Concorde-Absturz

  • Die französischen Behörden wollen 8 Jahre nach dem Absturz einer Concorde bei Paris Continental Airlines wegen Totschlags an 113 Menschen anklagen.


    Eine Maschine der Airline hatte wegen schlampiger Wartung ein rund 40 cm langes Metallstück verloren, das der danach startenden Concorde zum Verhängnis wurde. Die Maschine überrollte das Teil beim Start, wodurch ein Reifen platzte, dessen Bruvchstücke wiederum die Tragfläche durchschlugen und den Treibstoff eines Tanks in Brand setzten.


    Parallel dazu sollen auch Ingenieure, die die Entwicklung der Concorde zu verantworten hatten, zur Rechenschaft gezogen werden.


    Ob dies geschieht, muss nun in den nächsten Wochen ein Richter entscheiden.

  • Einerseits gut, dass so etwas nicht unter den Tisch gekehrt wird, wenn tatsächlich Schlamperei oder Fahrlässigkeit im Spiel ist.


    Andrerseits muss man sich bald wundern, dass es überhaupt noch Firmen gibt, die es wagen, irgendwelche Technik unters Volk zu bringen, wenn sie bei Unfällen ständig mit Schadenersatzklagen und Strafverfolgung rechnen müssen.

  • Meine Meinung:


    Das ist nichts anderes, wie wenn ein Auto etwas verliert und der Nachfolgende zu Schaden kommt. Auch hier haftet der, dessen Fahrzeug Teile verliert. Gleichgültig ob mit oder ohne Verschulden des Fahrers. Das wird rechtlich Gefährdungshaftung genannt.


    Nur kam im Fall Continental - offenbar nachweislich - auch noch Schlamperei hinzu.


    Gruss


    Rolf

  • Bei Continental müssen chaotische Zustände geherrscht haben.


    Die DC 10 der Airline hatte eine Titanlamelle verloren, weil diese Fehlerhaft angebracht worden war. Das ist aber nur die halbe Wahrheit: das abgefallene Teil war am derselben Maschine vorher schon zweimal weggeflogen. Nach den Ursachen hatte niemand geforscht - eine Kontrolle der Reparaturabeiten war nicht gegeben.


    Auch bei der Concorde lief nicht alles glatt. Schon 1979 - also 21 Jahre vor Paris, war es in Washington benahe zu einer Doublette der Katastrophe gekommen. Auch hier durchschlug ein geplatzter Reifen die Hülle und Kerosin trat aus.


    Hinzu kamen die besonders anfälligen Concorde-Reifen. das Problem war bekannt - unternommen wurde nichts.


    Gruss


    Rolf


  • Beides alte Maschinen in die man kein Geld mehr investieren wollte.
    Die Continental war noch eine DC10? Wusste ich gar nicht mehr.


    Joe


  • Ab heute ist es soweit. Immerhin fast 10 Jahre nach dem Absturz.
    Genau wie von Rolf beschrieben.


    Neben Continental stehen auch Mitarbeiter der Technik im Mittelpunkt der Anklage.


    Um Entschädigung für Deutsche Opfer geht es dabei nicht mehr. Sie wurden bereits entschuldigt.
    Französische Opfer allerdings nicht.


    Nach neuesten Erkenntnissen (ausführlich Dokumentation im frz. Fernsehen) könnte das ganze Gebilde allerdings wanken. Demnach hat die Maschine bereits auf der Startbahn Feuer gefangen. Auch die Wartungsarbeit der frz. Techniker gerät immer mehr ins Interesse der Öffentlichkeit. Evtl. kommt es zu überraschenden Wendungen.


    Quelle: B5 aktuell



    Joe

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