• 28. Tag
    Donnerstag, 30. September 2009


    Oceanside (CA)
    Ein ganz unspektakulärer Tag


    Shopping war heute noch einmal angesagt, wurde doch die Zeit so langsam knapp. Zuerst mussten nach dem Morgenessen noch einmal die letzten Ansichtskarten geschrieben werden ehe wir uns auf den Weg machten.In Oceanside, am College Blvd. haben der Wal Mart und Kohl's im vergangenen Frühjahr zwei neue Geschäfte eröffnet. Natürlich mussten wir diese besuchen. Das waren wirklich zwei Riesendinger und wir benötigten viel Zeit um alles zu bestaunen.


    Shirts für die Enkelchen und etwas für Helga wurde zu recht günstigen Preisen gekauft, dann mussten wir stoppen, weil wir Angst hatten unsere Koffer würden platzen. Bei einem unserer letzten Besuche musste ich noch einen zusätzlichen Koffer kaufen um alles unterzubringen. Lee staunte zwar ein wenig als ich beim Kofferkauf nach Senior Discount fragte...ich erhielt aber zu seinem Erstaunen 10% Rabatt. :)


    Müde kehrten wir wieder an den Malta-Way zurück. Ich musste noch mein Tagebuch nachtragen und Helga ein wenig die letzten Tage vorbereiten, denn morgen früh wollten wir noch für zwei Nächte nach La Jolla.


    Da Jackie, Laura und Lisa am kommenden Tag ihre Karibik-Kreuzfahrt antreten wollten hatten wir unser traditionelles Dinner im Jollie Roger im Hafen von Oceanside schon für heute angesagt. Jackie und Lee, Laura und Michel mit ihren Söhnen Sean und Ryan waren unsere Gäste.


    Leider konnte Lisa nicht daran teilnehmen, weil sie erst später Feierabend machen konnte und dann waren es immer noch mehr als zwei Stunden Autofahrt von La Quinta und Indian Wells bis Oceanside. Sie traf erst später ein, so dass wir doch noch etwas plaudern und blödeln konnten.


    Fotos von diesem unspektakulären Tag gibt es keine. (Oder wenigstens keine solchen die veröffentlicht werden können) ;)


    Selber gefahren 10 Meilen

  • Zitat

    Original von Westernlady
    Ernst, mich faszinieren immer die Tage, die ihr bei Freunden seid. Das klingt immer, als ob ihr zu Hause seid, mal hierhin gehen, mal dorthin, schon teils richtige Traditionen :!!
    Ich finde das wunderschön =)



    Ich fühle mich bei unseren Freunden und überhaupt in Südkalifornien auch wie zu Hause. Leider werden wir dieses Jahr höchstens vier Tage dort sein.

  • 29. Tag
    Freitag, 1. Oktober 2004


    Oceanside – La Jolla (CA)
    Ein Besuch im Polizeihauptquartier


    Frühmorgens hiess es Abschied nehmen von Jackie und ihren Töchtern Lisa und Laura, die sich auf den Weg zu ihrer einwöchigen Karibik-Kreuzfahrt machten. Wahnsinn, was die drei Frauen an Gepäck mitschleppten für eine Woche. ;)



    Lee fuhr sie nach San Diego zum Flughafen, was im morgendlichen Stossverkehr eine mindest einstündige Autofahrt für einen Weg bedeutete. Helga und ich bereiteten uns das Frühstück selber zu und anschliessend machten wir uns etwas an das aufräumen und packen für unseren Wochenendabstecher nach San Diego, resp. La Jolla.


    Für mich selber hatte Schwiegersohn Michael, der Polizeiofficer ist, ein spezielles Programm vorbereitet, durfte ich doch mit ihm "seine" Polizeistation besichtigen. Ein wirklich interessanter Besuch. Wobei ich froh war dass ich als Gast eines Officers dort war und nicht als einer der hinten in einem Polizeiauto angeliefert wurde. Die Sicherheitsvorkehren waren streng und wenn man in den Bereich der Untersuchungen und Erstvernehmungen eintreten wollte hatte man erst eine Schleuse zu passieren. Vorher musste Michael jedoch seine Pistole, die er fast ständig unter dem Shirt trug in einem Schrank deponieren.



    Als wir dort waren wurde gerade eine junge Frau erkennungsdienstlich behandelt, die zuvor durch zwei weibliche und einen männlichen Polizeiofficer eingehend nach Waffen und Drogen untersucht wurde. Hände an die Wand, halb ausgezogen stand die Frau da und wurde durch die Policeofficers untersucht während das übrige Personal daneben hin- und herwuselte. Beim betrachten dieser Szene hatte ich irgendwie ein eigenartiges Gefühl. Das hatte ich ebenfalls später, als wir durch verschiedene Gucklöcher in die einzelnen Zellen schauten in denen die inhaftierten zwei oder drei Tage eingesperrt werden können bis sie in ein Gefängnis verlegt werden müssen.



    Auf Ehrentafeln konnte man die Bilder der im Einsatz getöteten Polizisten betrachten. Pro Jahr passiert das in Oceanside im Durchschnitt ein bis zwei mal, dass ein Polizist sein Leben lassen muss. Vielleicht hat man dadurch etwas mehr Verständnis für das oft überharte Vorgehen der amerikanischen Polizei. Könnte da nicht auch eine rechte Portion Angst um das eigene Leben mitspielen?


    Der umstrittene Taser (Elektroschockwaffe) gehört ebenfalls zur Ausrüstung der Polizei. Ich selber konnte auch so einen Strahl (oder wie man dem sagt) abschiessen, allerdings nur in Richtung eines Garderobeschranks.


    Die Leitzentrale, von der aus sämtliche Polizeifahrzeuge gesteuert werden, war ebenfalls sehr interessant. Überall wurde ich sehr freundlich aufgenommen, dies im Gegensatz zur jungen Frau vorhin. Die Polizeiwagen sind mit den modernsten Einrichtungen und Navigationsgeräten ausgerüstet.


    Anschliessend machten wir noch einen Besuch in einer der sieben Feuerwehrstationen der Stadt, wo uns der diensthabende Chef voller Stolz seinen Wagepark vorstellte.


    Nach der Rückkehr an den Malta Way plauderten wir noch etwas mit Lee, der inzwischen von seiner Fahrt nach San Diego zurückgekehrt war, ehe wir uns auf den Weg nach La Jolla machten. Helga liebt es zwar nicht den stark befahrenem Freeway zu fahren. Mir selber macht es jedoch Spass dort zu verkehren, trotz der recht flüssigen Verkehrsweise und dem in den USA erlaubten Rechtsüberholen wird meiner Ansicht nach trotzdem recht rücksichtsvoll gefahren. Dabei wurden auch Erinnerungen wach an meinen Langzeitaufenthalt während dem ich diese Strecke x-mal befuhr.



    Da wir noch zu früh waren um das Hotel zu beziehen machten wir uns gleich auf den Weg zum "International Center for American English" (ICAE) wo wir bereits von der Direktorin Alexis und dem Academic Coordinator Glenn erwartet wurden.



    Bevor wir uns auf den Weg zum Lunch begeben konnten musste zuerst für Helga ein neues Shirt gekauft werden. Sie hatte vom Parkplatz zum Center ein wenig Pech weil sie einen Volltreffer durch eine der zahlreich herumfliegenden Möwen erhalten hatte (weniger fein ausgedrückt sagt man der Shirt war "verschissen". :MG: Assistiert von Alexis, Glenn und mir konnte dieser Handel recht schnell und zu einem äusserst günstigen Preis abgeschlossen werden.



    Zusammen begaben wir uns nun auf den Weg zum Restaurant Brockton Villa am Coast Blvd. zu einem gemeinsamen ausgedehnten Lunch. Beim Auffrischen von alten Erinnerungen ging die Zeit leider viel zu schnell vorbei.


    Im Best Western Inn by the Sea, logierte ich bei meinen früheren Aufenthalten oft während Wochen. Heute meinten sie es an der Lobby jedoch besonders gut mit uns denn wir erhielten eine richtiggehende grosse Suite mit je einem grossen Balkon, gegen den Pool und gegen die Fay Avenue. Und der Preis war für La Jolla-Verhältnisse sehr günstig was jedoch davon herrührte, dass das Sekretariat des ICAE die Reservation vorgenommen hatte. =)




    Nachdem Helga ihre Bluse gewaschen hatte machten wir uns auf den Weg um uns die vertrauten Strassen und Geschäfte wieder einmal anzusehen und um natürlich auch der Beachpromenade einen ausgedehnten Besuch abzustatten.


    Zum Dinner wählten wir für heute das von früheren Besuchen her vertraute italienische Restaurant "La dolce vita" aus, wo wir das Glück hatten einen ganz romantischen Abend zu geniessen. Zum Essen konnten wir nämlich italienischen Opernarien und Canzoni geniessen, die von wirklich talentierten Sängerinnen und Sängern dargeboten wurde.



    Ein nächtlicher Bummel durch La Jolla verbunden mit einem kurzen Besuch im Hardrock Cafe durfte zum Abschluss natürlich nicht fehlen. Leider hatte der Barkeeper gewechselt, denn vor einem Jahr begrüsste er mich noch mit "I know you" verbunden mit der Frage wie viele Wochen ich denn dieses Jahr bleiben werde. :MG:


    Gefahren 31 Meilen

  • Das war ja ein schöner Tag. Man kann es richtig herauslesen, dass du dich darüber sehr gefreut hast.


    Trotz dem ver.... Shirt für Helga. Gut dass es dort immer und überall was zu kaufen gibt. :) Da kann ja nichts mehr schiefgehen.


    Bin gespannt, was ihr morgen noch so alles anstellt.


    Viele Grüsse
    Carmen

  • Klasse Ernst :!!


    Der Besuch der Polizeistation war sicherlich hochinteressant. Ich finds tcoll, wie ausführlich und anschaubar Du dies alles beschrieben hast :!! Die Chance, solche Einblicke zu bekommen, ist super!


    Über das versch... T-Shirt musste ich herzlich schmunzeln.
    Ein Volltreffer :gg:


    Und das Abendessen klingt gemütlich und als Abschluss noch ein Besuch im Hard Rock Cafe. Ich bin total begeistert =) :clab:

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