Sonntag, 29. Juni 2008
Das Morgenessen versöhnte dann wieder ein wenig den Unmut über die fehlende Internetverbindung im Zimmer, denn es war wirklich gut. Wir trödelten noch etwas herum, telefonierten nach Hause und setzten uns erst nach zehn Uhr Richtung Wickenburg in Bewegung. Auf dem GPS hatten wir gleich die Einmündung der Castles Hot Springs Road in die US 60 bei Morristown eingestellt. Die Strecke war zwar phasenweise recht interessant, bot aber keine besonderen Höhepunkte. Sind wir etwa schon zu verwöhnt? Allerdings ist das Autofahren – im Gegensatz zu Europa – doch viel entspannter.
Wir hatten uns heute zum Ziel gesetzt die Castles Hot Springs Road zu fahren. Silke und Sandra vom Discover Forum America haben uns diesen Tipp gegeben. Die Strecke führt durch Hinterland nordöstlich der US 60 bei Morristown. Zuerst waren wir zwar nicht ganz sicher ob wir den richtigen Einstieg gefunden hatten, als wir aber den im Reisebericht von Sandra erwähnten roten Abraumhügel sahen, waren wir sicher auf dem richtigen Weg zu fahren. Die Road war unter den heutigen Bedingungen sehr einfach zu fahren, auch wenn man für die letzten drei Meilen ein Bachbett benutzen muss. Heute hatten wir jedoch bloss in einem einzigen Wash ein wenig Wasser, dessen Tiefe war aber so, dass nicht einmal die Reifen richtig nass wurden. Im Allgemeinen ist die Road recht breit, so dass ein Kreuzen mit anderen Fahrzeugen problemlos möglich ist. Die Road führt durch kleine Canyons, über Anhöhen und bietet immer wieder neue Ausblicke. In der Ferne war heute ein Waldfeuer zu sehen, von dem dann am Abend im Fernsehen auch berichtet wurde. Ich könnte mir aber vorstellen, dass die Road nach einem Gewitter wahrscheinlich ein wenig schwieriger, wenn nicht gar unmöglich zu fahren ist. Als Zeitbedarf muss man, Fotostopps eingerechnet ungefähr dreieinhalb Stunden rechnen.
Wir erreichten schon gegen halb fünf Uhr das vorreservierte Best Western Rancho Grande in Wickenburg. Der Empfang war sehr freundlich und nach einer Viertelstunde wurden wir telefonisch von der Front Desk angefragt ob wir alles zu unserer Zufriedenheit vorgefunden hätten. Dem sagt man eben Kundenpflege. Das Motel war zwar nicht neuestem Datums, doch das Zimmer ist gross, geräumig und sauber. Und auch das Internet funktionierte tadellos. Was will man mehr.
Das Dinner nahmen wir auf „deutsche Art“ im House Berlin ein. Das Essen schmeckte und das deutsche Bier auch. Während der ganzen Zeit lief im Hintergrund deutsche Schlagermusik, allerdings nicht gerade die aktuellste (die ist ohnehin in Englisch). Sondern solche, die zur Zeit als wir noch Teenager waren gerade aktuell war. Und das ist bekanntlich schon einige Jährchen her.