Wintertour 2012 / 2013 - Sonne satt im Südwesten

Ist es schon so spät....... Maaaaan, die Zeit ist wieder so schnell verflogen. Wird Zeit, dass ich hier fertig werde! Heute geht es weiter

Der Wecker klingelte... Was war das für ein Geräusch?? Regen??? Oh bitte nicht... Nein, kein Regen. Wind. Da draussen ging ein Wind wie verrückt. Brrrr, das kann ja lustig werden. Es war nämlich auch ganz schön frisch. -4 Grad C. Also zogen wir uns richtig warm an, packten unsere Koffer, checkten aus und fuhren noch im Dunkeln zu den White Sands. Je weiter wir fuhren, desto mehr lies der Wind zum Glück nach. Verrückt, als wir aufgewacht sind, ging ganz schön der punk ab. Aber auf nen Sandsturm hatte keiner Lust – das war auch zum Glück nicht angesagt.

Wir waren kurz nach 7h dort, das Gate war auch offen. Wie schon gestern wurden wir einfach durchgewunken, zahlen war offensichtlich an beiden Tagen nicht angesagt. Nach dem etwas chaotischen Hin und Her zur Sonnenuntergangslocation beschlossen wir heute, gleich ganz durch zu fahren und zum Alkali Trail Parkplatz zu fahren. Dort wo die großen Dünen sind. Ein Auto war schon da, ein weiteres parkte zeitgleich mit uns. Ein Chinese. Ein redseliger Chinese. Er hatte einen Laberflash. Gnah. Es war früh am Morgen, die Natur bezaubernd, absolute Ruhe, wir waren eigentlich allein – wäre da nicht dieser Typ, der einfach nicht aufhörte zu reden.... Gibt’s doch nicht. Da geht nur die Flucht nach Vorn – wir wollen hier entlang... Bye! See you... (and have a nice life!) Puh. Das war knapp. Endlich Ruhe und die Aussicht genießen.

Die Sonne kroch nun über die Bergkette ringsherum und beleuchtete die weißen Sandhügel.

Das war wirklich sehr schön und hat uns viel besser gefallen, wie am Vortag. Und natürlich diese Ruhe... Der Wind hat die meisten Spuren des Vortags verweht und so waren wir die ersten, die Spuren hinterliesen. Jeder Blick ein Fotomotiv. Hier hinten war es definitiv sehr schön und dank der Wegweiser vom Alkali Trail konnte man sich nicht verlaufen.

Nachdem wir uns hier ausgetobt hatten, war nun der Nature Trail angesagt. Also ab ins Auto und zurück. Dieser ist ja quasi eine der ersten Stationen wenn man in das Gebiet reinfährt. Wir gingen den Weg entlang, die erste Hürde, eine Düne, hoch und staunten nicht schlecht. Was für ein hübsches Fleckchen Erde. Hier und da Grünzeug, ein Baum, eine Kaktusartige Pflanze.. Sehr hübsch und bezaubernd. Wir liefen nicht den Trail den Wegweisern nach, sondern einfach kreuz und quer. Das Gebiet ist recht überschaubar – hätten wir das doch zum Sonnenuntergang schon gewusst. Ach ja, nicht ärgern. Es war ein schöner Abschluss der White Sands.

Mein Fazit für alle, die einen Besuch beim White Sands noch planen: Zu Sonnenauf- und untergang würde ich den Nature Trail empfehlen wenn man Vegetation haben möchte und schöne Dünen. Hier ist jede Ecke ein neues Motiv. Den Trail muss man nicht als Trail laufen. Man läuft eine Düne hoch und ist bereits in dem Gebiet, was man ganz individuell erkunden kann. Wirklich bezaubernd. Dazu gibt es hier immer wieder kleinere Infotafeln, die den Trail begleiten und über Tiere und Fauna informieren. Sehr kurzweilig. Der Alkali Trail, ganz am Ende des Gebiets, liegt bei den großen Sanddünen ohne Vegetation. Das Tolle an diesem Trail, der insgesamt 4.7mi lang ist, ist, dass man das Gebiet erkunden kann, ohne sich zu verlaufen, denn es gibt immer wieder Wegweiser. Man ist nicht an den Trail gebunden, kann sich auch hier einfach (aus der Ferne) daran orientieren. Zu Sonnenaufgang sehr schön, kann ich mir auch bei Untergang toll vorstellen. Hier hat man ganz viel Weite und am Ende der Sanddünen schroffe Berge. Toller Kontrast!

Sooo, weiter geht es ! Wo waren wir stehen geblieben? Ach, White Sands! Es war wirklich noch früh am Morgen, gerade mal kurz nach 9h als wir wieder auf der Straße Richtung Las Cruces waren. Jetzt heißt es - auf zu den Vögeln!

Es gibt zwei Möglichkeiten um zum Bosque del Apache zu kommen. Entweder rechts über Alamorgodo und dann über die 380, wo auch das mir unbekannte Valley of Fires liegt (nicht zu verwechseln mit dem bei Las Vegas) oder man fährt über Las Cruces und nimmt die Autobahn I 25 Richtung Norden. SO war unser Plan, denn wir wollten uns noch das Museum beim Missile Range ansehen. Eine Ausstellung alter Atomraketen. Das war jetzt noch ein Basis der US Army und eine recht beeindruckende Ausstellung. Bis man allerdings rein kommt, muss man Hochsicherheitstraktmäßig erst mal einiges über sich ergehen lassen.. Erst wollten wir zwei einfach durchfahren. Hihi, da kam gleich einer angerückt und und hat uns sehr direkt gesagt, dass das so nicht geht. Also wieder zurück, rein in die Info und mal Personaldaten auf den Tisch und begründen was wir hier wollen. Der Typ am Schalter war aber total nett als er sah, dass wir aus Deutschland sind. Er kramte etwas Deutsch hervor, hatte lange Zeit dort gelebt. Das war ganz nett, aber es ging auch viel Zeit drauf. Er hätte am liebsten den ganzen Tag mit uns ein Pläuschchen gehalten, glaube ich.

Mit unserem Tagesausweis durften wir nun zu Fuß – Auto musste außen bleiben! – durch den „Grenzbereich“ und hielten uns ganz genau an die Anweisungen, wo wir entlang laufen sollten & durften und wie wir zur Missile Range kamen. OK, das war nicht schwer. Dort angekommen sahen wir uns erst das Museum an. Es war sehr nett gemacht, viele Details, die natürlich alles andere als ein schönes Thema waren. Immerhin ging es hier um Bomben & co. Das Standpult, an dem einst John F. Kennedy in white Sands stand, war auch aufgebaut. Leider konnte ich nicht John spielen, es stand direkt an der Wand. Schade, hätte ein lustiges Foto gegeben. Ganz sicher.

Das Museum ist nicht sooo groß, daher waren wir relativ schnell draußen. Die Temperaturen waren auch sehr angenehm, die Sonne schien und wir waren ganz alleine auf dem Gelände. Diese bunten Raketen... sahen so süß aus, diese Monster... Fotos sollten wir so machen, dass die Berge im Hintergrund sind und nicht das offene Gelände. Sicherheitsanweisung! Aber da die Sonne im Osten (freies Feld) stand, wollten wir eh keine Bilder in die Richtung machen. Ich weiß nicht, ob das eine generelle Anweisung ist oder eine Tageslaune der Sicherheitsleute dort. Dann wäre für Interessierte ein Besuch am Vormittag/Mittag zu empfehlen.

Nach etlichen Fotos haben wir alles gesehen und machten uns auf den Rückweg zum Auto. Natürlich so wie wir gekommen sind. Zu Fuß.

Blick auf Las Cruces

In Las Cruces gab es erst mal Frühstück, obwohl es fast schon Mittag war. Eigentlich wollten wir zu einem iHop. Der stand an der Autobahn auch angeschrieben aber – zack vorbei – welche Ausfahrt? Mist, vorbei. Also sind wir etwas planlos rumgefahren, keinen iHop entdeckt, dafür hatte ich in Googlemaps ein Restaurant markiert „Break an Egg“, da sollte es hingehen. Dort war es das Treffen der 100-Jährigen. Der Laden war recht oldschool eingerichtet, schwarz-weißer Boden, etwas roter Samt.. und steinalte Gäste. Die sich aber alle kannten. Ein sehr skurriler Laden. Es gab den besten Bacon (!!) leckere Eier und Pancakes. Gut gestärkt nahmen wir den Weg auf zum Bosque del Apache. Yipeeh.

Auf dem Weg dort hin kamen wir an Truth or Concequenses vorbei. Ich fand den Namen und die Geschichte des Ortes so genial, dass wir da unbedingt durchfahren mussten. Außerdem gab es einen Elephant Butte, den wollten wir sehen.

Aber – spart Euch den Weg!! Oh Gott was für ein trostloses Nest. Und man kommt nicht voran, diesen Butte sieht man auch nicht, außer man fährt irgendeine gebührenpflichtige Straße entlang.... , also nix mit mal eben vorbei fahren und schauen... So verloren wir sage und schreibe 45 Minuten nur um das Kaff und die Umgehungsstraße zu fahren. Gnah! Jetzt aber bitte ohne Umweg zu den Vögeln!

Ich habe Euch Mitleser alle verloren....... Ich gebe ja zu, dass mein Tempo diesen Bericht zu schreiben mehr als zu wünschen übrig lässt. Dennoch möchte ich ihn unbedingt fertig stellen. Ich gebe mir große Mühe, damit das bald der Fall ist. Heute geht es weiter und auch endlich zu den lange angekündigten Vögeln!

Also.... Wo waren wir stehen geblieben. Es ging nun von Alamorgodo über die Missile Range nun die I25 Richtung Norden. Der Weg war nicht spektakulär, aber auch nicht hässlich. Links und rechts waren goldene Felder, vertrocknetes Gras vermutlich. Das gefiel uns aber ganz gut, weil es in der Sonne so schön golden war und dazu der blaue Himmel einfach gut aussah. Unsere Abfahrt ging auf den Old US Highway 85 und das war wirklich Pampa. Hier kam echt keiner Vorbei. Hier bist Du echt allein!

Infos am Wegesrand entlang...

An einer Tankstelle holten wir uns einen Kaffee. Ach, wir hätten mal lieber die Tankstelle fotografieren sollen. Die war uuuuralt, davor stand ein Lkw welcher Heuballen geladen hatte. Dieser Fahrer suchte spezielle Nüsse, und eine der beiden uralten Tankstellenbesitzerinnen latschte mit ihm durch den Laden um die Nüsse zu suchen. Die Tankstelle hatte einen offenen Kamin (!!!) der auch brannte. Wie gesagt, wie bei Tante Emma, aber es war eine Tankstelle. Da kam man schon mal den Kamin anschüren...... höhöhö.

Weiter ging es diese alten Highway, mit dem Ziel Bosque del Apache vor Augen. Die Natur wurde langsam interessanter, mit Bächlein an der Seite, Bäumen, Gräsern, Hügeln.. einfach schön. Wir erreichten den Visitor Center an der linken Seite und holten uns einen Tagespass für 5$, liesen uns noch erklären, wo man die Vögelmassen am besten sehen konnte und wie die ungefähren Flugzeiten waren. Dann ging es zum Gebiet selbst, wo wir die Auto Tour Loop fuhren. Ganz langsam, ganz chillig. Es war eine Schotterstraße, aber problemlos zu fahren. Wir hätten uns doch die Audioguide CD kaufen sollen. Denn wie wir erkannten, wurde zu jedem der auf der Karte eingezeichneten Punkte etwas erzählt. Aber wir wußten nicht was es mit der CD auf sich hat. So genossen wir die tolle Natur und bestaunten schon die ersten Vögel im Wasser oder in den Bäumen! Da kann man es auch länger aushalten.

Vor uns stand irgendwann ein Auto an der Seite, eine Frau kam auf uns zu und meine im Baum würde ein Adler sitzen. Sie war total nett und gab uns Ihr Fernglas. Ja, tatsächlich!! Cool. Davon gab es nur 6 Stück in diesem Gebiet. Leider war er so weit weg, das die Fotos nichts wurden.. Aber es war schön das in der Natur zu erleben!

Irgendwann hatten wir die Runde fast durch und kamen zum „Flight deck“. Hier standen bereits mehrere Profi und Semiprofifotographen mit Objektiven, die in Tarnfarbe gehüllt waren und so groß wie Maschinengewehre. Was für ein Anblick. 600mm waren das, da kam ich dann mit meiner Knipse und sah dabei aus wie ein Vollhorst. Naja. Es war jedenfalls absolut bezaubernd die Vögel, die bereits da waren, zu beobachten. Und ich erwähne es gerne noch mal, ich bin nicht so der Vögelnarr. Ich habe das nur für Sascha gemacht, er mag Vögel. Aber das hier war ein Naturschauspiel, dass einen nur mitreisen konnte. Das Wetter war perfekt, zwar etwas frisch, aber von den Lichtverhältnissen her wunderschön. Die Stimmung war angenehm - quasi wie die Ruhe vor dem Sturm. Einige Vögel waren ja auch schon da.

Es kamen immer mehr Vögel. Da wir noch nie hier waren und nichts vergleichbares kannten, dachten wir uns schon immer wieder "ist es das jetzt gewesen??" Man weiß es ja nicht...

Doch dann irgendwann kamen so richtig große Vögelschwärme. Massen. Wahnsinn!! DAS war es also! Sie landeten mit viel Geschnatter auf dem See. Immer wieder verdunkelte sich der Himmel und die Schwärme landeten. Ein tolles Schauspiel!! Unvorstellbar und ich bekomme jetzt noch Gänsehaut! Das war absolut großartig!!!!!!!

Das ganze war vielleicht 20-30 Min vor Sonnenuntergang. Als die meisten gelandet waren, fuhren wir noch zu den Ponds wo auch noch mal Reiher landeten, diese hatten einen etwas anderen Zyklus. Da ging es viel geruhsamer zu, was aber auch schön war.

Die Besucher hier waren alle älter als wir, teilweise aus der Gegend. Alle sehr anständig. Keine lauten Gespräche, kein Geschrei. Als die Sonne aber weg war, wurde es echt frisch. Zeit um das Hotel zu suchen und einzuchecken. Das ging auch problemlos, wir waren in Soccoro in der Econo Lodge. Jetzt nicht sooo das highlight, aber für eine Nacht OK. Gegenüber war ein Restaurant, was 24h auf hatte und wie ein echtes Diner war. Hier versammelte sich offensichtlich der ganze Ort. Und lecker war es auch noch! Danach gings ins Bett, morgen sollte es sehr früh raus gehen, wir wollten 45 Min vor Sonnenaufgang am Flight deck sein. Blos nicht verpennen!!!

Auf so zeitige Wecker stehe ich ja gar nicht... Und irgendwie brauche ich auch immer länger als gedacht..... ich mag mich in der früh einfach nicht stressen lassen. Und ohne Kaffee geht auch nichts. Fast hätten wir getrödelt... Dann wurden wir aber schon nervös – schaffen wir es wirklich!?!?!? Denn unmittelbar bevor wir am Ziel waren, flogen schon zig hunderte Vögel an uns vorbei. Über uns drüber... Oh nein. Eine Minute zu spät????? Nicht ernsthaft!

Oh bitte nicht, das würde mich unglaublich ärgern. Da plant man den Urlaub, will etwas erleben, was nur zu einer bestimmten Uhrzeit stattfindet und kommt dann zu spät - wegn nem Kaffee?? Wir eilten aus dem Auto heraus, zu den andere Fotografen, die natürlich schon längst da waren. Hm. Gestern abend waren aber noch vieeeel mehr Vögel auf diesem See. Oh neiiiin. Wir haben es verpasst. 30 min vor Sonnenaufgang – einfach zu spät. Ich hätte mich in den A***** beißen und treten können. Das gibt es nicht. Da plant man und tut man und dann trödel ich rum.

Aber dann ein Moment der Hoffnung. Es kamen wieder Vögel angeflogen und liesen sich nieder. Ach so? Und das immer wieder. Kleine und große Schwärme kamen und landeten wieder auf dem See. Es war jetzt ca. 25 min vor Sonnenaufgang. Immer wieder. Wir standen da mit den Kameras. Dann ertönte von etwas weiter Weg ein Zug der vorbeifuhr. Was macht denn jetzt ein Zug hier?? Ach so – war kein Zug.

Das sind Vögel!

Tausende, abertausende Vögel die auf uns zukamen und die Vögel auf dem See „abholten“. Sie starteten alle zeitgleich, als der Vogel-Zug aus der Luft ankam. IRRE! Ich kann es nicht beschreiben, ich bekomme wieder Gänsehaut. Es war wahnsinn! Was für ein Spektakel!! Ein Lärm, eine gezwitscher und geschnatter. Und nach 1 Min war alles vorbei!

Aber wie toll war das bitte.

Inzwischen verfärbte sich der Himmel orange pink und gab ein wunderbares Bild ab. Selbst mit dem Wetter hatten wir Glück. Es war klirre kalt, aber wunderschön. Wir fuhren nun wieder zu den Ponds wo die Vögel noch STßen. Diese hatten einen anderen Rhythmus, sie flogen zu mehreren, aber nicht im Schwarm. Immer wieder, tröpfchenweise. Auch schön. Wenn auch anders.

Sind sie nicht süß.... eines meiner Lieblingsmotive. Sie waren so goldig. Schritt auf Tritt beim Partner. Zwei Turtel-Enten...

Wir verweilten hier noch etwas, bevor wir uns auf den Weg nach Albuquerque machten.

Letzter Tag...... Schnieeeeef!!!

Zitat von USSPage

Ach was, 1 1/4 Jahre für einen Bericht ist doch gar nichts. Du bist ja quasi entschuldigt. Geht es euch allen gut?
Trotzdem ist es schön, dass du ihn noch fertig schreibst. Ich dachte, ich lese ihn dann am Stück nochmal, denn es sind einige Orte dabei die wir im Herbst auch besuchen werden.

oh gott... Es ist echt so lange. Aber Du hast recht - les es in einem Schwung. Heute werde ich endlich fertig. Ole ole! Natürlich möchte ich ihn zu Ende bringen. Es geht uns prima! Der Kleine macht so viel Spaß!

Zitat von carovette

Oh super, es geht weiter. Ich bin auf jeden Fall noch dabei Was macht der Nachwuchs? Ich hoffe, es geht Euch allen gut

Hey Caro, schön dass Du auch noch dabei bist! Es ist alles klar bei uns und wir genießen das Familiendasein

Und weil Ihr so tapfer wart und so lange die Treue gehalten habt, hau ich mal in die Tasten, damit das Ding FERTIG wird!

Zitat von carovette

Hammer -das mal live zu erleben

Ja, das war wirklich ein mega Highlight!!! Ich bin so froh, dass wir uns zu der Wintertour entschlossen haben und dass wir es bei so schönem Wetter erleben durften. Kann es nur empfehlen!

Unser letzter Tag war angebrochen. (schon erwähnt, dass das immer schrecklich ist??)

Wir waren ja schon eine ganze Zeit lang wach - aber bis auf den eher dünnen Motel Kaffee hatten wir noch nicht gefrühstückt.. Kurz vor Albuquerque war es an der Zeit für Frühstück. Denny’s sollte es sein, und die Adresse lässt vermuten, dass man schon etwas in einer anderen Welt ist. Emilio Lopez Loop, in Los Lunas. Lecker war es und wir hatten die beste Kellnerin auf der ganzen Reise. Die hat sich für Ihr Trinkgeld echt ins Zeug gelegt. So eine goldige.

Satt und zufrieden -unser Lieblingszustand- ging es nun zu den Tent Rocks, den Kasha Katuwe Tent Rocks wie sie genau heißen. Dort angekommen mussten wir unsere 10$ fee zahlen. Es ist ein Indianer Reservat, wie es in NM oft vorkommt. Der Indianer bei der Einfahrt nahm es ganz genau, Tiere sind nämlich verboten mitzunehmen und unser Kofferraum kam ihm komisch vor. Die Koffer hatten wir nämlich mit einer Decke abgedeckt. Man will sein Hab und Gut ja nicht so offensichtlich rumkutschieren. Ob sich darunter ein Hundekäfig befinde, will er wissen? Nein. Wirklich? Ja, da ist kein Hund. Alles easy.. Wir wollten auch nicht sagen, da ist unser ganzes Gepäck, Hab und Gut. Da gab er nach uns lies uns rein. Das fand ich etwas speziell, aber gut...

Wir fuhren nun die Strecke entlang, der Himmel war weiß-blau aber es wurde merklich bewölkter. Auf dem Parkplatz waren nur wenige Autos, es lag auch bisschen Schnee. Aber nur vereinzelt im Schatten. Ab auf den Weg. Wir gingen den Trail entlang und erfreuten uns an den lustigen Steinformationen. Wieder etwas völlig anderes und auch die Natur war ganz anders, wie bisher.

Wir hielten uns aber nicht ewig auf. Der Himmel zog zu und es war nur noch eine grau-weiße Suppe - daher auch keine Bilder mehr. Wir waren noch so geflashed von den Vögeln, da hatten es die Tent Rocks es schwer das zu toppen.

Wir beschlossen, noch einen Abstecher nach Santa Fe zu machen. Wenn wir eh schon mal da sind.....

Nach meinem letzten Eintrag ist mir glatt unsere Internetverbindung abgebrochen. Ein Problem, was ich übrigens seit Monaten habe..... Das nervt ganz schön!

Heute abend erledige ich dann den Rest (In der Hoffnung, dass dann die Verbindung steht).

Die Fahrt nach Santa Fe ging recht flott über den Highway. Auf dem Weg war allerdings noch ein Outlet. Das wiederum war das trostloseste, abgerockteste Outlet, was uns in unser ganzen USA Zeit unter gekommen ist. Und sooooo günstig war es auch nicht wirklich. Also das kann man sich echt schenken. Was für eine Zeitverschwendung!! In der Ecke hier geht es mehr um die Natur als um Einkaufserlebnisse!

In Santa Fe waren wir dann letztendlich nur kurz. Nicht nur, weil die Zeit nicht mehr so da war, sondern die Stadt hat uns als solche gar nicht so umgehaun. Wahrscheinlich tun wir Santa Fe unrecht und es ist doch ganz hübsch.. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass wir an dem Tag schon so viel gesehen hatten und einen wirklichen Plan mit Sights hatte ich auch nicht. So fuhren wir wieder nach Albuquerque und checkten im County Inn Airport ein. Die Lage war wenig einladend, ganz ehrlich. Ich glaube, das Viertel war nicht sooo toll.. Unser Abschlussabendessen war ein echt komisches Steakhouse. Das Monte Carlo Liquors & Steak House.

Ich weiß gar nicht, wie ich darauf gestoßen bin. Es war eine alte Garage, voller Deko und Zeugs..... Aber leider etwas zu dunkel geraten. Das Steak war gut, leider nicht der erhoffte Knaller, aber ein Erlebnis. Geführt wurde es von einer griechischen Familie. Also gab es hier auch keinen Caesars Salad, sondern eher einen griechischen Salat. Alles etwas anders hier. Lecker war es trotzdem. Die Fahrt dort hin hat uns gut gefallen. Ich glaube, Albuquerque hätte mehr als nur eine Nacht wie diese verdient. Scheint ein süßes Örtchen zu sein – die Natur drumherum ist ja eh der Knaller.

Im Hotel bereiteten wir uns auf die letzten Stunden vor. noch mal die Koffer checken und alles gut verstauen. Ach ja – wir haben ja die ganze Weihnachtsdeko gekauft.... Heieiei. Ob das gut ankommt...