Immer wieder erstaunlich zu lesen, wo Du Dich überall schon rumgetrieben hat, Toni!
Nachwievor sehr interessant.
Joe
Immer wieder erstaunlich zu lesen, wo Du Dich überall schon rumgetrieben hat, Toni!
Nachwievor sehr interessant.
Joe
Ja Toni, erst Disco und nun Stripclub
Joe hat schon recht, wo Du Dich überall schon rumgetrieben hast
Gruß
Sandra
Unser Toni eben.
Joe
Tja, ICH war mal jünger.
Allerdings bin ich immer wieder überrascht, wie prüde die Amerikaner TUN.
ZitatOriginal von Yukon1
Allerdings bin ich immer wieder überrascht, wie prüde die Amerikaner TUN.
Das hat mich schon 1976, bei meiner esten Berührung total geschockt. Und seid dem ist es ehr noch schlimmer geworden.
Scheinheilig würde ich sagen.
Joe
14. Tag - Fr. 18.10.85
Am Morgen sind die Schneegänse bereits weitergeflogen.
Die Temperatur steigt am heutigen Tag auf ca. 13 Grad bei Sonne.
Der Tag wird damit verbracht, Winnipeg besser kennenzulernen.
Unsere Meinung über die Stadt steigt weiter. Bei Sonnenschein rückt sie mit den vielen Parks in ein gutes Licht.
Wir schlendern zwanglos durch die Straßen, gehen in verschiedene Geschäfte, kaufen die deutschen Zeitungen und leben in den Tag hinein.
Der Abend wird im "Blue Jeans", einer Steh-Kneipe mit Disco begonnen.
Wir machen die Bekanntschaft von Carl, der uns in die Country & Western-Szene entführt.
Um 3:00 Uhr schliessen wir die Augen nach einem schönen Abend.
15. Tag - ST. 19.10.85
Nach gutem Schlaf fahren wir zum
Birds Hill Park,
wo wir durch einen ausgiebigen Spaziergang bei 17 Grad und Sonnenschein neue Kraft tanken.
Der kleine Park ist großzügig und sehr geschmackvoll mit See, Wald und Wiesen angelegt.
Der Abend wird wieder in der Disco "Blue Jeans" verbracht. Schlangestehen trotz genügend Plätze entfällt für uns, weil wir bereits um 19:00 Uhr dort sind.
Sogar um 1:00 Uhr, als wir die Disco verlassen, ist noch eine lange Reihe vor der Tür.
Damals hast Du andere Urlaube gemacht wie heute.
Heute würde man sagen Zeitverschwendung, aber damals ...
Joe
Stimme ich zum grössten Teil zu.
Obwohl - damals hatte man eben andere Interessen und wusste es
auch nicht anders.
Aber im Nachhinein würde man vieles anders machen, ohne Frage.:!!
kann ich auch nur zustimmen!
16. Tag - So. 20.10.85
Heute ist Sonntag in Winnipeg, das heißt: nichts los.
Also steht "eene Besuch im Zoo" auf dem Programm.
Und ist ein Zoo, den ich noch nie gesehen habe. Alle Tiere sind hinter einem
Drahtverhau. Furchtbar anzusehen.
Nur die riesigen Grizzlies sind das Eintrittsgeld wert.
Das ist Kaar, die Grizzly aus dem Film "Der Bär".
Der Höhepunkt des Tages kommt aber noch: Wir sehen am Abend das Eishockeyspiel der nordamerikanischen Profiliga NHL der Winnipeg Jets gegen die Edmonton Oilers mit dem Super-Super-Star Wayne Gretzky .
Bemerkenswert ist das Singen der Nationalhymne vor Spielbeginn, wie übrigens bei allen großen Sportereignissen.
Eine gute Atmosphäre und ein mitreißendes Spiel reißt auch uns von den Sitzen.
Es ist ein gutes Spiel mit vielen Toren und einem 4 : 3 für Edmonton.
Anschließend machen wir einen kurzen Stadtbummel.
Der Ausklang des Abends: Das Vertilgen des Restes Bacardi.
Es war ein positiver, weil auch etwas ruhiger Sonntag bei glänzender Temperatur von + 17 Grad.
Machen wir direkt weiter.
17. Tag - Mo. 21.10.85
Der Tag wird begonnen mit einem Besuch im "Manitoba Museum of Man and Nature".
Es ist sehr schön angelegt in der Lebensweise dieses Staates mit Arktis und Tundra.
Der Rundgang beginnt mit einer Büffelherde, die aus dem Halbdunkel auf uns einzustürmen scheint.
Dann können wir ein Indianer-Tipi und eine Trapper-Hütte begutachten, die mit Gegenständen des täglichen Bedarfs und mit Kleidungsstücken gefüllt ist.
Die Socken sind gestopft und die Stiefel zum Trocknen ausgelegt. Nur der Inhaber fehlt.
Sodann können wir einen zweirädrigen Karren der Siedler bestaunen, der vollständig aus Holz gefertigt worden ist - ohne ein einziges Metallteil.
Die Galerien des Museums stellen die wichtigsten Landschaftsformen der Provinz dar: Arktis, Subarktis, Wald- und Grasland.
Danach wird Osborne Village besucht, ein Einkaufsviertel der Einheimischen. Hier gibt es das Zentrum "The Bay".
Die "Hudson's Bay Company" wurde 1667 gegründet und ist die älteste Handelsgesellschaft der Welt. Damals wie heute ist der Pelztierhandel eine Domäne der Company.
Aber heute gibt es zusätzlich alles mögliche zu kaufen, vom Haus bis zum kitschigen "Polar Bear Piss", einer Schnapssorte.
In einem richtigen Pub wird der "Abend" um 15:00 Uhr begonnen. Es gefällt uns gut hier, die Atmosphäre stimmt.
Danach fahren wir in den Oldie-Tanz-Club "De Soto's" und parken um die Ecke.
Das Ende dieser Tanzveranstaltung ist ca. 3:00 Uhr.
Toni, Toni, Toni
Das war ja ein Urlaub, Disco, Stripclub, Barcardi vernichten und dann in den Oldie-Tanz-Club
Schon faszinierend, wie sich die Art Urlaub zu machen im Laufe der Jahre ändert
Gruß
Sandra
Museum und Zoo nicht zu vergessen.
Früher war ich eben flexibler, heute sehe ich fast nur noch rot.
18. Tag - Di. 22.10.85
Ihr erinnert Euch. Wir sind um etwa 3:00 Uhr am Camper.
Eine böse Überraschung bei der Rückkehr: der Camper ist aufgebrochen.
Leider wird die gesamte Fotoausrüstung, das deutsche Geld sowie Pässe, Flugscheine und Videos gestohlen - alles weg.
Nach einer schlaflosen, suchenden Nacht ist der erste Weg zur Polizei. Dort wird ein Protokoll aufgenommen und die Bescheinigung für die Versicherung ausgestellt.
Der nächste Akt ist beim deutschen Konsulat. Der Herr Konsul ist in Urlaub und die kanadische Angestellte hat keine Vollmacht, um Ersatzpässe auszustellen.
Wir sind noch in telefonischer Verhandlung mit dem Konsulat in Edmonton, als die Tür aufgeht und zwei Polizisten eintreten, die unsere Tasche und alle unsere Papiere in der Hand haben.
Diese Überraschung erlöst uns von der unausweichlichen Fortdauer unseres Kanada-Aufenthalts.
Die optischen Geräte und die Filmaufnahmen sind jedoch verloren. Obwohl unser deutsches Fernsehsystem nicht mit dem amerikanischen identisch ist, werden sie entwendet.
Die hervorragenden Fotos und Video-Aufnahmen unseres bisherigen Urlaubs sind für uns unersetzlich und bleiben leider verloren.
Aber einige Fotos bleiben unentdeckt.
Gottseidank hat Peter eine Pocket-Kamera dabei, womit er ab und zu einige Fotos macht. Diese wird von den Autoknackern im Handschuhfach übersehen und uns bleiben doch noch ein paar schöne Bilder.
Und das sind die Bilder, die ich hier einfügen kann. Leider ist die Qualität nicht so,
wie sie sein soll, aber man kann doch einiges erkennen und für uns ist das die
Erinnerung schlechthin.
Jetzt gibt es für uns nur noch eines: ab in den "Airliner Inn".
Dort wird im Whirlpool Entspannung gesucht.
Nach einem Essen und einem Kurzaufenthalt in der Bar haben wir einen tiefen Schlaf.
19. Tag - Mi. 23.10.85
Der Tag des Abflugs.
Nach einem guten Frühstück wird der Camper aufgetankt und zur Station zurückgebracht. Die Abgabe erfolgt ohne Probleme.
Ein Protokoll, das wir wegen Falschparkens bekommen haben, wird nicht von uns angegeben. Der Vermieter wird es schon richten.
Das Taxi zum Airport zahlt der Vermieter.
Der Abflug nach Toronto ist planmäßig um 12:30 Uhr = 18:30 Uhr in BRD.
Den Zwischenaufenthalt in Toronto verbringen wir an der Flughafenbar des Airports, da wir 2 1/2 Stunden Zeit haben.
Um 17:50 Uhr = 23:50 Uhr MEZ geht's weiter nach Frankfurt.
20. Tag - Do. 24.10.85
Um 6:30 Uhr MEZ = 0:30 Uhr in Winnipeg landen wir pünktlich in Frankfurt am Main.
Von Vater Roch werden wir abgeholt und gut zu Hause abgeliefert.
Bis Mittag besprechen wir die Versicherungs-Angelegenheiten mit meinem Versicherunsg-Agenten, was aber nichts bringt.
Wir haben den Fehler gemacht, das Fahrzeug länger als 1 1/2 Stunden unbeaufsichtigt zu lassen, und das zu Protokoll zu geben.
Hätten wir bei der Polizei angegeben, daß wir das Fahrzeug nur kurz verlassen ha-ben, muß die Versicherung zahlen. So bekommen wir jeder nur DM 500,-- von der Versicherung wieder. Der Schaden beträgt aber DM 2.500,--, plus die schönen Film- und Fotoaufnahmen.
Peter fährt um 13:50 Uhr mit dem Zug von Remagen nach Leuwen in Belgien weiter, wo er gegen 18:00 Uhr gut ankommt.
So ich hab das grad mal in einem Rutsch gelesen, da ich in der Übersicht die Hudson Bay gesehen hatte.
Da wurde ich ja durch Samsons Frage drauf gestoßen und hatte festgestellt, das auch heute noch keine Straße dort hinführt.
Ich kann mir Deinen Ärger über den Diebstahl sehr lebhaft vorstellen.
Ich hatte mich nun gefragt, wie man dort oben 3 Wochen rumbekommt. Jetzt weiß ich es, mit Wein, Weib und Gesang.
Ulrich sei Dank für das Hervorholen von Tonis Bericht!
So habe ich jetzt auch angefangen zu lesen und bin begeistert. Toni, das ist ja fantastisch, was ihr da in der Arktis erlebt habt!
Das Foto ist ja der HAMMER!:
Große Klasse! Ich glaube ich hätte vor Angst total verwackelt!
So, habe fertig! Ganz große klasse, Toni!
Nur das mit dem geknackten WoMo hätte nicht sein müssen. Eine Katastrope!
Die Technik kann man ja ersetzen, aber das schlimmste sind sicher die gestohlenen Erinnerungen in Form von Filmen und Fotos.
Danke, Ulrich und Johannes, dass Euch der Bericht gefallen hat.
Ich bin auch heute noch dankbar, dass mein Freund seine kleine Knipse dabei hatte.
Sonst wäre ja alles weg gewesen.
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