Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai

  • Hallo Ulrich,
    endlich habe ich alles gelesen! Ich bin wirklich restlos begeistert! Ihr habt ja auch ein paar super Radtouren gemacht! Klasse!!!


    Der Tip mit den Videos scheint auch zu funktionieren, danke! Habe mir das Intro angesehen und es ist genial!!! Muss eine Menge Arbeit gewesen sein!
    Ich freu mich schon, nun nochmal von vorne zu lesen! Diesmal mit Videos! :!!



    LG Annika

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin wirklich restlos begeistert!


    Oh das freut mich natürlich sehr. :SCHAU:


    Ihr habt ja auch ein paar super Radtouren gemacht! Klasse!!!


    Danke, den Vogel haben wir dann am nächsten Tag abgeschossen.


    Der Tip mit den Videos


    Danke fürs Feedback.


    Habe mir das Intro angesehen und es ist genial!!! Muss eine Menge Arbeit gewesen sein!


    Im Vergleich zum nächsten Tag war das eigentlich rückblickend gar nichts.


    Ich freu mich schon, nun nochmal von vorne zu lesen! Diesmal mit Videos!


    uuups, wow. Danke. :wink4:


    @all
    Oh ja es geht weiter. Der Kampf durch 4 Stunden Material ist vollbracht. Der gordische Knoten geplatzt beim Besuch dieser Seite http://www.hartwigmedia.com , für den privaten Zweck kostenlos, auch im Web mit Hinweis auf den Urheber im Abspann. Dort habe ich dann die Musik gefunden, die den folgenden Tag gerecht wird. ;ws108;

    • Offizieller Beitrag

    16. Mai 2010 Teil 1 - Der längste Tag oder Quäl Dich Du Sau!





    Gefahrene Meilen 22



    Mea Culpa, aber ich glaube, ich habe zuviele Bilder diesmal, aber Bilder sagen nun mal mehr als 1000 Worte. Vor dem Weiterlesen konsultiert bitte Euren Arzt oder Apotheker, ob das Eure Sehnen aushalten.

    Heute fahren wir, glaube ich, die längste Strecke die wir jemals mit einem WoMo an einem Tag gefahren sind 12 Meilen. Wow!
    Wir schaffen es, nach unserer Zeit die ja bekanntlich nach der CA Uhr tickt, früh aufzustehen, packen unsere Piselotten, Wasserschlauch, Stromkabel und rollen vom KOA Richtung Moab. Einmal durch den noch den Ort auf der US-191 gen Norden. Hinter dem Abzweig zum Arches biegen wir links auf die UT-279 ab und haben sofort Gravel unter den Rädern, die Straße wird hier neu gebaut, hat wohl der Belastung durch die Auflösung des Atommülllagers Moab nicht ausgehalten. Von der Road hat man eine wunderbare strahlende Aussicht auf Million Tonnen strahlende Hinterlassenschaften. Wer sich über den regen Zugverkehr auf der Bahnlinie nach Moab immer gewundert hat, damit rollt der ganze Müll zu seiner neuen Ruhestädte, völlig ungestört. Auch sieht man von hier oben, wie die Wassermassen des Colorado, er ist voll bis Oberkante Unterlippe, in einem schönen Bogen um dieses auflösende Lager ließt. Wie auch immer, hinter der nächsten Kurve entschwand dieser Ort aus unserem Blickfeld und wir staunten, das wirklich jede Parkbucht an der Straße vollgeparkt war und man sich mühte die Canyonwände empor zuklettern. Auch war jeder Campground rappelvoll! Nun dort wo wir hin wollten war keiner. Nach 22 Meilen und um kurz nach 9Uhr (10 Uhr UT) erreichten wir den Abzweig zur Long Canyon Road, machten ein Dreherle und parkten Ausfuhrbereit.





    Zum Graus einiger Mitleser laden wir nun unsere Rädchen ab und verstauen unseren Krempel darauf. Anschließend wird noch die Kamera montiert, mit der Euch zum letzten Mal malträtieren werde. Versprochen, großes Indianerehrenwort, Manitou hier ist mein Zeuge.



    Das heißt nun nicht, das ich Euch mit keiner Radtour mehr quäle, sondern das ich an den anderen Tagen die Kamera schlicht vergessen hatte, bzw. nicht transportieren wollte.
    Aber wir wollen nicht in der Zukunft schweifen, sondern uns der Gegenwart zuwenden. Zudem z.B., dem Jug Handle Arch der sich rechts von der Einmündung befindet,




    und diesem wohl Namenlosen-Ach.



    Nachdem wir 30 Minuten herumgedammelt haben, noch mal umgekehrt sind, weil wir irgendwas vergessen haben, was ich inzwischen vergessen habe, brechen wir nun endlich gegen 9:45 unserer Zeit zu unserer Radtour auf.




    Birgitt weiß nicht was ihr bevorsteht, nur das es jetzt 6km Bergauf geht, immerzu. Habe ich schön erwähnt das ich als Flachlandtiroler Berge hasse? Nein? Ok, ich liebe Berge, wenn ich Bergabfahren kann. Mangels Lift, wäre doch mal eine Idee, muss man folglich aus eigener Kraft da hoch strampeln. Zu unserem Glück gesellt sich ein strahlender blauer Himmel und zum ersten Mal Temperaturen die in dieser Jahreszeit normal sind.



    Die ersten beiden SUV’s, die uns entgegenkommen, halten an und fragen, ob wir genug Wasser dabei haben. Hey furchtbar nett von ihnen, so was ist mir noch nie passiert. Aber Wasser? Brr, nein, aber Cola haben wir genug, ja und zu essen auch. Ok, erwischt, auf dem Rücken hat jeder 2 Liter Wasser im Camelbag bz w. Rucksack, Cola ist in der Trinkflasche und in der Gepäcktasche, neben weiteren Wasser.


    Kontinuierlich geht es Bergauf, wenn auch anfangs ganz gemächlich. Und warm ist es auch schon, erstmals nur im T-Shirt unterwegs, der Sommer ist da!




    Nein, nein, nicht Falling Hoodoo, Fishauge ist schuld, also kein Hidden Secret. Dann naht für 4 Räder die erste, na ja, schwierige Passage. Zur Erinnerung, das Fishauge der Helmkamera niveliert immer ein wenig das Gelände.



    Nach nur einem Kilometer steigt die Road dann richtig an und im ersten Gang ist kurbeln angesagt, der Kreislauf kommt in Schwung. Steilere Strecken wechseln sich mit humaneren ab und nach 45 Minuten haben wir den ersten View Point erreicht. (10:30 Uhr) Die Felsen sind auch so was von tückisch. Sie verlaufen ja nicht horizontal, sondern schräg. Meint man, auf Grund der Zeit, die nächste Schicht ist erreicht, gleich sind wir oben, erpuppt sich dies als Irrtum, da die Schichten schräg verlaufen.





    Weiter geht’s, die Piste wird rauer und schmaler. Als die Geschwindigkeit, unter 7kmh sinkt, pfeifen wir auf Ehrgeiz und schieben. Spart obendrein Wasser, denn Schieben ist weniger anstrengend.







    Ganz so langsam sind wir auch nicht, zumindest konnten wir an den einfachen Stellen mit den SUV’s mithalten. Nur die Ausdauer fehlte uns, Flachlandtiroler eben.



    11:24 Uhr Eine Stunde später, endlich oben! No Sir, nur ein nächster Viewpoint ist und die Endstation für die meisten Autos ist erreicht. Jedenfalls parken hier oben alle die uns überholt haben und versuchen nun die Felsen hoch zuklettern.



    Weiter, wir haben nicht ewig Zeit. Die Road ist nun relativ eben, weist aber an zwei Stellen Auswaschungen auf, die mit Geröll gestopft wurden. Und dann liegt er vor uns, The Rock. Sicherlich nicht jedermanns Sache da durch zu fahren, bei dem Untergrund. Runter geht ja noch, aber rauf?






    Wer hier noch mit, „Ah Geh!“ abwinkt, denkt hier bestimmt anders. Drei Felsstufen mit Sand mit schönen Vertiefungen davor. Runter ok, aber hoch? Dazu gleich mehr. Wir machen erstmal Pause im sicheren Glauben, nun sind wir oben. Nun irren ist menschlich und das mit den Glauben soll man denen überlassen, die das studiert haben, oder den Pferden, die haben den größeren Kopp.






    Nach 20-30 Minuten geht es dann weiter. Bis jetzt haben wir ja erst einen kleinen Teil der Strecke überhaupt erst geschafft. Aber erst einmal gilt es die drei Steinstufen zu überwinden. Das ist in der Tat ein Problem. Der Stein ist schräg und darauf liegt Sand der dem Schuh keinen Halt bietet. Zudem ist die Stufe wegen der Kuhle davor zu hoch, als das man sie in einem Schritt mit dem Rad überwinden könnte. Also erst selber die Stufe erklimmen und dann das Rad am Lenker hinterherziehen, das geht. Schinderei.



    Nach zwei weiteren Serpentinen wird es endlich flacher und oben und rauer. Mangels Kante, kein richtiger Viewpoint, zumindest keiner der andere Bilder liefern würde als die gezeigten. Und Camper stehen hier. Nicht nur Zelter, auch 5-Whealer stehen hier. Die Steigung nimmt ab, es geht aber immer noch 2km lang bergauf. Wir passieren eine Gravelroad Einmündung zum Dead Horse State Park und als die Road endlich Gefälle hat, halten wir an, um im Gebüsch zu pieseln. Dann rauschen wir erstmals einen Hügel runter und lassen uns durchschütteln, in der Ferne ist die UT-313 zu erblicken. Hügel rauf, Hügel runter, erreichen wir die UT-313. Nachdem die Inventur die vollständige Anzahl aller Knochen und Gliedmaßen ergeben hat, rauschen wir nun auf dem Teer dem Canyonlands NP entgegen. Der ist bekanntermaßen dreigeteilt, wir fahren zur Island in the Sky.



    14:00 Uhr, der erste NP ist erreicht, den wir zum ersten Mal mit dem Fahrrad erreichen und zum ersten Mal überhaupt, wir waren noch nie hier.


    Von da hinten, von dem Fuße der Blauen Berge (La Sal) kommen wir. Hinter uns kommen zwei sich näher, aber wir scheinen zu stören. Oder warten sie auf IT?



    Also satteln wir die Stahlrösser wieder und ziehen von dannen.

    Ende Teil 1





    Auf Vimeo Video 19: Long Canyon

    • Offizieller Beitrag

    mein lieber Herr Gesangsverein, warum quält ihr euch so


    Man kann jedem Stein, jeder Bodenwelle "Guten Tag" sagen. =)
    Man sieht mehr, erlebt es intensiver und es kommt noch besser. :EEK:


    ein Bild ist doppelt...das hier


    Jetzt nicht mehr.

  • Hallo Ulrich,


    was bin ich froh, dass ihr euch nach oben "gequält" ;) und die tollen Bilder gemacht habt :clab: . Hochradeln ist ja schon anstrengend, aber dann noch der viele Sand dazu - das wäre nichts für mich.


    LG,


    Ilona

    • Offizieller Beitrag

    16. Mai 2010 Teil 2 - Der längste Tag oder Quäl Dich Du Sau!



    Nach einem kurzen Stück die Straße entlang können wir die Entrance Station schon von weiten sehen. Nun betreten wir wirklich den ersten NP der USA den wir zuerst mit dem Rad und nicht mit dem Auto erreichen. Wow, wenn mir das einer vor 3 Jahren erzählt hätte, ich hätte ihn für verrückt erklärt. Nach dem Vorzeigen unseres NP Passes nehme ich nur die obligatorische Parkmap in Empfang für unseren Voodoo Schrein, wie wir unsere Mitbringsel Asservaten Vitrine zu Hause nennen.
    Gleich hinter der Entrance Station verlassen wir für die nächsten ca. 40km wieder den Teer und biegen auf den White Rim Trail ab. Ein Traum von mir, seid ich vor 20 Jahren zum erstmal davon erfahren habe.


    Auf einer breiten Gravelautobahn verläuft die Road eben, kurz unterhalb des Plateaus des Island in the Sky Teils des Canyonlands NP. Nach nur einem kurzen Stück erreichen wir gegen 15:00 Uhr (unserer Zeit) eine Felsterrasse die mir förmlich zuruft, Anhalten, knips mich.




    Dort unten rechts, wo jetzt das weiße Auto steht, lagen wir.
    Nun wir sind hier nicht zur Erhohlung, also wohl oder übel weiter. Und dann sind wir am Abstieg zum White Rim, der Shafer Trail genannt wird. Den besten Überblick hat man vom Shafer Canyon Overlook, kurz hinter den Visitor Center, dort wo auch der Trailhead des Neck Spring Loop Hiking Trail beginnt.



    1400 Feet tiefer liegt die White Rim Mesa und nochmal 700 Feet tiefer ist es bis zum Colorado. Der Trail an sich ist alt und wurde schon von den Nativen genutzt. Anfang des letzten Jahrhunderts nutzten Farmer wie John „Sog“ Shafer den Trail um Vieh im Winter in die geschützten Canyons zu treiben. In dieser Zeit war der Trail schmaler, rauer und die Rinder schlidderten schon mal über die Kante und brachen sich das Genick. Im Frühjahr ging dann der Viehtrieb wieder nach oben auf das Grasland.
    Der Uranboom änderte das Gesicht des Canyon Countrys in den 1950’s. Der Shafer Trail wurde zu seiner heutigen Form ausgebaut um Lastwagen den Transport von Ausrüstung zu den Minen und den Abtransport des Erzes zu ermöglichen. Aus dieser Zeit rühren auch viele der Backroads des Backcounty her, die zur Ausbeutung und Erforschung des Geländes „angelegt“ wurden.
    Mit der Gründung des Canyonlands National Park 1964 endete die Ära von Viehzucht und Uranbergbau.
    Und nun fahren wir da endlich lang, abwärts geht’s. Erst ganz gemächlich





    dann immer steiler. Auch wenn das Fishauge das Gefälle wegbügelt, man beachte das Gefälle hinter der Kurve. Anfangs behakte mir das hohe Gefälle gar nicht, wegen dem Bremsen, um um die Kurve unten zu bekommen, aber Gewöhnung ist alles und der gestrige Tag auf der Onion Creek Road, war auf den dortigen wenigen ähnlich steilen Stellen, eine gutes Training. Man sieht es ja im Video.




    Je länger es runter ging, umso mehr war ich hin und hergerissen, zwischen Schnell und Langsam, auf der Suche nach dem glattesten Untergrund, wegen der Videocam die hinter mir durchgerüttelt wurde. Dann lagen sie unter uns, leider im dunklen Schatten, die markanten Schleifen des Trails.



    Videocam ausgepackt, eingeschaltet und da war sie wieder aus. Kurz bewegt und sie war wieder an. Erst dachte ich, der Akku hat nee Macke, mittlerweile ist er über 10 Jahre alt, dann, die Buchsen des Akku sind ausgeschlagen, weil es beim anderen Akku nicht passierte, inzwischen weiß ich aber, das es die Akkuhalterung ist. Das Durchrütteln mochte sie wohl nicht und zukünftig werde ich wohl auf solchen Strecken den Akku vorher abnehmen. Sie wurde dann zu Hause von Sony Silver Support in Frankreich(!) innerhalb 48 Stunden incl. Versand repariert und retourniert(!). Also innerhalb eines Tages per UPS nach Frankreich, repariert und wieder am nächsten retour. Als ich den, gleichen Karton nur 48 Stunden später zu Hause vorfand, dachte ich erst, ob ich Depp die Kamera an mich selbst verschickt habe. Das ist Service.
    Zurück zum Thema. Ich vermied also demnächst ruckartige Bewegungen und interessanter Weise ging sie während der Aufnahme nie aus, nur im Standbye.



    Welch ein Ausblick. Toll. Wer gute Augen hat, sieht auch unten im Schatten den weiteren Verlauf des Weges.


    Wie zwei Wächter thronen diese beiden Felsen oberhalb des Trails. Nachdem wir die Schleifen hinter uns hatten und keine weiteren Haarnadelkurven die nächsten Kilometer drohten, ließ ich Bremsen, Bremsen sein und wir genossen den Downhill Flow in vollen Zügen. Zu dem wurde nun die Road auch wieder immer besser.





    Wir halten kurz zwecks ausschütteln der Handgelenke und da kommt er schon wieder zurück. War er ganz oben? In der Zeit? Könnte gereicht haben, schnell genug war er. Weiter geht’s, hinterher.



    Die Abzweigung zur Potash Road liegt vor uns, wir müssen links, der White Rim Trail geht gerade aus weiter. Schon jetzt beschließe ich für mich, hier musst du nächstes Jahr wieder hin und geradeaus weiterfahren. Unbedingt.
    Die Road wird wieder rauer, was uns immer weniger stört.



    Von da kommen wir



    und dort vorbei müssen wir. Es ist 16:40 Uhr.




    Ein Hauch von Onion Creek, ein Creek kreuzt die Straße und wir tauchen in eine Wunderwelt der Formen ein. Habt Ihr ein Glück, das wir inzwischen keine Zeit mehr haben, ich hätte hinter jeder Kurve anhalten und filmen können. Künstler N. Atur hat zusammen mit S. Kulptur voll zugeschlagen. Die Raod wird canyonartiger und links und rechts blüht es, einfach toll und wir viel zu schnell.






    Wer nun denkt, es geht immer nur bergab, der irrt. Da hat N. Atur was gegen und so ist die Road ein ständiges Bergauf und Bergab. Wäre ja auch sonst zu einfach.






    Sehr nett, sie warten extra auf uns. Ich las sie dennoch weiterfahren, gibt gute Bilder von HC.



    Lustiges Nummerschild, ROCK TAXI. Doch hupps, was ist das? Cattle Gate!



    Der Blick nach unten ist schlimmer, man merkt fast nichts, im Auto und besonders im RV hat man mehr davon. Weiter, wir erreichen den Rim.




    Man beachte den Anstieg rechts, ich erwähnte ja schon, es geht hier auf und nieder und insbesondere das auf geht uns allmählich auf den Kecks.
    17:15 Uhr, wir erreichen Dead Horse Point, den Gooseneck des Colorado und noch 20km vor uns.





    So sieht das ganze vom Dead Horse Point SP aus, dort unten STßen wir, rechts hinter dem Berg.

    Up & Down und besonders beim Down geht kein Griff mehr zur Bremse, wir müssen zum Teer bevor es dunkel wird.


    Wir erreichen das Potash Gelände im schönsten Abendlicht, aber dann ist der Akku leer, bei dem Gerappel bekomme ich das Beep, Beep der Abschaltung nicht mit, Ihr könnt also aufatmen, das ist für heute das letzte Bild.
    Doch was ist das? Entgegen Navi und Google führt die Road nicht durch die fremdartig blau wirkenden Becken in all dem Rot, sondern nördlich darum herum. Macht ca. 6 Extrakilometer und erstmal wieder bergauf. Die Schatten werden länger und das Gefälle größer. Flow, Flow, Teer komm rüber. Größere Steine lassen sich im Schatten immer schwerer sehen, einer haut mich fast vom Sattel. Dann endlich der Teer der 279! 19:20 Uhr Sunset (20:20 UT Time).
    Um 19:30 erreichen wir frisch und gutgelaunt unseren Langen, um 19:45 hängen die Räder wieder hinten und unser Krempel liegt verstreut auf dem Boden im RV, um 19:50 Uhr ist es zappenduster, unten im Tal und ohne Mond einfach nur schwarz. Punktladung. Vor 10 Stunden sind wir von hier aufgebrochen und unsere Hinterteile spüren wir überhaupt nicht, nichts, nada, als wären wir überhaupt nicht geradelt und das hatte ich noch nie. Komisch, komisch und das bei 10 Stunden.
    Da man ja hier nicht über Nacht bleiben darf, machen wir uns auf die Suche nach einer Campsite am Colorado. Als wir den Bootsanleger gegenüber dem Trailhead zum Hiking Trail des Corona Arch komme, biege ich rechts ab auf den Schotterplatz und sehe nix. Die Scheinwerfer leuchten schlicht nicht weit genug. Ich sehe nur Group Site B und ein großes Firepit im Boden, davor stelle ich mich hin, um 21 Uhr UT Time wird wohl keiner mehr kommen und im Stockdunkel habe ich keine Lust auf den Campsites am Fluß noch einen Ast mitzunehmen. Zudem haben wir Hunger, seid wir im Womo sitzen. Generator an, Shrimps auftauen, Nudel in die Pfanne, essen, rauchen den Schlaf des Gerechten empfangen. Aus, Schluß, Ende, Gute Nacht.

    Geradelt: ca. 65km



    Ende Teil 2





    Auf Vimeo Video 20: Shafer Trail

  • Schön, dass Euch das Hinterteil nicht weh getan hat, ich spürs jedenfalls beim Lesen :gg:
    Wahrscheinlich war alles taub, dass Ihr nix gemerkt habt!


    Was für ein Tag! Ich finds klasse, dass Ihr das alles geradelt seid - ich würde das nie tun :MG:

  • Erstmal muss ich den Schwindel aus den Ohren klopfen, dann finde ich die Tasten wieder...


    Ich hätte bergauf den PickUp genommen, runter sah es ja irgendwie leicht aus. Die entscheidende Stelle ist leider nicht im Film zu sehen. Die Steinstufe, wie ihr die Räder hoch hebt.
    Eine unglaubliche Leistung - stellt sich die Sesselkartoffel vor. Oder ist das normal für Radfahrer, schüttelt man sowas jeden Tag locker aus den Pobacken?

    • Offizieller Beitrag

    Erstmal muss ich den Schwindel aus den Ohren klopfen, dann finde ich die Tasten wieder...


    ;haha_;haha_


    Die Steinstufe, wie ihr die Räder hoch hebt.


    Ich versuche beim nächsten Mal dran zu denken. Aber ich glaube, wenn ich erst das Staiv aufgebaut hätte, hätte mich meine Frau erschlagen. :nw:



    Eine unglaubliche Leistung - stellt sich die Sesselkartoffel vor. Oder ist das normal für Radfahrer, schüttelt man sowas jeden Tag locker aus den Pobacken?


    Unglaublich, wenn wir hochgekurbelt hätten, wie Johannes.
    Normal sicher nicht, aber ich fahre gerne abseits des Teers.
    meine Frau ist übrigens schon mal von Osnabrück nach Tunesien geradelt, Gott sei Dank vor meiner Zeit. Allerdings war ich zur selben Zeit in Tunesien und habe mich über ein deutsches Radlerpärchen lustig gemacht.
    Das war sie. :ohje:
    Man trifft sich immer 2x im Leben.

    • Offizieller Beitrag

    Hier geht es ja auch nie bergab. :nw: Es könnte am Neigungswinkel des Sattels liegen, mein mein Arbeitskollege, denn hier merke ich meinen Allerwertesten. :EEK:

  • :bravo::bravo::bravo:
    Toll, dassihr das durchgezogen habt. Ich habe immer geglaubt, so bescheuert kann nur ich sein. ;):gg::gg::gg:
    Meinen :resp: habt ihr beide jedenfalls! Und daß die Strecke durstig macht, kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.


    Aber da war ja ganz schön viel Verkehr auf der Strecke! :EEK: Im Long Canyon kamen mir damals nur 2 Autos entgegen.
    Dein Schatten wurde am Schliuss ja ziemlich lang! So viele Kilometer sind es ja eigentlich nicht, aber man kommt halt nur sehr langsam voran, wenn man dazu auch noch so viel filmt wie Du!


    Nochmall :clab::clab::clab:


    Die Videos sind klasse! :!! Ich guck mir die zu Hause aber in HD nochmal an!
    Hätte ich nur damals meine Hero auch schon gehabt!

    Künstler N. Atur hat zusammen mit S. Kulptur voll zugeschlagen.


    :!!:gg:

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