Mein geilster Skiurlaub aller Zeiten


  • Na, da bist Du in Italien ja richtig.
    Mir ist derzeit kein einziger Schlepplift bekannt, der kein Übungslift ist.
    Der letzte war am Passo Campolongo und der wurde dieses Jahr durch einen kuppelbaren Vierer (oder Sechser?) ersetzt.


    Joe

  • Die Sella-Runde


    Am Montag ging es dann richtig los: Sellarunde bzw. Sella Ronda. Eine Skitour von etwa 50 km rund um den Sellastock, einem beeindruckenden burgähnlichem Gebirgsmassiv. Unten ein Sommerbild.


    Mit dem Bus fuhren 29 Gäste - eine Vitale hatte sich eine Zerrung zugezogen und fiel aus - 4 Skilehrer und 3 Guides vom Hotel, vom Kararpass nach Campitello, um von dort per Seilbahn in die Sellarunde einzusteigen. Lange Schlangen vor der Station erschreckten alle Teilnehmer. Also bekam der Busfahrer Order, uns nach Canazei zur Gondel zu bringen. Da sah es noch schlimmer aus.


    Nun gut, so fuhr uns der Bus eben Richtung Sella Joch und wir stiegen bei Lupo Bianco aus. Hier gibt es Gondeln in beide Richtungen. Prompt war alles leer.


    Die Flexibilität der Allrounder-Leute, der Hotel-Guides und des Busunternehmens ließen für die nächsten Tage hoffen. Und wir sollten nicht enttäuscht werden. Die Guides waren übrigens der Hotelbesitzer und zwei seiner Brüder. Alles wahre Skispezis und typisch aufgeschlossene, unglaublich gastfreundliche Südtiroler. Später kam noch eine weitere Verwandte dazu. Eine Marion, die derzeit im Ski-Weltcup aktiv ist. Leider weiß ich den Nachnamen gar nicht.


    Wir Schwarzen tobten um die Sella, dass es eine wahre Freude war. Natürlich reichte uns die Tour nicht und wir machten so manch einen Abstecher in die Umgebung, Hüttenpausen inklusive.


    Nach einem herrlichen Tag im typischen südtilroler Sonnenschein stiegen wir in den wartenden Bus. Karl, unserer Bus-Conférencier und Vize-Hotelier, hielt sich auf der Rückfahrt mit launischen Geschichten über Land und Leute zurück. Nur als wir am Karerpass wieder südtiroler Gebiet erreichten musste er kurz Bemerken, wir seien wieder in Deutschen Landen.


    Eins stand nach diesm Tag fest: Ich werde mir neue Skiklamotten kaufen. Es wird nicht mein letzter Sjkiurlaub sein. Und aus der Hose aus den frühen 90ern quillt überall Heinz herraus.

  • Zitat

    Original von Heinz
    Am Montag ging es dann richtig los: Sellarunde bzw. Sella Ronda. Eine Skitour von etwa 50 km rund um den Sellastock, einem beeindruckenden burgähnlichem Gebirgsmassiv.


    PC hängt in anderen Programmen. :wut1: Fortsetzung folgt.


    Bin gespannt!


    Die Sella Ronda ist immer wieder ein eindrucksvolles Erlebnis!


    Welche Richtung seid Ihr gefahren?



    Joe

  • Zitat

    Original von Heinz


    Gegen den Uhrzeiger. Angeblich war es für unsere weniger Geübten etwas einfacher. Ich kann keinen Unterschied im Schwierigkeitsgrad erkennen. Und beide Touren sind gleich schön.


    Meine letzte Sellaumrundung ist schon über 10 Jahre her, die eigentliche Runde ist mir
    als Rennbahn in Erinnerung, bei der man fast nicht schwingen muss,
    oder täuscht mich das? Möglicherweise habe ich die schwierigen Stellen vergessen :MG:


    Gruss
    Christian


  • Da täuscht Du Dich.
    Ist zwar nicht schwierig, aber der weit überwiegende Teil sind schöne Abfahrten.
    Wobei man, wie immer bei solchen Touren, viel Zeit im Lift verbringt.


    Joe

  • Zitat

    Original von Heinz


    Gegen den Uhrzeiger. Angeblich war es für unsere weniger Geübten etwas einfacher. Ich kann keinen Unterschied im Schwierigkeitsgrad erkennen. Und beide Touren sind gleich schön.


    Die gegen den Urzeigersinn gilt als etwas leichter, weil man nicht von Arabba
    aus runter muss. Tatsächlich kann dieses Teilstück, je nach Jahres- und Tageszeit etwas fies sein.
    Der Vorteil in Uhrzeigerrichtung ist, dass man sich das ewig lange Lifteln von Corvara zum Denterecepies sparen kann.


    Joe

  • Ach! Die technischen Daten habe ich ja noch vergessen:


    Lifte 25
    Höhenunterschied 7.554 m
    Gefahrene km 40


    Zitat

    Original von snake
    .... die eigentliche Runde ist mir
    als Rennbahn in Erinnerung, bei der man fast nicht schwingen muss,
    oder täuscht mich das? Möglicherweise habe ich die schwierigen Stellen vergessen :MG:


    Ganz so simpel ist es Gott sei Dank nicht. ;) Aber es gibt auch viele schöne Schussstücke. Das für Ungeübte unangenehmste Stück ist in Arabba oben kurz nach dem Seilbahn-Ausstieg (Porta Vescovo). Nach einer Rechtskurve geht es steil durch Schneehaufen und Menschenmassen. Da wird es so manchem Angst und Bange. Aber sonst ist alles für jeden normalen Skiläufer machbar.

  • Zitat

    Original von utahjoe
    Der Vorteil in Uhrzeigerrichtung ist, dass man sich das ewig lange Lifteln von Corvara zum Denterecepies sparen kann.


    Durch die neuen Gondeln ist das seit zwei, drei Jahren ja auch kein Problem mehr. Früher dauerte das Teller-Liften fast eine Stunde. Da blieb schon mal der Hintern am Teller kleben. ;)

  • Zitat

    Original von Heinz


    Durch die neuen Gondeln ist das seit zwei, drei Jahren ja auch kein Problem mehr. Früher dauerte das Teller-Liften fast eine Stunde. Da blieb schon mal der Hintern am Teller kleben. ;)


    Mit den Schleppern war es ja ein Wahnsinn.
    Aber auch so muss man 3x einen Sessel benutzen und 1 x eine Gondel.
    Von Wolkenstein zum Dantereciepes brauch man nur eine Gondel und einen Sessel, und hat dann die lange, leichte Abfahrt bis Corvara.


    Aber wie auch immer die Landschaft ist einfach überall gleich geil, um Deine Worte zu benutzen.


    Joe

  • Heinz, der Shopping-Optimist
    Am Abend habe ich nach der Sella-Tour einen kleinen Ski-Laden im Hotel-Gebäude aufgesucht und mich nach passender Skikleidung umgesehen. Es war natürlich gar nicht so einfach, etwas Passendes zu finden. Und so pendelte die nette Frau immer zwischen irgendeinem Lager und dem Hotel hin und her, während ich mir in den Pausen das eine oder andere Radler gönnte.


    Schließlich machte ich ihr den Vorschlag, doch mich zu den Klamotten zu bringen und nicht die Klamotten zu mir. :rolleyes: Oder ob sie die von der Konkurrenz oben am Karerpass holen würde? Zart errötend stimmte Sie zu, mich zur Konkurrenz mitzunehmen. =) Sie würden in so schwierigen Fällen, wie bei mir, zusammenarbeiten. Ich sei ein "dicker Schlanker"!


    Auch andere Handschuhe wollte ich mir kaufen, aber in typisch südtiroler Offenheit sagte sie mir, dass meine Handschuhe prima seien und ich nur wegen der hohen Temperaturen so geschwitzt hätte. Bessere habe sie auch nicht. Auch so kann man Kunden gewinnen. :!!


    Also gab es eine Hose und zwei Baumwoll-Unterzieh-Pullis sowie eine (Lust-)Jacke, die Alte war eigentlich noch o.k., zu insgesamt 455,00 Euro. 10 % hatte ich ihr schon abgerungen. Sonst nähme ich immer 20 %, aber weil ich ein so schwieriger Fall und sie so nett sei, würde ich mich mit 10 % begnügen. :MG: :MG: :MG:

  • Passo San Pellegrino
    Gestern ging es um 8:00 Uhr los, heute um 8:30 Uhr. Das ist für mich Langschläfer schon eine ziemliche Herausforderung. Aber wenn der Berg ruft.... :) Obwohl: Gestern waren einige Fönwolken zu sehen. Und im Norden ist es ziemlich bedeckt. Aber hier kommt das schlechte Wetter aus dem Süden und nicht aus dem Norden, weiß ich nach 30 Jahren Dolomitenerfahrung.


    Pünktlich setzt sich der Bus bei + 7 Grad in Bewegung. Karl erzählt seine Geschichten. Unter anderem, dass das bekannte San Pellegrino Wasser nicht vom Passo San Pellegrino, sondern aus Bergamo komme. Ich hasse diesen Wassertourismus. :wut1:


    Im Fassatal hat es 2 Minusgrade, aber oben am Passo San Pellegrino ist es wieder mollig warm. Wir fahren bei herrlichstem Wetter mit der Seilbahn zum höchsten Punkt. Mir ist klar, das Wetter wird sich in Kürze ändern. Die hohen Wolken rasen über uns nach Süden hinweg und lösen sich dort auf. Wird der Fönsturm tiefer kommen und auch uns erfassen? Höchstwahrscheinlich! :(


    Und dann ist er urplötzlich da: Ein Snowboard wirbelt durch die Luft und kann nach der Landung soeben wieder eingefangen werden, bevor es die Piste hinabstürzt und womöglich jemanden erschlägt. Schnee wirbelt um uns herum. Schneit es oder ist es aufgewirbelter Schnee von hier oder etwa sogar aus Österreich hierher getragen? Alles ist möglich.


    Wir fahren im Fußgängertempo talwärts. Meine Schneebrille habe ich nicht mit und der Sturm zerrt an meiner Sonnenbrille mit ihren großen Scheiben. Plötzlich sehe ich nur noch Weiß, im nächsten Moment Schwarz und falle. Ich sehe nichts! :( Greife zur Sonnenbrille und stelle fest, dass der gesamte Raum zwischen Brille und Auge mit Schnee gefüllt ist.


    Während ich mich aufrappele kommt ein ski-vitaler Kollege und fragt, ob ich die Windhose auch gesehen hätte. Nee hatte ich nicht. :wut1: Aber sie hatte mich voll erwischt. :MG: Ihn hätte es in einer Drehung zehn/zwanzig Meter bergauf geschoben.


    Da fahre ich nach Amerika, auch wegen der Naturgewalten, und hier in den heimischen Alpen erwischt mich solch ein Minitornado! :EEK:


    Da der Sturm anhielt, hielten wir uns nur noch an der Passhöhe auf. Einige Lifte waren bereits abgestellt und wir wollten nicht irgendwo den Berg hinaufstiefeln müssen.


    Dabei hatte es unsere Rosaroten bereits erwischt. Sie STßen in einem Tal fest, weil die Bahn nicht mehr fuhr. Aber was solls? Es gab ja schließlich unseren Hotelbus, der sie aus dem Schlamassel holte. Wie war das eigentlich früher ohne Handy? ?(


    Liftanlagen 15
    Höhenmeter 5.532
    Pistenkilometer ca. 27

    • Offizieller Beitrag

    Klasse Tag, Heinz, und Abenteuer im Schnee.


    Und dabei so fesch angezogen.


    Wahrscheinlich wegen der "Alten", wie er so schön schreibt.:MG:

  • Zitat

    Original von Yukon1
    Wahrscheinlich wegen der "Alten", wie er so schön schreibt.:MG:


    Aber klar doch! =)


    Gästerennen
    Heute ist für mich Ruhetag. Den Abend und den frühen Morgen habe ich in der Hotelbar mit viel Bi(er)o-Vital gut genutzt. Ich schlafe bis 10:00 Uhr. Dann geht es so ganz, ganz langsam auf die Piste, wo ich auf erste Vitalis (keine Klitschkos) treffe. :)


    Heute ist Gästerennen, da sind wir natürlich alle dabei. Die Fotostrecke erzählt euch den Rest:


    Startklar


    Da geht's lang


    Dickkopf


    Unterwegs


    Spannung am Ziel


    So sehen Sieger aus! =)


    Wir!


    Siegerehrungen



    Liftanlagen 7
    Höhenmeter 3.493
    Pistenkilometer ca. 20


  • Danke! :wink4:



    Donnerstag
    24.01.2008
    Alpe di Lusia

    Ein Skigebiet am San Pellegrino Pass südlich von Moena, dass mir bisher entgangen war. Ganz unscheinbar wirkt die Talstation der Gondelbahn an der Passstraße, aber oben liegt ein herrliches, weitläufiges Skigebiet in der prallen Sonne mit wunderschönen Ausblicken auf die Rückseite des Rosengartens aber auch zur Marmolata, dem Hauptgipfel der Dolomiten.


    Freie Pisten, soweit das Auge reicht. Ob sie es wollen oder nicht, hierher können gar nicht viele Leute kommen, weil der Parkplatz an der Gondel doch recht klein ist. Es gibt zwar noch eine weitere Aufstiegsmöglichkeit, aber von dort kommt ebenfalls nicht viel. Die Alpe di Lusia ist in meinen Augen in jeder Beziehung ein echter Geheimtipp.


    Nach einem vergleichsweise ruhigen Skitag bringt uns der Bus wieder zurück zum Karerpass in "Deutsche Lande" und zu einem zünftigen Apre-Ski mit südtiroler Live-Musi auf der Paolina Hütte.


    Liftanlagen 14
    Höhenmeter 5.692
    Pistenkilometer ca. 32

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