einige Läden ausgeschildert.



    Viel fanden wir allerdings nicht und so waren wir kurz nach halb 2 wieder auf der Piste. Es regnete immer noch, auch wenn es jetzt eher starker Nieselregen war. Vielleicht hatten wir ja doch Glück und konnten das Zelt im Trockenen aufbauen?



    Mittlerweile ist es 19 Uhr und ich sitze auf einem, mit einer weißen Überdecke bezogenen Motelbett in Elizabethtown im Adirondack State Park, New York.
    Je weiter wir in Richtung Westen fuhren, umso schlechter wurde das Wetter. Teilweise mußten wir den Scheibenwischer auf die höchste Stufe stellen, um überhaupt etwas sehen zu können.
    Aber immer der Reihe nach, obwohl nicht sonderlich viel zwischen Manchester und hier passiert ist.



    Margret führte uns nach dem kurzen Einkaufsbummel wieder zurück zur VT 100, die wir, mit nur 2 kurzen Zwischenstops, bis nach Hancock gefahren sind. Einmal hielten wir wegen eines kleinen Dorfes, in dem es einen herrlichen Souvenirladen gab und einmal wegen eines Cappuchinos.
    Im Regen unterwegs zu sein und außer Nebel und Wolken nichts zu sehen, macht unheimlich müde und gelangweilt.




    In Hancock bogen wir auf die VT 125 und gaben dort Margret den Befehl: bitte auf dem schnellsten Wege nach Lewis, NY, wo wir zu dem Zeitpunkt noch zelten wollten. Leider bedeutet für Margret schnell nicht unbedingt kurz, denn sie schickte uns erst eine breite Straße 20km nach Norden, um uns dann die westliche Parallelstraße wieder 10km nach Süden zu schicken.
    An der VT 17 angekommen, lasen wir ein Schild: Durchgangsverkehr zur Brücke nach NY gesperrt.
    Na toll. :wein:
    Da sitzt du den ganzen Tag bei diesem Pisswetter im Auto, freust dich endlich anzukommen und dann so ne Sch… Außerdem wurde es immer nasser von oben und dunkler und unansehnlicher. Von den bunten Bäumen war rings um nichts zu sehen.



    Wären wir in Middlebury gleich geradeaus gefahren, wären wir lange in New York. Aber neeee, da hörste auf so ne Tussi, die meint, alles besser wissen zu müssen. dabei war sie in Wirklichkeit nie hier !! :wut1:
    Irgendwann erreichten wir die Brücke und kaum waren wir drüber, fing es richtig an zu regnen und in dem Moment beschlossen wir: Nix Zelt, wir suchen uns ein Motel.



    In Elizabethtown fanden wir das Park-Motor-Inn und bekamen ein sehr schönes Zimmer für 76$.



    Man hatte zwar hier weder Handy- noch Internetempfang, aber das war uns erst einmal egal. Wichtig waren ein warmes Zimmer, ein warmes Bett und kein Wasser von oben.






    Nachdem wir unser restliches Brot und Wurst und Salat verspeist hatten, begaben wir uns noch kurz auf die Suche nach Internet, denn schließlich mußten die nächsten Tage geplant werden. Wenn es nämlich morgen so ein Wetter gibt, wie heute, können wir die geplante Route um Lake Placid vergessen.


    Vor Wochen sprachen wir sogar davon, eine Rafting Tour hier im Park zu unternehmen und ich bin irgendwie froh, nichts Passendes gefunden zu haben. Es wäre nicht auszumalen gewesen, wenn wir morgen von oben UND unten nass geworden wären. Und dann noch bei diesen Temperaturen…


    Leider sah man auf allen wichtigen Wetterseiten das gleiche: Montag, Bundesstaat New York, Regenwahrscheinlichkeit von 100%. Wir mußten uns also etwas einfallen lassen.
    Und so STßen wir da im Auto, und wanderten google map rauf und runter, steckten Ziele ab, verwarfen sie wieder, hatten Ideen, die erst gut, dann unausführbar waren, und als die Niagarafälle und Washington Gesprächsthemen waren, mußten wir uns wirklich langsam zusammenreißen. In 4 einhalb Tagen die Welt zu erobern war schlicht nicht möglich. Also beschlossen wir, erstmal nur nach Süden zu fahren, vielleicht bis nach New Jersey und den nächsten Tag weiter zu den Amish, denn für Südpennsylvania hatten sie schöneres Wetter angekündigt.
    Im Grunde blieb also die Tour, wir hatten nur einen Tag mehr zur Verfügung.
    Hühnchen hatte übrigens die ganze Situation etwas anders ausgedrückt. Sie meinte, man hätte erst gar nicht nach Norden fahren sollen. Schließlich hätte ich gewußt, daß es sch... Wetter geben würde. Der ganze Urlaub ist Mist und die ständige Fahrerei geht ihr auf die Nerven und man sieht nichts, und wenn man etwas sieht, kostet es haufen Eintritt und man hätte gleich in NY bleiben sollen, womit sie NICHT den Bundesstaat meint.
    Ich hab sie dann gefragt, wieso SIE nicht die Pläne gemacht bzw. gestern schon etwas gesagt hat. Es ist nicht einfach, eine 3-Wochenreise vorzubereiten und mit Änderungen und Zwischenfällen muß man immer rechnen. Nachher meckern kann jeder... :sens:


    Jetzt ist es halb 11 Uhr nachts, wir sind müde und fertig und…hoffen morgen auf strahlend blauen Himmel und 25°C

    • Offizieller Beitrag

    Bei so einem Mistwetter kann man schon mal nervös werden, aber es ist klar,
    dass man es nicht ändern kann.


    Die Bilder sind trotz allem gut geworden. :!!

    • Offizieller Beitrag

    Wer Hühner hat, braucht keine Feinde mehr, das macht einen Regentag doppelt mies. Ich hoffe das nun auch hier auf Regen Sonnenschein folgt.

  • Regenwetter... das drückt dann auch auf die Stimmung ... :(


    Wobei ich sagen muss: Sylvia, das hätteste aber besser planen bzw. bestellen können!!!


    ;)


    Spaß beiseite, da hilft alles Meckern nichts. Die erste gescheite Entscheidung habt Ihr schon getroffen, nämlich aufs Zelten zu verzichten. Ich bin mir sicher, morgen passt Ihr Euch dem Wetter auch an.


    Außerdem hattet Ihr ja nun Wlan-Empfang und Du konntest entsprechend buchen :gg: ;)

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