Australien 2005 - Cities, Coast, Outback & more

  • =)


    So, jetzt konnte ich die Bilder auch bewundern :clab: :clab: :clab:
    Da kann ich nur sagen: Ich bin sehr froh, dass ich mich nicht entscheiden muss, welches mir am besten gefällt.


    Dirk, für einen als "Fahrtag" bezeichneten Tag war das aber ein tolles Programm!

  • Zitat

    Original von DocHoliday
    Nach einem leckeren Abendessen und ein paar Bier im Pub incl. Schwätzchen mit den Locals bin ich nicht allzu spät aber ziemlich kaputt ins Bett gefallen.


    Eigentlich haste Dich nun lange genug erholt ;)
    Wann geht's weiter?

  • Zitat

    Original von Westernlady
    Eigentlich haste Dich nun lange genug erholt ;)
    Wann geht's weiter?


    Ja, ausgeschlafen habe ich, jetzt kann es weiter gehen:



    Dienstag 13.12.05 Blue Mountains (Katoomba)


    Morgens habe ich mir noch ein schnelles Frühstück gegönnt, bevor ich mich auf den Weg gemacht habe. In Wetworth Falls habe ich vom Sublime Point Lookout den ersten Blick über die Klippen ins Jamison Valley geworfen.



    Von dort aus hätte es auch einige Wanderwege gegeben aber ich wollte jetzt das Highlight der Region sehen – die Three Sisters.
    Also bin ich nach Katoomba weiter gefahren und dort gleich zum Echo Point, dem Aussichtspunkt für die Schwestern, die morgens allerdings noch im Gegenlicht lagen. Ein Foto musste aber natürlich trotzdem sein.



    Der Legende nach haben sich vor langer Zeit drei junge Männer in drei Schwestern eines benachbarten Stammes verliebt. Die Stammesgesetze verboten aber eine solche Verbindung. Da die drei Jünglinge sich über die Gesetze hinweg setzen wollten, kam es zum Krieg zwischen den Stämmen. Um die Schwestern zu schützen wurden sie von einem Zauberer in Felsen verwandelt. Leider starb der Zauberer während der Schlacht, so dass die Schwestern heute noch auf ihre Erlösung warten.
    Romeo und Julia bei den Aboriginals. Das ist zumindest eine der Legenden, die sich um diese Felsen ranken, wobei es ursprünglich wohl eher 4 oder 5 Schwestern waren, da auch diese Felsen nach und nach Opfer der Erosion werden.


    Nachdem ich die Aussicht auf die Schwestern lange genug genossen hatte, habe ich zunächst einen Campground gesucht und gefunden und dort einen Platz für die Nacht reserviert. Danach bin ich zurück zum Echo Point und habe mir im dortigen Visitor Center eine Wanderkarte gekauft und einen Trail ausgesucht. Direkt vom Vistor Center aus ging es zunächst über einige Treppen hinunter zu den Schwestern.




    „Abseiling“ ist übrigens inzwischen eins meiner englischen Lieblingsworte.
    Danach führte der Weg unterhalb der Felsenkante an der Steilwand entlang vorbei an diversen Wasserfällen durch einen dichten Eukalyptuswald.






    Nach etwa zwei Stunden hatte ich die Basisstation der Scenic Railway erreicht. Dabei handelt es sich um eine Zahnradbahn, die früher das Erz aus den Minen nach oben auf die Hochebene brachte. Heute werden nur noch Touristen transportiert. Unten gibt es noch einige Exponate zur ehemaligen Minentätigkeit, die ich aber nicht besonders beeindruckend fand. Die Bahn selber ist mit 52° angeblich die steilste Bergbahn der Welt. Zumindest hat man, wenn man auf den entsprechend geneigten Sitzen sitzt das Gefühl, fast senkrecht die Felswand hoch zu fahren.



    Das Vistor Center, in dem man ankommt hat neben einem Kino (habe ich mir geschenkt) natürlich einen großen Giftshop (das können die Australier genauso gut wie die Amerikaner) und ein Restaurant zu bieten, wo ich mir ein Sandwich gekauft habe. Die Terrasse war fast ganz leer. Nur dieser Geselle hat sich mit mir zum essen hingesetzt.



    Nach dem Sandwich und einer Zigarette war es jetzt Zeit den zweiten Teil des Tickets, das ich unten gekauft hatte, „abzufahren“ - die Katoomba Scenic Skyway, eine Seilbahn, die quer über einen Einschnitt in der Felswand hinweg führt.



    Eine Besonderheit dieser Seilbahn ist der Glasboden, der einen freien Blick in die Tiefe ermöglicht.



    Auch auf die Katoomba Falls hat man aus der Bahn einen schönen Blick.



    Nach einem (vorerst) letzten Blick auf die Schwesterchen war es jetzt Zeit für eine Dusche auf dem Campingplatz.



    Ein kurzes Sonnenbad vor dem Camper und ein kaltes Erfrischungsgetränk war auch noch drin, bevor es Zeit wurde, erneut den Weg zum Echo Point anzutreten, um noch ein paar Bilder bei Sonnenuntergang zu schießen.
    Den ganzen Tag hatte bei strahlend blauem Himmel die Sonne geschienen aber auf dem Weg zum Aussichtspunkt sah ich schon die ersten Wolken heranziehen und als ich dort ankam lagen die Schwestern zwar noch in der Sonne aber Richtung Westen war der Himmel bis auf einen schmalen Streifen bedeckt.


    Ach, das wird schon wieder aufreißen!
    Pustekuchen, es zog sich immer weiter zu, was mit aber immerhin eine interessante (wie ich finde) Aufnahme des Jamison Valley einbrachte, auf der man ahnen kann, wo die Blue Mountains ihren Namen her haben. Der kommt nämlich von dem öligen Dunst der Eukalyptuswälder, der den Wäldern einen bläulichen Schimmer verleiht.



    Fast hätte es doch noch mit einem richtig guten Sonnenuntergangsbild geklappt aber der schmale Streifen Sonnenlicht kam nur bis knapp unterhalb der Felsen. Nach ein bisschen „Pimpimg“ in Photoshop ist trotzdem ein ganz nettes Bild daraus geworden.



    Ich habe noch etwas gewartet bis die Scheinwerfer angingen, die die Three Sisters abends beleuchten aber das hat auch nicht unbedingt für bessere Bilder gesorgt. Eher im Gegenteil, der Dunst war einfach zu dicht.


    • Offizieller Beitrag

    Wieder ein interessanter Tag :clab: :clabhands:


    Die Aufnahme des "Jamison Valley" wo die Sonne gerade noch in einem schmalen Spalt zu sehen ist finde ich ganz stark. :!! :!! :!!


    Ich wusste gar nicht, dass die Three Sisters abends beleuchtet werden, würde ich gern mal in natura sehen.

  • Diesmal müsst Ihr nicht so lamge auf die Fortsetzung warten:


    Mittwoch 14.12.05 Katoomba - Sydney




    Der erste Gedanke nach dem aufwachen war, dass dies mein letzter Tag mit dem Camper sein würde. Bis 17:00h musste ich ihn in Sydney zurückgeben. Viel schlimmer noch: In wenig mehr als 60 Stunden sollte ich in den Flieger nach hause steigen. Deprimierende Gedanken!
    Die Wolken, die gestern aufgezogen waren hatten sich noch nicht verzogen, was meine Stimmung auch nicht unbedingt verbessert hat.
    Nach dem Frühstück bin ich daher ohne den Schwesterchen noch einen letzten Besuch abzustatten Richtung Sydney gestartet.
    Unterwegs kam glücklicherweise die Sonne heraus, so dass sich meine Laune zusehends besserte. Da ich noch viel Zeit hatte, bin ich nicht den schnellsten Weg über den Highway gefahren sondern quer durch Sydney. Hat zwar deutlich länger gedauert aber auf diese Art habe ich außer Downtown und den Touristenattraktionen auch mal was vom „richtigen Leben“ in Sydney gesehen. Unterwegs erspähte ich einen selbst für meinen Camper ausreichenden Parkplatz direkt vor einem Diner. Diesen Glücksfall habe ich natürlich genutzt. Hunger hatte ich sowieso, also rein in den Diner und ein riesiges Sandwich und anschließend noch in der Eisdiele nebenan ein leckeres Eis verdrückt.
    So gestärkt war die restliche Strecke zur Station von Apollo in der Nähe des Flughafens gar kein Problem. Ich habe mich auch nur ein oder zwei mal verfahren.
    Als ich auf den Parkplatz ein bog war direkt vor dem Büro eine Familie mit Kindern gerade dabei, ihr großes Wohnmobil zu entladen und die Kinder nutzten die Zeit, ein wenig auf dem Hof herum zu tollen. Da ich ja ein kinderfreundlicher Mensch bin habe ich also die Kurve etwas enger genommen, um die Kinder nicht zu stören. Nanu, was war denn das für ein hässliches Geräusch? Ein Blick in den Rückspiegel verschaffte Klarheit. Beim Versuch, den Kindern auszuweichen hatte ich den Mitsubishi, der auf dem Parkplatz direkt neben der Einfahrt stand völlig vergessen. Ergebnis: Die vordere Stoßstange dieses fast neuen Autos hing jetzt an meiner etwas verzogenen hinteren Stoßstange (incl. des Frontspoilers, des rechten Scheinwerfers und sonst noch so einigen Kleinigkeiten).
    Das darf doch nicht wahr sein! Da fährt man über 8000 km kreuz und quer durch Australien, durchs Outback und durch Großstädte ohne eine einzige brenzlige Situation und dann wird einem so eine dämliche Parkplatzeinfahrt zum Verhängnis? Was für eine verdammte Sch***e! :wut1: :wut1: :wut1:


    Was war ich in diesem Augenblick froh, dass ich damals dem ersten (Geiz-)Impuls widerstanden und trotz des erheblichen Aufpreises die auf 250$ Selbstbeteiligung reduzierte Vollkasko gebucht hatte. Bei näherer Betrachtung hatte das hintere Ende des Campers nämlich auch einigen Schaden genommen.


    Der Typ von Apollo nahm das ganze recht locker. Als er im Computer die gebuchte Versicherung sah, war die ganze Geschichte in 5 Minuten abgehakt. Da die Kaution für die Selbstbeteiligung sowieso weg war, blieb mir immerhin die eigentlich fällige Inspektion des Autos bei Rückgabe erspart.
    Ein Taxi war auch schnell da und auf dem Weg zum Hotel (das selbe wie nach der Ankunft in Sydney) musste ich herzhaft lachen. So was kann auch nur mir passieren! :gg:


    Im Hotel habe ich nur mein Gepäck verstaut bevor ich mich auf den Weg zum Wasser gemacht habe. Als erstes habe ich mir angesehen, wo ich heute Abend hin wollte. Von Mrs. Macquaries Point, einer Landzunge am Ende des botanischen Gartens hat man einen wunderbaren Blick auf das weltberühmte Panorama mit Opernhaus und Harbour Bridge. Eigentlich wollte ich ja hier Bilder zum Sonnenuntergang und zur blauen Stunde machen aber eins musste jetzt schon sein.



    Da bis Sonnenuntergang noch viel Zeit war habe ich von dort einen Spaziergang zum Hydepark unternommen (nein, nicht dem in London, so viel Zeit war dann doch nicht). Dort habe ich diverse Springbrunnen bewundert, bevor ich die St. Marys Cathedral besichtigt habe.




    Neo-Gotik ist zwar nicht so unbedingt mein Fall (ich ziehe das Original vor und dafür muss ich nicht um die halbe Welt fliegen ) aber der Innenraum war durch das Sonnenlicht, das durch die bunten Fenster fiel recht stimmungsvoll. Das Schild, dass fotografieren in der Kirche verboten ist, habe ich ehrlich erst beim raus gehen gesehen.



    Kreuz und quer durch den Financial District (oder CBD, wie er hier heißt = Central Business District) bin ich danach zurück zum Botanical Garden geschlendert.



    Die nächsten zwei oder drei Stunden habe ich damit verbracht Opernhaus und/oder Harbour Bridge in verschiedenen Bildausschnitten und Lichtstimmungen zu fotografieren. Wenigstens ein paar davon müsst Ihr Euch jetzt ansehen. Ich hätte noch einige Dutzend mehr aber irgendwann muss ja mal gut sein.







    Als es langsam richtig finster wurde meldete sich auch so langsam mein Magen. Sandwich und Eis heute Mittag waren zwar lecker und reichlich aber inzwischen eindeutig verdaut.
    Ein letztes Bild musste aber noch sein, bevor ich Kamera und Stativ eingepackt habe.



    Kaum war ich aus dem Botanical Garden heraus, musste ich beides aber schon wieder auspacken, denn auf die Public Library wurden mittels Laser bunte Bilder geworfen. Ohne die Lasershow hätte sie genauso ausgesehen wie die in Melbourne oder New York oder London oder Berlin oder, oder ,oder. So war der Anblick aber was besonderes.



    Eigentlich hatte ich vorgehabt, noch was richtig leckeres essen zu gehen aber auf dem Weg zurück zum Hotel schmerzten meine Füß derart, dass ich nur noch irgendwo einen Burger und Fritten zum mitnehmen und an einem Kiosk ein Sixpack Bier gekauft habe und mich damti aufs Bett geworfen habe.
    Der Burger war so fettig, dass mir davon schlecht geworden ist, was mir noch einen Besuch in der extrem coolen und stylishen Bar des Hotel eingebracht hat (mir ist der Name des Hotels übrigens immer noch nicht wieder eingefallen). Nach einem Wodka Martine als Verdauungshilfe und einigen Blicken auf die Möchtegern-Reichen und Schönen von Sydney (das ist ungerecht, zumindest einige auffallend hübsche Damen gab es schon zu bewundern) bin ich zurück auf mein Zimmer und nach bevor ich den Sixpack ernsthaft weiter in Angriff nehmen konnte, war ich auch schon vor dem Fernseher eingeschlafen.

    • Offizieller Beitrag

    Ah, Sidney :songelb:


    wieder tolle Bilder :clab: :clab: :clab: an der Oper mit der Habor Bridge kann ich mich nicht sattsehen.


    Für mich gehört Sidney zu den schönsten Städten der Welt.


    Aber eins macht mich jetzt schon traurig - es soll in 60 Stunden wieder zurückgehen - kannst Du nicht verlängern? :traen:

  • Zitat

    Original von Westernlady
    Doc, Du hast mich im Outback vergessen - nur noch 60 Stunden etc. kann nicht sein! :wut1: :traen:
    Bitte umkehren und weiterfahren =)


    Zitat

    Original von desert-Gerd
    Aber eins macht mich jetzt schon traurig - es soll in 60 Stunden wieder zurückgehen - kannst Du nicht verlängern? :traen:


    Es gibt wenig, was ich leiber getan hätte aber da gibt es ja noch so lästoge Dinge wie Arbeit und so :( ;).


    Zitat

    Original von desert-Gerd
    Für mich gehört Sidney zu den schönsten Städten der Welt.


    Für mich ist es bisher die schönste Stadt der Welt (wobei es ja noch so viele Städte für mich zu entdecken gibt).

  • Neben der Tatsache, dass Sydney für mich die schönste Stadt ist, die ich bisher besuchen durfte, gibt es noch einen Grund, da wieder hin zu fahren. Ich habe es irgendwie nicht geschafft, den Bridge Climb mit zu machen. Das muss unbedingt nachgeholt werden!


    Gerade zum Sonnenuntergang bzw. zur blauen Stunde mus das ein tolles Erlebnis sein.


    Ausschnitt aus einem der obigen Bilder:



    Ich will da sofort wieder hin und auf die Brücke rauf! ;)

  • Was für wunderschöne Bilder, ganz toll :clab: :clab:


    Also, das mit dem Unfall ist ja wirklich ärgerlich, auf dem letzten Meter, da trifft wieder der alte Spruch: Jede Gefälligkeit rächt sich :rolleyes:


    Schade, daß es langsam dem Ende zugeht :traen:


    Gruß


    Sandra


  • Bei mir nicht nur der eine Tag - an meinem Crash auf dem Hof von El Monte hatte ich fast 2 Tage "zu kauen"!




    Es sind wirklich wunderschöne Fotos geworden! :clabhands: :clabhands:

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