USA Rocky Mountains 2011 oder "Be(ar) aware"

  • Offenbar liegt unser Zimmer auf der Kontinentalscheide der Teil rechts und links vom Bett neigen sich in unterschiedliche Richtungen, das ist vielleicht geologisch diskutabel, wir sind uns aber sicher, dass es so ist.


    Nachdem wir darüber geschlafen haben, haben wir uns entschlossen doch noch mal zu Hertz zu fahren und wegen des Wagens zu fragen. Und tatsächlich, es ist zwar ein anderer Herr als gestern, er ist aber dennoch über die cracked windshield informiert und bietet uns einen anderen Wagen an. Fragt aber, ob wir den wollen, denn der sei größer. Größer als unser Traverse? Micha kommt vom Auftanken des Traverse zurück und fragt, ob es einer der Suburbans sei, nein ein Yukon, das sei der Gleiche nur von GMC und nicht Chevrolet. "Der ist groß", meint M, "daher die Frage, ob wir den wollen", meint der Herr. Wir sagen ja und lassen unseren zuverlässigen Begleiter der letzten 2 Wochen nur ungern hier zurück. "Er hat es jetzt gut", meint M, "er kommt doch jetzt ins Auto Memorial Hospital und wird gut versorgt".


    N hängt die Jacken im Wagen auf und fragt M, ob die im Weg seien, "Welche Jacken?" fragt M. Der Wagen ist wirklich verdammt groß. N braucht auch zum Einsteigen immer die Trittbretter... und nicht nur das, M entdeckt, dass wir sogar eine Rückfahrkamera haben.



    Jetzt haben wir alles umgeräumt und können mit unserem Tagesprogramm starten, als erstes Colorado National Monument. Wir fahren zwar in die "falsche" Richtung, von Ost nach West, aber die Rangerin ist so lieb und gibt uns das Infoblatt für die Self Guided Tour, auf der sie alle Highlights markiert hat, echt nett. Sogar die Sonne lässt sich ab und zu blicken.





    An einem der Outlooks kommt N etwas entgegengeflogen, was sich mindestens genauso vor ihr erschreckt wie sie vor ihm und sofort abdreht. "Was war denn das?" will sie wissen. N & M einigen sich auf eine Zigarre mit Flügeln... wir haben keinen blassen Schimmer.


    Weiter geht es zum Black Canyon of the Gunnison, wir besuchen das Visitorcenter und die ersten beiden Viewpoints als es wieder anfängt zu regnen, deshalb fahren wir jetzt erstmal zum Ende des Drives und dort angekommen, ist es auch wieder trocken. So können wir den Trail hier trocken hin und zurück kommen.








    In Gunnison erfahren wir, dass unser gebuchtes Zimmer mit dem Kingbed nicht verfügbar sei, wir könnten ein Queen haben, wollen wir aber nicht. N fragt, wo denn eventuell noch ein King zu bekommen sei. "At the Holiday Inn, want me to call?" "Sure". Es ist was frei, also verlagern wir uns vom Super 8 zum Holiday Inn


    Hier hat diesmal sogar M Probleme, das Wasser vom Hahn der Badewanne zur Dusche zu bewegen, man muß am Wasseraustritt der Badewanne einen Metallring nach unten ziehen. Also das hatten wir in all den Urlauben noch gar nicht, so langsam überlegt N, ob sie nicht eine Bildersammlung der Duscharmaturen anlegt...



    Holiday Inn Express, Room # 339, 199 miles, 25 °C



  • Die Betten im Holiday Inn sind echt bequem und am Besten ist, dass es zwei beschriftete Kissen gibt: soft und firm. N hat natürlich soft! Aber das Allerbeste an unserem Samstag ist: wir haben strahlend blauen Himmel. Also schnell los, aber erst noch ein paar Pancakes, hier gibt es wieder einen Automaten und fix die Ziplock Beutel mit Eis für die Kühlbox gefüllt.

    Wir fahren heuten den Silver Thread Scenic Byway und als erstes schauen wir uns Lake City an, hier gibt es ganz niedliche alte Läden zu sehen.



    Die North Clear Creek Falls sind angeblich die am meisten photographierten Wasserfälle in Colorado, vermutlich reichen dafür schon die Bilder, die N gemacht hat aus.






    Ein Stück weiter treffen wir einen alten" Bekannten wieder, den Rio Grande, der uns 2009 in Texas ein Stück begleitet hat, entspringt nämlich hier in der Nähe. Wer hätte gedacht, dass wir ihn so bald wieder sehen. Creede hat auch ganz niedliche Häuser und liegt dramatisch direkt unterhalb von hohen Felsen, als M erfährt, dass der Mörder von Jesse James hier umkam und Calamity Jane hier gelebt hat, wird es schlagartig auch für ihn interessant. Ob die Eisenbahnlinie auch aus dieser Zeit stamme will er jetzt wissen... keine Ahnung, vielleicht.



    Heute sind wir sehr früh, schon gegen halb Drei, an unserem Tagesziel Alamosa, kurzfristig überlegen N & M in das Schwimmbad des Ortes zu gehen, immerhin sind 26°C, aber da ein ordentlicher Wind weht, entscheiden Sie sich dagegen und erledigen stattdessen die Einkäufe (die Kühlbox will gefüttert werden) und gehen in die San Luis Valley Brewing Company für einen late, late lunch, der gleichzeitig ein early dinner ist.



    M verbringt den restlichen Abend mit Fußball schauen, Mexico gegen Guatemala auf einem spanischen Sender, oh je. Zwischendurch kommen wir 3 anderen aber tatsächlich noch in den Genuss einiger Minuten Casino Royale.



    Days Inn, Room # 112, 184 miles, 28 °C

  • Was habt ihr auch ein Pech mit dem Wagen, oder soll ich lieber Glück sagen, wenn er immer größer wird. Aber nicht, dass ihr noch nen Bären aufsammelt und mitnehmt. ;)


    Die Gegenden hören sich echt interessant an. Da muss ich ernsthaft mal über eine Reise nachdenken. Irgendwie wird meine Liste immer länger anstatt mal kürzen.
    Und das mit den Duschamaturen ist echt ne gute Idee.
    Vielleicht sollten wir alle mal anfangen zu sammeln. Denn manchmal geht da nix mit schnell mal duschen gehen. :gg:


    Wünsche euch weiterhin viel Spass.


    LG
    Carmen


  • Nie wieder Days Inn! Zumindest nicht dieses! Unsere Mitbewohner über uns scheinen sowohl unter Waschzwang zu leiden und zusätzlich über ein unentspanntes Kleinkind zu verfügen. Wir konnten stundenlang nicht einschlafen, weil ständig Wasser in die Badewanne aufgefüllt oder abgelassen wurde, dummerweise war es in Folge gar nicht vorhandener Schallisolierung so laut als würden Sie a) bei uns baden, b) das Kind bei uns quengeln und c) die normale Unterhaltung neben unserem Bett stattfinden. Vom knarrenden Boden mal ganz abgesehen. Grausam!


    Da wir hier ja in der Nähe der Great Sand Dunes sind, ist das heute auch unser erster Stopp, der Parkranger am Kassenhäuschen meint, wir sollten lieber erst auf die Düne und dann ins Visitorcenter, da der jetzt schon nette Wind noch zunehmen würde. Na, wenn der Ranger das sagt, dann machen wir dies doch auch brav. N & M schaffen es etwa bis zur Mitte der Düne, dann gibt N auf, weil es doch ziemlich anstrengend ist den Sand hochzustapfen außerdem hat der Wind mittlerweile so zugenommen, dass das Sandstrahlgebläse N & M bereits bis zum Hals reicht. Sunny und ich haben uns schon längst in den Rucksack verkrochen.








    Auf dem Parkplatz müssen die beiden dann die Schuhe wechseln, denn in den Turnschuhen hat sich eine Menge Sand angesammelt und im restroom des Visitorcenters steht einmal Ausziehen auf dem Plan, um den Sand aus allen Winkeln auszuschütteln. N hatte im Internet eine Hot Spring nördlich von Alamosa aufgetan, allerdings stand dort, dass es im Sommer speziell an den Wochenenden oft ausgebucht sei, denn die Anlage ist auch mit Mietcabins ausgestattet und die Zahl der Besucher pro Tag limitiert. M ist dafür, dass wir es dennoch versuchen, als wir von der 17 nach Osten abbiegen, glaubt er jedoch, dass wir falsch sind, denn es steht hier kein Hinweisschild, bis auf ein kleines Schild ein Stück den Schotterweg hinein: "Orient Land Trust"... das ist richtig meint N. Und wir haben Glück, es sind noch Tageskarten zu haben, also verbringen wir 2 wunderbare Stunden hier und N & M "soaken" anderthalb Stunden im obersten Pool, der so 35°C hat schätzt N. Sunny und ich sitzen draußen unter dem Baum und schauen zu. Wasser ist nicht so gut für unser Fell.
    Zuerst sind wir allein, dann gesellt sich ein älteres Ehepaar aus Indianapolis zu uns und N & M unterhalten sich ganz angeregt mit den beiden, der Herr erklärt auch warum dies eine FKK Anlage ist, doch eher ungewöhnlich für die USA oder zumindest unsere Vorstellungen davon, dies sei ein Überbleibsel der Hippiebewegung der 70er. Nach einer Weile kommen noch 2 Herren aus New Mexico und Florida und ein weiteres Paar aus Colorado.


    Dummerweise ziehen gegen 16 Uhr dunkle Wolken auf und wir müssen ja auch noch 2 Stunden fahren bis zu unserem heutigen Übernachtungsort, deshalb machen sich N & M schweren Herzens auf und verlassen die Anlage. Der Himmel sieht nun gar nicht nach warm aus, aber es sind immer noch 32°C als wir in Pueblo ankommen.


    In Laufweite zu unserem Hotel liegt ein Texas Roadhouse, das N & M schon in 2009 in Texas schätzen gelernt haben, diese göttliche Zimtbutter zu den süßen Hefebrötchen.... N & M genießen Bier, zarte Steaks mit Beilagen, Salat für N, Chili für M und die besagten Brötchen für sage und schreibe umgerechnet 28 € mit Trinkgeld, einfach unglaublich.


    Ziemlich vollgefuttert sind sie dann zurück und gehen erstmal duschen, um den restlichen Sand der Dünen auch aus den Haaren zu entfernen. Was soll ich sagen, es gab mal wieder eine neue Version der Armatur.



    Wingate by Wyndham, Room # 311, 284 miles, 32 °C

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