Mammoth Cave NP, Kentucky

    • Offizieller Beitrag


    Wenn man in der Gegend ist, könnte man dort hinfahren. Extra einen Umweg würde ich nicht machen. Mit Carlsbad Cavern in New Mexico kommt sie nicht mit (meine persönliche Meinung).


    Hier noch der offizielle Link: http://www.nps.gov/maca/index.htm

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe 1998 die Wild Cave mitgemacht.


    Das Fazit vorneweg:
    OK, als passionierter Höhlenforscher ein Erlebnis, für den normalen Touri ehr Zeitverschwendung. :nw:


    Man läuft, das ist wörtlich zu nehmen, mit eigenen Helm mit Grubenleuchte, Handlampen meilenwert in der Höhlen herum. Auf der Webseite steht was von Knieschoner, das muß neu sein, wir hatten keine. OK, so ganz wörtlich ist Laufen doch nicht, man kann nicht immer laufen. ;)
    Man muß auch
    - klettern
    - kriechen
    - und robben


    Dafür sieht man Teile der Höhle, die man auf den anderen Touren nicht sieht. Die einzige Beleuchtung sind die Helme und Taschenlampen. Sonst gibt es kein Licht. Während der Tour erfährt man vom Guide interessantes, doch wirklich, keine Ironie, über Geschichte und Geology von Orten wie Cleaveland’s Cabinet, Thorpe’s Pit, und Cathedral Domes.


    Man muß wirklich freiklettern an den Höhlenwänden, der Länge nach seitlich durch Abschnitte robben deren Deckenhöhe 9 Inches, also knapp 20cm ist, da stört schon der Helm, so das man den Kopf seitwärts drehen muß. Oder in gebückter Haltung, oder in der Hocke, oder kriechen. Das ganze über Fels und Sand. Letzteres war angenehm. Da man aber dabei ins schwitzen kommt, sieht man später aus wie Sau. Damit nicht genug, verdrehend über Steinstufen und tiefen Spalten, also vorwärts rüber den Spalt und dann rückwärts über eine Steinstufe indem man mit den Füßen auf der gegenüberliegen Seite hochläuft. Stellt Euch vor, ihr würdet rückwärt auf die Motorhaube eures Autos kriechen. ;;NiCKi;:


    Dauer: 6-6,5 Stunen
    Länge: 5 Meilen
    Maximal: 14 Personen
    Mindestalter: 16+, muß belegt werden können
    Höhenunterschied: 300’
    Jugendliche unter 18 müssen von einem Erziehungsberechtigten begleitet werden.
    Mindestteilnehmerzahl: 2
    Schwierigkeitsgrad: Very Strenuous.

    Brust und Hüftumfang dürfen 42 Inch (107cm) nicht überschreiten, man passt sonst physikalisch nicht durch.
    Knöchelhohe Wanderschuhe zwingend erforderlich, kein Halbschuhe oder Turnschuhe.
    Absolut keine Ausnahmen bezgl. des Schuhwerks.
    Gymnastikhosen und T-shirts zum tragen unter den Overalls empfelenswert. Bitte ein weiteres Paar Tennisschuhe oder Sandalen mitbringen, die man für die Decontamination am Ende der Tour benötigt.
    Das gesamte benötigte Equipment incl. Overall wird gestellt, keine Verwendung von eigenem Equipment erlaubt.
    Mahlzeiten sind im Snowball Room erhältlich. Lunch kann für $7.50 (cash only) gekauft werden.
    Eigenes Essen und Trinken darf mitgebracht werden.


    Da hat sich einiges geändert, wir bekamen keinen Overall, nur Grubenleuchten und Helm.
    Ok, was erwartet einem nun? Dunkelheit!
    Wer Tropfsteine erwartet wird entäuscht werden, auf zweierlei Weise, es gibt keine, es sind nackte Felswände, wie in einem Bergwerk. Beim Ausstieg kommt man durch den üblichen Touriteil mit den Tropfsteinen, dort ist aber die Beleuchtung abgeschaltet, man hat ja die Wild Cave Tour gebucht!
    In den Teilabschnitten, wo man aufrecht gehen kann, wird sehr zügig ausgeschritten, deswegen der Helm, damit man nicht anrummst.
    Die meisten Passagen in Hocken, Kriechen und Robben hatten wir die ersten 90 Minuten. Danach trafen wir zum Lunch total sandig im Snowball ein, mitten zwischen den Highheals gestylten Touris die uns, berechtigt, anstarten, als wären wir vom anderen Stern.
    Problematisch war nur die eine Stelle mit der Bodenspalte, gut das es dunkel war. Hier würden sich die meisten Unfälle ereignen. Ich empfehle mindestens Körpergröße 1,75cm mit 80cm Beinlänge.
    Die Spalte hat runde, nasse Kanten, bei kürzeren Beinen mit zu wenig Schwung landet man im Spagat, das war Frau B's Problem. Sie konnte da weder vor und zurück. Das war echt tricky.
    Highlight eine versteinerte Muschel von 2mm Größe oder sowas. :pipa:


    Fotos?
    Keine. Ich hab zwar die Tasche die ganze Zeit mit mir rumgeschleppt, insbesondere beim Robben war das anstrengender als alles andere.
    Aber es gab nichts zum knipsen, war ja alles dunkel. Und Blitzen in Höhlen, das bringt es nicht wirklich.
    Die schreiben auf der Webseite: Sehr anstrengend.
    Würd ich nicht sagen. Ohne Fototasche war das nix weiter als ein normaler zügiger Spaziergang. Calf Creek ist da deutlich anstrengender.

  • Zu den Mammoth Caves gibt es ja noch gar kein Bildmaterial. Deshalb hier die Beschreibung unseres Besuchs 2012.


    Die Höhlen gehören zum Unesco Naturerbe und sind das größte bisher bekannte Höhlensystem der Welt. Wir haben sie im Sommer 2012 besucht.



    Wir machten uns morgens zuerst auf zum Visitor Center, da von dort unsere gebuchte Höhlentour losgehen
    sollte. Zuvor mussten wir aber noch eine halbe Stunde durch die Wälder Kentuckys fahren. Am Straßenrand sieht man immer wieder
    wilde Truthühner und Weißwedelhirsche. Leider verschwanden sie immer sofort im Unterholz, wenn man den Wagen anhielt.


    Im Visitor Center haben wir uns die Höhlentour bestätigen lassen.



    Es gibt eine große Auswahl von relativ kurzen bis zu anspruchsvollen Halbtages-Touren.



    Wir haben uns für die Grand Avenue Tour entschieden. Dies ist die mit 4,5 Stunden und 7 Kilometer Länge
    Längste der angebotenen Touren. Dafür sieht man aber auch viele verschiedene Höhlenformen.


    Bis zum Start hatten wir aber noch eine halbe Stunde Zeit, um uns am Visitor Center umzusehen.



    Die Tour beginnt mit einer Einweisung durch den Chief Guide.



    Auf die Frage, ob man denn eine Ahnung davon hätte wie lang eine 4 Meilentour wäre, kam kein einziges Feedback der 80 Teilnehmer. Auch der Hinweis dass man die ganze Tour
    durchstehen müsse, da sie nur zwei Guides wären und umkehren nicht geht, schien niemanden zu beeindrucken. Wahrscheinlich hatten sich
    die meisten gedacht, wenn dieser dicke Guide die Tour schafft, dann schaffen wir das auch. Der Mann macht die Tour aber jeden Tag und war
    ziemlich fit. In einigen Passagen konnten wir ihm kaum folgen.


    Genug gequatscht es geht nun los. Ab in die Busse die uns zum Höhleneingang bringen.



    Tür auf und die Grand Avenue Tour kann beginnen.



    Zuerst geht es mal mehrere hundert Treppenstufen abwärts in den Berg.



    Der erste Abschnitt ist ein ehemaliger Flusslauf. Das Wasser sucht sich nun seinen Weg eine oder mehr Etagen
    tiefer, so dass der alte Wasserlauf als breite Höhle übrig geblieben ist. Dieser Abschnitt nennt sich Cleveland Avenue.



    Pause mit Erläuterungen



    Aus einem Seitengang tauchen Höhlenforscher auf. Vielleicht ist dies aber auch die Wild Cave Tour. :nw:



    Die Cleveland Avenue ist eher unspektakulär, so dass sich die ersten 1,5 Meilen etwas ziehen. Nach einer Stunde erreicht man
    den Snowball Room. Dies ist der offizielle Imbissraum der Mammoth Cave. Nur hier darf Proviant aus gepackt werden.



    Wer ohne Gepäck unterwegs ist, kann hier auch Lunchpakete oder Schokoriegel kaufen.



    Nach einer 1/2 stündigen Pause ging es weiter. Der nächste Abschnitt nennt sich Boone Avenue. Dies ist ein
    Slot Canyon unter der Erde. Anscheinend hatte der unterirdische Bach eine hohe Fließgeschwindigkeit und hat sich in engen Schlingen tief
    in den Fels geschnitten. Unser Guide drückte hier aufs Tempo, so dass sich die Gruppe weit auseinander zog und wir viel Platz für
    Fotos hatten.




    Mit der Kentucky Avenue wird die Höhle bergiger. Hier gibt es einen Haufen Bruchsteine und relativ hohe Höhlen.



    Nun sieht man auch die ersten kleineren Abschnitte mit Tropfsteinen.



    Auf den unterirdischen Mount McKinley führt ein gewundener Pass. Zum Lohn gibt es auf dem Pass Restrooms
    und eine Gelegenheit sich etwas auszuruhen.



    Durch einen weiteren Slot nähern wir uns langsam dem Höhepunkt der Tour.



    Hier sieht man die abschließende Tropfstein-Sektion - den Frozen Niagara.



    Unser Guide meinte er würde sich die 100 Treppenstufen sparen. Wir könnten aber gerne nach unten laufen.



    Nochmal ein Blick von oben auf den Frozen Niagara



    Die Crystal Lake Section schließt die Tour mit weiteren Tropfsteinen ab.




    Nach ziemlich genau 4 Stunden hatten wir das Ende der Tour erreicht und wurden mit dem Bus zurück zum Visitor Center gebracht.
    Mammoth Cave ist keine dieser spektakulären Tropfsteinhöhlen wie z.B. die Carlsbad Cavern in New Mexico oder die
    Postojna Grotte in Slowenien. Mir hat die Tour trotzdem viel Spaß gemacht, da man eine Höhle mit ihren vielen verschiedenen Formen
    erleben konnte. Durch das teilweise hohe Tempo des Guides zog sich die Gruppe schön in die Länge und man hatte nur selten das Gefühl
    in einer 80-köpfigen Meute unterwegs zu sein. Ich kann die lange Tour nur empfehlen. Es war auch nicht wirklich anstrengend. Ein
    6-jähriger Junge in der Gruppe hat sie problemlos geschafft. Wer nicht ganz so gut zu Fuß ist, kann aber auch viel kürzere Führungen
    mitmachen. Die sehr beliebte Frozen Niagara Tour dauert nur eine Stunde und beinhaltet ebenfalls den Höhepunkt des National Parks.



    Im Visitor Center fiel mir noch der Plan für dessen Ausbau auf. Anscheinend will man in der Zukunft auch einige Höhlenlebewesen zeigen.


    • Offizieller Beitrag

    Vielleicht ist dies aber auch die Wild Cave Tour. :nw:


    Mit Sicherheit. ;;NiCKi;:
    So sieht das also aus, wenn die Beleuchtung eingeschaltet ist. :gg:
    Dann wart ihr also auch im Stechschritt unterwegs. :gg:

    • Offizieller Beitrag

    Ich kann mich dunkel daran erinnern, das wir dort abends angekommen sind, am nächsten Tag die Tour gemacht haben und dann weiter gezogen sind.
    Am interessantesten fand ich dort die Armish People die dort gerade waren. :gg:

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