April/Mai 2013 - Von Denver nach Seattle und etwas Route 66

  • Sonne und Nebel im Nordwesten


    Seattle ist nur Zwischenstation auf dem Weg zum Olympic Nationalpark, aber bei dem wunderbar klaren Wetter musste ich einfach zum Kerry Park.





    Südlich von Seattle in Puyallup, am gleichnamigen Fluss gelegen, hat man ebenfalls einen eindrucksvollen Blick auf Mount Rainier.




    Aber mein nächstes Ziel heißt Shi Shi Beach, also muss ich in Richtung Olympic Nationalpark. Nachdem ich die Permits und den bärensicheren Kanister in Port Angeles geholt hatte, fuhr ich noch zur Hurricane Ridge – ich fand es langweilig.



    Also gleich weiter nach Forks in die „Twilight City“. Ich wollte zum Sonnenuntergang zum Second Beach, aber nachdem ich bei strahlendem Sonnenschein gestartet war, kam in Küstennähe plötzlich dichter Nebel auf – Schock! Damit hatte ich nicht gerechnet. Also zurück nach Forks, und dass in flottem Tempo.


    Bei einsetzender Dunkelheit kam mir nur ein einziger Wagen entgegen, aber dummerweise stellte der - kaum dass er an mir vorbei war - seine Festbeleuchtung an, dreht um und folgte mir. Mir war klar, dass er nur mich meinen könnte, also hielt ich brav an. Ich war 72 mph statt der erlaubten 50 mph gefahren. Aber der Cop war sehr freundlich, lachte viel und interessierte sich für meine Tour und für Deutschland. Vielleicht hatte er ein Einsehen, weil ich sagte, dass in Deutschland nur stationär geblitzt wird und nicht aus fahrenden Autos – ich kam mit einer Verwarnung davon. Die nächsten Tage, solange ich noch im Staate Washington war, fuhr ich sehr diszipliniert, denn das Ganze hätte recht teuer werden können.


    Ein paar Fotos in Forks auf den Spuren von Twilight hab ich auch gemacht.


    Bella’s Truck, eigentlich Bella’s Trucks, denn es gibt einen Chevy 1953 im Buch und einen Chevy 1963 im Film (kompliziert, aber wichtig für den Insider) …



    … die Forks High School



    … Dr. Cullen’s Parkplatz



    Genug damit, interessiert eh höchstens Insider (ich bin keiner davon), aber wer will kann noch etwas mehr von Twilight ansehen.


    Am nächsten Morgen fahre ich zuerst zu den Sol Duc Falls, aber der Mix aus Licht und Schatten ist ungeeignet für brauchbare Fotos.



    Dann geht die Fahrt durch das Reservat der Makah Indianer weiter zum Shi Shi Beach Trailhead – die Sonne strahlt vom Himmel. Erst 2-3 Meilen vor der Pazifikküste sah ich schon am Horizont den Nebel – so ein Mist. Aber ich wollte noch nicht aufgeben, parkte meinen Wagen für 10 $ (pro Nacht) bei einem Indianer und wanderte mit Campingausrüstung los. Alles war griesgrau und der Nebel hing über dem Pazifik, aber ich hoffte darauf, dass die Sonne es vielleicht noch schafft am Abend durchzukommen– war aber nix.


    Etwas lustlos stehe ich hier am Strand – das einzige Foto von dieser Tour.



    Als am Morgen keine Wetteränderung zu erkennen ist, baue ich mein Zelt ab und mache mich auf den Rückweg. Wer ein paar schöne Fotos vom Shi Shi Beach ansehen will, den muss ich auf meinen früheren Besuch am Point of the Arches verweisen.


    Im Landesinnern kommt gleich wieder die Sonne durch, aber mir reicht’s, ich fahr gen Süden.


    Beim Cape Disappointment, der Name passt zu meiner verpatzten Wanderung, will ich den North Head Leuchtturm fotografieren.



    Ich habe einen schönen aber schwer zugänglichen Aussichtspunkt in den Büschen gefunden - mir dabei meine Hose an einem Ast aufgerissen – und warte auf den Sonnenuntergang. Aber auch hier bekommt die Sonne leider keine Chance mir etwas Farbe in meine Fotos zu bringen – trotzdem gefällt mir der Ausblick.




    Dann wird endlich das Licht des Leuchtturms auf volle Leistung geschaltet …



    … oder war es doch Photoshop?


    Im kleinen Ort Ilwaco beim Cape Disappointment gibt es zwar einen Seafood Laden …



    … aber die wenigen Motels reizen mich nicht. Ich fahr zum Übernachten nach Astoria.

  • Das waren ganz schön viele Meilen - aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt :clab:


    Der Nebel am Beach hätte nicht unbedingt sein müssen - doch alles kann man halt nicht immer haben :neinnein: Insgesamt war die Fotoausbeute ja sehr gut :app::app:


    Weisst Du noch, wie lange Dein Ausflug zu den Pleasant Creek Falls ab/bis Hwy 12 ungefähr gedauert hat? Welche Tageszeit ist am besten?

  • Das waren ganz schön viele Meilen - aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt :clab:


    Der Nebel am Beach hätte nicht unbedingt sein müssen - doch alles kann man halt nicht immer haben :neinnein: Insgesamt war die Fotoausbeute ja sehr gut :app::app:


    Weisst Du noch, wie lange Dein Ausflug zu den Pleasant Creek Falls ab/bis Hwy 12 ungefähr gedauert hat? Welche Tageszeit ist am besten?


    Vom Hwy 12 bin ich höchstens eine Stunde gefahren, bis ich wegen der schlechter werdenden Piste den Wagen stehen ließ. Dann ging es noch ca. 45 min zu Fuß weiter. Zurück etwas länger, weil es bergauf ging :MG:

  • Hallo Moni,


    ich hab die Frage nach der besten Tageszeit vergessen :schaem: Am besten wäre (für den Fotografen) ein bedeckter Tag. weil bei Sonnenschein selbst um 19:00 Uhr (mein Besuch) noch etwas direktes Licht in den kleinen Canyon fällt, und dann sind die Kontraste Licht/Schatten zu hoch. Aber der Weg über die sattgrünen Tantalus Flats ist bei Sonne sicher sehr einladend, auch für ein Fußbad :gg:

  • An der Küste nach Süden


    Jetzt geht’s bei schlechter werdendem Wetter wieder nach Süden, immer an Oregons Küste entlang. Ausgerechnet in Portland kommt die Sonne durch, also kein gutes Licht für die Wasserfälle der Columbia River Gorge. Na gut, dann schau ich mal nach Wildblumen, die soll es hier auch geben, aber ich war wohl zu spät dran, den in der Tom McCall Nature Preserve sahen die Blümchen schon etwas verwelkt aus.



    Ein Abstecher auf der Washington Seite des Columbia River brachte mich nach Glenwood, wo ein schöner Wasserfall sein sollte. Ich fand ihn zwar, fand ihn aber nicht schön. Wenigstens einen Blick auf Mount Adams konnte ich werfen.



    An der Küste gab es jetzt Regen, und so konnte ich Thor’s Well nur mal kurz besuchen, aber dort traf ich den netten Fotografen Bill Craig aus Texas. Er konnte mir zeigen, wo in dem Einheitsgrau aus Meer und Regen Thor’s Well sein sollte. Am nächsten Tag wurde das Wetter auf dem weiteren Weg nach Süden etwas besser und so konnte ich trocken die Smugglers Cove mit den Blumenthal Falls besuchen …




    … die direkt an der Pazifikküste liegen.


    Weiter südlich, schon kurz vor Kalifornien, hatte ich noch eine Rechnung mit dem Samuel H. Boardman State Park bei Brookings offen. Ich wollte endlich mal ein gutes Foto von den Seastacks bei Sonnenuntergang machen – ich hoffe, dass es mir gelungen ist. Der Weg zu dem Aussichtspunkt führt steil durch unwegsames Gelände, aber viele Fotografen (und andere) haben einen deutlich sichtbaren Trail hinterlassen. Auch am Aussichtspunkt sollte man möglichst vorsichtig sein und nicht stolpern.




    Bei Sonnenschein ging es weiter gen Süden nach Kalifornien. Es war Ebbe, und so konnte ich zum Leuchtturm in Crescent City rüber gehen.




    Und weiter auf dem Hwy. 101 …



    .. bis Point Arena. Der Leuchtturm präsentierte sich nicht in bestem Licht, …



    … aber ich war ja auch wegen der Bowling Balls gekommen.


    Das einzige Motel im kleinen Ort, das vor ein paar Jahren zwar buchbar (aber kaum bewohnbar) war, hatte endgültig dicht gemacht. Blieben nur 2 teure Inns am kleinen Hafen. Ich entschied mich für das Wharf Masters Inn, das war mit 100 $ um 50 $ billiger als der Nachbar. Außerdem waren die Besitzer junge, freundliche und gutaussehende Leute (besonders die Frau). Das Zimmer war das Geld wert, aber ich hatte nichts davon, denn gleich nach dem Einchecken musste ich zum Sonnenuntergang zu den Bowling Balls.





    Den Sonnenaufgang schenkte ich mir, sonst hätte ich überhaupt nichts von meinem 100 $ Zimmer gehabt.


    Auf dem Weg nach Süden kam wieder Küstennebel auf, und gerade noch rechtzeitig vor San Francisco erinnerte ich mich, dass man ja auf der Golden Gate nicht mehr bar bezahlen kann. Na gut, dann eben nicht – der Nebel wurde auch dichter.


    Ich bog ab gen Osten und fuhr über die Sierra Nevada nach Bishop, das im Owens Valley in der Eastern Sierra liegt. Ich liebe den Blick übers Owens Valley bei Sonnenaufgang, aber wie man in meinem Bericht über das Owens Valley nachlesen kann, gibt es bessere Jahreszeiten für gute bzw. bessere Fotos, als das Frühjahr.




    Weiter geht’s nach Süden auf dem Hwy. 395 …



    … bis in die Mojave Desert. Ich wollte mal die Movie Locations bei Lancaster aufsuchen, auch wenn sie sich bei grellem Tageslicht nicht optimal präsentieren.


    Die Kill Bill Church …



    … Club Ed …





    … und das Four Aces Motel …





    … wo aber jemand raus kam und mich vertreiben wollte. Na gut, so toll fand ich es eh nicht. Dann schaue ich noch zum „Feld der 1000 Strommasten“, wo (wahrscheinlich) die Szene am Schluss von „Seven“ mit Brad Pitt und Morgan Freeman spielt …



    … aber hier vertrieb mich ein immer stärker und sandhaltiger werdender Wind.

  • Hallo Moni,


    ich hab die Frage nach der besten Tageszeit vergessen :schaem: Am besten wäre (für den Fotografen) ein bedeckter Tag. weil bei Sonnenschein selbst um 19:00 Uhr (mein Besuch) noch etwas direktes Licht in den kleinen Canyon fällt, und dann sind die Kontraste Licht/Schatten zu hoch. Aber der Weg über die sattgrünen Tantalus Flats ist bei Sonne sicher sehr einladend, auch für ein Fußbad :gg:


    Das heisst, der Nachmittag sollte strahlenden Sonnenschein bieten und später dürfte sich der Himmel überziehen - Ich hoffe, wir treffen die richtige Reihenfolge an ;][;

    ich hoffe, dass es mir gelungen ist.


    Definitiv :clab:

    gleich nach dem Einchecken musste ich zum Sonnenuntergang zu den Bowling Balls.


    Und das hat sich gelohnt: Wundervolle Bilder ;dherz;

    Ich liebe den Blick übers Owens Valley bei Sonnenaufgang,


    Klasse :app: Es bringt wohl nicht viel, am späteren Morgen hierher zu fahren, oder? Ich glaube nicht, dass wir es bis zum Sonnenaufgang schaffen ;noe;

    • Offizieller Beitrag

    Ich hoffe, dass du auch von meiner erweiterten Überschrift begeistert oder zumindest angetan bist


    Na klar.


    Ich finde das klasse, dass und wie Du uns hilfst :clab:

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