Auf diesen Tag hatten wir uns schon sehr gefreut: Heute sollte es den Hwy 101 weiter Richtung Süden gehen, und auf unserer To-Do-Liste standen die wunderschönen Redwoods ganz oben! Wir wollten die diversen State Parks und den National Park erkunden.
Schon die Fahrt dorthin war herrlich und führte uns durch wunderschöne Waldabschnitte.
Angekommen im Jedediah Smith Redwood SP, der bekannt für die beeindruckensten Redwoods der Küste ist, entschieden wir uns zunächst für den Howland Hill Scenic Drive. Dieser 10 Meilen lange one-way road ist ungeteert, aber ohne Probleme zu befahren. Zunächst überquert man einen kleinen malerischen Fluß,…
…fährt über eine Covered Bridge,…
…um dann in die Welt der Riesen einzutauchen: Direkt neben der Straße stehen riesige Redwoods- die „normalen“ Bäume sehen dagegen wie Streichhölzer aus.
Vom Scenic Drive aus erreicht man auch den Trailhead zum Stroud Grove. Nachdem man einen kleinen steilen Abhang hinunter gelaufen ist, findet man sich in einer anderen Welt wieder: Trotz einiger Touristen, die den 0.5 Meilen langen Roundtrip erkundeten, wurden die Schritte und Stimmen durch hohe Farne und den weichen Waldboden völlig gedämpft, so daß man das Gefühl hatte, ganz alleine unterwegs zu sein.
Ebenso wie die Sequoias auf unserer ersten Südwest-Tour vor vier Jahren, haben wir uns sofort in diese wunderschönen Riesen verliebt! Auch die Rindenstruktur hat uns sehr fasziniert:
Ebenso lohnte sich ein Blick in die hohen Baumwipfel- am liebsten hätte ich mir ein bequemes Plätzchen gesucht, um auf dem Rücken liegend diesen Ausblick zu genießen!
Einen lustigen Wegbegleiter hatten wir auch:
Für diesen kurzen Rundweg brauchten wir ziemlich lange. Nicht, weil er so anstrengend gewesen wäre, sondern weil wir so oft staunend stehen geblieben sind…!
Zurück am Parkplatz fuhren wir über den restlichen Howland Hill Scenic Drive bis wir schließlich den SP verließen und nach Crescent City zurückkehrten. Wir wollten uns noch ein wenig die Gegend und den Leuchtturm anschauen, bevor es über den Hwy 101 weiter nach Süden gehen sollte.
Zunächst erkundeten wir das Battery Point Lighthouse vom vorgelagerten Pier aus. Das Wetter an der Küste war mal wieder eingetrübt, aber zum Glück hielt sich der Nebel noch zurück.
Aber schon am Vista Point holte er uns ein, und es war fast nichts mehr zu erkennen…
Auch auf der weiteren Fahrt durch den Del Norte Coast Redwood SP über den Redwood Hwy wirkte alles sehr mystisch:
Ich glaube, dies war ein Blick auf die False Klamath Cover:
Kurz darauf bogen wir direkt hinter dem Ort Klamath auf die Klamath Beach Rd ab und hatten diesen herrlichen Blick auf die Flußmündung:
Die Straße ging dann in den ungeteerten Coastal Drive über,…
…über den man schließlich zum High Bluff Overlook gelangt, von dem man bei gutem Wetter einen fantastischen Ausblick hat, der uns leider nicht vergönnt war…
So kehrten wir auf den Redwood Hwy zurück, um kurz darauf die Ausfahrt zum Prairie Creek Redwood SP zu nehmen. Diesen erkundet man am besten über den Newton B. Drury Scenic Pkwy.
Als wir keinen kurzen Stopp am Parkplatz zum Big Tree einlegten, bekamen wir Besuch von diesem hübschen Gesellen. (Sarah- weißt Du, welcher Vogel das ist?)
Der Big Tree selbst überragt alle anderen Bäume um ihn herum:
Eigentlich hatten wir uns auch riesig auf den zum State Park gehörenden Gold Bluffs Beach gefreut, der angeblich der schönste Strand Kaliforniens sein soll. Aber trotz des strahlenden Sonnenscheins, der uns noch kurz zuvor gewärmt hatte, war es an der Küste kalt und nebelig…
Schließlich erreichten wir das Visitor Center. Wir kamen ins Gespräch mit einem sehr netten Ranger, und schließlich bekamen wir neben den normalen Souveniers noch Familienzuwachs: Ein kleiner Sequoia-Setzling wollte uns unbedingt nach Hause begleiten! Um ehrlich zu sein, war ich nicht sehr optimistisch, daß er die letzte Urlaubswoche, geschweige denn den Rückflug und den Klimawechsel überlebt, aber dank der liebevollen Fürsorge meines Mannes wächst und gedeiht er tatsächlich! Leider habe ich es verpasst, ein Foto zu machen, als wir ihn hier eingepflanzt haben, aber da ein Sequoia ja bekanntlich nicht gerade schnell wächst, hier ein aktuelles Foto von heute mit ein paar neuen Trieben von diesem Jahr!
Vorbei an der Big Lagoon (die bei diesem Wetter kein Foto lohnte), fuhren wir nach einiger Zeit durch Eureka,…
…und schließlich zum Humbold Redwood SP, denn wir wollten unbedingt die Avenue oft he Giants erkunden, die sich 25 Meilen durch den Park erstreckt!
Marc mußte direkt mal einen Größenvergleich machen:
Gefallen hat uns die Strecke zwar sehr gut, aber wir schauen uns doch dann lieber zu Fuß alles an, als nur hindurch zu fahren! Für diesen Tag hatten wir allerdings sehr viel gesehen, und waren froh, als wir unser Hotel in Garberville erreichten! Das Best Western können wir absolut empfehlen: Schöne, saubere Zimmer, freundlicher Service und ein typisch amerikanisches Frühstück- also alles, was man braucht ;-)
Am Abend haben wir dann noch schnell etwas Wäsche gewaschen, denn so langsam ging der Vorrat mit frischen Klamotten zur Neige. Auch das war dort problemlos möglich. Während wir abwechselnd neben der Waschmaschine/ dem Trockner gesessen haben, nutzten wir die Zeit zum Telefonieren, Fotos überspielen, Koffer ordnen etc. Als dann alles geschafft war, ließen wir uns müde und zufrieden ins Bett fallen.
Gefahrene Meilen: 190 Mi.
Unterkunft: BW Plus Humbold House Inn, Garberville
Preis: 139 $ / Nacht (2 Queen)
Bewertung: nicht billig, aber super!