Raketenwurm IV - Mission to Moab

Zitat von vera 2309

Jetzt hab ich mich wieder eingeschleimt, gell ?

Zitat von Raven

Vielleicht ist das so gemeint, daß die Pfütze drinnen gleich am Anfang des Canyons ist

Geh ich davon aus. Sieht man gut in den Videos, die Ursula verlinkt hat.

Zitat von Volker

Da ist ein Link zu einem tollen, nichtwissenschaftlichen Reisebericht Dort ist auch das Treffen mit Werner am/im Slot erwähnt

Sag ich doch, nicht so ergiebig.

Zitat von wernerw

Da muss ich nochmal widersprechen.

Puh, gut, dann bin ich ja beruhigt.

Ich bin auch der Meinung, dass man über fast alles Witze machen kann. Insbesondere über Fußball und Flash Floods.

Zitat von wernerw

Ernst nehmen sollte man die Gefahr aber schon. Ich bin sicher, das habt ihr eh.

Außerdem kennt sich Hannaleena mit Wolken aus und meinte, die würden in nächster Zeit nicht abregnen.

Wobei es eine hundertprozentige Sicherheit nicht gibt. Wer weiß, wie weit das Wasser fließt und wo es herkommt.

Zitat von wernerw

Jedenfalls ernster als Fußball zb.

Oh, vor lauter Fußball fast vergessen:

Hin haben wir etwa eine Stunde 20 Minuten gebraucht. Zurück etwa eine Stunde 10 Minuten.

Der Weg war ohne Probleme zu finden, nur, dass man eben den Eingang nicht von weitem sieht sondern erst wenn man kurz davor ist.

Hier der Weg kurz vor dem Wash.

Man kann entweder dem Weg folgen, also runter bis zum Wash und dann links durch das Gestrüpp. Vorteil, zwischen dem Gestrüpp ist kein Tiefsand. Oder man geht durch den Wash, da ist eben Sand oder man geht, wie wir, rechts an den Felsen entlang. Das sind halt ein paar Meter mehr, weil man auf der Außenseite der Biegung läuft.

Hier unten am Rande des Washs (das Bild ist auf dem Rückweg gemacht worden, da sind wir durch den Wash und das Gestrüpp zurück), kurz vor dem Eingang. Wir dachten der Eingang wäre da irgendwo rechts, etwa auf der Höhe, wo die Amerikaner stehen.

Allerdings muss man hier noch einmal um die Kurve nach links bis zum Eingang:

Zitat von sarahbonita

Sorry fürs Off-Topic Flip

Kein Problem

Mir ist das theoretisch auch egal, welche überbezahlten Multimillionäre öfter das Runde in das Eckige stolpern als die anderen.

Aber praktisch bin ich aus Mitleid jedes Mal wieder für die Engländer.

Zitat von serendipity

So, jetzt bin ich auch hier endlich hinterher gereist.

Zitat von serendipity

und nun bin ich fast noch mehr gespannt auf die Fire Wave ... wenn wir sie überhaupt finden

Und wenn nicht ist es auch nicht schlimm, das ist ja das Schöne dran.

Zitat von serendipity

denn er hat die Reise zum Abi geschenkt bekommen (ganz uneigenützig )

Soso.

Zitat von Elke

Nee - im Gegenteil: darauf freue ich mich jetzt schon. Noch etwas, was wir dieses Jahr auch auf dem Plan haben
Ich bin gespannt, was Du da zu berichten hast

Das trifft sich ja gut.

Zitat von Caro

Und ihr habt es genau richtig gemacht, dass ihr früh los seid - 1. wegen der Hitze und 2. weil es später des Tages dort immer sehr voll wird.

Ich versteh auch nicht, warum die Leute da (und nicht nur da) so spät loslaufen. Auf dem Hinweg sind wir keine Menschenseele begegnet. Bei den Fällen selbst haben wir zwei Leute getroffen und auf dem Rückweg wurde es dann aber langsam voll, da sind uns schätzungsweise 15-20 Leute entgegengekommen.

Mistwetter

11.05.2012
Escalante - Capitol Reef - Moab - Green River

Der Tag war irgendwie für die Katz. Es ist nämlich nix passiert, wir haben uns nix angeschaut und es gibt auch kaum Anekdoten oder Stories oder pseudowissenschaftlichen Erklärungen. Dafür hat einiges nicht geklappt, Ihr könnt Euch also wenigstens über uns lustig machen. Auch wenn das Posting denjenigen, die schon mal die Mondlandung life anschauen, zu lang ist, teil ich den Tag trotzdem nicht auf. Aber dafür den nächsten. Versprochen. Der war nämlich viel besser.

Plan war eigentlich zum Capitol Reef National Park zu fahren und dort irgendwo in der Nähe zu zelten. Am liebsten im Cathedral Valley. Fruita Campground wäre wahrscheinlich sowieso voll, weil Freitag. War er auch. Aber aus Cathedral Valley wurde auch nix.

Schon beim Frühstück lief es nicht wirklich gut. Nachdem wir den Outfitter und die Eatery schon kannten, wollten wir heute früh das Restaurant vom Prospector Inn ausprobieren. Das Essen war in Ordnung, aber es hat ewig gedauert. Kein Wunder, die arme Bedienung war ganz allein und der Laden voll. Es war dann tatsächlich schon 9, als wir aus Escalante rauskamen.

Also wieder auf die UT-12. Dieses Mal entdeckten wir eine Stelle, die noch grauer war als die von gestern.

Und zwar kurz vor der Stelle wo links und rechts der Straße der Abgrund lauert.

Und hat er aber nicht erwischt, der Abgrund. Wir waren zu schnell und zu schlau.

Bei Boulder (nein, nicht das in Colorado) sind wir dann runter von der 12. Auf den Burr Trail. Der ist benannt nach John Atlantic Burr. Atlantic ist sein zweiter Vorname, weil er im Atlantik geboren wurde. Ohne Witz. Naja, genauer gesagt auf der SS Brooklyn. Aber die war zu dem Zeitpunkt gerade im Atlantik. Anscheinend hatte Burr dann erst Mal genug vom Wasser und ist nach Utah, um dort diesen Trail zum Rinder zwischen den Sommer- und Winterweiden hin- und herzuscheuchen zu bauen.

Gegen 11 waren wir am Capitol Reef.

Bis etwa hierher ist der Burr Trail asphaltiert. Hier seht man dann auch schon die Waterpocket Fold, eine hundert Meilen lange Monokline. Auf Deutsch heißt das Faltung (und auf japanisch folglich Origami ). Letztlich ist das bloß ein langer Hubbel in der Erdkruste, der im Laufe der Zeit teilweise wegerodiert ist. Besonders ist hier vor allem, dass vorher, also vor dem Falten, bereits eine Verwerfung vorhanden war, weswegen nur der westliche Teil des geplanten Hubbels angehoben wurde. Weniger besonders ist, dass sich den Namen "Waterpocket Fold" John W. Powell ausgedacht hat.

Sieht aber nicht schlecht aus, finde ich.

Schon bald kommt man zu den Switchback. Da geht es durch die Waterpocket Fold nach unten.

Strike Valley Overlook sind wir nicht hin. Einfach so. Gefühlssache. Sollte sich als die vermutlich richtige Entscheidung herausstellen. Ein Wissenschaftler sollte manchmal einfach mal auf sein Gefühl achten. Und nicht nur Wissenschaftler, sondern ich natürlich auch.

Unten haben wir dann mal gehalten und die bunten Schichten in Ruhe angeschaut.

Hier unten trifft der Burr Trail auf die Notom-Bullfrog Road. Diese verläuft von Nord nach Süd (oder andersrum) an der Faltung entlang. Hier ist die nicht asphaltiert. Im Großen und Ganzen ohne Probleme zu fahren, nur hie und da etwas Waschbrett und kleinere Sandverwehungen. Kein Wunder bei dem Wind. Ca. 7 oder 8 Meilen bevor die Ochsenfroschstraße auf die UT-24 trifft, hört der Schmutz auf und der Asphalt beginnt.

Die Ochsenfroschstraße zu fahren war wirklich schön, mit der ganzen Faltlandschaft drumherum. Allerdings, das muss man auch sagen, am Ende zieht es sich ein wenig, vor allem auf dem asphaltierten Teil. Da ist es dann auch landschaftlich nicht mehr ganz so reizvoll, fand ich. Trotzdem sehnten wir zu diesem Zeitpunkt den Asphalt fast schon herbei, denn das Wetter sah inzwischen so aus. Regen wäre hier natürlich Mist, denn die Gegend und die Straße besteht hier aus Bentonit und das verwandelt sich bei Hinzugabe von genügend Wasser in etwas, in dem ein Auto steckenbleibt und aus dem man nicht mehr herauskommt.

War wohl wirklich besser gewesen, nicht noch längere Abstecher zum Strike Valley Overlook zu machen. Das Timing war übrigens perfekt. In dem Moment als wir den dreckigen Teil der Ochsenfroschstraße verließen, fielen die ersten Tröpfchen. Es tröpfelte dann ziemlich lang vor sich hin. Während es so vor sich hin tröpfelte, kamen wir nach Fruita. Kurz die von Tropfen betröpfelten Obstbäume angeschaut und ins Visitor Center. Da tröpfelte es immer noch. Was für eine Tröpfelei.

(Das sind die Obstbäume, nicht das Visitor Center)

Erwartungsgemäß war der Campground schon übervoll und platze aus allen Nähten. Dennoch tröpfelten immer mehr RVs ein, die verzweifelt einen Platz suchten. Es waren wirklich fast nur RVs da, sowohl auf dem Campground als auch auf den sonstigen Straßen unterwegs. Wohin man auch schaute, überall RV-Karawanen. Vielleicht gab es hier ein RV-Treffen, denn es war fast wie im August in Sturgis, nur dass es eben RVs statt Motorrädern waren, Mai statt August und Utah statt South Dakota. Aber sonst haargenau wie Sturgis.

Klingt zwar lustig (oder auch nicht, so gut war der Witz auch nicht), aber zum Lachen hatten wir keine Zeit, wir mussten überlegen, was wir tun sollten. Cathedral Valley und dort zelten war gestorben, nicht bei dem Rumgetröpfel. Hier in der Gegend gab es noch ziemlich viele Campgrouds im Dixie National Forest, aber wenn das Getröpfel durch einen richtigen Regen ersetzt werden würde, würde das auch keinen Spaß machen. So gern wir Wasser mögen, aber auf Plantschen auf dem Zeltplatz hatten wir keine Lust. Und genau da, wo die National Forest Campgrounds waren, in genau dieser Himmelsrichtung sahen die Wolken gerade am schwärzesten aus.

Wir sahen uns noch schnell den Panorama Point

und den Chimney Rock an

und beschlossen dann, das Weite zu suchen und hoffentlich zu finden, den Capitol Reef Capitol Reef sein zu lassen und einfach so weit wir Lust haben nach Osten zu fahren.

Kaum STßen wir im Auto nach Osten, fing es richtig an zu regnen und dann zu schütten.

Als wir den Park verließen, hörte es auf zu regnen.

Das heißt, es hörte nicht auf, sondern regnete weiter, aber der Regen blieb über dem Park und verfolgte uns nicht. Immerhin. Allerdings merkten wir bald, warum der Regen sich nicht aus dem Park getraut hatte. Hier wütete nämlich ein Sandsturm. Vom Regen in die, äh in den Sandsturm.

In Heiko Hanksville war das Wetter immer noch Mist, also strichen wir das Goblin Valley halt auch durch: Goblin Valley und beschlossen tollkühn, jetzt fahren wir halt bis Moab durch. War zwar Freitag und auch nicht mehr so richtig früh, aber irgendeinen Zeltplatz auf irgendeinem BLM-Campground werden wir schon finden. Meinte jedenfalls der Reiseführer. Da gibt es über zwei Dutzend BLM-Campgrounds, da findet man immer was. Stand da drin.

Glatte Lüge. Nix haben wir gefunden. Alle voll. Haben gesucht wie die Blöden (das "wie" könnte man vielleicht sogar streichen ) und sind bis zu den Fischertürmen gefahren. Da waren überall am Colorado Campgrounds, aber alle voll.

Aus purer Verzweiflung reinem Interesse sind wir noch nach Moab rein. Mal schauen, ob da noch ein überteuertes Zimmer frei ist. Aber die Stichprobe aus einem Motel reichte uns. Da stand zwar was von vacancy, aber die Dame an der Rezeption sagte uns, sie habe vor einer viertel Stunde ihr letztes Zimmer für $ 220 verkauft.

Dann fahren wir halt wieder zurück nach Green River. Nette Gegend übrigens an der Interstate:

Da war es dann kein Problem, im dortigen State Park eine Campsite zu ergattern. Vielleicht nicht so schön wie am Colorado, aber was man hat, hat man.

Auf den ganzen Ärger sind wir dann ins Städtchen reingelaufen. Da gab es was Gutes zu Essen und einen Greyhound.

Das West Winds Restaurant war wirklich gut. Nothing fancy, aber gut und reichlich. Typisches einfaches Restaurant vom Land. Essen haben wir trotzdem nicht fotografiert.

Gefahrene Meilen: viel zu viele (362)

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