Eastcoast Revival - Unterwegs zwischen Boston und Washington

  • Gelohnt hat es sich trotzdem und lässt garantiert jedes Eisenbahnliebhaberherz höher schlagen.

    Meins hat grad beinahe Herzrhytmusstörungen bekommen :gg: :HERZ4; :HERZ4; :HERZ4; ... sollten wir mal da lang kommen, werden wir dort sicher reinschaun ;danke: Betty fürs Zeigen!!!


    Aber was wollen wir machen, das Wetter ist nicht zu ändern.

    Hui, was für ein grusliges Wetter ... aber die Leuchtturmbesichtigung war ja wenigstens ein kleiner Lichtblick :!!


    Später erfahre ich dazu auch noch eine ganz interessante und wichtige Information, wie man, zumindest einen Teil in Niagara Falls einsparen kann. Und das funktioniert unerwartet problemlos.

    Na das ist ja ein Ding ... schön, wenn man so einen netten Geldspartipp bekommt :clab: ...


    Und heute können wir auch bis nach Toronto schauen. Unglaublich, ich kann sogar den CN Tower entdecken.

    Was für eine Fernsicht ... und das Wetter passt auch :!!


    Fort George

    Wie gewohnt: super ausführlich und interessant vorgestellt :clab: ... ich hatte fast den Schwarzpulvergeruch in der Nase ;) ....

  • Meins hat grad beinahe Herzrhytmusstörungen bekommen :gg: :HERZ4; :HERZ4; :HERZ4;


    :MG: Wie niedlich. Ich fand es auch toll und hätte gerne noch etwas mehr Zeit gehabt. Man kann übrigens an bestimmten Tagen auch mit so einem historischen Zug fahren.


    ;danke: Betty fürs Zeigen!!!


    Gern geschehen.


    aber die Leuchtturmbesichtigung war ja wenigstens ein kleiner Lichtblick :!!


    ;;NiCKi;: Allerdings kein Foto für die Ausstelung geworden. :(


    Na das ist ja ein Ding ... schön, wenn man so einen netten Geldspartipp bekommt :clab: ...


    Ich habe auch 2x nachgefragt, ob ich das richtig verstehe.


    Wie gewohnt: super ausführlich und interessant vorgestellt :clab:


    ;danke:


    . ich hatte fast den Schwarzpulvergeruch in der Nase ;) ....

    :MG: Ziel erreicht.

  • Tag 8 - Donnerstag, 01. Oktober 2015
    Shores of Lake Erie - Niagara Falls nach Pittsburgh

    "It is hard to fail, but it is worse never to have tried to succeed – Theodore Roosevelt."


    Es ist Zeit, Kanada wieder Good bye zu sagen und so brechen wir schon am Morgen in Richtung Grenze auf. Dieses Mal nehmen wir nicht die Rainbow Bridge, sondern die etwas südlicher gelegene Peace Bridge, die gleich nach Buffalo führt. Kurz vorher gibt es noch schnell Frühstück bei McDonalds und dann stehen wir auch schon in der Schlange. Die ist nicht besonders lang und wir sind nach etwa 10 Minuten bereits an der Reihe. Und der Officer stellt tatsächlich jede Menge Fragen, habe ich beim Grenzübertritt von Kanada nach USA noch nie so erlebt. Aber ich war bisher auch immer allein unterwegs, vielleicht lag es daran. Jedenfalls will er wissen, woher wir uns kennen, was wir gemacht haben, wann wir abreisen, usw, und zum Schluß kriegen wir dann nicht mal einen zweiten Stempel. Das hatte ich bisher auch noch nie.


    In Buffalo angekommen, erreichen wir die Theodore Roosevelt Inaugural National Historic Site recht zügig. Wir haben noch 5 Minuten Zeit bis zu der von mir gebuchten Tour. Die gibt es nur jede Stunde für 10 Personen, weswegen ich lieber Tickets vorbestellt habe. Letztes Mal stand ich hier nämlich blöd da, denn alles war voll. Heute früh aber ist nichts los und wir sind nur zu viert unterwegs.




    Eigentlich war dieses Haus das Wohnhaus von Ansley Wilcox, der ein Freund von Theodore Roosevelt war. 1901, zur Zeit der Pan-America-Ausstellung in
    Buffalo, besuchten Präsident McKinley und sein Vizepräsident Roosevelt die Stadt. Beide residierten bei Freunden. Roosevelt reiste frühe zu einem seiner geliebten Jagdausflüge ab, während McKinley noch in Buffalo blieb. Bei einem Besuch der Ausstellung wurde der Präsident vom Anarchisten Leon Czolgosz zweifach angeschossen. Zuerst sieht es aus, als ob der Präsident überlebt, doch einige Tage später stirbt er im Haus seines Bekannten in Buffalo. Roosevelt kommt sofort zurück nach Buffalo und zieht wieder in das Haus seines Freundes.








    Nach seiner Ankunft bekommt er in diesem Raum ein Essen serviert und wird über die Ereignisse informiert. Auch die Zeitung ist am Tisch, was zu dieser Zeit äußerst unüblich war.




    Es wurde entschieden, dass der Vizepräsident seinen Amtseid gleich hier in Buffalo ablegen soll, denn es sind schwierige Zeiten und das Land soll nicht ohne Präsident sein. In der Bibliothek des Hauses legt Theodore Roosevelt am 14. September 1901 seinen Amtseid ab. Das erlebt der Besucher übrigens live, denn es gibt eine Tonaufzeichnung davon und die wird hier abgespielt. Das war schon ein richtig tolles Erlebnis, fast als wäre man selbst dabei gewesen.




    Und wer es noch nicht weiß, dem wird hier auch erklärt, woher der Teddybär eigentlich seinen Namen hat, nämlich von Theodore Roosevelt, dessen Spitzname Teddy war.




    Wir fahren zurück auf den Interstate. Immer am Lake Erie entlang, zumindest auf dem Navi sieht es so aus. In natura sind wir doch ein Stückchen weg und sehen ihn nur ab und zu in der Ferne. Kurz nach überqueren der Staatsgrenze zu Pennsylvania macht es plötzlich Pling und da fällt mir ein, wir wollten doch noch tanken. So ist das, wenn man schnattert und nicht an die wichtigen Dinge denkt. Nun sind wir hier zwar nicht in der Wallachei, doch dicht besiedelt ist die Gegend auch nicht gerade. Ich gebe gleich mal nach Tankstelle suchen ins Navi ein und lasse uns zur nächsten leiten. Auf Reserve mag ich nämlich nicht weiterfahren.


    Mit vollem Tank geht es dann weiter bis nach Erie. Hier legen wir nochmals einen Stopp ein, aber nicht in der Stadt, sondern im Presque Isle State Park. Hierher wollte ich natürlich in erster Linie wegen dem Leuchtturm, doch auch der Park selbst gefällt uns total gut. Vom Parkplatz aus erreichen wir zuerst die Rückseite des Leuchtturmes, der fast direkt am Strand steht. Wir laufen weiter über die Dünen.




    Dünen? Strand? In Pennsylvania? Oh ja. Wie an allen Großen Seen kommt man sich auch hier eher wie am Meer vor. Nur das typische Salz in der Luft fehlt. Dafür weht heute eine steife Brise, die ganz schön große Wellen entstehen lässt. Auch der Sand wird ganz schön aufgewirbelt, sodass man fast ein kostenloses Peeling bekommt.






    Ich laufe am Strand entlang, denn irgendwo muss man doch einen besseren Blick auf den Leuchtturm haben. Und tatsächlich, nach etwa hundert Metern finde ich eine schöne Stelle. Die Sonne steht zwar nicht ganz ideal, aber das lässt sich nicht mehr ändern.


    1873 erbaut, ist das Presque Isle Lighthouse der zweitälteste Leuchtturm am Lake Erie. 78 Stufen führen auf die Spitze des Turms, doch der bleibt für mich leider verschlossen. Offen ist nur zwischen Memorial Day und Labor Day.








    Knappe 2 Stunden später erreichen wir schließlich Pittsburgh, unser heutiges Etappenziel. Leider geraten wir direkt in die Rush Hour, sodass wir ziemlich viel Zeit im Verkehr verplempern anstatt uns irgendetwas ansehen zu können. Letztendlich erreichen wir aber doch noch die Station der Duquesque Incline, für mich die schönere der beiden Zahnradbahnen, die sich noch heute die Hügel der Stadt hochkämpfen und von deren Bergstationen man eine grandiose Aussicht auf Downtown Pittsburgh hat.








    Als es dunkel wird, fahren wir weiter nach Neville Island, wo ich das Fairfield Inn für uns reserviert habe. Das liegt direkt am Fluß und ist wirklich zu empfehlen.




    Zum Abendessen fahren wir heute zu Olive Garden, wo es mir sehr gut schmeckt und auch meine Cousine ist begeistert. Dann geht es zurück ins Hotel, denn morgen steht nochmal ein längerer Fahrtag auf dem Programm.


    Meilen: 309

    Wetter: heiter, 8-18 Grad

    Hotel: Fairfield Inn Neville Island


    ;arr: ;arr: ;arr: Tag 9: Buckets of Rain - Pittsburgh nach Washington D.C.

  • Jedenfalls will er wissen, woher wir uns kennen, was wir gemacht haben, wann wir abreisen, usw,

    :EEK:


    ob der das bei Ehepartnern auch fragt :gg: ;)


    Die Roosevelt- Geschichte ist sehr interessant :!!

    denn irgendwo muss man doch einen besseren Blick auf den Leuchtturm haben. Und tatsächlich, nach etwa hundert Metern finde ich eine schöne Stelle. Die Sonne steht zwar nicht ganz ideal, aber das lässt sich nicht mehr ändern.

    Gut erwischt Betty :clab:


    Zumindest hattet ihr jetzt besseres Wetter :!!

    für mich die schönere der beiden Zahnradbahnen, die sich noch heute die Hügel der Stadt hochkämpfen und von deren Bergstationen man eine grandiose Aussicht auf Downtown Pittsburgh hat.

    Toller Blick, die Luft war richtig schön klar :!!

    • Offizieller Beitrag

    Huch blauer Himmel :EEK:


    Das erlebt der Besucher übrigens live, denn es gibt eine Tonaufzeichnung davon und die wird hier abgespielt. Das war schon ein richtig tolles Erlebnis, fast als wäre man selbst dabei gewesen.


    Cool.


    Und wer es noch nicht weiß


    Danke, hatte es schon längst wieder vergessen.

  • Zitat von »betty80«
    Jedenfalls will er wissen, woher wir uns kennen, was wir gemacht haben, wann wir abreisen, usw,


    :EEK:


    ob der das bei Ehepartnern auch fragt :gg: ;)


    :nw: Vielleicht wenn sie nicht den gleichen Namen tragen. Der Kanadier hat ja dasselbe gefragt.


    Gut erwischt Betty :clab:


    Danke.


    Zumindest hattet ihr jetzt besseres Wetter :!!


    :MG: Nennen wir es ein kurzes Intermezzo. :rolleyes:


    Toller Blick, die Luft war richtig schön klar :!!


    ;;NiCKi;: War mal wieder super dort oben.


    Zitat von »betty80«
    Es ist Zeit, Kanada wieder Good bye zu sagen


    Das war aber ein kurzes Vergnügen. :(


    ;;NiCKi;: Wenn ich gewusst hätte, wie günstig das momentan gegenüber den USA ist, wäre ich länger geblieben.


    Sollte sich der Kurs nächstes Jahr auch in diesen Bahnen weiter bewegen, wäre das durchaus eine Option. Da es eine Dollarstärke und keine Euroschwäche ist, ist Kanada seit Jahren zum ersten Mal wieder richtig erschwinglich geworden. Ich konnte es kaum glauben. Hat mich gefreut, denn ich habe vieles aufgeschoben, weil es mir einfach zu teuer war.


    Die Pinguine wolltet ihr wohl nicht besuchen? ;)


    Nö. :MG:


    Huch blauer Himmel :EEK:


    :gg:


    Zitat von »betty80«
    Das erlebt der Besucher übrigens live, denn es gibt eine Tonaufzeichnung davon und die wird hier abgespielt. Das war schon ein richtig tolles Erlebnis, fast als wäre man selbst dabei gewesen.



    Cool.


    ;;NiCKi;: Das fand ich eine klasse Idee. Wenn man die Augen zugemacht hat, war es fast wie live dabei.


    Zitat von »betty80«
    Und wer es noch nicht weiß



    Danke, hatte es schon längst wieder vergessen.


    Stets zu Diensten. :gg:

  • Die Strandfotos würden auch als Meer Fotos durchgehen.


    Geht mir an den Großen Seen eigentlich immer so. Nur der Salzgeruch fehlt. ;;NiCKi;:


    Das Wetter war doch ganz passabel. ;;NiCKi;:


    Wie gesagt, ein Intermezzo. Freu dich nicht zu früh. :(

  • Das Wetter war doch heute wieder ganz O.K. :!!

    Bei einem Besuch der Ausstellung wurde der Präsident vom Anarchisten Leon Czolgosz zweifach angeschossen.

    Sehr interessant. Habe gestern auf Servus TV eine super Interessante Doku über die Pioniere Amerikas gesehen. Es ging da um J.P. Morgen, Herrn Carnegie und Herrn Rockefeller. Die waren geschockt vom Tod von President Mcinley. Er hatte sich für die Drei eingesetzt. President Roosevelt war ein erbitterter Gegener dieser drei Monopolisten
    Dein Bericht passt jetzt richtig gut :!!


    Das war schon ein richtig tolles Erlebnis, fast als wäre man selbst dabei gewesen.

    Das glaube ich - sieht toll aus :!!


    für mich die schönere der beiden Zahnradbahnen, die sich noch heute die Hügel der Stadt hochkämpfen und von deren Bergstationen man eine grandiose Aussicht auf Downtown Pittsburgh hat.

    Ein sehr schöner Ausblick auf die Stadt. Mit Pitsburgh kann ich ja so gar nix anfangen - bin gespannt ;;NiCKi;:

  • Zitat von »betty80«
    Bei einem Besuch der Ausstellung wurde der Präsident vom Anarchisten Leon Czolgosz zweifach angeschossen.


    Sehr interessant. Habe gestern auf Servus TV eine super Interessante Doku über die Pioniere Amerikas gesehen. Es ging da um J.P. Morgen, Herrn Carnegie und Herrn Rockefeller. Die waren geschockt vom Tod von President Mcinley. Er hatte sich für die Drei eingesetzt. President Roosevelt war ein erbitterter Gegener dieser drei Monopolisten
    Dein Bericht passt jetzt richtig gut :!!


    Interessant. Hätte mich auch interessiert. Ich kenne ja die Geschichte, aber trotzdem schaue ich solche Dokus auch immer mal wieder gerne.


    Und genau diese Zeiten waren ja der Grund, warum man Roosevelt so schnell vereidigt hat. Nicht das da noch irgendwer auf Ideen kommt.


    Zitat von »betty80«
    für mich die schönere der beiden Zahnradbahnen, die sich noch heute die Hügel der Stadt hochkämpfen und von deren Bergstationen man eine grandiose Aussicht auf Downtown Pittsburgh hat.


    Ein sehr schöner Ausblick auf die Stadt. Mit Pitsburgh kann ich ja so gar nix anfangen - bin gespannt ;;NiCKi;:


    Da muss ich dieses Mal enttäuschen. Das war auf der Tour nur ein Übernachtungsstopp. Ich war ja schon mal hier und bei dem Wetter, was dann kommt, sind wir lieber gleich weiter.

  • Das Fort George gefällt mir ausgezeichnet und toll finde ich, dass ihr da auch innen Fotos machen konntet. :!!
    Die beiden roten Stühle würden bei uns im Garten auch gut aussehen! ;dherz;
    Die Niagara Fälle bei Nacht sehen klasse aus, als wir dort 1985 und 2005 waren, wurden die bunten Farben immer gewechselt, also immer nur eine Farbe und dann kam die nächste dran.
    Ich fand auch die kanadische Seite sehr kommerziell. :nw:

  • Das Fort George gefällt mir ausgezeichnet und toll finde ich, dass ihr da auch innen Fotos machen konntet. :!!


    ;;NiCKi;: Man konnte dort überall fotografieren. Aber ich habe sowieso wieder die unterschiedlichsten Erfahrungen gemacht.


    Die beiden roten Stühle würden bei uns im Garten auch gut aussehen! ;dherz;


    :gg: Ich fand die auch total schön.


    wurden die bunten Farben immer gewechselt, also immer nur eine Farbe und dann kam die nächste dran.


    Das machen sie definitiv nicht mehr. Ich war vorher irgendwie noch nie abends dort. :nw:


    Ich fand auch die kanadische Seite sehr kommerziell. :nw:

    ;;NiCKi;: Aber der Blick ist halt einfach unbezahlbar.

  • Das ist ja eine sehr interessante Geschichte mit dem Haus in Buffalo und das Teddy da vereidigt wurde, wusste ich auch nicht! :!!
    Das Haus an sich gefällt mir auch sehr gut, das muss ich mir mal merken, wann wir allerdings wieder in die Gegend kommen, ist noch ungewiss.
    Andy hat aber schon verlauten lassen,dass er unbedingt noch mal zu den Niagara Fällen will! Dann kann man das prima v´mit einander verbinden!
    Pittsburgh von oben sieht ja wirklich toll aus, hätte ich mir gar nicht so schön vorgestellt! :!!

  • Das ist ja eine sehr interessante Geschichte mit dem Haus in Buffalo und das Teddy da vereidigt wurde, wusste ich auch nicht! :!!


    ;;NiCKi;: Deshalb wollte ich da schon ewig mal hin.


    wann wir allerdings wieder in die Gegend kommen, ist noch ungewiss.


    Geht manchmal schneller als man denkt. Ich hatte das ja auch nicht so geplant dieses Jahr.


    Andy hat aber schon verlauten lassen,dass er unbedingt noch mal zu den Niagara Fällen will! Dann kann man das prima v´mit einander verbinden!


    Na dann gibts doch schon mal einen Grund für die Reise.


    Pittsburgh von oben sieht ja wirklich toll aus, hätte ich mir gar nicht so schön vorgestellt! :!!


    Ich finde die Stadt schon sehr schön gelegen. ;;NiCKi;:

  • Tag 9 - Freitag, 02. Oktober 2015
    Buckets of Rain - Pittsburgh nach Washington D.C.


    "The best way to not feel hopeless is to get up and do something. Don’t wait for good things to happen to you. If you go out and make some good things happen, you will fill the world with hope, you will fill yourself with hope – Barack Obama."


    Kann das Wetter noch schlechter werden? Oh ja, es kann, denn heute ist es nicht nur bedeckt und regnerisch, sondern auch noch richtig kalt. Und es wird immer kälter, umso mehr wir uns von Pittsburgh entfernen und in die Berge von West Pennsyslvania kommen. Hier gibt es ein Memorial, dass ich unbedingt besuchen möchte. In dieser malerischen Umgebung mit kleinen Dörfern und sanften Hügel, stürzte am 11. September 2001 ein Flugzeug ab, das eigentlich dafür bestimmt war, den vierten Anschlag auf das Capitol in Washington zu verüben. Doch dank der Passagiere, die ihren Mut mit dem Leben bezahlten, geschah das nicht. Für mich ist dieser Besuch ein sehr emotionales Erlebnis, wie sehr, begreife ich aber erst später.








    Für die meisten Menschen ist der 11. September 2001 untrennbar mit den Anschlägen auf das World Trade Center verbunden. Für mich auch, aber da ich an diesem Tag in Washington DC war, hat mich persönlich der Anschlag auf das Pentagon immer noch ein wenig mehr berührt. War ich hier doch im wahrsten Sinne um die Ecke. Aber auch an Shanksville, Pennsylvania kann ich mich gut erinnern, an die Bilder, die fast in Vergessenheit geraten sind, wenn man sich New York vor Augen hält. Und doch ist es genau dieser Ort, an dem die Ermittler die meisten Informationen über die Terroristen erhielten.


    Das Museum des Memorial kann nur mit einem Ticket zu einer bestimmt Zeit betreten werden, damit keine Staus entstehen und so holen wir uns als Erstes unsere Eintrittskarten. Dann gehen wir einen Weg entlang, der uns zu einer Steinmauer führt - leider komplett im Regen. Die geschwungene Mauer stellt den Weg dar, den Flug 93 kurz vor dem Crash nahm.




    Hinter der Mauer befindet sich der Eingang zum Museum, das praktisch direkt in die Flugbahn gebaut wurde. Hier werden die Ereignisse des Tages und danach genauesten aufgezeigt. Die Ausstellung beginnt mit diesem Morgen, an dem die Welt noch in Ordnung schien. Auch mir hat sich dieser Tag unlöschbar ins Gedächtnis gebrannt. Ich weiß noch genau, wie es damals war in Washington.






    Auch hier in Shanksville, war es ein schöner, ganz normaler Herbsttag.




    Zur selben Zeit waren bereits über 4500 Flugzeuge im Luftraum über den USA unterwegs. All diese Flüge werden bereits kurz nach den Anschlägen auf dem nächstgelegenen Flughafen landen, denn in den ganzen USA wurde damals der Luftraum gesperrt. Zig Tausende Menschen strandeten irgendwo im Land.




    Auch die Boeing 757 der United war unterwegs an die Westküste. Damals waren nicht sehr viele Menschen an Bord, was zu der Zeit normal war. Flugzeuge waren oft nicht einmal halb voll. Die Terroristen wählten übrigens nur Flüge aus, die von der Ost- an die Westküste flogen, denn diese hatten besonders viel Kerosin an Bord. Auf den grauen Plätzen STßen übrigens die Terroristen, die es sich alle in der First Class bequem gemacht hatten.




    In der Ausstellung gibt es auch Fernsehmaterial des Tages. Ich kann mir einiges kaum ansehen, weil die Erlebnisse dieses Tages wieder hochkommen, als ob es gestern gewesen ist. Und dann lese ich jenen Reporteraussage, die das Erste war, dass ich an diesem Tag im Radio hörte, während ich in Washington unterwegs war. Es war der Moment, an dem ich realisierte, dass etwas nicht stimmte, dass etwas Katastrophales passiert sein musste - ein Satz, der bis heute in mein Gehirn eingebrannt ist.




    Viele Menschen hier betrachten bedächtig die Ausstellung, doch für mich ist es teilweise einfach zu viel. Selbst beim Schreiben dieser Zeilen, kommen Erinnerungen wieder hoch, die mich wohl für immer begleiten werden.








    Ein weiterer Teil der Ausstellung beschäftigt sich dann mit den Ermittlungen rund um den Absturz. Unmengen an Flugzeugteilen und persönlichen Sachen wurde auf dem Feld nahe Shanksville eingesammelt. Unter ihnen auch die intakte Blackbox und der Flightrekorder, übrigens die Einzigen. Im World Trade Center wurde die Geräte komplett zerstört, die von der Maschine, die ins Pentagon flog, teilweise. Hier aber konnten die Ermittler die kompletten Daten auswerten und so genau erfahren, was an Bord vor sich ging.














    Sehr berührend ist auch die Tafel mit Bildern der Insassen des Fluges 93, jener Menschen, die mit ihrem Opfer wohl schlimmeres verhinderten. Sie entschlossen sich nämlich nach der Übernahme des Fluges durch die Terroristen, mit aller Macht zurück ins Cockpit zu kommen. Geschafft haben sie es zwar nicht mehr, aber die Terroristen so von ihrem Plan abgebracht, weiter nach Washington zu fliegen. Stattdessen brachten sie die Maschine hier zum Absturz.




    Wieder draußen regnet es noch immer, Inzwischen weht auch ein eisiger Wind, der den Regen regelrecht durch die Gegend peitscht. Trotzdem laufen wir zum Aussichtspunkt auf die Absturzstelle.








    Mit dem Auto fahren wir zum unteren Parkplatz. Den könnte man zwar auch zu Fuß erreichen, doch in diesem Wetter wollen wir nicht laufen. Das letzte Stück müssen wir dann aber doch laufen, bis wir das Memorial für die Opfer erreichen. Die Absturzstelle selbst kann man nicht besuchen. Das ist nur den Angehörigen der Opfer gestattet, denn viele der Opfer haben hier ihre letzte Ruhestätte gefunden.








    Schließlich fahren wir weiter. Besonders ich muss dringend wieder auf andere Gedanken kommen. Und so halten wir kurz im kleinen Städtchen Berlin. Orte dieses Namens habe ich ja in den USA schon viele besucht, hier bleiben wir leider nicht länger, denn es regnet noch immer.




    Auch den restlichen Weg durch Pennsylvania sowie die ganze Strecke durch Maryland fahren wir im strömenden Regen. Lediglich die Temperaturen steigen wieder etwas an, als wir die Berge verlassen. Ich bin schon sehr enttäuscht, wollte ich doch extra die malerische Strecke durch West Maryland fahren. Eigentlich hatte ich vor nach Harpers Corner zu fahren, doch das macht bei diesem Wetter keinen Sinn und so stoppen wir stattdessen am Antietam Battlefield. Im Visitor Center besichtigen wir zuerst das kleine Museum. Ich habe ja schon einige Schlachtfelder aus dem Civil War besichtigt, für meine Cousine ist es das erste Mal, dass sie mit diesem Teil der amerikanischen Geschichte Berührung hat.




    Trotz Regens entschließen wir uns auch die Autotour über die Schlachtfelder zu fahren. Für mich ist es immer wieder fast unbegreiflich, wie es hier damals gewesen sein muss. Heute liegt alles so friedlich dar. Und doch war dieser Krieg der schlimmste, den die USA jemals durchgemacht haben. 12 Stunden dauerte die größte Schlacht, damals am 17. September 1862. Am Ende waren über 23.000 Opfer zu beklagen. Der Tag sollte als die blutigste Ein-Tages-Schlacht der amerikanischen Geschichte in die Geschichtsbücher eingehen.




    Dem Wetter geschuldet, schauen wir uns eigentlich alles Weitere nur noch aus dem Auto an. Einen kurzen Fotostopp machen wir an der Dunker Church.






    Auch die Hauptquartiere der Generäle sowie die historische Burnside Bridge passieren wir.




    Wegen des Regens steigen wir aber auch hier kaum aus und sind so ziemlich schnell wieder am Ausgangspunkt der Tour. Dann fahren wir weiter bis nach Washington, ohne Stopp, denn bei diesem Wetter macht es sowieso keinen Sinn. Schon in der Dunkelheit erreichen wir Falls Church, wo wir für 2 Nächte im Marriott Fairview Park einchecken. Ich war hier schon letztes Jahr und fand das Hotel sehr schön und am Wochenende ist es, wie viele Hotels dieser Klasse, auch für Normalbürger bezahlbar.




    Abendessen gibt es heute bei Panda Express, denn wir haben keine Lust noch groß im Regen unterwegs zu sein. So ziehen wir uns auf unser Zimmer zurück und hoffen auf Wetterbesserung, auch wenn der Wetterbericht uns da wenig Hoffnung macht.


    Meilen: 302

    Wetter: Regen, 5-10 Grad

    Hotel: Fairview Park Marriott Falls Church


    ;arr: ;arr: ;arr: Tag 10: Capital Business - Washington D.C.

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