Auf "Wüsten"-Pisten im Südwesten

Zitat

Original von jolly
Und wie heißt der/die jetzt - Oliver oder Olivia?

Der ist echt gut! Also, es ist ab sofort mein Oliver! Man beachte aber die Betonung: Oliver von der Olive!

Zitat

Original von die_franken
Wie fandest du das Best Western in Pahrump, NV?
Ich war begeistert und das full breakfast war auch ned schlecht, einzigster minus Punkt war das WLAN so langsam das war fast schon lächerlich.

Prima fand ich es dort. Am WLAN ist mir nichts aufgefallen.

Mi. 05.3.2008
Pahrump, NV – Beatty, NV
Teil 1

Über den Old Spanish Trail Hwy Richtung Tecopa, an den Dumont Dunes vorbei und dann vom äußersten Süden des Death Valley aus soll es ins Death Valley und weiter nach Beatty gehen.

Vom Old Spanish Trail Hwy hatte ich erwartet, dass es sich um eine Gravel Road handelt. In Wirklichkeit ist es eine völlig normal gut ausgebaute Straße. Eine ideale Verbindung zwischen Las Vegas und Death Valley, wenn man von Süden aus ins Tal will.

Es ist eine dieser nichts sagenden, langweiligen, nicht enden wollenden Straßen ….

... wegen derer wir nach Amerika fahren. Landschaftlicher Höhepunkt ist die leichte Überquerung eines niedrigen Gebirgszuges.

Schnell erreiche ich auf der SR 127 die Dumont Dunes. Vor Jahren war ich dort mal mit dem WoMo, und zwar in dem Teil direkt neben der Straße. Dabei sind das noch gar nicht die wirklichen Dünen, sondern nur ein paar mickerige Sandhaufen.

Auf der kerzengeraden Strecke Richtung Dünen kommt mir doch tatsächlich ein Grader entgegen. Hat sich mein Missgeschick bis hierher herumgesprochen, so dass man jetzt noch schnell die Straße bügelt bevor ich komme? Kompliment, ihr Amis!

Es stürmt. Und zwar nicht schlecht. Die Autotür aufzumachen wäre doppelt fahrlässig. Zum einen könnte es einem die Tür aus der Hand reißen und zum anderen wäre die Karre sicher im Nu voller Sand. Also bleibe ich brav im Auto und staune über die unerwartete Größe dieser wunderschönen Dünenlandschaft, die ich fotografisch gar nicht einfangen kann.

Ich achte nicht auf die Zeit und erfreue mich an den Leuten, die trotz des Sturms mit ihren Spielzeugautos durch die Dünen toben.

Mein Oliver soll denn auch mal zeigen, was er im Sand so drauf hat. Und so lasse ich ihn eine Acht und andere Figuren in den Sand malen: No Problem. Als Kind scheint er mal in einen Sandkasten gefallen zu sein.

Der Sand dringt inzwischen durchs geschlossene Auto und knirscht zwischen meinen Zähnen. Ich will noch etwas durch die Gegend streunen, aber etwas abseits der sandigen Verwehungen und befinde mich unvermittelt inmitten eines riesigen Blütenmeeres.

Ich folge blindlings einem Weg mitten in dieses Naturwunder hinein, ...

der jedoch immer wieder durch Verwehungen und andere Hindernisse blockiert ist.

Aber es findet sich immer wieder eine Umgehung.

Hier ohne Worte einige Bilder vom weiteren Verlauf des Trails.

Und einen Namen hat unser Trail auch.

So, nun werde ich etwas essen gehen und später von der südlichsten aller Death Valley Routen, dem Harry Wade Trail erzählen. Außerdem hält mein Tablet PC die vielen Bildbearbeitungen nicht länger durch. Und die Internet-Verbindung bricht auch dauernd ein. Wir brauchen wohl alle eine Pause.

Dankeschön für eure Komentare. Es geht unmittelbar weiter. Es gilt, ja einiges aufzuholen, was gar nicht so einfach ist.

Mi. 05.3.2008
Pahrump, NV – Beatty, NV
Teil 2

Ich habe überhaupt nicht darauf geachtet, wie lange ich in den Dumont Dunes zugebracht habe. Den Augenblick genießen ist das, was ich möchte. Und dazu war ausgiebig Gelegenheit. Doch nun ruft wieder die Pflicht in Form des Harry Wade Trails. Dorther haben die damaligen Siedler die Abkürzung durch das von ihnen so benannte Todestal gesucht und gefunden.

Die Straße fasziniert mich seit jeher. Ich bin total gespannt darauf, was mich erwartet. Zunächst einmal erwartet mich aber der deutliche Hinweis darauf, dass hier 4Wheel erwartet wird.

Und als nächstes erwartet mich, dass Topo USA von dieser Straße nichts weiß. Diese wichtige, geschichtsträchtige Verbindung ist nur teilweise eingezeichnet.

Ich folge der gut ausgebauten Straße und harre der Schwierigkeiten, die da kommen sollen. Doch es kommen keine Schwierigkeiten. Der Straßenbelag wechselt zwischen gut

und befriedigend.

Das ist alles. Auch die landschaftlichen Eindrücke hauen mich nicht gerade um. Allein das Wissen um den historischen Hintergrund wertet die Straße auf.

Mein Fazit für diese Strecke: Sie ist etwas für Death-Valley-Routen-Sammler, wie ich einer bin. „Normalos“ müssen dort nicht her. Wer aber die Dumont Dunes besucht und von dort aus ins Death Valley will, der sollte diese erhebliche Abkürzung nehmen.

Ich fahre in schöner Abendstimmung durch mein geliebtes Death Valley nach Beatty.

Die Artist Palette erreiche ich im Moment des wirklich allerletzten Sonnenstrahls…

... so dass ich mich nach anderen Motiven umsehen muss. :P

In Beatty muss ich leider feststellen, dass es den groß angekündigten Internet-Zugang im Motel 6 überhaupt nicht gibt. Man lässt mich aber im benachbarten Stagecoach Casino am Internet nuckeln.

Das Hotel-Casino hat sich übrigens prächtig herausgeputzt. Vor drei Jahren hat man grundsaniert, erfahre ich. Die alte Absteige gibt es nicht mehr.

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Ein besonderes Erlebnis habe ich noch an der Bar. Da spielt ein Typ um die 30 neben mir am Pokerautomaten und telefoniert dabei. Durch die Klimperei an seinem Gerät aufmerksam geworden sehe ich, dass der Kerl soeben den Jackpot von über 1.000 $ geknackt hat. Und er telefoniert seelenruhig weiter, erwähnt nichts davon und nimmt den Gewinn ohne jede Regung zur Kenntnis.