Von Chicago nach Los Angeles

  • Einen schönen Tag im Zion hattet ihr da.
    Bryce ist nach wie vor meine Nr. 1, aber der Zion ist wirlich sehr vielseitig und vor allem auch der Ostteil ist sehr interessant.
    Im Zion allein könnte man schon zig Tage verbringen ohne das es langweilig wird.


    Klasse das es mit dem Upgrade geklappt hat, Business lässt sich wirklich angenehm fliegen!


    Gruß
    Eva

  • Freitag, 27. Juni 2008


    Das Morgenessen erfolgte wiederum auf etwas gehobenem Niveau, wobei allerdings eine Busladung Jugendlicher, die im Hotel übernachtet haben, für etwas Stimmung sorgten. Unheimlich, was für Mengen die vertilgen konnten, aber noch unheimlicher war das was auf den Tellern liegen blieb. Ich weiss nicht, irgendwie stört es mich gewaltig, wenn am Buffet zugeschlagen wird und dann bloss ein Viertel gegessen wird. :mampf:


    Eine kleine Änderung gab es noch in unserem Tagesprogramm. Bevor wir uns nach dem Valley of Fire verschoben besuchten wir noch den an der Interstate 15 liegenden Kolab Canyon des Zion Parks. Ein durchwegs lohnender Abstecher, wobei man ihn allerdings besser am späteren Nachmittag machen würde. Die Sonne schien zwar heiss, aber der Sonnenstand war für eine Besichtigung noch nicht optimal. Nachdem wir in den letzten Tagen von den Mücken verschont geblieben waren schlugen sie aber am höchsten Punkt, dem Timber Creek Overlook erbarmungslos zu, so dass unser Bleiben nicht von langer Dauer war. 8o


    Die Fahrzeit vom Timber Creek Overlook bis zum Valley of Fire dauerte gut zweieinhalb Stunden. Wir wählten den Osteingang wo gerade Selbstbedienung für den Eintritt (6.00 $) angesagt war. Unbeschreiblich die Farben der Felsformationen. Rot herrschte vor, doch dazwischen gibt es Felsen, die violett schimmern oder weiss sind. Unsere Unternehmungslust wurde leider etwas durch die hohen Temperaturen gebremst, die sich zwischen 100 und 110 Grad Fahrenheit 40 – 43 Grad Celsius) bewegten. Schön war es aber allemal und wir liessen uns auch nicht davon abhalten unter einem Schattendach bei der Gesteinsformation sieben Schwestern eine kleine Zwischenverpflegung einzunehmen. Wenn dann ein Wind von der heissen Steppe her wehte meinte man, dass jemand eine Backofentüre geöffnet habe. :songelb:


    Unser Nachtquartier hatten wir im best Western Inn in Overton vorreserviert. Ein relativ neues Motel, wobei jedoch die Bauqualität nicht von höchster Güte ist. Nach einer kleinen Reparatur am Lavaboauslauf funktionierte jedoch auch dieser tadellos. Das Restaurantangebot in Overton lässt auf alle Fälle im Moment auch keine kulinarischen Höhenflüge zu. Wir verpflegten uns in "Sugars Home Plate – Sports bar and restaurant" wo anscheinend alle einander kannten, mit Ausnahme von uns. Die Sitzbank war zwar etwas durchgesessen und obschon ich nicht gerade klein bin schlug ich mir beim Absitzen fast das Kinn an der Tischkante an. Dafür ist natürlich eine solche Sitzposition gerade richtig für das futtern nach amerikanischer Art.

  • Samstag, 28. Juni 2008


    Das Morgenessen im Best Western in Overton bot keine absoluten Höhepunkte, doch es enthielt alles was wir benötigten. Den Gästen nach die beim Frühstück anwesend waren und der Parkplatzbelegung nach zu schliessen war das Motel nicht allzu stark belegt. Als Übernachtung beim Besuch des Valley of Fire liegt es sehr günstig, wobei ich jedoch auf der Abrechnung feststellen musste, dass stillschweigend eine „Energie Sucharge“ von $ 3.22 aufgerechnet wurde. :traen:


    Mit verschiedenen Zwischenstopps fuhren wir über den HWY 167 (Northshore Road und Lakeshore Scenic Drive Richtung Hoover Dam. Grosse Teile der Strasse sind offensichtlich in letzter Zeit neu erstellt worden, denn es gab eine sehr ruhige und geruhsame Fahrt. Im Bereich Las Vegas Bay begegneten uns plötzlich immer wieder Läuferinnen und Läufer die teils locker, teils aber auch etwas mühsamer dem Strassenrand entlang liefen oder gingen. Nachdem wir denen auf einer Strecke von mehr als 25 Kilometer begegnet waren hielten wir bei einem der zahlreichen Streckenposten an und fragten was das eigentlich für ein Event sei. Und die Antwort setzte uns schon einigermassen in Erstaunen. Es handelte sich um einen Marathonlauf, der über eine Distanz von 42 Kilometern führte, wobei es auch eine Kategorie gab, die über 50 Meilen oder 80 Kilometer führte. Und dies um die Mittagszeit entlang einer Strasse bei Temperaturen von 110 bis 115 Grad Fahrenheit (43 bis 46 Grad Celsius und es wird immer heisser). Da fährst du am Wendepunkt vorbei und 10 Kilometer später siehst du noch immer Läuferinnen und Läufer, die diesem entgegen rennen. Verrückt so was!
    :sonn:


    Beim Alain Bible Visitor Center machten wir einen kurzen Besuch. Dies ist ein sehr lehrreiches und interessantes Center für das Gebiet des Lake Mead, dessen Besuch sich lohnt.


    Unsere nächste Etappe führte uns zum Hoover Dam. Wieder einmal war es Samstag und wieder einmal war die Menschenansammlung enorm. Wir parkierten im grossen Parkhaus auf der Nevada-Seite und mussten dafür sieben Dollar für einen Schattenplatz entrichten. Schattenplatz deshalb weil wir doch noch immer die Cookies mit Schokoladenfüllung für unseren Freund Lee in Oceanside CA in unserem Koffer haben. Wir mussten bis zum 4. Level fahren bis wir endlich einen solchen fanden. Für den Besuch beschränkten wir uns auf die kleine Tour, die wir mit Seniorendiscount für neun Dollar bekamen. Ein Film über den Bau, eine Führung zu den Turbinen und ein Besuch der Dachterrasse war darin enthalten. Betrachte ich unsere Wasserkraftwerke in der Schweiz haben wir vom Staudamm her sicher ähnliche, denken wir z.B. nur an die Grande Dixence. Was wir nicht haben ist die Flächenausdehnung des dahinterliegenden Wasserreservoirs. Kurz und gut: Ein Staudammbesuch in der Schweiz ist erstens billiger, zweitens hat es weniger Leute und drittens ist es mit ziemlicher Sicherheit nicht 45 Grad Celsius heiss.


    Auf dem direkten Weg ging es anschliessend über die US 93 weiter nach Kingman. Dazwischen war einzig ein kleiner Abstecher nach der Ortschaft Chloride wo wir uns in dem dortigen, grossspurig Tourist Information genannten, Allerweltsladen ein Eis gönnten.


    Das Motel Best Western A Wayfarer’s Inn & Suites hatten wir bereits drei Tage zuvor vorreserviert. Der Frust kam als ich mich ins Internet einloggen wollte, denn es geschah überhaupt nichts. Grossspurig wurde Wireless und sogar Kabel angekündigt, doch nichts davon traf zu. Und so was macht mich jeweils echt sauer, habe ich die Best Western jedoch stets gewählt weil hier das Internet immer funktionierte. Da ist es für mich ein kleiner Trost, wenn man erklärt man könne doch in die Lobby kommen. Der entsprechende Kommentar meinerseits an den vornehmen Herrn vom Empfang wurde schon abgegeben. :MG:


    Zum Nachtessen wählten wir dann das Danbar Steakhouse (1960 E. Andy Devine Ave, Kingman) wo wir uns schon vor drei Jahren als wir die Route 66 fuhren verpflegten (vielleicht wird dieser Bericht noch einmal fertig). Ein Steak und ein Bier (für die Lady ein Glas Wein) liess den Internet-Ärger etwas vergessen.


    So, nun bin ich doch noch in die Lobby gegangen, habe aber vergessen noch ein oder zwei Bilder mitzunehmen. Morgen gibt es aber sicher welche.

  • Zitat

    Original von schneeweiss
    Ernst, wir fahren ja fast die gleiche Strecke wie Du, nur dass wir in LV übernachten. Muss man sich den Hoover Dam unbedingt anschauen, wir werden uns ja wahrscheinlich den Glen Canyon Dam anschauen. Einer reicht mir eigentlich.



    Hallo Dieter


    Wenn du den Glen Canyon Dam schaust brauchst du nicht auch noch den Hoover Dam anzuschauen. Ich war vom Hoover Dam ein wenig enttäuscht und dann hatte es mir viel zuviel Leute. Unsere Mini-Tour bestand vor alem aus Warten. Warten vor der Filmvorführung. Warten nach der Filmvorführung und vor der Besichtigung der Turbinenanlage. Wie erwähnt, ähnliche Anlagen habe ich schon etliche besucht in der Schweiz.


    Und jetzt gestehe ich noch etwas und weiss, dass gleich das ganze Forum in lautes heulen ausbricht. ;)


    Auch nach nunmehr über zwanzig - und zum Teil langen - Besuchen in den USA:


    Ich war noch nie in Las Vegas :MG:


    Ich war noch nie in Florida. :gg:


    Ganz einfach, weil es mir nichts sagt. Wir verzichteten auf Las Vegas auch dieses Jahr.


    Herzliche Grüsse
    Ernst

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