MiCha 95 Tour 2012 – Fast Live

@neugierigen Damen: Ein Gentleman genießt und schweigt!

Mittwoch, 01.02.2012

Heute war die 95 aber nur teilweise mein Begleiter, denn ab der Ausfahrt 33 folgte ich der US 17 bis zu einer weiteren Südstaatenperle: Charleston! Ich parkte erneut am Visitor Center, um wieder einige Maps abzugreifen und Informationen einzuholen. Danach brachte mich der kostenlose Trolley bis fast an die Spitze der Halbinsel, die auf der einen Seite vom Cooper River und auf der anderen Seite vom Ashley River eingeschlossen wird. Hier begann ich meine Exkursion; erster Anlaufpunkt war die sogenannte Rainbow Row an der East Bay Street, von der ich allerdings etwas mehr erwartet hätte:

Spannender wurde es meiner Meinung nach schon an der East Battery. Hätte ich hier die freie Auswahl, ich wüsste gar nicht, für welches Häuschen ich mich entscheiden würde:

Gleich um die Ecke in der Meeting Street gibt es die Calhoun Mansion, TV-Enthusiasten besser bekannt als die Lehigh Station aus Fackeln im Sturm:

Hier kommen noch weitere Impressionen, die es fast im Minutentakt gibt:

Miles Brewton House:

Cabbage Row:

Broad Street:

City Hall:

Hibernian Hall:

Traumberuf Polizist in Charleston, eine Harley als Dienstfahrzeug:

Nach dem vielen Rumlaufen und dem Verzehr eines lecker Burgers im Mad River Bar & Grill an der N Market Street wurde ich doch etwas träge und es war mal Zeit für ein kleines entspanntes Sonnenbad. Hierzu wählte ich die Pier am Waterfront Park mit herrlichem Blick auf die Arthur Ravenel Jr. Bridge aus:

Anschließend genoss ich noch einmal die Vorzüge des kostenlosen Trolley und fuhr wieder rauf Richtung Visitor Center um das in der Nähe befindliche Aiken-Rhett House zu besichtigen, welches ja angeblich das am besten 'original erhaltene' Herrenhaus in Charleston ist. Naja, ich weiß nicht so Recht, ob es der Hit ist, entscheidet einfach selbst:

Nach der Besichtigung dieses „Kleinods“, für die ich im Übrigen $10 hingeblättert habe, fuhr ich über die vorhin schon erwähnte Ravenel Brücke nach Mt. Pleasant. Erstens wollte ich hier im „BW Patriots Point“ Quartier beziehen (ich hatte aus einer Miles&More Aktion noch einen BW-Voucher über €25 mit weltweiter Gültigkeit; schaun mer mal, die Auflösung gibts morgen beim Auschecken) und zweitens noch der „Fackeln im Sturm“ Plantage Boone Hall meine Ehre erweisen.
Hier war allerdings Endstation:

Doch nicht für mich! Ich komm doch nicht Tausende von Meilen hierher und lass mich dann so abwimmeln. Wenigstens die berühmte Oak Avenue wollte ich digitalisieren. Rechts und links von diesem stabilen Tor war nämlich nur so ein durchlässiger Zaun wie bei einer Pferdekoppel. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und schlüpfte hindurch, um mich ca. 2 bis 300m weiter vor zu arbeiten; hier ist das Ergebnis:

Nach dem Einchecken im BW bin ich noch mal zum Patriots Point um die Ecke gefahren. Hier liegt u.a. der Aircraft Carrier (bei uns Flugzeugträger) USS Yorktown und ist zur Besichtigung freigegeben; ich habe mich mit der Umgebung und der äußeren Hülle begnügt:

Fortsetzung folgt

Donnerstag, 02.02.12

Zuerst kommt mal die Geschichte mit meinem 25€-Voucher. Beim Einchecken hatte ich am Vorabend schon mal nachgefragt; Mensch, hat mich da der Portier angeschaut, als wär ich das 8. Weltwunder. Sowas würde er nicht kennen und da müsste er seine Managerin anrufen. Okay, mach das, in 15 Minuten bin ich wieder unten und erkundige mich. Gesagt, getan, nach ner guten ¼ Stunde war ich wieder bei ihm. Ergebnis: auch seine Chefin kenne sowas nicht und müsse es sich morgen früh mal genauer anschauen; okay, machen wir! Heute Morgen um 8 beim Auschecken war natürlich von der Chefin weit und breit nichts zu sehen; na Klasse! Da dachte ich mir, versuch´s doch mal bei dem „neuen“ Portier. Der machte gleich den Eindruck, als wüsste er, was zu tun sei. Er müsse nur mal anrufen und sich den Voucher bestätigen lassen. Wo er angerufen hat, weiß ich bis heute nicht aber das Ergebnis war positiv. Von meiner Rechnung über $76,46 wurden $32,93 abgezogen!

Nach dem Frühstück bin ich noch mal kurz runter zum Patriots Point, um die USS Yorktown ohne Gegenlicht abzulichten (da muss Silke jetzt durch ); leider war es noch bewölkt, was sich aber bald ändern sollte:

Als Höhepunkte standen heute Drayton Hall und Magnolia Plantation and Gardens auf dem Plan. Am Vorabend hatte ich im Internet noch mal kurz die Lage gepeilt und festgestellt, dass es für beide Locations ein Combo-Ticket für $24 gibt (für die Einzeltickets müsste man insgesamt $33 hinlegen). Die Combo kann man nur im Internet bestellen (was jetzt aber natürlich zu kurzfristig gewesen wäre) oder im Charleston Visitor Center käuflich erwerben. Als bin ich schnell dorthin gedüst. Die freundliche Dame am Schalter meinte dann, wir beide hätten gestern schon miteinander zu tun gehabt. Zu meiner Schande konnte ich mich nicht daran erinnern. Sie war sehr nett und hat mir gleich in ansprechendem Deutsch erzählt, dass sie mal in Frankfurt/Main gearbeitet und in Königsstein gewohnt hat. Immer wieder erfrischend diese kurzen aber herzlichen Kontakte mit den Einheimischen!

Nun war aber genug gequasselt und es ging Richtung Drayton Hall. Die ebenfalls freundliche Dame am Kassenhäuschen überredet mich gleich zu einer Führung durch das Haus, da diese eh im Combo-Ticket enthalten sei; Okay, machen wir doch glatt. Allerdings entpuppte sich das Innenleben als nicht so berauschend:

Aber von außen ist die Hütte einfach nur ein Traum:

Knapp 2 Meilen weiter liegt die Magnolia Plantation & Gardens, nach meinem Besuch muss ich sagen, ein absolutes MUSS; hier exklusiv für euch die schönsten Eindrücke:

Ich konnte mich einfach nicht satt sehen!

Nach dem ausgiebigen Besuch dieses wunderschönen Parks fuhr ich zu meiner nächsten Herberge, dem BW Plus Magnolia Inn in Ladson, das ich für 59,14 € über Expedia gebucht hatte. Auf die in Aussicht gestellten 20 € Cash-back warte ich noch.

Fortsetzung folgt

Zitat von Westernlady

Der ist gar nicht echt?

Okay, ich geb´s ja zu, er ist nicht echt. Aber ist doch egal, ob echt oder nicht, er macht sich auf dem Foto ganz gut!

Zum Trost: in meinem Bericht gibt es später auch noch lebende Vögel, versprochen!

Zitat von wundernase

Und Deine Bilder sind wunderschön

Vielen Dank für das Kompliment

Freitag, 03.02.2012

Ladson war quasi der Wendepunkt meiner Reise, denn heute ging´s wieder Richtung Süden. Zur Feier des Tages brannte der Himmel ein Feuerwerk ab:

Vor Abreise noch ein Wort zum BW Plus Magnolia Inn & Suites in Ladson. Es war mit Abstand das beste Hotel auf meinem Kurztrip; alleine der Frühstücksraum machte einen sehr gediegenen Eindruck:

Beim Frühstück kam mir dann noch so der Gedanke, warum ich gestern in Drayton Hall eigentlich nicht den Teich mit in meine Bilder eingebaut habe? Keine Ahnung! Anfängerfehler oder Alzheimer? Also muss ich da noch einmal hin, denn das Combo-Ticket gilt ja Gott sei Dank für 2 Tage. Das Tor zu Drayton Hall öffnet wochentags um 9, ich war aber schon um ½ 9 da und genoss halt so lange die ersten Sonnenstrahlen. Jetzt kommt der Hit: die nette Dame vom Vortag öffnete kurz vor 9 das Tor und entschuldigte sich vielmals, dass ich so lange warten musste; einfach ein freundliches Völkchen die Amis!

Hier kommt jetzt die doppelte Drayton Hall (es war leider nicht ganz windstill):

so sieht das Teil von hinten aus, wenn man vom Ashley River kommt:

Für die Rückfahrt hatte ich mir vorgenommen, noch einen Abstecher nach Beaufort zu machen, denn hierüber hatte ich nur Gutes gehört. Es ist wirklich ein nettes Städtchen mit schönen Antebellum Häusern, einfach Südstaatenflair pur; ein kurzer Besuch lohnt auf alle Fälle:

Während ich so durch´s Städtchen schlendere, höre ich auf einmal laute Musik. Was ist denn da los? Es war so um die Mittagszeit; der Sache musste ich mal nachgehen. An der First African Baptist Church war die „Hölle“ los:

Nachdem ich dem Treiben einige Zeit zugeschaut hatte, war mir immer noch nicht klar, was die eigentlich feiern. Deshalb fragte ich eine schwarze Lady: Sorry, Ma´ am, what´s going on here? Is this a wedding? Da lachte sie laut und meinte nur: No, it´s a funeral! (Aha, deshalb sind die so lustig!) Der Verstorbene war aber ein langjähriges Mitglied der Band und hatte sich seinen „Abschied“ so gewünscht.
Da sich jetzt langsam mein Magen bemerkbar machte, war Eile angesagt, denn ich wollte zum Lunch bei dem guten Mexikaner in Hardeeville einkehren. Der bietet mittags ein lecker Buffet für 6,99 an; sehr zu empfehlen! Anschließend war wieder die I 95 mein Wegbegleiter.
Kurz hinter der Stateline habe ich mich im Florida-Welcomecenter

noch mit einem kostenlosen, frischgepressten O-Saft und jeder Menge Maps gestärkt. Dass sich die Sonne die nächsten Tage sehr rar machen sollte, war auf dem tollen Schild leider nicht zu erkennen.

Für die Übernachtung hatte ich mir das Howard Johnson Inn Suites, Jacksonville ausgesucht. Es liegt zwar direkt an der 95, ist aber etwas umständlich zu finden; nicht vergleichbar mit dem BW in Ladson aber für 1 Nacht geht´s.

To be continued

Samstag, 04.02.2012

Von Jacksonville bis Fort Lauderdale sind es ja in etwa 330 stolze Meilen oder rund 530 km. Diese Strecke wollte ich ja nicht auf einen Rutsch bewältigen, deshalb hatte ich noch einen Besuch auf Merritt Island bei Titusville eingeplant. Hier gibt es z. B. die Canaveral National Seashore und das Kennedy Space Center; in einiger Entfernung kann man sogar die Abschussrampen der Space Shuttle erkennen. Doch all diese Dinge waren nicht mein Ziel, denn hier war ich vor 2 Jahren schon einmal. Was ich aber damals geschlossen vorfand, war der Black Point Wildlife Drive im Merritt Island National Wildlife Refuge und diese Scharte wollte ich jetzt auswetzen. Diese 7-Meilen Einbahnstraße kann man mit seinem eigenen Wagen erkunden. Den Eintritt hab ich gespart, denn hier gilt der Annual Pass:

entweder wusste die Ente, dass er satt war oder sie ist ganz schön mutig!

Ca. 4 Meilen vom Wildlife Drive entfernt gibt es noch das Manatee Observation Deck am Haulover Canal. Vor 2 Jahren hat sich da kein Viech blicken lassen, deshalb habe ich es heute noch einmal getestet und siehe da, man muss nur hartnäckig sein:

Nach einem üppigen Mahl bei Denny´s habe ich noch die restlichen Meilen auf der 95 runter gerissen. Den Abend habe ich dann relaxed auf der Couch in Simones Wohnung verbracht; es gab viel zu erzählen.

Tob e continued

Da wir uns den Rest des Urlaubs bis zum Abflug im Großraum Miami/Fort Lauderdale aufhielten, gibt es jetzt quasi eine Zusammenfassung im Schnelldurchgang:

- Sonntag, 05.02.2012: nach einem gemeinsamen Frühstück am Ocean Drive im News Cafe trennten sich erstmal unsere Wege. Die Mädels wollten lieber auf der Lincoln Road shoppen, während ich es vorzog, etwas im Art Deco District lustzuwandeln.

Nach 2 Stunden trafen wir uns wieder, um gemeinsam zum sonntäglichen „Tanztee“ an der Bayside aufzubrechen. Hier genossen wir eine tolle lateinamerikanische Atmosphäre.

Zum Lunch sind wir dann nach Little Havanna zu einem netten Cubaner gefahren; wer Interesse hat: http://www.tripadvisor.de/Rest…aurant-Miami_Florida.html Gerade rechtzeitig zum Anpfiff des/der Super Bowl waren wir wieder zuhause. Mir persönlich hat die Halbzeitshow von Madonna nicht so gefallen; als Bruce Springsteen Fan war ich 2009 viel mehr begeistert

- Montag, 06.02.2012: Shop till you drop (Einkaufen bis zum Umfallen)! Andrea hatte darauf bestanden, 1 Tag im berühmten Einkaufszentrum „Sawgrass Mills“ zu verbringen. Da es an diesem Morgen in Strömen regnete , passte es doch super in unser Konzept. Wir sind sogar fündig geworden Da Frauen ja beim Shoppen eine ungeheure Ausdauer an den Tag legen können (warum eigentlich nicht auch bei anderen Dingen?) sind wir anschließend noch mal zur Galeria Mall in Fort Lauderdale gefahren. Hier hatte sie letzte Woche im Guess Laden eine tolle Jeans gesehen; leider war ihre Größe nicht mehr dabei . Da wir für das Patenkind von Simone noch eine Levis Jeans mitbringen sollten, sind wir noch ins Macy´s, welches sich auch in der Mall befindet. Da gab´s doch tatsächlich die gleichen Guess Jeans wie im Guess-Laden, nur um die Hälfte billiger (statt $100 für $50) und sogar noch in Andrea´s Größe. Jetzt kommt´s: ein Mann würde doch jetzt vor Freude in die Hände klatschen und denken „Klasse, $50 gespart“. Was macht eine Frau? Sie klatscht auch vor Freude in die Hände , nimmt aber noch eine 2. in ner anderen Farbe mit, denn das Geld ist ja gedanklich schon ausgegeben!

- Dienstag, 07.02.2012: Nach dem anstrengenden Einkaufstag brauchte ich heute mal etwas Zerstreuung. Da Simone zur Arbeit musste und Andrea lieber wieder relaxen wollte, bin ich alleine zu den Flamingo Gardens nach Davie aufgebrochen. Als alter Sparfuchs hatte ich mir aus dem Internet einen Voucher ausgedruckt und zahlte statt $18 nur $16. Mir hat es hier sehr gut gefallen; neben Botanical Gardens gibt es ein Wildlife Sanctury:

hast du da unten etwa einen Piepmatz?

Schnautze! du blöder Vogel, sonst gibt´s Haue:

typisch amerikanisch:

Auf dem Heimweg bin ich noch bei einem Chinesen eingekehrt; dies erwähne ich nur, weil es die kommenden Tage noch von Bedeutung sein könnte. Für die Abendunterhaltung hatte ich mir etwas Besonderes einfallen lassen und für uns alle im Internet Karten für das Spiel der Miami Heat gegen die Cleveland Cavaliers bestellt. Die 20.000 Zuschauer fassende American Airlines Arena (Triple A) war nicht restlos ausverkauft, aber es war dennoch ein unvergessliches Erlebnis. Auch die Preise waren nicht schlecht: 1 Fläschchen Miller light gab´s z.B. für schlappe $9!

Blick vom Außenbalkon während der Pause:

- Mittwoch, 08.09.2012 und Donnerstag, 09.02.2012: als ich am Mittwochmorgen aufgewacht bin, habe ich mich total hundeelend gefühlt und spontan beschlossen, mal 2 Fastentage einzulegen, um wieder mit meinem Idealgewicht in good old Germany anzukommen (man könnte auch sagen, ich hatte eine Magen-Darm-Grippe vom feinsten ). Simone meinte ja sofort, „das haste jetzt von deinem Chinesen“! Da es durchgehend bewölkt war und sich die Sonne so gut wie nicht mehr zeigte, fiel es mir nicht ganz so schwer, in der Wohnung herumzuhängen. Leider fielen aber die geplanten Ausflüge in die Everglades flach (hier war ich allerdings vor 2 Jahren schon).

- Freitag, 10.02.2012: Heute hieß es Abschied nehmen. Meinem Magen ging es zwar wieder etwas besser, aber an feste Nahrung traute ich mich noch nicht so richtig ran. Der Rückflug war relativ unspektakulär. Ich hatte natürlich eine 2er-Reihe reserviert. Als aber die Meldung kam „Boarding completed“ und es noch jede Menge freier Plätze gab, habe ich sofort geschaltet und noch eine 4er-Reihe „dazu gebucht“. Da ich mir sehr schwer tue, im Flugzeug zu schlafen, habe ich die 4er-Reihe großzügiger weise Andrea überlassen; ich hatte ja dann die 2er für mich und konnte dem Inseat-Entertainment-Programm frönen! Irgendwann wurden wir vom Sonnenaufgang begrüßt:

Ich war ja vorher etwas skeptisch, aber die ½ Stunde Umsteigezeit in D´dorf reichte vollkommen aus. Viel schöner wäre es gewesen, wenn in Frankfurt auch mein Koffer angekommen wäre; aber weit und breit keine Spur von ihm. Also zum Schalter und eine Vermisstenanzeige aufgegeben. Oh Wunder, bereits abends klingelte es an der Haustür und ein Kurier lieferte das Teil noch ab!

Fazit folgt