Raketenwurm III - In the Back of Beyond

Zitat von WeiZen

Wie wär es mit GELB?
Oder OCKER?

Kommt auch vor. Aber nicht so oft.

Freut mich, dass Ihr alle mitlest.

Zitat von Westernlady

Nicht mal ein klitzekleiner Arch?

Ich kann doch hier keine Arche zeigen, wo Ilona mitliest.

Zitat von Canyonmurmel

Das mit dem singen wirst Du noch bereuen, wenn ich erstmal loslege

Das hab ich da auch gesagt. Hat aber nichts genutzt.

Zitat von Fistball

Der einzige Punkt wo ich vielleicht mithalten kann, ist das mit dem Singen.

Dich hätte ich am 11.06 gebraucht.

Zitat von Heike

Aber womöglich kann ich mich durch kräftiges Singen qualifizieren

Dich auch.

Zitat von Billma

Aber bitte mit Bonbons

Hier kommt ein Superknüller-Knallbonbon,
da sprüht der Witz, da geht es rund,
da steigt die Stimmung wie ein Luftballon. ...

Zitat von Billma

12 oz ist ja der Kinderteller

Größer gab's nicht.

Über den Wolken...

02.06.2011 - München-Denver

Frühmorgens wachten wir in unserem Hotel in Hallbergmoos auf. Bisher hatte alles super geklappt. Naja, bis auf die Deppin, die uns gestern am Autobahnkreuz hinten drauf gefahren war.

Aber sonst alles super. Das Hotel in Hallbergmoos war ned schlecht. Wir konnten unser Auto dort stehen lassen und die hatten einen Shuttle zum und vom Flughafen. Dank Willi hatten wir einen billigen Flug gefunden. Ein paar Wochen nach der Buchung hatte uns British Airways einen netten Brief geschrieben, dass ab sofort die Meilen in allen Buchungsklassen voll zählen. Und ein paar Wochen vor dem Abflug hatte uns die Bank mitgeteilt, dass sie bis Ende des Jahres keine Auslandsgebühr für die Kreditkarte berechnet.

Schwein muss man haben.

Den aktuellen Wettermeldungen aus den USA schenkten wir noch keine richtige Beachtung. OK, ich hatte schon vor einigen Tagen auf der NPS-Seite entdeckt, dass die Campgrounds im Theodore Roosevelt Nationalpark wegen Hochwasser geschlossen waren. Aber da machte ich mir keine Sorgen. Bis wir da waren, würde sich das sicher erledigt haben. Dachte ich...

Egal. Wir haben uns also vormittags zum Flughafen fahren lassen. Eingecheckt hatten wir schon gestern und mussten nur noch unser Gepäck angeben. Ging schnell, da war nichts los. Rein zufällig trafen wir dort einen Raben Claudia. Anscheinend waren wir ganz furchtbar, denn der Rabe hat geschaut dass er weg kommt und ist eine Stunde vor uns weggeflogen.

Ne, im Ernst: war eine sehr nette und angenehme Begegnung - jedenfalls für uns...

Flug nach London war ohne Probleme. Umsteigen in London auch. Im Flieger London-Denver trafen wir zufällig Fritz & Buddy. War wirklich nett. Da die Unterhaltung im Flugzeug aber auf Dauer etwas schwierig ist - vor allem wenn man mehrere Reihen auseinander sitzt - haben wir Telefonnummern ausgetauscht und verabredet, dass wir noch was trinken gehen, falls wir nach dem langen Flug noch dazu in der Lage sind.

Über den Flug kann man übrigens nichts negatives erzählen. Das Inseat-Entertainment war das beste was ich bisher erlebt hatte. Ach ja, und dank des Tricks von Markus hatten wir eine ganze Dreierreihe am Fenster für uns.

Schön war, dass wir zum allerersten Mal in unserem Leben direkt über Grönland geflogen sind. Das kannte ich ja noch nicht.

Trotz Erderwärmung (in einem wissenschaftlichen Bericht muss das Wort Erderwärmung mindestens einmal vorkommen) gibt es dann doch immer noch den einen oder anderen Gletscher zu sehen.

Wegen der Erderwärmung (und einen hochwissenschaftlichen Reisebericht erkennt man daran, dass das Wort "Erderwärmung" mindestens zwei Mal vorkommt) haben die Gletscher gekalbt wie verrückt.

Viel WEISS hier. Bis zum Abwinken.

Blöd war nur, dass die blöde Flugzeugfensterscheibe so zerkratzt war.

Immigration war, naja, ungewöhnlich. Die Immigrationsoffiziöse fragte uns lauter Löcher in den Bauch (musste das sein, ich hatte eh schon nichts mehr im Magen ). Was wir hier wollen, was wir beruflich machen, warum wir jedes Jahr hier her fahren, wo wir genau hin wollen - was Dakotas? Was um Himmels Willen man denn in den Dakotas anschauen wolle und so weiter. Mann, war die neugierig. Die letzen drei Male hatten wir immer einen männlichen Officer, da ging das Ruckzuck. Hier nicht. Wir dachten schon, die Fragerei nimmt nie ein Ende, aber nachdem wir ihr unsere vollständige Lebensgeschichte und die unserer Vorfahren erzählt hatten sowie die genauen Einzelheiten unserer vergangenen Reisen samt unserer Urlaubspläne für den Rest unseres Lebens mit ihr erörtert hatten, war sie zufrieden und ließ uns rein. Besonders faszinierend fand ich, dass sie während der ganzen Frageorgie - also minutenlang - durchgehend irgendwas gestempelt hatte. Naja, USA und Stempel ist ja auch so ein Thema für sich.

Bei National gings dann wieder Ruckzuck. Wir waren die einzigen Kunden. Der Typ hinter dem Schalter schaute unseren Voucher an, meinte, wir hätten ja eigentlich schon alle Versicherungen, außer vielleicht diesem Roadside Dingsda, ob wir den vielleicht auch noch wollten. Nach einem freundlichen "No, thanks" unsererseits war das Thema aber für ihn erledigt. Dann hat er uns den Vertrag ausgedruckt und gleich weitergeschickt. Komischerweise mussten wir nichts unterschreiben.

Draußen steuerten wir auf die SUV-Linie zu, da kam ein weiterer Typ, schaute auf unseren Vertrag und zeigte in eine ganz andere Richtung und meinte, wir sollten doch gleich den da nehmen. Da war ein großes Schild auf dem nicht "SUV" sondern "Specialty Cars" drauf stand und darunter ein dunkelgraues Etwas, das sich bei näherem hinsehen als Jeep Liberty mit manuell zuschaltbarem 4high und 4low, Sirius XM, niegelnagelneuen Reifen und ca. 2.200 Meilen auf dem Tacho entpuppte. Naja, wenn's sein muss nehmen wir den halt.

Mit dem würden wir einiges anstellen können, dachten wir... Waren ja einige Dirt Roads geplant, dachten wir...

Namen hat er übrigens traditionellerweise keinen bekommen. Aber wenn er einen bekommen hätte, hätten wir ihn wahrscheinlich "Schluckspecht" genannt.

Das Hotel, das Priceline für uns ausgesucht hatte, war gleich um die Ecke. Sah ganz nett aus. Eingecheckt, zum "Frischmachen" ein paar Spritzer Wasser ins Gesicht gespritzt. Und dann versucht, Fritz & Buddy anzurufen. Nur dummerweise hatte mein Mobiltelefon überhaupt keinen Empfang hier. Dann nehm ich halt das Zimmertelefon. Das einminütige Telefonat hat mich dann übrigens $ 9.41 gekostet.

Übrigens hatte ich für den Rest der Reise immer Mobilfunkempfang. Selbst mitten in the back of beyond.

Wir haben uns dann im Ruby Tuesday verabredet. Kannte ich noch nicht, mal was Neues. Mein Burger war klasse. Man erkennt einen guten Laden daran, dass sie fragen, wie man den Burger will. War ein netter Abend mit netten Gesprächen und einigen Sam Adams.