Off the Beaten Path - England 2015

  • Tag 3 - Samstag, 20. Juni 2015
    England Skies - Eastbourne nach Maidstone


    "Be England what she will, with all her faults she is my country still." Charles Churchill


    Heute ist es schon wieder vorbei mit dem blauen Himmel. Zum Glück war ich ja gestern Abend noch am Beachy Head. Was hätte ich mich geärgert, wenn ich das nicht gemacht hätte. Ich bin aber nochmal kurz hergekommen, weil ein Teil der Küste am Abend im Gegenlicht lag.










    Lange bleibe ich jedoch nicht und an den Strand gehe ich auch nicht mehr. Stattdessen fahre ich wieder nach Norden in Richtung London. Die Stadt ist jedoch nicht mein Ziel, sondern ein ganz bekanntes Haus im Südosten. Down House war das Heim von Charles Darwin.




    Das Haus wird heute von English Heritage verwaltet und innen darf ich so mal wieder nicht fotografieren. Leider, denn die Ausstellung ist sehr interessant. Während im Erdgeschoss die Wohnräume Darwins zu sehen sind, ist im Obergeschoss ein Museum zu seinem Leben, seinen Forschungen und zur Entstehung der berühmten Evolutionstheorie eingerichtet. Am 19. April 1882 ist Charles Darwin hier schließlich auch verstorben.




    Dem Haus angeschlossen sind auch ein kleiner Garten sowie ein Gewächshaus mit allerhand tropischen Pflanzen.






    Über enge, englische Nebenstraßen fahre ich zu meinem nächsten Ziel. Es ist schon immer wieder erstaunlich, wie der Verkehr auf diesen Straßen so funktioniert. Und es gibt nicht wenige Straßen, die so aussehen wie diese.




    Ightham Mote ist ein mittelalterliches Herrenhaus südlich von London. Das Besondere am Haus ist, dass es seit seiner Erbauung 1320 so gut wie keine größeren Umbauten gab. Es besteht immer noch aus 4 Seiten, die einen Innenhof umschließen und in den gehe auch ich nun hinein.






    Im Innenhof ist nicht nur dieses Ensemble noch komplett erhalten, sogar die Hundehütte gibt es noch. Sie steht ebenfalls unter Denkmalschutz und ist wohl die größte ihrer Art in England.




    Die Inneneinrichtung ist nicht ganz so alt wie das Haus. Über die Jahrhunderte ging es durch viele Hände und wurde schließlich von 1953 von Charles Henry Robinson aus Portland, Maine gekauft. Er renovierte das Anwesen umfangreich und richtete es mit englischen Antiquitäten ein. Nach seinem Tod 1985 vermachte Robinson das Haus dem National Trust, der es noch heute verwaltet.












    Nur unweit von Ightham Mote liegt ein weiteres Herrenhaus, dass vom National Trust verwaltet wird. Knole gehört zu den größten Anwesen in ganz England und ist im jakobinischen Stil errichtet. Besonders bemerkenswert, das Haus wurde seit dem frühen 17. Jahrhundert so gut wie nicht mehr verändert. Es gibt auch heute noch weder Strom noch fließend Wasser. Dementsprechend dunkel ist es innen. Leider nimmt das der National Trust auch als Begründung, warum hier noch immer keine Innenaufnahmen gestattet sind, obwohl das mit einer guten Kamera durchaus im Rahmen des möglichen gelegen hätte.






    Lange halte ich mich hier aber sowieso nicht auf, denn irgendwie gefällt es mir hier nicht. Vielleicht liegt es ja auch am trüben Wetter, das will ich nicht ausschließen, aber ich bin ziemlich schnell wieder draußen.




    Bei der Ausfahrt entdecke ich dann neben der Straße plötzlich eine ganze Herde Rehe. Die scheinen sich durch mich gar nicht stören zu lassen, solange ich langsam an sie heranfahre und im Auto bleibe. Leider kommt bald ein anderes Auto und so muss ich weiterfahren.




    Ich fahre wieder Richtung Westen, immer entlang der M25, nicht zwangsläufig auf der Autobahn, aber kreuzen tut die Straße sie immer mal wieder. Nach einem kurzen Lunch aus dem Supermarkt, wende ich mich meinem nächsten Ziel zu. Ich will das Haus von Winston Churchill besuchen. Doch als ich auf den Parkplatz von Chartwell einbiege, ist dieser schon brechend voll. Und der Parkplatz ist nicht gerade klein. Menschenmassen drängen sich vor dem kleinen Besucherzentrum. Nein, darauf habe ich dann doch keine Lust und drehe wieder um. Ganz in der Nähe steht auch Quebec House, das ich ebenfalls bei meiner Planung entdeckt habe. Ich parke das Auto und laufe den kurzen Weg zum Haus.


    Quebec House ist das Geburtshaus von General James Wolfe. Eigentlich hieß das Haus Spiers, doch nach der Schlacht von Quebec bekam es den Namen Quebec House. Im Haus ist eine Ausstellung zum kurzen Leben von James Wolfe und seiner Erfolgen in der Schlacht um Quebec zu sehen. Die Ehre wurde ihm allerdings erst nach seinem Tod zu Teil, denn Wolfe wurde während der Schlacht um Quebec von 3 Kugeln tödlich getroffen. Die Briten trugen jedoch den Sieg davon und vertrieben die Franzosen aus der Region.




    Ein Stückchen weiter nach Süden verschlägt mich der Weg bevor ich Scotney Castle erreiche. Zwischen 1835 und 1843 gebaut, ist es ein schönes Beispiel des Tudor Revival Stils. Das Haus ist erst seit 2007 zu besichtigen, nachdem die letzte Bewohnerin, Elizabeth Hussey, im Jahr 2006 verstorben war.






    Im Haus sind viele persönliche Gegenstände der Husseys ausgestellt. Dazu gehören auch diese Fotoalben von den Reisen der Familie. Ich hätte sie gerne mal in die Hand genommen und durchgeblättert, doch das ging natürlich nicht. Schade, denn die Kombination aus Fotos und Aquarellen sah wirklich interessant aus.














    Scotney Castle ist umgeben von wunderschönen Gärten, die terrassenförmig angelegt sind. Auf dem Grundstück findet sich auch eine Schloßruine. Es sind die Überreste des alten Herrenhauses. Die erste Erwähnung des Anwesens stammt bereits aus dem Jahr 1137 und erste Mauern dieses Gebäudes wurden bereits im 13. Jahrhundert erbaut. Bis zur Fertigstellung des neuen Wohnhauses war es der Familiensitz, danach wurde es jedoch in Teilen abgerissen, um als Ruine den Garten zu verschönern.






    Bayham Old Abbey ist das letzte Ziel, das für heute auf meinem Plan steht. Der Himmel ist zwar nur noch grau in grau und ab und zu nieselt es sogar, doch ich fahre trotzdem auf den kleinen, ziemlich versteckten Parkplatz.




    Bayham Abbey wurde im 13. Jahrhundert aus Sandstein errichtet. Bis ins 15. Jahrhundert wurde immer weiter angebaut und erweitert. Auch diese Abtei wurde schließlich von Heinrich VIII. aufgelöst und später mehrmals verkauft. Schließlich kam sie 1714 in die Hände von Sir John Pratt, in dessen Familie sie bis 1961 verbliebt, bevor sie dem Staat vermacht wurde.




    Neben den Ruinen steht ein kleines Herrenhaus. Zwei Räume sind zu besichtigen, aber komplett leer. Ansonsten ist auch das kleine Visitor Center der Abbey hier untergebracht, denn der Ort wird heute von English Heritage verwaltet.




    Ich laufe noch ein Weilchen durch die Ruinen und mache einige Fotos.








    Kurz vor meiner Abfahrt entdecke ich dann diese niedlichen Häschen gleich neben dem Parkplatz. Ich schleiche mich heran und beobachte sie eine ganze Weile. Erst als ein anderes Auto kommt, verschwinden sie im Gebüsch.




    Noch ein kleines Stück muss ich nun bis zu meinem Hotel in Maidstone fahren. Das Hilton habe ich durch ein Schnäppchen beim Summer Sale ergattert und es gefällt mir hier sehr gut. Ich habe ein schönes Zimmer zu Innenhof nur leider schüttet es draußen inzwischen wie aus Kannen. Zum Glück erst jetzt, denn nachts kann es ja bekanntlich regnen so viel es will.




    Meilen: 154

    Wetter: bedeckt mit Nieselregen; 14-19 Grad

    Hotel: Hilton Maidstone


    ;arr: ;arr: ;arr: Tag 4: Bringing back the Sunshine - Maidstone nach Clacton-by-the-Sea

  • Aber an dieser schönen Steilküste werde ich mich eines nicht allzu fernen Tages auch austoben :!!


    Da bin ich jetzt schon gespannt darauf, was du dort entdeckst.

  • Ich stehe ja mehr auf Natur und Leuchttürme, aber Scotney Castle macht auch bei schlechtem Wetter einen guten Eindruck auf mich.
    Der grüne „Tunnel“ gefällt mir, und ich habe mir auch schon ein paar Notizen gemacht, wo ich so etwas finden kann.
    Bei Beachy Head hast Du ja am Vortag wirklich Glück gehabt, denn bei dem grauen Wetter sind weder der Leuchtturm noch die weiße Steilküste auch nur annähernd so eindrucksvoll wie am Vortag.

  • Ach, ja....etwas trostlos ist die Küste bei Wolken.....das ist wirklich nicht mehr der selbe faszinierende Anblick wie am Abend zuvor.


    Herrliche Häuser sind das. Gefallen mir sehr gut....aber begeistert bin ich von Scotney Castle. Das nehme ich doch gleich in meine Planung mit auf....sollte das Wetter für die Küste nicht gut sein, dann könnten wir nämlich obenrum fahren...


    Bei der Ausfahrt entdecke ich dann neben der Straße plötzlich eine ganze Herde Rehe


    Eine schöne Herde....aber eindeutig Hirsche, nicht Rehe ;) Es dürfte sich um Sika-Hirsche handeln.


    Kurz vor meiner Abfahrt entdecke ich dann diese niedlichen Häschen gleich neben dem Parkplatz.


    Und dieses niedliche Häschen ist ein niedliches Kaninchen. ;)

    • Offizieller Beitrag

    Es gibt auch heute noch weder Strom noch fließend Wasser.


    :EEK: das ist der Tat erstaunlich und selten.


    Schade mit dem Regen, in Maidstone gibt es einen schönen Riverwalk. ;;NiCKi;:

  • Huch :EEK: was ist denn nun los, gleich 3 Kommentare. =)


    aber Scotney Castle macht auch bei schlechtem Wetter einen guten Eindruck auf mich.


    ;;NiCKi;: Das hat mir auch sehr gut gefallen.


    Der grüne „Tunnel“ gefällt mir, und ich habe mir auch schon ein paar Notizen gemacht, wo ich so etwas finden kann.


    Habe ich recht oft irgendwo gesehen.


    Bei Beachy Head hast Du ja am Vortag wirklich Glück gehabt, denn bei dem grauen Wetter sind weder der Leuchtturm noch die weiße Steilküste auch nur annähernd so eindrucksvoll wie am Vortag.


    .das ist wirklich nicht mehr der selbe faszinierende Anblick wie am Abend zuvor.


    Wem sagt ihr das. Ich fand den Vergleich der Bilder schon total eindrucksvoll.


    aber begeistert bin ich von Scotney Castle. Das nehme ich doch gleich in meine Planung mit auf


    :!! Mach mal. Das gefällt euch bestimmt. Und da waren auch ganz viele Eltern mit ihren Kindern im Park unterwegs.


    Zitat von »betty80«
    Bei der Ausfahrt entdecke ich dann neben der Straße plötzlich eine ganze Herde Rehe




    Eine schöne Herde....aber eindeutig Hirsche, nicht Rehe ;) Es dürfte sich um Sika-Hirsche handeln.


    Für das Bestimmen der Tier bis ja auch du zuständig. ;) :MG:


    Zitat von »betty80«
    Kurz vor meiner Abfahrt entdecke ich dann diese niedlichen Häschen gleich neben dem Parkplatz.



    Und dieses niedliche Häschen ist ein niedliches Kaninchen. ;)


    Das wusste sogar ich. :MG: Hasen haben lange Ohren und sind größer. Aber irgendwie klingt Häschen doch netter. Kaninchen klingt für mich immer so nach aufessen. Die wurden bei uns früher immer geschlachtet.


    Zitat von »betty80«
    Es gibt auch heute noch weder Strom noch fließend Wasser.



    :EEK: das ist der Tat erstaunlich und selten.


    ;;NiCKi;: Haben sie aber so gelassen, wurde mir gesagt. War auch ziemlich finster dort drin. Alleridngs habe ich irgendwo in Corwall schon mal so ein Haus gehabt. Muss ich mal schauen, ob ich rausfinde, welches das war.


    Schade mit dem Regen, in Maidstone gibt es einen schönen Riverwalk. ;;NiCKi;:


    Muss ich wohl nochmal hin. Am Abend kam da allerdings schon genug Wasser von oben. ;;ReGeNsMi;;

  • Es ist schon immer wieder erstaunlich, wie der Verkehr auf diesen Straßen so funktioniert. Und es gibt nicht wenige Straßen, die so aussehen wie diese.

    :gg:


    daran erinnere ich mich auch noch gut ;;NiCKi;:
    Oben in Yorkshire sind es dann die lustigen Mauern :gg: :gg: :gg:


    Ightham Mote ist ein mittelalterliches Herrenhaus

    Das schaut wunderschön aus, super, würde ich sofort anschauen ;;PiPpIla;;


    Knole gehört zu den größten Anwesen in ganz England

    Kommt mir jetzt irgendwie bekannt vor ;][; ;)


    Scotney Castle

    Das ist auch sehr hübsch ;;NiCKi;:


    Drollig mit der Ruine als "Gartenschmuck" :!!


    Bayham Abbey wurde im 13. Jahrhundert aus Sandstein errichtet

    Von diesen Abbeies stehen ja wahrhaftig viele in GB rum :rolleyes:


    aber ich mag sie, sie haben immer so etwas Verwunschenes an sich ;;NiCKi;:


    entdecke ich dann diese niedlichen Häschen

    ;,cOOlMan;:


    du weiß, dass dieser " Ausdruck" hier bei einigen boshaften Menschen gleich ein Nachspiel haben kann ;haha_


    nur leider schüttet es draußen inzwischen wie aus Kannen. Zum Glück erst jetzt, denn nachts kann es ja bekanntlich regnen so viel es will.

    :EEK:


    hoffentlich ist es morgen wieder besser ;;Ddrue;;

  • Oben in Yorkshire sind es dann die lustigen Mauern :gg: :gg: :gg:


    ;;NiCKi;: In Cornwall auch.


    Zitat von »betty80«
    Knole gehört zu den größten Anwesen in ganz England


    Kommt mir jetzt irgendwie bekannt vor ;][; ;)


    ;;MfRbSmil# Woher nur? :MG:


    Drollig mit der Ruine als "Gartenschmuck" :!!


    ;;NiCKi;: Machen wir mal das Haus der Vorfahren kaputt um damit den Garten zu dekorieren. :MG:


    aber ich mag sie, sie haben immer so etwas Verwunschenes an sich ;;NiCKi;:


    ;;NiCKi;: Da kommen auch noch welche. :gg:


    du weiß, dass dieser " Ausdruck" hier bei einigen boshaften Menschen gleich ein Nachspiel haben kann ;haha_


    ;haha_ Als Frau darf ich sowas schreiben. ;;NiCKi;: :D :D :D


    Jetzt verstehe ich auch den Einwand von Sarah es doch korrekter Weise Kaninchen zu nennen. :MG:


    hoffentlich ist es morgen wieder besser ;;Ddrue;;


    Wir werden es erleben. ;;NiCKi;: :D

  • Sag mal Betty, wie sieht in Eastbourne der Pier eigentlich aktuell aus....der vordere Teil ist ja 2014 abgebrannt...ist da wieder was aufgebaut worden, oder nicht?


    Ja, ist wieder aufgebaut worden. Soweit ich das beurteilen konnte, habe sie, als ich dort war noch kräftig gebaut. Eigentlich war wohl Sommer 2015 zur Wiedereröffnung geplant. Weiß aber nicht, ob das geklappt hat.


  • Irgendwie habe ich im Netz nix genaues schnell mal dazu gefunden.... danke dir.

  • Irgendwie habe ich im Netz nix genaues schnell mal dazu gefunden.... danke dir.


    Hier gibt es genauere Infos. KLICK


    Scheint offen zu sein. ;;NiCKi;:


  • Ja, ist wieder aufgebaut worden. Soweit ich das beurteilen konnte, habe sie, als ich dort war noch kräftig gebaut. Eigentlich war wohl Sommer 2015 zur Wiedereröffnung geplant. Weiß aber nicht, ob das geklappt hat.



    Ja, ist wieder aufgebaut worden. Soweit ich das beurteilen konnte, habe sie, als ich dort war noch kräftig gebaut. Eigentlich war wohl Sommer 2015 zur Wiedereröffnung geplant. Weiß aber nicht, ob das geklappt hat.


    Zitat von »sarahbonita«
    Irgendwie habe ich im Netz nix genaues schnell mal dazu gefunden.... danke dir.


    Hier gibt es genauere Infos. KLICK


    Scheint offen zu sein.


    :!! Danke dir.

  • Tag 4 - Sonntag, 21. Juni 2015
    Bringing back the Sunshine - Maidstone nach Clacton-by-the-sea


    "A man builds a house in England with the expectation of living in it and leaving it to his children;
    we shed our houses in America as easily as a snail does his shell."

    Harriett Beecher Stowe


    Heute ist Sonntag und sonntags macht es immer keinen großen Sinn zeitig loszufahren, wenn es nicht weit zum ersten Ziel des Tages ist, das aber erst gegen Mittag aufmacht. Aber irgendwann habe ich dann doch alles erledigt und breche auf. So komme ich dann auf die Idee, dass ich doch nochmal über die Tower Bridge fahren könnte. Dafür bietet sich so ein Sonntagmorgen nämlich an. Erstens ist es recht leer in der Stadt und zweitens kostet es am Wochenende keine Congestion Charge in die City zu fahren. Von Osten fahre ich in die Stadt hinein und irgendwann bin ich dann auch am Tower und biege auf die Brücke ab. Was für ein Spaß, ich liebe es einfach über bekannte Brücken zu fahren.




    Hinter der Brücke staut sich der Verkehr allerdings irgendwo und so drehe ich um und fahre nochmals über die Brücke. Dann drehe ich noch eine kleine Runde durch London, an der Themse lang, am Big Ben vorbei und auch dem Buckingham Palace.


    Nun wird es aber Zeit, mein nächstes Ziel anzusteuern, das im Osten von London liegt. Auf den Eltham Palace bin ich eher zufällig gestoßen und da ich in diesem Jahr neben dem National Trust Pass auch den English Heritage Pass habe, fahre ich halt mal hin.




    Eltham Palace wird zwar von English Heritage verwaltet, doch es gehört auch heute noch der Krone und wird als nicht bewohnte königliche Residenz geführt. Der Palast liegt im Londoner Stadtteil Eltham, das zu Greenwich gehört.


    Vom Parkplatz bis zum Haus muss ich ein kleines Stückchen laufen, denn der Palast liegt mitten in einem Wohngebiet und die Anwohner mögen die Autos
    der Touristen nicht so sehr. Nach einem kurzen Spaziergang erreiche ich über eine kleine steinerne Brücke den Eingang des Hauses. Hier ist gerade nicht viel los, sodass ich gleich eintreten kann.




    Eltham Palace ist heute eines der schönsten Beispiele des Art Deco Stils in England. Nachdem es 1933 von Stephen Courtault gepachtet wurde, richtete er das Haus komplett neu ein. Die Eingangshalle hat eine Lichtkuppel und ist mit australischer Kastanie vertäfelt. Gestaltet wurde das Ensemble vom schwedischen Innenarchitekten Rolf Engströmer.




    Auch der Rest des Hauses ist im Art Deco Stil eingerichtet. Die große Landkarte hinter dem Schreibtisch ist ebenfalls nur eine von vielen. Es gibt sogar ein ganzes Landkartenzimmer, denn die Familie reiste sehr gern um die Welt.








    Besonders interessant ist der Keller des Palastes. Hier ist nicht nur ein Billardraum untergebracht, ...




    ... sondern auch die Bombenschutzräume der Familie. Als London im 2. Weltkrieg von den Deutschen bombardiert wurde, versteckte sich die Familie mit ihren Freunden in diesen Räumen. Das Haus wurde bei einem Angriff auch beschädigt. Nach dem Angriff verließen die Courtaulds Eltham Palace und kehrten nicht mehr zurück.




    Der letzte Raum der Tour ist übrigens die große Halle, die noch im historischen Stil erhalten geblieben ist.




    Auch von außen erkennt man die große Halle sofort.




    Ein bisschen laufe ich noch durch den schönen Garten und komme mit einer englischen Familie ins Gespräch. Bevor wir uns verabschieden, machen wir noch gegenseitig Fotos von uns vor dem Palast.




    Mein nächstes Ziel liegt dann nicht mehr im Großraum London und so fahre ich erst einmal auf die M25, dann über die Dartfort Crossing, deren Maut ich dieses Mal vorschriftsmäßig begleiche, und weiter auf die M11. Unterwegs halte ich an einem Rasthof und hier gibt doch tatsächlich auch einen Harry Ramsdens, wie in Eastbourne. Damit weiß ich also, was ich zum Lunch esse.




    Kurz vor Cambridge verlasse ich dann die Autobahn und fahre wieder über Land, bis ich schließlich Anglesey Abbey erreiche. Als ich ankomme, ist der Himmel schon ziemlich zugezogen und das Haus sieht zuerst recht düster aus. Doch dann kommen plötzlich Sonnenstrahlen hervor und es sieht fast so aus, als seien Scheinwerfer aufgestellt worden.




    Das Haus wurde vom 1. Baron Fairhaven wunderschön renoviert und mit Antiquitäten eingerichtet. Seit dem Tod von Lord Fairhaven im Jahr 1966 gehört Anglesey Abbey dem National Trust und ist für Besucher geöffnet.












    Nach der Besichtigung des Hauses mache ich mich auf, den riesigen Garten genauer anzuschauen. Über fast 400.000 qm erstreckt sich die parkähnliche Gartenanlage. Überall finden sich Nischen, in den Statuen stehen und sogar eine Mühle gehört zum Anwesen.






    Neben dem Haus befindet sich auch ein wunderschöner Rosengarten, in dem tausende Blüten in allen Farben und Formen blühen.








    Auf dem Weg zu meinem heutigen Übernachtungsort komme ich noch am Herrenhaus Melford Hall vorbei. Und da es erst kurz vor 16 Uhr ist, schaue ich noch vorbei. Melford Hall ist der Familiensitz der Barone Parker. Das Haus wurde größtenteils im 16. Jahrhundert erbaut. 1786 wurde es an die Parkers verkauft und ist seither deren Familiensitz. Seit 1960 gehört das Haus dem National Trust, aber die Familie bewohnt weiterhin einen Flügel von Melford Hall. Der zweite Flügel steht Besuchern offen.






    Ein häufiger Besucher des Hauses war auch die berühmte Kinderbuchautorin Beatrix Potter. Als Cousine der Parkers übernachtete sie oft in einem der Gästezimmer.




    Als ich aus dem Haus komme, hat die Sonne die Wolken am Himmel größtenteils vertrieben und taucht das Anwesen in ein wunderbares, sanftes Licht. So laufe ich noch ein bisschen im Garten umher.








    Am Abend erreiche ich schließlich Clacton-by-the-Sea, wo ich im nagelneuen Premier Inn einchecke. Das gefällt mir auf Anhieb und ich habe sogar Meerblick aus dem Zimmer.






    Nach dem Abstellen des Gepäcks gehe ich noch einmal nach unten. Auch hier ist die Strandpromenade schön bepflanzt und es gibt einen Pier.






    Vom Pier aus habe ich schöne Blicke auf die Stadt. Auf dem Pier selber ist aber nicht viel los. Die Sommersaison hat noch nicht begonnen und es sind nur wenige Leute unterwegs.








    Wieder auf dem Zimmer schaue ich noch eine ganze Weile aufs Meer. Das geht hier auch super gut, denn genau vor dem Fenster steht ein Sofa. Als die Sonne untergeht, werden die Wolken und die unzähligen Windräder in der Nordsee schön rötlich angestrahlt.




    Meilen: 212
    Wetter: bedeckt, später heiter; 16-21 Grad
    Hotel: Premier Inn Seafront


    ;arr: ;arr: ;arr: Tag 5: God save the Queen - Clacton-by-the-sea nach Peterborough

  • irgendwann bin ich dann auch am Tower und biege auf die Brücke ab.

    Das Foto von der Brücke aus dem Auto heraus ist klasse :!! .

    Bevor wir uns verabschieden, machen wir noch gegenseitig Fotos von uns vor dem Palast.

    Schön, dass Du auch mal zu sehen bist =) . Hast Du eigentlich auch ein Stativ dabei oder bist Du wenn Du alleine unterwegs bist auf andere Leute angewiesen, die mal ein Bild von Dir machen?


    Das Wetter finde ich ja eher depressionsverdächtig, aber wenigstens ist es warm :gg: .

  • Zitat von »betty80«
    irgendwann bin ich dann auch am Tower und biege auf die Brücke ab.


    Das Foto von der Brücke aus dem Auto heraus ist klasse :!! .


    ;danke:


    Schön, dass Du auch mal zu sehen bist =) . Hast Du eigentlich auch ein Stativ dabei oder bist Du wenn Du alleine unterwegs bist auf andere Leute angewiesen, die mal ein Bild von Dir machen?


    Ich habe schon ein Stativ dabei, aber zu den Häusern schleppe ich das gar nicht erst mit, denn darf man das sowieso nicht mitnehmen.


    Das Wetter finde ich ja eher depressionsverdächtig, aber wenigstens ist es warm :gg: .

    Ach, das war eigentlich ganz ok. da bin ich schlimmeres gewöhnt. Brauche ich nur an meinen letzten USA Urlaub 1. Teil denken. :rolleyes: Das war, glaube ich, das erste Mal für mich, dass ich depressiv geworden bin auf Reisen.

    • Offizieller Beitrag

    Das Wetter ging ja wieder heute. Scheint ein gutes Englandjahr zu sein für Dich.


    Der Stau hinter der Towerbridge rührt wohl vom Bau des neuen Radweges her. ;;NiCKi;:
    Der war im September aber auch noch nicht fertig.


    An den beiden Häusern sind wir nun vorbei gekommen, Anglesey hatte schon zu als wir mit dem Rad vorbei kamen. X(

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