Wer nicht hören will, muß fahren

  • Samstag, 01.10.2011


    Ein schrecklicher Tag heute: beim Aufstehen realisiere ich, dass die Hälfte der Tour vorbei ist - nur noch zwei Wochen und der Traum ist vorbei.


    Egal: Heute steht eine ziemlich komische Streckenführung an. Nach 3 Tagen in Page bin ich jetzt 3 Tage in Kanab - eigentlich auf der 89 ein Weg von ca. 70 Meilen - also knapp eine Stunde, wenn man direkt fährt. Wie Ihr mich ja wahrscheinlich schon kennt, habe ich einen kleinen Umweg eingebaut. Und zwar wollte ich unbedingt die Cottonwood Canyon Road CCR fahren - eine ca. 35 Meilen lange, eher unbefestigte Straße nach Norden. Schon nach gut 1 Meile auf der Strecke bin ich erst mal rechts ab, um zu den Wahweap Hoodoos zu fahren. Ein kleiner Umweg von ca. 20 Meilen, der sich aber gelohnt hat. Den Parkplatz problemlos gefunden, etwas im ausgetrockneten Flußbett runter gelaufen und dann die ersten Hoodos entdeckt. Schade für die Hoodoos in der 1. Sektion war ich etwas spät dran, der überwiegende Teil war schon im Schatten, nur dieser Prachtkerl ragte heraus. Umgeguckt, in Ruhe genossen und dann zurück. Stand da ein Pärchen bei ihrem Wagen und stieg gerade ins Flußbett hinunter - und wo war Libby? Ca. 400 m weiter stand er dann, war ich doch etwas weit gefahren.
    Egal zurück auf die CCR und die schaffte es im weiteren Verlauf, zu einem der Höhepunkt der gesamten Tour zu werden (im Augenblick würde ich sie direkt hinterm Yellowstone einstufen). Diese Vielfalt der Farben (Felsen und Sände in allen Farben von weiß über gelb, ocker, rot, braun bis schwarz - und zwar nicht alle km eine andere Farbe, sondern immer schön fließend ineinander übergehend) und Formen - einfach toll. Ich bin immer wieder ausgestiegen und bin etwas gelaufen. Das einzige was störte, waren die 2 Stromleitungen, die fast die ganze CCR begleiteten.
    Nur den Yellow Rock habe ich ausgelassen, da ich etwas spät dran war, der Himmel sich immer mehr zuzog (ich wollte nicht testen, ob die BLM-Aussage "unpassable when wet" zutrifft - und ich hatte ja erst ein Drittel geschafft) und der dafür Hügel, den man überqueren musste, für mich als Flachlandtiroler eher wie ein Berg aussah). Also weiter im Text bzw. auf der CCR, auf der es immer wieder neue Ansichten und Aussichten zu bewundern gab. Ich habe mir dann noch den Grosvenor Arch angeschaut, von da an war die CCR auch nicht mehr ganz so schön. Dann rein in den Kodachrome State Park, der nach der CCR farblich eher eine Enttäuschung war - ganz nett zwar, aber eben kein Vergleich zur CCR.


    Dann am Mosy Cave Trail vorbeigekommen - die tollen Felsen gesehen und den kurzen Trail abgelaufen. Auch wieder eine kleine schicke Angelegenheit. Und wie ich da so sitze und mir überlege, ob es sich lohnt die 3/4 Stunde bis Sonnenuntergang abzuwarten - und inzwischen denkt man ja auch viel auf Englisch - und auf Englisch heißt Sonnenuntergang sunset - und sunset da war doch was!! Also auf zum sunset zum Sunset Point. Schnell rein in den Park und schnell ein gutes Plätzchen fürs Stativ gesichert - nur leider war sunset wg. Bewölkung leider nicht so schön ausgefallen wie erhofft - Na ja macht nichts nächste Woche bin ich ja länger im Bryce.


    Dann weiter ins Hotel, kurz mit Paria Outpost die Daten wg. morgen abgestimmt (die unterschiedlichen Zeiten bringen mich echt aus dem Konzept - und ich muss morgen ja schon wieder die halbe Strecke zurück nach Page - aber als ich die Hotels gebucht habe, wusste ich noch nicht, ob und wann ich überhaupt Permits kriege - und so habe ich eben 3 Tage Page und 3 Tage Kanab gebucht - und fahren hätte ich von Page ja auch müssen)

    • Offizieller Beitrag

    Uuups das ist ja ein richtiger Reisebericht. :SCHAU:
    Jetzt weiß ich warum Boing Boing heißt - weil man mit dem Kop anstößt.


    Gut das ich Heathrow meide, ich habe eh schon was gegen den legalen Terrorismus, genannt Security. Dort muß es, für mich, der Megagau sein.


    Die Schuhstory - danke aber herzlich gelacht. Gut das Du früh aufgestanden bist und was versäumt hast Du ja eigentlich wegen dem Regen dadurch auch nicht.
    Die anderen Tage lese ich später. ;ws108;

  • Sonntag, 02.10.2011 - oder Pleiten, Pech und Pannen


    Sonntag morgen 06.30 - der Wetter klingelt. Heute soll es in die CBS gehen - lt. neuesten Erkenntnissen eine der schlechtesten Offroad-Strecken im Südwesten.


    Nun ja kaum auf dem Highway 89 gerate ich mal wieder in eine Baustelle (da habe ich jetzt einige von durch, na ja bin ja auch etwas rumgekommen) - vielleicht schildere ich ich mal kurz, wie das hier aussieht. Also auf dem zweispurigen Highway wird der Verkehr erst gedrosselt. Zu Beginn des einspurigen Bereichs (leider bin ich der erste, der stoppen darf) steht dann die erste Ampel - na ja so richtig Ampel ist das nicht: da steht halt jemand, dessen einzige Tagesaufgabe darin besteht, das Schild, das auf der einen Seite mit Stop und auf der anderen Seite mit slow beschriftet ist, umzudrehen. OK 15 Minuten gewartet (darin sieht man dann gleich wie lang der einspurige Bereich ist) und dann kam das pilot-car (das als erstes durch die Baustelle fährt, damit die folgenden nicht zu schnell sind) mit den darauf folgenden Autos (waren ganze 3, auf die wir warten mussten). Pilot-Car dreht und fährt mir voraus. Auf dem Weg durch die Baustelle an drei Zufahrten vorbei - richtig geraten auch da stehen an jeder Zufahrt drei menschliche Ampeln - und am Ende der Baustelle auch noch mal eine (also incl. Fahrer des Pilot-Cars 5 Personen, deren einzige Tagesaufgabe darin besteht, den Verkehr zu überwachen) - ach ja: Arbeiter, Bagger- und Planierraupenfahrer innerhalb der Baustelle: 3 (ist ja aber noch früher Sonntagmorgen).


    Ok weiter im Programm: Bei BLM, das ja direkt neben der Paria Outpost liegt, noch kurz eine Karte von der CBN geholt, die ja morgen auf dem Programm steht. Runter vom Parkplatz und auf den 500 m bis Paria Outpost (ja Leute, denkt Ihr denn, ich fahre eine der schlechtesten Off-Road-Strecken selber??) leuchtet auf einmal so ein komisches gelbes Symbol auf - sieht so ähnlich aus wie ein Reifen. Da ich ja durch die Baustelle sowieso nur noch 5 Minuten zu früh bin, erst mal die Formalitäten erledigt - Reifenwechsel können wir dann ja auch noch später nach der Tour.


    Dann in der CBS zieht auf einmal eine dunkle Wolke am Himmel auf. Als es dann auch noch donnert, gehen wir (neben mir nehmen noch 2 Holländer an der Tour teil) vorsorglich (obwohl nach 2 Stunden Hike noch nicht ganz fertig - aber das wichtigste gesehen an diesem Punkt) durch die Meile zu Steve's Auto zurück. In Sicherheit wird erst einmal gevespert und wir lassen das Gewitter an uns vorbeiziehen - wir kriegen auch nur einige wenige Regentropfen.


    OK weiter zur White Pocket, dort wieder 1 1/2 Stunden rumgestrolcht und jeden Stein und Grashalm fotografiert. Auf dem Rückweg trete ich etwas unglücklich auf einen Stein und durch mein Knie geht ein leichter Schmerz (nicht durch das linke, 2x operierte - sondern zur Abwechslung mal durchs rechte) - na ja mal gucken, was das abgibt, im Augenblick habe ich mir da mal einen Eisbeutel raufgelegt (das Bud kühlt ja im Kühlschrank).


    Zurück bei der Paria Outpost: Reifenwechsel versucht. Aber ich sage es mal so: Nachdem ich das Kinderspielzeug ausgepackt hatte und den Wagenheber voll ausgefahren hatte, hatte sich das Auto ca. 1 cm in die Luft gehoben (He Leute wie kann man eigentlich einen normalen Wagenheber in ein Fahrzeug packen, das auf hohen Hacken läuft). Nun ja bevor ich jetzt etwas suche, was ich unter den Wagenheber packen kann (im Auto hätte nur eine der Kameras gepasst - und das wäre wohl teuer geworden) habe ich mal versucht, eine Schraube zu lösen (soll man sowieso machen, solange der Reifen noch auf dem Boden steht). Obwohl ich mein ganzes Gewicht eingesetzt habe und auch versucht habe, eine andere Mutter mal anders rum zu drehen, nicht einen Millimeter hat sich die Sch...Schraube gedreht - nur das Werkzeug hatte vorher ne andere Form.


    Also nach Kanab zurückgeschlichen (wobei man sagen muß, der Reifen ist nicht richtig platt - sondern hat vielleicht nur etwas wenig Luft). An einem Reifenstore (sorry schon Feierabend - für 70 $ kommt der Notdienst raus) und zwei Tankstellen versucht, zumindest Luft zu kriegen - aber Pech gehabt. Nun ja ab ins Hotel und erst mal den Tag aufgearbeitet.


    Warum es trotz dieser Geschichte trotzdem ein richtig geiler Tag war, der eben nur unter etwas persönlichem Pech litt: Guckt Euch einfach einige der heute gemachten genau 666 Fotos an.


    PS: Die Tour mit Steve war ihren Preis wirklich wert - auch die im Forum geäußerte Meinung, dass er etwas still ist, kann ich überhaupt nicht bestätigen. Alle Fragen beantwortet, nett geplaudert, alle möglichen Highlights erklärt und vor allen Dingen erst einmal gezeigt - dass er beim Fahren (da waren echt einige sehr tiefe und lange Sandpassagen zwischen, die ich mir trotz flat tire nicht zugetraut hätte) nicht immer eine Plaudertasche ist, ist glaube ich logisch.


    PPS: Nun ja mal gucken was das Knie morgen zu CBN meint - kann sein, dass ich morgen früh (aufstehen ist ja ziemlich früh, um das nicht in der MIttagssonne machen zu müssen, die heute gnädigerweise teilweise durch Wolken verdeckt war - leider eigentlich, denn ich dachte, brauchste mal keine Mütze aufsetzen - und jetzt glüht trotz 2-wöchiger Aufenthalt in der Sonne die Glatze) den Dienst quittiere. Aber es gibt ja noch so viele Sachen zu sehen - und CBS war heute schon wunderschön und wohl auch viel vielfältiger als CBN (das ist ja eigentlich nur eine Welle).

  • Uuups das ist ja ein richtiger Reisebericht. :SCHAU:


    Ja hätte ich vielleicht gleich so nennen sollen - die Idee, das versteckt auf unserer Vereinshomepage (damit die liebe Verwandtschaft auch informiert ist, dort allerdings auch gleich mit der Möglichkeit, die Fotos in den Text anzuhängen - verlinken will ich die Fotos aber nicht, da das auf der Vereinshomepage gleich nach der Rückkehr gelöscht wird und so lade ich jeden Abend brav zweimal hoch) und hier gleich parallel online zu stellen-


    Das ist ein wunderbarer Tag!
    Die CCR ist der schönste Umweg, den ich kenne :gg:
    Dann noch Kodachrome und Bryce Canyon - das ist ja ein einziger Rausch von Farben und Formen gewesen!


    Wobei mir das farblich heute fast noch besser gefallen hat - nur vielleicht nicht ganz so abwechslungsreich (aber deswegen keinesfalls langweilig oder eintönig)

  • Trotz etwas Ungemach ein toller Tag :!!

    PS: Die Tour mit Steve war ihren Preis wirklich wert - auch die im Forum geäußerte Meinung, dass er etwas still ist, kann ich überhaupt nicht bestätigen. Alle Fragen beantwortet, nett geplaudert, alle möglichen Highlights erklärt und vor allen Dingen erst einmal gezeigt - dass er beim Fahren (da waren echt einige sehr tiefe und lange Sandpassagen zwischen, die ich mir trotz flat tire nicht zugetraut hätte) nicht immer eine Plaudertasche ist, ist glaube ich logisch.

    Ganz meine Meinung :clab:


    Nun hoffen wir, dass Dein Knie heute wieder mitmacht ;DD! Der Reifen sollte ja kein unlösbares Problem sein. :wink4:

  • Der Titel des Tages trügt ja wirklich ein wenig, denn trotz schleichendem Plattfuß, drohendem Gewitter und verknackstem Knie - die Bilder sind herrlich und zeigen, dass sich der Tag mehr als gelohnt hat.


    Ich hoffe, dass
    - es Deinem Knie morgen wieder viel besser geht :!!
    - Du das Reifenproblem schnell lösen kannst :!!
    - otpimales Wetter in der Wave hast :!!

  • Montag, 03.10.2011


    06:00 Uhr - der Wecker klingelt - kurz paar Schritte vor die Tür gemacht: das Knie schmerzt immer noch (wenn auch nicht mehr so schlimm wie gestern - die Salbe scheint zu wirken). Da ich mir auf der 5 bis 6-stündigen Wanderung zur Wave durch tiefen Sand und über Stock und Stein und Hügels rauf und runter nicht doch noch das Band ganz kaputt machen will (im Augenblick gehe ich mal von einer Dehnung aus - hat sich im Laufe des Tages auch nicht verschlechtert - bin aber fast immer auch nur kurze Wege auf ebenen Wegen gegangen), entscheide ich mich gegen die Wave, zumal Libby ja auch noch versorgt werden muß. Kurz ne Mail geschickt (vielleicht konnten die ja noch jemand anders glücklich machen) - und dann wieder ins Bett.


    Kurz nach 8:00 Uhr war ich dann beim Reifenservice - offensichtlich haben viele das schöne Wochenende genutzt und hatten jetzt flat tires. Gegen 10:00 Uhr ist Libby dann wieder fahrtüchtig (ich hatte mir einen Nagel eingefangen). Da es unmittelbar vor der Haustür liegt, habe ich erst einmal einen kleinen Abstecher zum Coral Pink Dunes State Park gemacht - aber nur eben kurz über die Vegetation hinaus und nicht die Dünen rauf. Was störte, waren die ATVs, die kreuz und quer durch die Dünen heizten (schöner Spaß - aber mit Schalldämpfer wäre das nicht so störend).


    Dann weiter durch die Cane Beds Rd. - eine nette kleine Straße mit netten Felsen und schöner Landschaft. In der Nähe befand sich auch noch das Pipe Spring National Monument, da konnte ich nun adhoc gar nichts mit anfangen, da es aber auf dem Weg zum nächsten Ziel lag, kurz angehalten. War aber "nur" eine alte Ranch, so dass ich da nicht rein bin.


    Hauptpunkt des Tages sollte der Grand Canyon sein (eigentlich für morgen geplant - aber ich hatte ja nun nichts vor). Vorgenommen hatte ich mir zwar Toroweap Point, aber als ich die dunklen Wolken beiderseits des 70 Meilen langen Feldweges sah, bin ich man doch zum "offiziellen" North Rim. Aber auch hier: je dichter ich kam, desto dunkler und dichter wurden die Wolken (wie im Übrigen auch über den Coyote Buttes). Durch die Herbst"blüte" der Bäume war die Zufahrt aber deutlich schöner als ich gelesen hatte.


    Erst einmal Richtung Point Imperial (die Zufahrt zum Walhalla Plateau war ohnehin gesperrt - ob's am Wetter lag? - ich habe nicht gefragt). Aber erst gar nicht ausgestiegen, da es regnete und über dem Walhalla Plateau ein Gewitter lag. Der Regen hat dann nicht nur Libby sauber gemacht, sondern mich auch für 30 Minuten in den Schlaf gewiegt. Als ich wieder wach war, war der Regen auch fast vorbei. Noch etwas gewartet und dann mit der erscheinenden Sonne die ersten Fotos gemacht.


    Walhalla war jetzt wieder offen - aber auch hier wiederholte sich das Spielchen an fast jedem Aussichtspunkt: Regenende abwarten - auf Sonne (und Regenbogen) warten - Fotos machen - hoffen, dass die Sonne noch besser raus kommt - dem Gewitter über/hinterm South Rim zuschauen - bei einsetzendem Regen zurück zum Auto. Bright Angel Point habe ich mir dann gespart, da es regnete und die Wolkendecke nun wirklich geschlossen war (vorher riss sie immer mal wieder auf). Also nur noch kurz ins Visitor-Center, T-Shirts holen. Auf dem Rückweg noch ein paar Puter geschossen (aber nur die weiblichen, nicht die prächtigen Männer) und fast von einem Rehbock überlaufen worden - gerade noch mal gut gegangen.


    Bericht getippt, Fotos verkleinert - und jetzt noch kurz was Essen (heute gab es bisher nur Brunch).

  • So schade es ist, dass Du das Wave-Permit nicht nutzen konntest, mit schmerzendem Knie hätte das wirklich keinen Sinn gemacht. Es ist ja nicht gerade ein ebener Fußweg.


    Tolle Gewitterstimmung am Grand Canyon :!!
    Gefällt mir =)

  • Dienstag, 04.10.2011


    Tja da ich ja etwas Zeit gewonnen hatte, habe ich mir gedacht, fahre ich doch mal in den Zion National Park (auch der liegt ja quasi vor der Haustür), der war zwar erst für nächste Woche eingeplant, aber dann habe ich vielleicht noch einen 4. Tag in Moab zum Abschluss. Gedacht getan.


    Im Zion angekommen, zeigte TomTom gleich Many Pools an. Da hatte ich im Internet gefunden - dummerweise nur keine Wegbeschreibung wie sonst als .pdf ausgedruckt. Naja kann ja nicht so schlimm sein, der Weg rauf scheint es zu sein. Da bin ich dann 500 m den Hügel rauf - aber nichts außer schönen Ansichten gefunden (gerade nachgelesen: den Hügel runter hätte es sein dürfen). Ok aber wenigstens hatte das Knie nichts gegen die kleine Wanderung zu meckern.


    Kann ja gleich die nächste einfache folgen: Canyon Overlook Trail war angesagt, da hatte ich noch eine offene Rechnung vom letzten Jahr (als ich für einen Tagestrip LV - VoF - Bryce - LV geplant hatte und dachte, wärste zum Sunset noch mal durch den Zion - und dann war das nicht nur Gegenlicht, sondern auch kein schöner Sunset). Nun ja rauf auf den Hügel und die Aussicht genossen. Auf dem Rückweg (kurz vor den Treppen) lief mir dann noch ein Bighorn Sheep vor die Linse (aber fange das mal vernünftig ein, wenn Du nur ein 10 - 20 und ein 24 - 70 dabei hast) - na ja zunächst einmal versucht ein Foto zu machen, von dem man wenigstens einen Ausschnitt präsentieren kann, dann schnell zum Auto und das Tele aufgezogen - hat aber nicht geholfen: Schaf war schon die Steilwand hoch (so schnell sollte ich klettern können).


    Im Tag war dann Busverkehr angesagt (zur Erklärung für die, die es nicht wissen: der innere Bereich des Zion wird von April bis Oktober für den allgemeinen Fahrzeugverkehr gesperrt, die Zuwegung erfolgt dann ausschließlich über Pendelbusse). Also zugestiegen und an jeder Haltestelle ausgestiegen und umgesehen und runter an den Virgin River - heißt der eigentlich so, weil das ein beliebter Jugendtreffpunkt ist?? , um Fotos zu machen. Von Zion bis Grotto bin ich dann mal wieder gewandert (ist ja auch die kürzeste Entfernung zwischen zwei Haltepunkten) - habe mich aber irgendwie verlaufen und bin bei irgendwelchen Upper Pools vorbeigekommen. Wasserfall war aber abgestellt. Auf dem Weg runter noch ein paar schöne Ansichten genossen.


    Nach den nächsten Busstoppen (von wegen Condore am Big Bend) noch zum Abendbrot (da fiel mir dann auch ein, dass ich heute noch gar nichts gegessen hatte - nur getrunken reichlich) schnell den Riverside gelaufen. Da sich das aber inzwischen bewölkte und die Strecke nicht so toll war wie die anderen (war ja nach den 3 im Führer als moderat ausgelobten auch nur ein einfacher Weg) dann nach ca. 1,3 km (die Strecke ist 1,6 km) - eeh wenn Ihr jetzt sagt, das Highlight kommt doch erst zum Schluß (die im Anschluß an diesen Weg folgende Narrows-Wanderung 8 Stunden hin und zurück durch den Fluß durch wollte ich ja nicht machen - es kamen mir aber natürlich sehr viele Leute ziemlich nass entgegen): Pech gehabt. Auf dem Rückweg noch paar Rehe (die grasten in 3 m Abstand zum Weg - echt kein Wunder, dass die dauernd überfahren werden) und Truthennen gesehen - aber die habe ich Euch ja schon präsentiert.


    Zum Sunset hatte ich mir dann noch was schönes in der Nähe vorgenommen. Hat aber nicht geklappt, da ich das nicht rechtzeitig gefunden habe.


    Egal: Wieder ein perfekter Tag (auch wieder mit deutlich mehr Fotos als Kilometern) und das Wichtigste: Das Knie hat gehalten - irgendwie kommen mir nach heute Zweifel, ob es nicht doch klug gewesen wäre, die Wave gestern zu machen. Na ja nicht ärgern, so viele tolle Dinge, die ich bisher gesehen habe und so viel Glück wie ich bisher mit dem Wetter gehabt habe (heute kam gegen Abend ein Nieselregenchen auf - obwohl auf der Rückfahrt gab es doch einige interessante Wolken im Rückspiegel vom Zion). Und mittlerweile ist auch das 1. schockgefrostete Bier kalt (hatte das Bier doch tatsächlich in den Kofferraum statt zumindest 2 in den Cooler gelegt).

    • Offizieller Beitrag

    Ha endlich eingeholt. Bist ja auch ein wenig langsamer geworden. ;)
    Dumm gelaufen. Nachdem du das hier alles aufzählst, hättest Du auch zur Wave gehen können. ;)


    Da bin ich dann 500 m den Hügel rauf - aber nichts außer schönen Ansichten gefunden (gerade nachgelesen: den Hügel runter hätte es sein dürfen).


    Many Pools Karte, liegen also nördlich der Straße. Bei der Gelegenheit, ich war aber auch falsch, wie ich nun feststelle, was aber egal ist, weil Wasser war da auch keins und bedeckt war es auch.

  • So gerade aus dem Hotel ausgecheckt - und jetzt mache ich mich doch noch auf den Weg zur Wave. Das Permit habe ich ja noch, das ist zwar für den 3. - aber 5. sieht doch fast ähnlich aus. Wenn das jemand merkt, stelle ich mich eben ganz blöd und mache auf blond (notfalls zeige ich denen die Fotos vom 3. vom GC als Beweis, dass ich mich tatsächlich verguckt habe). Und wenn Ihr morgen nichts von mir lest, gibt's im Jail kein WiFi.
    :wink4::wink4:

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